Sonntag, 13. November 2005
do legst di nieda!
kelef, 17:37h
oder
was geneigte freunde der lieben frau kelef so zur erheiterung (oder auch nicht) per e-mail schicken:
-------------------------------------------------------
Übersetzung aus dem Russischen
"Wien wartet auf Sie!"
- behauptet der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde der österreichischen Hauptstadt und meint die Immigranten aus Osteuropa.
Mit diesem Appell an die Juden Osteuropas hofft der Vorsitzende der Kultusgemeinde von Wien, Ariel Muzikant, dass die von seiner Gemeinde angehäuften Erfahrungen im Bereich Kultur, Bildung und Soziales plus die gesunde Wirtschaft Österreichs auf Tausende von Einwanderer eine Magnetwirkung ausüben könnten.
"Verglichen mit den anderen jüdischen Gemeinden Europas haben wir die beste Infrastruktur. 14 Rabbiner, 4 jüdische Schulen, ein halbes Dutzend koschere Lokale und 300 Veranstaltungen der Gemeinde im Jahr" - zählt Muzikant auf. "Unsere Gemeinde ist viel zu reich und 7.000 Mitglieder sind für sie zu wenig". Das ist ungefähr die Zahl der Juden in Wien. Noch 3.000 leben in anderen Städten Österreichs.
Muzikant sieht keine Gründe, warum die Mitgliederzahl seiner Gemeinde bis 2020 nicht 25.000 erreichen könne. Laut Muzikant könnten die Juden aus ärmeren Ländern des ehemaligen Sowjetblocks, insbesondere aus der Ukraine, für diese Einwanderung in Frage kommen.
Bezugnehmend auf häufige Überfälle der Skins auf Juden in der Ukraine - im letzten Fall wurde das Opfer im Koma in die lokale Klinik eingeliefert und später für weitere Behandlung nach Israel ausgeflogen, setzt Muzikant fort: "In Österreich sind Vorfälle mit antisemitischem Hintergrung weniger häufig als sonst wo in Europa. In unseren Strassen werden keine Juden überfallen". Muzikant widerspricht der typischen Behauptung, Österreich wäre die Wiege des Antisemitismus. "So war das alte Österreich. Heute gelten bei uns die strengsten gerichtlichen Sanktionen in Europa gegen die Negierer des Holocaust." Und fügt hinzu: "Unsere Regierung bleibt der Idee der weiteren Entwicklung des jüdischen Lebens treu".
Jossif Sissels, der jüdische Leader in der Ukraine, behauptet dagegen, dass selbst angesichts ihrer Probleme eher wenige ukrainische Juden ans Auswandern denken. "Jüdische Auswanderung steht in keinem direkten Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine oder mit dem Wunsch Österreichs. Die meisten, die auswandern wollten, sind schon weg."
Nach Sissels Angaben wanderten im vergangenen Jahr 2.000 ukrainische Juden nach Israel aus, 500 gingen in die USA und 3.000 bis 4.000 nach Deutschland. Und das ist wenig, wenn man diese Zahlen mit anderen Daten vergleicht - noch vor zehn Jahren verliessen die Ukraine 40.000 Juden im Jahr. "Seit 2000 verzeichnet Ukraine einen stabilen wirtschaftlichen Zuwachs und etwas über 1000 Juden im Jahr kehren zurück." Vor dem Holocaust emigrierten viele ukrainische und polnische Juden nach Österreich. 1970-80 blieben viele sowjetische Juden in Wien, und gerade sie bilden die entscheidende Mehrheit der dortigen Gemeinde.
Muzikant zählt auch Frankreich zu den potentiellen Quellenländern der jüdischen Auswanderung nach Wien. "Zur Zeit ist Frankreich nicht der angenehmste Platz für Juden", - resümiert er angesichts der in diesem Land herrschenden antisemitischen und antiisraelischen Stimmung, insbesondere beim islamischen Teil der Bevölkerung.
Muzikant sieht sich bereit, schon in den nächsten zwei Jahren die Kampagne zu Einladung jüdischer Einwanderer nach Wien zu starten. "In Europa leben 2,5 Millionen Juden und nicht alle wollen nach Israel" behauptet er. "In der Ukraine haben Hunderttausende von Juden keine wirtschaftliche und auch keine jüdische Zukunft. Hier hätten sie ein bequemeres Leben."
Der heute 53-jährige Muzikant wurde in Haifa geboren und kam im Kindesalter nach Wien, zusammen mit seinen Eltern, die wiederum ihre Wurzeln in Moldawien und Russland hatten. Und er hat jeden Grund für Optimismus: vor einigen Monaten gelang es ihm endlich nach jahrelangem Kampf mit der österreichischen Regierung ein beachtliches Wiedergutmachungspaket für die Kultusgemeinde zu bekommen.
Die Sammelklage der Holocaustopfer gegen die Regierung wurde bereits 2001 behandelt, aber die Kultusgemeinde erklärte die vom Gericht festgelegte Kompensationssumme für das durch die Nazionalsozialisten beschlagnahmte Eigentum für nicht ausreichend, um den entstandenen Schaden zu decken.
Und nun erhielt sie dank der Beharrlichkeit ihres Vorstands ca. 2,2 Mio Dollar vom Staat und genauso viel von den Ländern als Wiedergutmachung für das verlorene Eigentum.
"Jetzt haben wir die nötigen Mittel zur Wiederherstellung der Infrastruktur" sagt Muzikant. Die stellvertretende Vorsitzende der Kultusgemeinde Erika Jakubowic behauptet allerdings: "Es kann der Eindruck entstehen, dass dies ein Riesenbetrag wäre, aber es ist eine Summe, die wesentlich niedriger liegt als der Wert des beschlagnahmten Eigentums. Aber nach 50 Jahren, in denen wir praktisch nichts bekommen haben, sollten wir auch für diese Mittel dankbar sein".
Als nächste nach der Wiedereröffnung des Tempels in Graz wurde die Synagoge mit 200 Plätzen in Baden bei Wien - 45 Fahrtminuten südlich von der Hauptstadt - renoviert. Aber in der Stadt leben gerade 45 Juden.
"Aber überlegen Sie selbst, " so Muzikant, "als die Synagoge in Graz wiedereröffnet wurde, waren auf einmal Juden da, von deren Existenz man keine Ahnung hatte. Daher glaube ich, wenn Sie eine Synagoge haben, wird sie zu einem Anziehungspunkt für Juden werden, die vorher über ihre Religion nich sonderlich nachdachten."
Vor dem 2. Weltkrieg gab es in Wien 79 Synagogen. Geblieben ist nur eine und noch einige in anderen Städten des Landes.
Als grösstes Bauvorhaben der Kultusgemeinde gilt die Errichtung einer neuen jüdischen Schule - die alte ist für die 400 Schüler zu klein und manche Stunde muss in einem Container abgehalten werden. Die neue Schule, deren Bau, wie Muzikant hofft, 2006 beginnen und 1 Jahr dauern soll, wird doppelt so gross sein und 600 Schülern Platz bieten. Das Projekt wird auch von der Regierung mitfinanziert. Auf dem Schulgelände soll eine Sport- und Mehrzweckhalle entstehen, mit der sich keine derartige Einrichtung in der österreichischen Metropole messen kann.
Ausserdem verhandelt die Kultusgemeinde über Mitfinanzierung eines neuen Altersheimes statt des bestehenden, das gerade sein 60-jähriges Jubiläum beging. 3/4 der erforderlichen Summe von 25 Mio Dollar konnte Muzikant bereits auftreiben.
Ein für die Kultusgemeinde möglicherweise nicht das wichtigste, aber nicht minder bedeutendes Projekt ist das Wiener Wiesenthal-Institut für Holocaustforschung mit einer Bibliothek und einem Bildungscenter. Es wird angenommen, dass auch dieses Projekt von der österreichischen Regierung finanziert wird. Im Moment jedoch fehlt die Zustimmung von dieser Seite. Die jüdische Gemeinde möchte ihr Archiv an dieses Institut übergeben.
"Alle Österreicher sollen zu diesem Projekt, sollte es verwirklicht werden, etwas beisteuern"- sagt Muzikant, "denn das ist ihr Problem und nicht unseres. Ich persönlich weiss schon genug über die Shoa".
Novemberausgabe der Jüdischen Zeitung in Deutschland
Dina Spitzer
in Zusammenarbeit mit Lev Kritschevski
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und nein, das ist kein witz. das ist so gemeint. liest ja in österreich keiner wie man sieht.
und ja, ich hab gefragt ob ich das hier hereinkleben darf. der übersetzer hat gesagt, ich darf.
alsdann, is ja auch bald weihnachten: ihr kinderlein, kommet, oh kommet doch all ...
was geneigte freunde der lieben frau kelef so zur erheiterung (oder auch nicht) per e-mail schicken:
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Übersetzung aus dem Russischen
"Wien wartet auf Sie!"
- behauptet der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde der österreichischen Hauptstadt und meint die Immigranten aus Osteuropa.
Mit diesem Appell an die Juden Osteuropas hofft der Vorsitzende der Kultusgemeinde von Wien, Ariel Muzikant, dass die von seiner Gemeinde angehäuften Erfahrungen im Bereich Kultur, Bildung und Soziales plus die gesunde Wirtschaft Österreichs auf Tausende von Einwanderer eine Magnetwirkung ausüben könnten.
"Verglichen mit den anderen jüdischen Gemeinden Europas haben wir die beste Infrastruktur. 14 Rabbiner, 4 jüdische Schulen, ein halbes Dutzend koschere Lokale und 300 Veranstaltungen der Gemeinde im Jahr" - zählt Muzikant auf. "Unsere Gemeinde ist viel zu reich und 7.000 Mitglieder sind für sie zu wenig". Das ist ungefähr die Zahl der Juden in Wien. Noch 3.000 leben in anderen Städten Österreichs.
Muzikant sieht keine Gründe, warum die Mitgliederzahl seiner Gemeinde bis 2020 nicht 25.000 erreichen könne. Laut Muzikant könnten die Juden aus ärmeren Ländern des ehemaligen Sowjetblocks, insbesondere aus der Ukraine, für diese Einwanderung in Frage kommen.
Bezugnehmend auf häufige Überfälle der Skins auf Juden in der Ukraine - im letzten Fall wurde das Opfer im Koma in die lokale Klinik eingeliefert und später für weitere Behandlung nach Israel ausgeflogen, setzt Muzikant fort: "In Österreich sind Vorfälle mit antisemitischem Hintergrung weniger häufig als sonst wo in Europa. In unseren Strassen werden keine Juden überfallen". Muzikant widerspricht der typischen Behauptung, Österreich wäre die Wiege des Antisemitismus. "So war das alte Österreich. Heute gelten bei uns die strengsten gerichtlichen Sanktionen in Europa gegen die Negierer des Holocaust." Und fügt hinzu: "Unsere Regierung bleibt der Idee der weiteren Entwicklung des jüdischen Lebens treu".
Jossif Sissels, der jüdische Leader in der Ukraine, behauptet dagegen, dass selbst angesichts ihrer Probleme eher wenige ukrainische Juden ans Auswandern denken. "Jüdische Auswanderung steht in keinem direkten Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine oder mit dem Wunsch Österreichs. Die meisten, die auswandern wollten, sind schon weg."
Nach Sissels Angaben wanderten im vergangenen Jahr 2.000 ukrainische Juden nach Israel aus, 500 gingen in die USA und 3.000 bis 4.000 nach Deutschland. Und das ist wenig, wenn man diese Zahlen mit anderen Daten vergleicht - noch vor zehn Jahren verliessen die Ukraine 40.000 Juden im Jahr. "Seit 2000 verzeichnet Ukraine einen stabilen wirtschaftlichen Zuwachs und etwas über 1000 Juden im Jahr kehren zurück." Vor dem Holocaust emigrierten viele ukrainische und polnische Juden nach Österreich. 1970-80 blieben viele sowjetische Juden in Wien, und gerade sie bilden die entscheidende Mehrheit der dortigen Gemeinde.
Muzikant zählt auch Frankreich zu den potentiellen Quellenländern der jüdischen Auswanderung nach Wien. "Zur Zeit ist Frankreich nicht der angenehmste Platz für Juden", - resümiert er angesichts der in diesem Land herrschenden antisemitischen und antiisraelischen Stimmung, insbesondere beim islamischen Teil der Bevölkerung.
Muzikant sieht sich bereit, schon in den nächsten zwei Jahren die Kampagne zu Einladung jüdischer Einwanderer nach Wien zu starten. "In Europa leben 2,5 Millionen Juden und nicht alle wollen nach Israel" behauptet er. "In der Ukraine haben Hunderttausende von Juden keine wirtschaftliche und auch keine jüdische Zukunft. Hier hätten sie ein bequemeres Leben."
Der heute 53-jährige Muzikant wurde in Haifa geboren und kam im Kindesalter nach Wien, zusammen mit seinen Eltern, die wiederum ihre Wurzeln in Moldawien und Russland hatten. Und er hat jeden Grund für Optimismus: vor einigen Monaten gelang es ihm endlich nach jahrelangem Kampf mit der österreichischen Regierung ein beachtliches Wiedergutmachungspaket für die Kultusgemeinde zu bekommen.
Die Sammelklage der Holocaustopfer gegen die Regierung wurde bereits 2001 behandelt, aber die Kultusgemeinde erklärte die vom Gericht festgelegte Kompensationssumme für das durch die Nazionalsozialisten beschlagnahmte Eigentum für nicht ausreichend, um den entstandenen Schaden zu decken.
Und nun erhielt sie dank der Beharrlichkeit ihres Vorstands ca. 2,2 Mio Dollar vom Staat und genauso viel von den Ländern als Wiedergutmachung für das verlorene Eigentum.
"Jetzt haben wir die nötigen Mittel zur Wiederherstellung der Infrastruktur" sagt Muzikant. Die stellvertretende Vorsitzende der Kultusgemeinde Erika Jakubowic behauptet allerdings: "Es kann der Eindruck entstehen, dass dies ein Riesenbetrag wäre, aber es ist eine Summe, die wesentlich niedriger liegt als der Wert des beschlagnahmten Eigentums. Aber nach 50 Jahren, in denen wir praktisch nichts bekommen haben, sollten wir auch für diese Mittel dankbar sein".
Als nächste nach der Wiedereröffnung des Tempels in Graz wurde die Synagoge mit 200 Plätzen in Baden bei Wien - 45 Fahrtminuten südlich von der Hauptstadt - renoviert. Aber in der Stadt leben gerade 45 Juden.
"Aber überlegen Sie selbst, " so Muzikant, "als die Synagoge in Graz wiedereröffnet wurde, waren auf einmal Juden da, von deren Existenz man keine Ahnung hatte. Daher glaube ich, wenn Sie eine Synagoge haben, wird sie zu einem Anziehungspunkt für Juden werden, die vorher über ihre Religion nich sonderlich nachdachten."
Vor dem 2. Weltkrieg gab es in Wien 79 Synagogen. Geblieben ist nur eine und noch einige in anderen Städten des Landes.
Als grösstes Bauvorhaben der Kultusgemeinde gilt die Errichtung einer neuen jüdischen Schule - die alte ist für die 400 Schüler zu klein und manche Stunde muss in einem Container abgehalten werden. Die neue Schule, deren Bau, wie Muzikant hofft, 2006 beginnen und 1 Jahr dauern soll, wird doppelt so gross sein und 600 Schülern Platz bieten. Das Projekt wird auch von der Regierung mitfinanziert. Auf dem Schulgelände soll eine Sport- und Mehrzweckhalle entstehen, mit der sich keine derartige Einrichtung in der österreichischen Metropole messen kann.
Ausserdem verhandelt die Kultusgemeinde über Mitfinanzierung eines neuen Altersheimes statt des bestehenden, das gerade sein 60-jähriges Jubiläum beging. 3/4 der erforderlichen Summe von 25 Mio Dollar konnte Muzikant bereits auftreiben.
Ein für die Kultusgemeinde möglicherweise nicht das wichtigste, aber nicht minder bedeutendes Projekt ist das Wiener Wiesenthal-Institut für Holocaustforschung mit einer Bibliothek und einem Bildungscenter. Es wird angenommen, dass auch dieses Projekt von der österreichischen Regierung finanziert wird. Im Moment jedoch fehlt die Zustimmung von dieser Seite. Die jüdische Gemeinde möchte ihr Archiv an dieses Institut übergeben.
"Alle Österreicher sollen zu diesem Projekt, sollte es verwirklicht werden, etwas beisteuern"- sagt Muzikant, "denn das ist ihr Problem und nicht unseres. Ich persönlich weiss schon genug über die Shoa".
Novemberausgabe der Jüdischen Zeitung in Deutschland
Dina Spitzer
in Zusammenarbeit mit Lev Kritschevski
-------------------------------------------------------
und nein, das ist kein witz. das ist so gemeint. liest ja in österreich keiner wie man sieht.
und ja, ich hab gefragt ob ich das hier hereinkleben darf. der übersetzer hat gesagt, ich darf.
alsdann, is ja auch bald weihnachten: ihr kinderlein, kommet, oh kommet doch all ...
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caru,
Montag, 14. November 2005, 22:44
dem musikant haben sie scheints eine saite zuviel auf die geige gezogen.
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mazze,
Montag, 14. November 2005, 22:48
und kurz danach ist:
"Minister und Agrarier
Bourgeois und Proletarier -
Es feiert jeder Arier
Zu gleicher Zeit und überall
Die Christgeburt im Rindviehstall.
Das Volk allein, dem dies geschah,
das feiert lieber Chanukah."
(Erich Mühsam
Bourgeois und Proletarier -
Es feiert jeder Arier
Zu gleicher Zeit und überall
Die Christgeburt im Rindviehstall.
Das Volk allein, dem dies geschah,
das feiert lieber Chanukah."
(Erich Mühsam
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Dienstag, 15. November 2005, 12:39
mazze
herzl von burschenschaftlichen geist durchdrungen wollte im stephansdom die massentaufe von juden zelebrieren. ein andermal wollte er nach uganda.
ich wär da also vorsichtig mit diesen gleichungen.
im übrigen spricht mühsam mit den stimmen der kirchenväter. ich weiss ja nich ob das so gut war.
ich wär da also vorsichtig mit diesen gleichungen.
im übrigen spricht mühsam mit den stimmen der kirchenväter. ich weiss ja nich ob das so gut war.
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Dienstag, 15. November 2005, 12:16
die zahlen:
wien ende oktober 2005:
arbeitslose 77659
arbeitsplatzsuchende ausländer 17781
und jezz kommts was ich gar nich glauben kann:
langzeitarbeitslose 2412
http://www.ams.or.at/neu/wien/1408_8364.htm
da seh ich überhaupt keine einwände gegen muzikant sondern würde das als wiener sogar begrüssen. was da witzig oder weniger witzig dranne sein soll entgeht mir allerdings.
arbeitslose 77659
arbeitsplatzsuchende ausländer 17781
und jezz kommts was ich gar nich glauben kann:
langzeitarbeitslose 2412
http://www.ams.or.at/neu/wien/1408_8364.htm
da seh ich überhaupt keine einwände gegen muzikant sondern würde das als wiener sogar begrüssen. was da witzig oder weniger witzig dranne sein soll entgeht mir allerdings.
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kelef,
Mittwoch, 16. November 2005, 00:45
die arbeitslosenzahlen
sind vermutlich ergebnis falscher multiplikationen und divisionen mit äpfeln und birnen. glauben tut das sowieso kein vernünftiger mensch. und das ist nicht nur in wien so.
wieso allerdings eine religionsgemeinschaft quasi über inserat menschen auffordert, ihr land zu verlassen und in einem anderen, dem es wirtschaftlich auch nicht sonderlich gut geht, neu anzufangen, erscheint weder witzig noch weniger witzig, sondern - höflich ausgedrückt - nur ausserordentlich merkwürdig.
aber wahrscheinlich versteh' ich das nicht, weil es mir keiner erklärt hat. freiwillige vor. danke.
wieso allerdings eine religionsgemeinschaft quasi über inserat menschen auffordert, ihr land zu verlassen und in einem anderen, dem es wirtschaftlich auch nicht sonderlich gut geht, neu anzufangen, erscheint weder witzig noch weniger witzig, sondern - höflich ausgedrückt - nur ausserordentlich merkwürdig.
aber wahrscheinlich versteh' ich das nicht, weil es mir keiner erklärt hat. freiwillige vor. danke.
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Mittwoch, 16. November 2005, 09:09
liebste wienerin
na der rabbi will an die geschichte der gemeinde anknüpfen die vor 1938 185000 mitglieder hatte und nu labberige 7000. das is bei 1,6 mill. einwohnern etwas kümmerlich denkt er sich wohl. die religionsgemeinschaft des islam bringt 8%. die angestrebten mitglieder sieht er dazu noch im zeitrahmen bis 2020.
17000 neue mitglieder wären pro jahr also 1100 einwanderer davon wären also schätzungsweise 500 arbeitsplatzsuchend und unter der annahme nur die hälfte taucht in der arbeitslosenstatistik auf ist das eine völlig zu vernachlässigende grösse.
stellt man der eine kosten/nutzen analyse entgegen so könnte die stadt wien von einer lebendigen gemeinde profitieren. der vorsitzende is gar nich so doof:
"Wenn ich manchmal den Minderwertigkeitskomplex von Österreicherinnen im Ausland beobachte, so gibt es hier doch auch einiges was besser ist, als man glaubt."
17000 neue mitglieder wären pro jahr also 1100 einwanderer davon wären also schätzungsweise 500 arbeitsplatzsuchend und unter der annahme nur die hälfte taucht in der arbeitslosenstatistik auf ist das eine völlig zu vernachlässigende grösse.
stellt man der eine kosten/nutzen analyse entgegen so könnte die stadt wien von einer lebendigen gemeinde profitieren. der vorsitzende is gar nich so doof:
"Wenn ich manchmal den Minderwertigkeitskomplex von Österreicherinnen im Ausland beobachte, so gibt es hier doch auch einiges was besser ist, als man glaubt."
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kelef,
Mittwoch, 16. November 2005, 15:07
liebstes wölfchen,
die zusätzlichen arbeitslosen sind nicht meine grösste sorge bei diesem aufruf.
sorge bereitet mir vielmehr, dass das wahrscheinlich nicht der einzige aufruf dieser art ist - egal von wem verfasst und an wen gerichtet.
und sorge bereitet mir weiters, dass hier eine religionsgemeinschaft quasi staat spielt.
und sorge bereitet mir weiters, dass menschen auf diese art zum verlassen ihres landes, ihrer freunde und verwandten, und ihres wenn auch teilweise nur mehr rudimentär vorhandenen sozialgefüges aufgefordert werden.
ich kenne genügend leute aus dem ehemaligen ostblock, die im westen versucht haben fuss zu fassen. da ist viel entwicklungs- und aufklärungsarbeit zu leisten. die menschen müssen erst lernen, sich um dinge wie sprache, wohnung, versicherung, schule, ausbildung, etc. selber zu kümmern. das haben die alle nicht gebraucht, weil es staatlicherhalber angeordnet wurde. und dieser selbständigwerdungsprozess dauert einfach eine lange, lange zeit.
einfach zu sagen "kommet" ist zu wenig. ein bisserl vorbereitung, erklärung usw. darf's schon auch sein. im interesse der neuzuwanderer zuallererst, aber im interesse der ureinwohner der betroffenen länder ebenso. auch wenn wie in diesem fall die kultusgemeinde sicherlich viel abfangen kann, es bleibt eine menge übrig an arbeit, für die sich dann keiner zuständig fühlt und die auf den staat abgewälzt wird. und der hat einfach nicht die voraussetzungen, diese arbeit zu leisten.
sorge bereitet mir vielmehr, dass das wahrscheinlich nicht der einzige aufruf dieser art ist - egal von wem verfasst und an wen gerichtet.
und sorge bereitet mir weiters, dass hier eine religionsgemeinschaft quasi staat spielt.
und sorge bereitet mir weiters, dass menschen auf diese art zum verlassen ihres landes, ihrer freunde und verwandten, und ihres wenn auch teilweise nur mehr rudimentär vorhandenen sozialgefüges aufgefordert werden.
ich kenne genügend leute aus dem ehemaligen ostblock, die im westen versucht haben fuss zu fassen. da ist viel entwicklungs- und aufklärungsarbeit zu leisten. die menschen müssen erst lernen, sich um dinge wie sprache, wohnung, versicherung, schule, ausbildung, etc. selber zu kümmern. das haben die alle nicht gebraucht, weil es staatlicherhalber angeordnet wurde. und dieser selbständigwerdungsprozess dauert einfach eine lange, lange zeit.
einfach zu sagen "kommet" ist zu wenig. ein bisserl vorbereitung, erklärung usw. darf's schon auch sein. im interesse der neuzuwanderer zuallererst, aber im interesse der ureinwohner der betroffenen länder ebenso. auch wenn wie in diesem fall die kultusgemeinde sicherlich viel abfangen kann, es bleibt eine menge übrig an arbeit, für die sich dann keiner zuständig fühlt und die auf den staat abgewälzt wird. und der hat einfach nicht die voraussetzungen, diese arbeit zu leisten.
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Mittwoch, 16. November 2005, 18:01
der vorsitzende hat sich hoffentlich in deutschland schlau gemacht was er sich so zumuten will:
"Es klingt fast absurd: Nach dieser Podiumsdiskussion hat die Gemeinde eine Jobbörse initiiert; man hat es mit viel Aufwand und guten Worten geschafft, jüdische Arbeitgeber in Berlin zu bewegen, Ausbildungsplätze und Jobs zur Verfügung zu stellen. So jetzt haben wir also diese ganzen freien Stellen, die werden auch brav in unserer Gemeindezeitung veröffentlicht und was passiert? Entweder sind die Leute nicht einstellbar, weil ihr Deutsch schlecht ist oder ihre Qualifikation nicht reicht oder – und das ist viel schlimmer - es meldet sich niemand für die Stellen oder der Job wird nach drei Tagen geschmissen, weil er dem Klienten nicht gefällt. Wir sitzen seit Monaten auf guten Ausbildungsplätzen, und es meldet sich kein Mensch. Das ist unglaublich frustrierend."
"Wir brauchen uns nicht wundern, daß Zuwanderer nach zehn Jahren Berlin kein Deutsch können oder immer wieder zu uns kommen, damit wir ihre Probleme lösen."
http://www.juden-in-berlin.de/gemeinde/sozialarbeit.htm
"Wir brauchen uns nicht wundern, daß Zuwanderer nach zehn Jahren Berlin kein Deutsch können oder immer wieder zu uns kommen, damit wir ihre Probleme lösen."
http://www.juden-in-berlin.de/gemeinde/sozialarbeit.htm
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kelef,
Donnerstag, 17. November 2005, 00:36
liebstes wölfchen,
ich wusste, auf dich ist verlass, danke für den link.
das sind unter anderem genau die probleme, die durch derartige aufrufe dumm und mutwillig initiiert werden. die menschen die ins land geholt werden haben keine ahnung auf was sie sich einlassen, und die, die sie gerufen haben, verfolgen ganz andere ziele.
dazu kommt leider noch, dass erfahrungsgemäss die mittelschicht immer bleibt wo sie ist, auswandern tun nur die obersten und die untersten, kurzum, die extremsten. wobei das jetzt nichts mit menschlichen qualitäten zu tun hat, sondern mehr mit bildung. ein "gelernter akademiker" (fernsehen bildet, mir wäre so ein ausdruck nie eingefallen) hat noch eher chancen in einem fremden land einen job zu finden, schon weil er sich meist leichter tut wenn er eine neue sprache lernen muss. menschen, die das lernen nicht mehr gewohnt sind haben sowohl mit einer neuen sprache als - in der folge - auch der gewöhnung an eine neue kultur schwierigkeiten.
der mittelstand, der ein wenig erreicht hat, ist meist nicht mutig genug das, was er erreicht hat, zu verlassen. der, der gar nichts hat, geht leicht fort weil er zumindest keine besitztümer zurücklassen muss.
aber davon hat der herr muzikant sicher noch nichts gehört.
das sind unter anderem genau die probleme, die durch derartige aufrufe dumm und mutwillig initiiert werden. die menschen die ins land geholt werden haben keine ahnung auf was sie sich einlassen, und die, die sie gerufen haben, verfolgen ganz andere ziele.
dazu kommt leider noch, dass erfahrungsgemäss die mittelschicht immer bleibt wo sie ist, auswandern tun nur die obersten und die untersten, kurzum, die extremsten. wobei das jetzt nichts mit menschlichen qualitäten zu tun hat, sondern mehr mit bildung. ein "gelernter akademiker" (fernsehen bildet, mir wäre so ein ausdruck nie eingefallen) hat noch eher chancen in einem fremden land einen job zu finden, schon weil er sich meist leichter tut wenn er eine neue sprache lernen muss. menschen, die das lernen nicht mehr gewohnt sind haben sowohl mit einer neuen sprache als - in der folge - auch der gewöhnung an eine neue kultur schwierigkeiten.
der mittelstand, der ein wenig erreicht hat, ist meist nicht mutig genug das, was er erreicht hat, zu verlassen. der, der gar nichts hat, geht leicht fort weil er zumindest keine besitztümer zurücklassen muss.
aber davon hat der herr muzikant sicher noch nichts gehört.
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