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Sonntag, 15. August 2004
teufelszeug
kelef, 01:58h
vor drei jahren, auf dem land, so ziemlich hinter den sieben bergen bei den sieben zwergen, sass ich mit dem altbauern im hof. er, seit ein paar jahren witwer, weit über siebzig, gar nicht mehr gesund, wie so oft mit einem glas wein in der hand über das tal schauend, nachdenkend.
plötzlich läutet irgendwo unten auf der strasse ein handy.
er nimmt einen schluck, dann schaut er mich an und sagt "des is a teufelszeug, a so a handy." er nimmt noch einen schluck. "des is net gsund für die leut." noch ein schluck.
"früher, wenn was zum reden war, hat ma nachmittag des viech gmacht, dann is ma drei, vier stunden z' fuass gangen, bis ma bei dejenigen war. dann is trunken worn, dann is gvespert worn, dann is weitertrunken worn, und g'redt. wann ma sehr bsoffen war, hot ma durt gschlofn, sunst is ma holt in da nocht wieda hamgongan. heit hams a handy, ruafn an, gibt's was frogns so gschwind, dass ma gor net glei waas, obs wos gibt. und dann is scho wieda vorbei. des is net gsund für die leut, a so a zeug. a teufelszeug, des."
in der zwischenzeit ist er gestorben. im krankenhaus wollte man ihm ein bein abnehmen, diabetes, da hat er, denken wir, einfach nicht mehr wollen. hat zuerst aufgehört zu essen, dann zu trinken, dann zu atmen.
manchmal denke ich an ihn, wenn ich so kurze handyphonate mitanhören muss: "I bins" ... "die/der XXX. gibts was?" ... "na guat, i meld mi wieder, wanns e nix gibt."
des kann net gsund sein für die leut, des teufelszeug des. so net.
plötzlich läutet irgendwo unten auf der strasse ein handy.
er nimmt einen schluck, dann schaut er mich an und sagt "des is a teufelszeug, a so a handy." er nimmt noch einen schluck. "des is net gsund für die leut." noch ein schluck.
"früher, wenn was zum reden war, hat ma nachmittag des viech gmacht, dann is ma drei, vier stunden z' fuass gangen, bis ma bei dejenigen war. dann is trunken worn, dann is gvespert worn, dann is weitertrunken worn, und g'redt. wann ma sehr bsoffen war, hot ma durt gschlofn, sunst is ma holt in da nocht wieda hamgongan. heit hams a handy, ruafn an, gibt's was frogns so gschwind, dass ma gor net glei waas, obs wos gibt. und dann is scho wieda vorbei. des is net gsund für die leut, a so a zeug. a teufelszeug, des."
in der zwischenzeit ist er gestorben. im krankenhaus wollte man ihm ein bein abnehmen, diabetes, da hat er, denken wir, einfach nicht mehr wollen. hat zuerst aufgehört zu essen, dann zu trinken, dann zu atmen.
manchmal denke ich an ihn, wenn ich so kurze handyphonate mitanhören muss: "I bins" ... "die/der XXX. gibts was?" ... "na guat, i meld mi wieder, wanns e nix gibt."
des kann net gsund sein für die leut, des teufelszeug des. so net.
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qualifikation, und ausbildung, und arbeitsplätze,
kelef, 02:22h
lese ich so oft in letzter zeit, wohin ich auch schaue, und chancen für die jugend, und so.
nu hab ich ja gar nichts gegen studenten, die in den ferien geld verdienen wollen. auch nicht, wenn sie ihre ferienjobs in der gleichen firma absolvieren, in der ich auch arbeite. hab eine menge "aushilfen" gehabt, deren arbeitseinstellung, -stil und -auffassung durchaus anerkennenswert waren.
aber wie, bitte, finde ich es denn, wenn drei studentInnen, alle über 20, nicht imstande sind, ordner wieder alphabetisch in ein regal zu stellen? nachdem sie vorher alphabetisch drinstanden? na klar, ich bin anspruchsvoll, sehe ich schon ein. und kleinlich.
und wenn man dauernd mit ein paar hundert ordner arbeitet, hat man ja zwischendruch jede zeit zum suchen, ich meine, man gönnt sich ja sonst nichts. nach einer woche tlw. selber umräumen und mehrfachen mahnens: nix. die herrschaften habe so viel zu tun - die arbeit, nämlich, beinhaltet u.a. das wiedereinräumen der ordner in alphabetischer reihenfolge.
und im archiv sind dann noch ein paar tausend, nach deren inhalt fallweise gefragt wird ....
heute nehme ich einen der kopierten ordner zur hand, ei guck, auch innen: interessante neugestaltung, dreihundert seiten durcheinander, trennblätter sonstwo, kapitel verschwunden. nächster ordner: dito. dritter schien o.k., einen vierten hab ich mir nimmer angeschaut.
haben die versucht, mit den unterlagen karten zu spielen? auf den boden geworfen, durchgemischt und nach lust und laune wieder reingepappt? und was denken die, bitte, warum in jedem ordner so ein metallding zwischen den ringen hängt? NICHT damit man das papier obedruff tut, sondern damit man das papier damit zusammenklemmt, jawollja. wir wiederholen: ...
und dann meinen die, sie lassen sich nicht als blöd hinstellen. gar net notwendig, herrschaften, IHR SEID BLÖD. und ungezogen überdies: man handyphonaniert NICHT mit der mami zum thema was gibt es zum abendessen, während man gerade erklärt kriegt, was man machen soll.
gezücht, elendiges.
fallen rumkugeln eigentlich unter alkohol im büro? ich sag' immer bürobedarf dazu. solange ich nicht zu viele gegessen habe und dann rumkugeln tu, aus gründen.
nu hab ich ja gar nichts gegen studenten, die in den ferien geld verdienen wollen. auch nicht, wenn sie ihre ferienjobs in der gleichen firma absolvieren, in der ich auch arbeite. hab eine menge "aushilfen" gehabt, deren arbeitseinstellung, -stil und -auffassung durchaus anerkennenswert waren.
aber wie, bitte, finde ich es denn, wenn drei studentInnen, alle über 20, nicht imstande sind, ordner wieder alphabetisch in ein regal zu stellen? nachdem sie vorher alphabetisch drinstanden? na klar, ich bin anspruchsvoll, sehe ich schon ein. und kleinlich.
und wenn man dauernd mit ein paar hundert ordner arbeitet, hat man ja zwischendruch jede zeit zum suchen, ich meine, man gönnt sich ja sonst nichts. nach einer woche tlw. selber umräumen und mehrfachen mahnens: nix. die herrschaften habe so viel zu tun - die arbeit, nämlich, beinhaltet u.a. das wiedereinräumen der ordner in alphabetischer reihenfolge.
und im archiv sind dann noch ein paar tausend, nach deren inhalt fallweise gefragt wird ....
heute nehme ich einen der kopierten ordner zur hand, ei guck, auch innen: interessante neugestaltung, dreihundert seiten durcheinander, trennblätter sonstwo, kapitel verschwunden. nächster ordner: dito. dritter schien o.k., einen vierten hab ich mir nimmer angeschaut.
haben die versucht, mit den unterlagen karten zu spielen? auf den boden geworfen, durchgemischt und nach lust und laune wieder reingepappt? und was denken die, bitte, warum in jedem ordner so ein metallding zwischen den ringen hängt? NICHT damit man das papier obedruff tut, sondern damit man das papier damit zusammenklemmt, jawollja. wir wiederholen: ...
und dann meinen die, sie lassen sich nicht als blöd hinstellen. gar net notwendig, herrschaften, IHR SEID BLÖD. und ungezogen überdies: man handyphonaniert NICHT mit der mami zum thema was gibt es zum abendessen, während man gerade erklärt kriegt, was man machen soll.
gezücht, elendiges.
fallen rumkugeln eigentlich unter alkohol im büro? ich sag' immer bürobedarf dazu. solange ich nicht zu viele gegessen habe und dann rumkugeln tu, aus gründen.
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