Freitag, 24. September 2004
artgerechte tierhaltung
ilvie ist ein norrbottenspets - bin ich auch erst sehr viel später draufgekommen, eigentlich wollte ich ja nur einen netten hund. den hab ich aber jedenfalls, und dazu ist sie noch lieb, klug, verständig, brav und einfühlsam, und überhaupt. sie wird auch allgemein als "der bravste hund den man kennt" bezeichnet.

aufgrund ihrer herkunft aus dem norden wirft sie aber mit haaren, dass es keine freude ist, aber auch gar keine. und der köter verträgt die hitze nicht. deshalb hat ihr der tierarzt sommers abkühlung verschrieben: nass machen. mag sie nicht: erstens wird sie lange nicht nass, weil sie einfach zu viel unterwolle hat, und wenn sie dann nass ist, braucht sie zwei tage zum trocknen.

da ist sie draufgekommen, dass man sich auch innerlich abkühlen kann, und geht seither - aber nur, wenn es heiss ist - ins eisgeschäft.


zuerst hund, dann lange laufleine, dann ich. im geschäft wird sie mit "guten tag, stammkundin" begrüsst, dann steht sie vor der theke und leckt sich die nase, mit devot nach hinten geknickten öhrchen und glubschaugengeschau. sie nimmt vorzugsweise einen pappbecher mit stracciatella mit extra vielen schokostückchen und einer kleinen portion schlagobers drauf. waffeln mag sie nur, wenn sie ins eis reingesteckt werden, sonst werden die so sabbrig, meint sie.

und weil sie stammkundin ist, und das eisgeschäft im winter zu hat, hat sie sich auf kosten des hauses noch einmal abkühlung verschafft, wie vom arzt verordnet:

diesmal mit spezialservice seitens des besitzers.

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ellbogen-update
gestern also zum chirurg meines vertrauens gepilgert. dieser beäugt die violette schweinerei, schüttelt den kopf, fragt mich, ob ich nicht einmal "etwas anständiges" kriegen könnte.

zur schilderung der u.a. geschichte meinte er, wie frau pepa bereits: "hähhh?" und "trottel".

wie aus röntgenbildern plus befund bereits ersichtlich, handelt es sich um eine der eher komplizierten formen einer "bursitis calcarea" - schleimbeutel hat kalkeinlagerungen nach vorhergegangenen verletzungen und entzündungen, und verkalken tu ich sowieso überall.

also meint der gute mann, erst entzündung ganz weg, nicht nur die viecher. dem kann man ja folgen, geistig.

aber weiter ging es mit: "ich würde das - wenn nicht unbedingt notwendig - aber gar nicht aufschneiden, weil das nämlich bei der grösse erstens eine riesenschweinerei ist und nur unter vollnarkose gemacht werden kann. dauert zu lange für ambulant, und der schnitt wird so 15 cm mindestens und über das ellbogengelenk aussen, und dann zwei wochen schiene. von in zwei wochen wieder arbeiten keine rede. aber: versuchen wir es doch noch mit einem salbenumschlag - rivanol 0,5 g, vaselinum fl. ad 50 g. machen wir gleich umschlag, vorsicht, gibt gelbe flecken." pappt umschlag drauf, wickelt ein, meint noch, schonen kann nicht schaden, entlässt mich, wiedersehen nächste woche.

und was soll ich sagen: schmerz fast weg, knubbel kleiner, erste nacht seit mitte august durchgeschlafen.

gott segne ihn - vielleicht schaff ich es doch ohne schnippselei, würde mich schon sehr freuen.

daumen halten bitte, ja?!?!?!

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