Samstag, 7. August 2004
wie krank im kopf
kelef, 03:33h
können leute sein?
läutet das telephon um 21.15, eine freundin: gemeinsame bekannte hat sie gerade angerufen, aus 50 km von hier entfernt, hat notfall: ihr freund ist mit ihrem auto nach wien gefahren, und hat sich in einem seit über dreissig jahren als junkie/dealer-hütte bekannten lokal "zugemacht" (ob jetzt mit alkohol oder sonstwas, sagte sie nicht). und jetzt sei er "ganz zu" und verhandlungsunfähig, und ob meine freundin (die den typen noch nicht einmal kennt) vielleicht in dieses lokal gehen und ihn dort einsammeln und bei sich übernachten lassen würde. freundin verneinte (sowas aber auch), darauf meinte bekannte, man könne ja mich einmal fragen. ihr typ kennt sich nämlich in wien nicht aus, und dann findet er kein zimmer, und im auto schlafen täte er sicher nicht, da würde er dann eben nach hause fahren, die 50 km.
ich hab die frau in den letzten 20 jahren, glaub ich, fünfmal gesehen, und das nur aus zufall. deswegen hat sie, leider leider, auch meine telephonnummer nicht, die ist nämlich eine geheimnummer, hihihi. ich hab mich aber im büro angerufen, und da hat sie mir aufs tonband gesprochen gehabt, dass ich sie dringendst zurückrufen soll. eh klar. aber erst am montag, weil sie weiss nicht, dass ich meinen büroanrufbeantworter von zu hause abhören kann. tu ich auch nur wenn ich weiss warum.
und jetzt hab ich fast ein schlechtes gewissen, denn eigentlich hätte ich in das lokal gehen und dem typen eine aufs happel hauen sollen, mit dem gummiwurschtel, und zwar so fest, dass er so was nicht noch einmal macht. und dann hätte ich ihm die autoschlüssel wegnehmen und zu seiner dulcinea fahren und der auch eine betonieren sollen, der guten ordnung halber. und dann das auto an einer undschädlichen stelle zu schrott fahren.
ich meine: die bahn ist schon erfunden, ja? die hotels auch? unter was-auch-immer-einfluss auto fahren ist verboten, oder? und dass sie auch noch meint, "so zu" mache der sich öfter, aber da sei sie immer dabei, da könne nichts passieren, das tröstet mich ja ungemein. wie kann man solche leute kennen? wie kommt man auf die idee, jemanden zu fragen, ob er ein derartig unvernünftig wesen über nacht bei sich aufnimmt? wenn er so "zu" ist, dass er nicht vernünftig denken kann, was stellt der dann in einer fremden wohnung an? und wer will das schon genau wissen? und ganz ausserdem: da sind auch noch andere menschen unterwegs, auf der strasse, die können gar nichts dafür, nicht wahr?
und täglich mehrt sich die zahl der personen, die mir den buckel hinunterfallen können.
läutet das telephon um 21.15, eine freundin: gemeinsame bekannte hat sie gerade angerufen, aus 50 km von hier entfernt, hat notfall: ihr freund ist mit ihrem auto nach wien gefahren, und hat sich in einem seit über dreissig jahren als junkie/dealer-hütte bekannten lokal "zugemacht" (ob jetzt mit alkohol oder sonstwas, sagte sie nicht). und jetzt sei er "ganz zu" und verhandlungsunfähig, und ob meine freundin (die den typen noch nicht einmal kennt) vielleicht in dieses lokal gehen und ihn dort einsammeln und bei sich übernachten lassen würde. freundin verneinte (sowas aber auch), darauf meinte bekannte, man könne ja mich einmal fragen. ihr typ kennt sich nämlich in wien nicht aus, und dann findet er kein zimmer, und im auto schlafen täte er sicher nicht, da würde er dann eben nach hause fahren, die 50 km.
ich hab die frau in den letzten 20 jahren, glaub ich, fünfmal gesehen, und das nur aus zufall. deswegen hat sie, leider leider, auch meine telephonnummer nicht, die ist nämlich eine geheimnummer, hihihi. ich hab mich aber im büro angerufen, und da hat sie mir aufs tonband gesprochen gehabt, dass ich sie dringendst zurückrufen soll. eh klar. aber erst am montag, weil sie weiss nicht, dass ich meinen büroanrufbeantworter von zu hause abhören kann. tu ich auch nur wenn ich weiss warum.
und jetzt hab ich fast ein schlechtes gewissen, denn eigentlich hätte ich in das lokal gehen und dem typen eine aufs happel hauen sollen, mit dem gummiwurschtel, und zwar so fest, dass er so was nicht noch einmal macht. und dann hätte ich ihm die autoschlüssel wegnehmen und zu seiner dulcinea fahren und der auch eine betonieren sollen, der guten ordnung halber. und dann das auto an einer undschädlichen stelle zu schrott fahren.
ich meine: die bahn ist schon erfunden, ja? die hotels auch? unter was-auch-immer-einfluss auto fahren ist verboten, oder? und dass sie auch noch meint, "so zu" mache der sich öfter, aber da sei sie immer dabei, da könne nichts passieren, das tröstet mich ja ungemein. wie kann man solche leute kennen? wie kommt man auf die idee, jemanden zu fragen, ob er ein derartig unvernünftig wesen über nacht bei sich aufnimmt? wenn er so "zu" ist, dass er nicht vernünftig denken kann, was stellt der dann in einer fremden wohnung an? und wer will das schon genau wissen? und ganz ausserdem: da sind auch noch andere menschen unterwegs, auf der strasse, die können gar nichts dafür, nicht wahr?
und täglich mehrt sich die zahl der personen, die mir den buckel hinunterfallen können.
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hella,
Montag, 30. August 2004, 10:40
Das Schlimme ist doch, dass solche Leute auch noch Freundinnen haben, die das Auto verleihen und sich darum kümmern, dass er in Wien eine Bleibe findet.
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kelef,
Montag, 30. August 2004, 14:07
ich gebe ehrlich zu, ich war knapp an einem tobsuchtsanfall. sollte mich mal um ein update des verlaufes kümmern, und dann berichten.
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