Mittwoch, 18. September 2013
wenn es nicht so traurig wäre
könnte man darüber lachen:

starbucks ersucht die p.t. kunden, beim kaffeehausbesuch doch bitte die schiesseisen zu hause zu lassen:

http://orf.at/#/stories/2198970/

ganz grundsätzlich kann ich mich dem ja anschliessen, nicht nur was starbucks betrifft (dort geh' ich ja sowieso nicht hin).

so ein schiessprügel ist auch sicherlich ein klitzekleinwenig unhandlich, wenn man im kaffeehaus sitzt, und ebenso wenn man - wie viele vermutlich obdachlose, denn sonst würden sie doch nicht im gehen und stehen ihren kaffee trinken müssen - den becher und das zubehör und das praktische und weiss der kuckuck was noch alles in der hand balancieren muss.

aber dass man das den leuten jetzt auch noch höflich mitteilen muss, nun ja. aber ich muss ja - wie immer - nicht alles verstehen.

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Donnerstag, 12. September 2013
wie das so ist mit dem hundefangen
in rumänien, gerade eben jetzt:

http://stirileprotv.ro/lbin/video_embed.php?media_id=61382700&section=2&video_section_id

via "deutschland sagt nein zum tiermorden" auf fb gefunden.
rumänisch braucht man nicht zu können.

und immer mehr sitzt mir das gefühl im nacken, dass das überschwappen und sich die gewalt nicht mehr eindämmen lassen wird.

wenn keine hunde mehr da sind, wen schlagen sie dann tot?

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Sonntag, 1. September 2013
convenience-produkte
waren mir schon immer suspekt. ich kann einfach nicht glauben, dass die hersteller von was auch immer diese dinge nur erfinden, um mein leben - oder das anderer menschen - einfacher oder angenehmer zu machen. und so hege ich schon lange einen hässlichen verdacht: dass die mir alle nur was verkloppen wollen damit sie geld verdienen.

bei lebensmitteln ist das besonders schlimm. alles kommt in kochbeuteln, folien und vorportioniert daher, gewürzt wird nur mit "original XYZ-mischung" fertig aus dem glas (das natürlich nicht nachfüllbar ist, dafür aber ein keramikmahlwerk hat, zum besseren dosieren).

und dann fummelt die hausfrau statt an den lebensmitteln an der verpackung herum (vor graus habe ich gerade verkackung geschrieben, aber das nur am rande, ist ja ausgebessert), und es wird tonnenweise müll entsorgt, und alles schmeckt vermutlich nach einheitspampe, so genau kann ich das nicht sagen, wenn ich auf einem semmelknödel die typischen folienfalten sehe, dann ess' ich den ja nicht, nur zum beispiel.

ein portionssackerl, ein umkarton (allein das wort, danke eu), und dann darüber noch ein wenig folie damit niemand nichts fälschen oder widrig entnehmen kann, und so weiter und so fort. und drinnen ist, wir erraten es: ein bio-produkt aus lauter nachhaltig produzierten rohstoffen.

neuestes fundstück - vor schreck hab ich nicht an das fotografiertelefon gedacht - neulich im supermarkt: express-couscous in portionsbeuteln. meine herren.

jetzt hab ich der frau pixy extra eine portion couscous gemacht, also wasser aufgekocht, couscous ins sieb, hälfte wasser drübergegossen, sieb auf casserole, wasser von unten hinaufdampfen lassen, zweimal auflockern. in der zwischenzeit habe ich eine portion fleisch geschnitten, in den napf gegeben, das couscous war gleichzeitig fertig. dauer: keine 5 minuten. die zeit für das aufkochen des wassers kann man wohl nicht vergleichen, denn damit der kochbeutel schwimmt brauche ich mehr als wenn ich nur übergiesse und dampfen lasse. auflockern muss ich sowieso. umrühren auch.

und so frage ich mich - vermutlich auch noch in einigen monaten - wo zum teufel da die convenience bleibt. oder die zeitersparnis. oder die müllvermeidung. vom preis will ich ja gar nicht reden, in solchen zusammenhängen.

sachen gibt's.

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Donnerstag, 8. August 2013
vegetarisch und vegan
ach du liebes sommerloch, kann ich bitte das ozonloch wieder zurückhaben? da schrieben wenigstens nicht so viele verschiedene vermeintliche fachleute darüber.

derzeit also: die veganer zerstören mehr von der welt als die viehhalter, oder so ähnlich, und natürlich bleiben die gegenstimmen nicht aus. da wäre also zum beispiel
erstens:
http://www.taz.de/!120197/
und zweitens:
http://www.ende-der-maerchenstunde.de/index.php?%2Farchives%2F173-Veganer-schaden-der-Welt.-Echt-jetzt%2C-taz.html
und so weiter und so fort.

es ist wohl beides ein wenig übertrieben gezeichnet.

im grunde aber ist es doch so: der mensch hat sich so lange in die natur eingemischt, dass die natur jetzt ohne den menschen teilweise nicht mehr alleine weiterkann, bzw. der mensch nicht überleben kann ohne sich weiter einzumischen.

all die hüppschen städte und strassen und autobahnen und flugplätze und weiss der kuckuck: haben nicht unsere vorfahren die einfach der natur weggenommen? ursprünglich ja, um platz zu haben für ein wenig ackerbau, später dann auch für ein wenig viehhaltung.

liessen wir jetzt aber der natur ihren freien lauf, da wären bald all die schönen strassen und städte und landebahnen, und die schienen der eisenbahnen, und die wiesen und äcker, perdautz, wieder sumpf, oder moor, oder buschland, oder wald. mit niedlichen rehlein und häslein und hirschlein und wildschweinchen, mit wölfchen und bärchen und allem was sonst noch dazugehört.

ob sich der mensch dann gerne von soja oder rindfleisch ernähren möchte wäre ziemlich egal, es gäbe nämlich beides nicht.

würden die bösen jäger nicht regulierend in die anzahl der wilden tierlein eingreifen, da hätten wir wohl ebenso zeitweise einen kleinen ernährungsnotstand. schon einmal einen erdäpfelacker gesehen, in dem sich eine rotte wildschweine satt gefressen hat?

und würden die bösen bäuerlein die lieben kühlein nicht einsperren hinter einem zaun, dann stünden die kühlein plötzlich, welche überraschung, mitten auf einer startbahn, und über den rest will man gar nicht nachdenken.

wo wären unsere schönen badeseen, und die herrlichen almwiesen, von denen es allerdings, seit die almwirtschaft schwächelt, immer weniger gibt, weil der wald sie sich zurückholt? wo bekommen wir ohne wiesen denn unsere kräuter für den gesunden tee her? aber ach so, auf die alm gehen ja die wenigstens, und man kann auch darjeeling trinken, ich vergass, oder war da noch was?

denken diese lustigen leute eigentlich auch einmal daran, wie diese welt aussehen würde wenn man der natur ihren lauf liesse? die würden sich schön bedanken, würden die. leider gibt es ja keine diesbezüglichen experimente, ausser manchmal im kleinen, in aufgelassenen bauernhöfen oder -dörfern. nach einer gewissen zeit sind da nur noch ein paar mehr oder weniger aufrechte mauern vorhanden, von einem haus, das zweihundert jahre dort stand.

eine vernünftig gebaute forststrasse hat sich der wald nach zehn bis zwanzig jahren wieder zurückgeholt, da bleibt gerade einmal ein fussweg übrig.

und wer sind eigentlich die leute, die sich darüber aufregen dass in den asphaltspalten der strassen kleine pflänzchen spriessen, die sich später zu veritablen pflanzen entwickeln? auch umweltbewusstes radfahren ist dort eher ungesund.

schon mal gesehen wie kopfsteinpflaster, das nicht befahren wird, nach kurzem aussieht?

schon mal beobachter, wie schnell kletterpflanzen ein gebäude begrünen können?

so ähnlich ginge es wohl auch mit der schönen landschaft, den äckern und feldern, wenn nicht der mensch eingreifen würde.

manchmal geht das aber nicht so, wie man gerne möchte, da kann man dann zwischen den pflastersteinen unkraut jäten, oder an den böschungen entweder ziegen weiden lassen, oder den pflanzen mit der nagelschere zuleibe rücken, weil nämlich bei entsprechendem boden mit ein wenig felsen dazwischen die sense und sogar die sichel nach schlägen ein paar scharten hat, und wer schon einmal eine sense geschliffen hat, weiss was das heisst.

andererseits ist so ein kleines nadelbäumchen, das dann niederträchtigerweise auch noch pfahlwurzeln hat, durchaus imstande im alter von ein paar jahren mit seinen herzigen wurzerln ein stückerl fels abzusprengen, das dann dem wenig erbauten autofahrer auf das dach oder dem wenig erfreuten radfahrer auf den kopf fällt. oder was meinen die leut', wieso da ständig die felsen auf die strassen oder häuser fallen? weil die nutztiere so furzen?

vielfach werden schafe oder kühe eingesetzt, um das gras kurz zu halten, je nach klima und bodengegebenheiten eben das entsprechende vieh. bewährt sich immer wieder, besonders bei strassen im flachland, wo man ansonsten nicht sehen könnte ob hinter der kurve einer kommt, der einem dann frontal hineinfährt, weil er einen auch nicht sieht. natürlich könnte mand das gras auch abmähen, und dann - äh, ja was damit machen?

das ist natürlich auch eine möglichkeit: http://orf.at/#/stories/2193960/ - und komme mir niemand mit pietät, unkrautvernichtungsmittel sind auch nicht immer die lösung.

tatsächlich ist es auch so, dass man verallgemeinernd sagen kann, dort wo kühe und schafe weiden, da wächst nicht viel geniessbares. oder zumindest nicht genug und verlässlich, was dann aber, wenn die leute hunger haben, auf das gleiche herauskommt.

der mann, bei dem ich honig und seife kaufe, züchtet karpfen, saiblinge und forellen, weil er die teiche hat und die bienen zu wenig ertrag zum leben bringen. auf den böden, die er hat, wächst leider nix wovon er leben kann, und den boden chemisch behandeln will er nicht, aus überzeugung. weil rund um die fischteiche aber böschungen sind, hat er auch ein paar kaninchen, weil es keine abnehmer für das grünzeug gibt, und er es schneiden muss weil sonst die teiche versumpfen, die aber wiederum kleine stauseen sind damit der bach nicht die tiefgelegenen häuser überflutet. sind dort keine fische drinnen, und wird der besatz nicht reguliert, dann versumpft entweder alles, auf jeden fall aber vermehren sich kröten, frösche und mücken in aberwitziger geschwindigkeit, oder die fische haben zu wenig platz und sterben. die karnickel vermehren sich wie die karnickel, weil sie nicht gelesen haben dass sie belgische riesen sind die nur 3 bis 4 junge kriegen, und so kriegen sie eben 10 bis 12. kriegen die häsinnen keine jungen, werden sie krank, hat man nur rammler, beissen die sich gegenseitig tot, oder alle müssen in einzelhaft, was wiederum tierquäleri ist. alles keine lösung. mit den resten der fische füttert der gute mann übrigens die streunerkatzen im dorf, die er fallweise kastrieren lässt (werden sonst zu viele), und fallsweise lässt er sie nicht kastrieren (werden sonst zu wenige, dafür aber werden die mäuse mehr). karnickel verkauft er manchmal, die bälger kriegt ein händler der sie dann zu rückenwärmern verarbeiten lässt, und die karnickelköpfe und manchmal auch einen karpfenkopf koche ich für den hund.

und so weiter und so fort.

warum man also aus dem notwendigerweise aus dem vermehrungskreislauf herausgenommenen reh kein gulasch und keine handschuhe machen soll, erschloss sich mir bis dato nicht.

ebensowenig, warum man das alte schaf, das jahrelang den flugplatz abgeweidet hat, nicht zwischendurch scheren und aus der wolle socken, und später aus der haut eine jacke und aus dem fleisch hundefutter machen soll, denn so ein uraltes schaf ist ja tatsächlich eher ungeniessbar.

und die sache mit den kühen ist nicht viel anders. und die mit den schweinen und ziegen auch nicht.

eine halbwegs artgerechte haltung, eine anständige behandlung und ein anständiges zu tode kommen wären wünschenswerter, und ein anständiger umgang mit unseren ressourcen überhaupt, dann würden alle diese veganen und vegetarischen und esoterischen und homöopathischen tanten und onkels vielleicht dem rest der welt weniger in den ohren liegen. aber was weiss man schon.

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Samstag, 20. Juli 2013
rauchen oder nicht, das ist die frage
kaum ist sommer, ist auch sommerloch, ist auch antiraucherkampagne, pünktlich passend zum wahlkampf.

und der herr gesundheitsminister schickt jetzt spähtrupps aus, demnächst in diesem theater: http://kurier.at/chronik/oesterreich/aktion-scharf-gegen-illegales-rauchen/19.820.287. vermutlich mit tarnkappen, fast hätte ich was anderes geschrieben.

die gehen mir langsam sowas von auf die eierstöcke, das kann man gar nicht mehr sagen wie sehr.

meinethalben sollen sie das rauchen wo auch immer verbieten, und das dann auch exekutieren und kontrollieren und strafen und was weiss ich. sperren eben ein paar lokale zu, und ein paar andere auf. ich bleib dann gegebenenfalls zu hause und rauche da.

in der gastronomie kontrollieren ist ja überhaupt so eine sache. ist die kontrolle als solche erkennbar, dann ist sicherlich vieles kein thema. ist die kontrolle als gast getarnt: wer soll das bezahlen? aber bitte, kontrolliert, mahnt, straft, beruft, mir doch powidl. jetzt hamma a gesetz, jetzt halt ma uns auch dran.

so wie an alle anderen gesetze, die ma ham. unsortiert aufgelistet fallen mir da ein: rettungsgasse, radfahrverbot in fussgängerzonen, öffentliches "erleichtern", aggressives und/oder organisiertes betteln, bei rot über die kreuzung gehen, hund mit entweder beisskorb oder leine, abfall schwungvoll auf strasse oder gehsteig werfen, etc. tbc., das sind doch alles dinge bei denen man die gesetzesübertreter ganz und gar unkompliziert am schlafittchen nehmen und bestrafen könnte? da hamma doch auch die gesetze dazu? das höchste der gefühle sind jedoch die parksheriffs, die sich neuerdings dort, wo parkpickerln vorgeschrieben sind, eine minute (ich hab denen mehrfach von einer parkbank aus zugesehen, die standen da tatsächlich mit der uhr und warteten) nach ablauf der frist den VORgeschriebenen zettel hinter die windschutzscheibe knallten, obwohl sie mutter mit kleinkind oder hatscherten opa schon kommen sahen.

gesetz ist gesetz, sagten die parksheriffs da jeweils, und im grunde genommen sind sie zwar im recht, aber es erscheint einem doch ein wenig diskutabel in dieser form.

jetzt also wieder einmal: das rauchen. soll abgeschafft werden, ganz generell, wegen ungesund. und weil vor lauter kampagnen gegen das rauchen tatsächlich weniger leute zigaretten kaufen, der staat aber die steuern braucht, da macht man die zigaretten einfach teurer und ärgert sich dann darüber, dass jeder der kann die zigaretten im ausland kauft.

aber gesetz ist gesetz und muss eingehalten werden, und wer sich nicht daran hält wird ordentlich bestraft. und weil die leut immer weniger geld haben, da sollen die doch gleich zu hause bleiben und nicht ins wirtshaus oder restaurant oder cafe gehen, nicht wahr, dann kommen die auch mit dem arbeitslosengeld und den immer niedrigeren kollektivverträgslöhnen besser aus, und die arbeitskraft bleibt damit länger erhalten, dann können die leute - rauchfrei, versteht sich - bis 70 arbeiten, äh, arbeitslos sein, weil arbeit gibt es ja auch immer weniger.

besonders wenn die leute aus der gastronomie dann auch immer weniger jobs haben, weil die lokale zusperren. aber dann wird eben der alkohol teurer, nach dem motto: wenn ich jahrelang täglich 10 liter milch für je 1 euro verkauft habe, und dann verkaufe ich am tag nur mehr 1 liter milch, dann muss ich für diesen 1 liter eben 10 euro verlangen, ist ja logisch.

ganz grundsätzlich und konzeptionell bin ich ja sehr dafür, dass ein bestehendes gesetz eingehalten wird, und wenn nicht, dann gibt es eben eine ordentliche strafe. weiss man ja letztlich schon im vorhinein. und natürlich gilt das auch für die gastronomie.

aber dieser zahn- und hilflose moloch staat ist noch nicht einmal imstande, das alkoholverbot für jugendliche und alkoholisierte auch nur ansatzweise durchzusetzen. die schilder mit "kein alkohol an jugendliche und alkoholisierte" hängen in so gut wie jedem lokal irgendwo herum, seit ewigkeiten, und damit ist es dann auch wieder gut.

und wenn in lokalen die sache mit dem rauchen kontrolliert wird, dann hätte ich da noch ein paar anregungen für kontrollen. im grunde genommen ist es nämlich so:

sperrstunde? tür zusperren, und schon ist es eine geschlossene gesellschaft.

arbeitszeit? ach ja ne is klar. ich kenn' da eine kellnerin, die arbeitet seit jahr und tag sechs tage in der woche 13 - 14 stunden am tag. ohne pause. aber wenn das lokal wegen urlaub geschlossen ist, dann hat sie ja ohnehin urlaub und kann sich erholen.

wenn auf der karte "vom grill" steht und das karbonadl kommt aus der pfanne, dann ist das bitte ebenso betrug wie pferd im rindfleisch, da kann man nicht drum herumdiskutieren.

sowas wie eine gewerbeberechtigung oder eine konzession, speziell im gastgewerbe: die kann man über einen anwalt mieten, hab ich gehört. verstehen muss man von der hacke nix, wozu auch, kochen kann ja bald wer. die kinder meldet man dann an, als vollzeitmitarbeiter, und nach einer weile sind die dann quasi gelernte gastronomen, die haben ja jahrelang im eigenen betrieb gearbeitet, und der konzessionsvermieter hat eine ausbildungsberechtigung. als ausländer macht man dann eben vielleicht die notwendigen prüfungen auf einer schule, die nicht so nachfragt und die einen sponsor braucht, "daheim" eben.

saisonjobs sind auch super. da meldet man die leute im sommer an, und im herbst kündigt man sie, mit wiedereinstellungszusage für das nächste jahr. den winter über beschäftigt man ebendiese leute halbtags schwarz, das arbeitsamt kann gastgewerbepersonal sowieso nicht vermitteln, also wird eben bezahlt. besonders vife personen suchen sich dann schon immer einen interessanten weiterbildungskurs aus, für diese zeit, dann hat man was zu tun, und neben einem halbtagsjob kann man sich ja geistig auch ein bisserl beschäftigen. kostet ja nix, zahlt eh das amt.

dass in der gastronomie, wie berichtet wird, meist die hälfte "schwarz" geht, jo mei, man muss ja von was leben, nicht wahr. die wöchentlich 10 kisten bier und die pakete mit mineralwasser (1,5 liter 0.19 beim diskonter, 0,25 liter im lokal 2.50) sind für den eigenbedarf, oder was haben wir denn gedacht.

bacardi-cola für 14-jährige, das 13. krügel, den 18. grossen gespritzten, das ist alles kein thema, da geht keiner kontrollieren, und ich kenne tatsächlich viele wirte, aber keinen, der jemals für die überschreitung dieses gesetzes eine ermahnung, geschweige denn eine strafe bekommen hätte. auch dann nicht, wenn der voll besoffene arsch von gast vor dem lokal ins auto gestiegen ist und dann ein paar fremde autos demolierte in der alkoholischen geistesumnachtung. der besoffene kann sich an nix erinnern, geld hat er keins, die autobesitzer dürfen ihre schäden selber zahlen, und der wirt sagt: ich hab ja nicht wissen können dass das besagte 13. krügel zu viel war.

also bitte, lieber herr gesundheitsminister, und liebe alle anderen die sich so masslos um meine gesundheit sorgen, sorgen sie bitte vor der verabschiedung neuer gesetze erst einmal dafür, dass die, die wir schon lange haben, zumindest annähernd eingehalten werden. das wäre sowohl meinem nervenkostüm als auch der allgemeinen gesundheit und dem ganzen system überhaupt ausserordentlich sehr zuträglich.

anschliessend können wir uns gerne über die installation und durchsetzung neuer gesetze unterhalten.

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Mittwoch, 26. Juni 2013
die kleinen lügen
gehören zu den dingen, die frau kelef ja auch immer so ganz entsetzlich den nerv ziehen können.

ganz generell ist zum lügen - oder auch zum modifizieren von wahrheiten - zu sagen, dass meist der aufwand gar nicht gerechtfertigt ist. man muss nicht nur die wahrheit verschweigen und die lüge erfinden und verbreiten, man muss das über jahre, manchmal jahrzehnte hinweg. immer und überall. und man kann sich doch im grunde genommen nie sicher sicher ob sich die leut', denen man da ein x für ein u vorgemacht hat, nicht doch irgendwann einmal irgendwo über den weg laufen.

so dachte frau kelef auch, als sie anlässlich ihres geburtstages ein paar leute um den tisch herum sitzen sah die zwar teilweise voneinander gehört hatten, aber einander noch nicht getroffen hatten. und, seien wir uns einmal ehrlich, wenn man mit jemandem über vierzig jahre lang befreundet ist (noch dazu als mann-frau-freundschaft, ohne nix sonst), dann kann man schon was erzählen. trotzdem ist es hier so, dass frau kelef die leut' bekannt machen kann und dann wissen die meist schon ungefär wer die/der andere ist, und dann können die sich unterhalten über wen oder was sie wollen: die haben alle immer die gleiche geschichte zu einem thema gehört von frau kelef, und wenn man so ein doch irgendwie abwechslungsreiches leben geführt hat wie selbige, dann ist da schon mancherlei passiert in all der zeit. die böse frau hatte ja einen absoluten horror vor solcherlei veranstaltungen, weil sie immer alles modifiziert hat nach den ihrer meinung nach gerade vorliegenden konvenienzen, und dann durfte frau kelef einfach entweder nicht mitgehen, oder sie musste schweigen, weil ansonsten wäre vieles viel früher ans tageslicht gekommen.

jedenfalls: was bringt menschen dazu, einfach zu lügen? vor allem, wenn es um kleinigkeiten geht? dass jemand nicht gerne zugibt einen fehler gemacht zu haben ist verständlich, dass niemand gerne sagt "oh, ich hab vergessen die rechnung zu bezahlen" auch, aber andererseits: man kann doch eine rechnung nur bezahlt haben oder nicht? wenn man den beleg dann weitergeben muss, da steht doch ebenso das datum drauf wie ggfls. bei einer überweisung auf dem kontoauszug? was ficht menschen an, dann die "schuld" auf die bank zu schieben, oder auf das wetter, oder sonstwen oder -was?

irgendwann kommen doch die anderen drauf dass etwas nicht wahr ist, man unterhält sich untereinander, oft in aller freundschaft über ganz was anderes, und dann fällt einem auf, uuups, da hat mir doch meier/müller erzählt, da kann dann aber nur eine der beiden geschichten wahr sein, und dann recherchiert man schlimmstenfalls, und kommt allerschlimmstenfalls drauf dass beide nicht die wahrheit gesagt haben.

und das oft bei dingen die eigentlich völlig unwichtig sind und keinerlei relevanz haben, oder bei dingen die so offensichtlich gelogen sind dass man gar nix dazu sagen braucht.

"hast du die blumen gegossen?" - "ja!": und dahinter stehen die verdorrten pflänzchen.

"warst du zucker kaufen?" - "ja." - "kann ich dann bitte zucker für den kaffee haben?" - "da ist kein zucker."

"mit mir kannst du gerne russisch sprechen!" - "durak, newasspitannii! my ne na ty! (= dummkopf, ungezogener! wir sind nicht per du!)" - "was für eine sprache ist das?"

35jährige kellnerin hat buchhaltungskurs gerade abgeschlossen, frau kelef so: "toll, und gleich job gefunden? und verdienstmässig passt's?" - "'türlich, € 4.750.-- brutto!" - "wieviel?" "€ 4.750.--" - frau kelef "??? weisst du, dass ein arzt nach 8 jahren studium weniger verdient?" - "du hast ja keine ahnung, was buchhalter verdienen!" ja ne, is klar.

legendär auch die böse frau: "woher weisst du das denn?" - "wissen tu ich nix, aber ich denk' mir das halt!" - und so setzte sie gerüchte über scheidungen, hochstapeleien, kuckuckskinder etc. in die welt, ohne rot zu werden.

geschäftsführerin: "oh, der neue kollege hat bei der behörde einen fantastischen ruf! der ist dort sooo beliebt. wir sind sehr froh, dass wir ihn abwerben konnten!" - mehrere behördenvertreter: "der hatte ja nur einen einjährigen konsulentenvertrag, war so eine freunderlg'schicht. gott sei dank sind wir den los. vielleicht hat er ja aber was gelernt, geben's ihm eine chance und machen's ihn nicht gleich zur schnecke. auskennen tut er sich nämlich nicht." na gut, die behördenvertreter kannte frau kelef über 15 jahre lang aus fruchtbarer zusammenarbeit, und frau geschäftsführerin war aus den fernen usa, aber ...

frau kelef trifft was auf der speisekarte was sie dem wirt zu servieren empfohlen hat, sie freut sich, bestellt, die nachbarn am tisch fragen was das ist, der wirt erzählt dass er und seine frau das gerade erfunden haben, und eben einen "exotischen" namen gewählt haben. kiewer kotelett: http://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_Kotelett ist aber schon ein ziemlich altes rezept, mit verlaub ...

"die knödel sind natürlich selbergemacht!" kaum stehen sie auf dem tisch, fällt das letzte stück plastikfolie mit alu-klammer herunter, und die falten von der plastikhülle sind unübersehbar.

und so weiter und so fort.

frau kelef versteht das nicht. genaugenommen fehlt es wohl auch am willen, weil das einfach alles so unsinnig ist, dass es einem die zehennägel aufrollt.

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Sonntag, 20. Jänner 2013
deutsch-deutsch übersetzungen
ich kann es nicht unangemerkt an mir vorübergehen lassen, dieses hysterische politisch korrekte umschreiben von - und das ist wohl erst der anfang - kinderbüchern.

ich meine, man kann doch mit einem kind über das sprechen, was man ihm zu lesen gibt? man fängt doch mit vorlesen an, dann gibt man dem kind ein einfacheres buch mit vielen bildern und wenig text, dann umgekehrt, bis das kind dann selbständig lesen kann. und natürlich gibt man dem kinde nur bücher zu lesen deren inhalt man kennt. und man spricht mit dem kind, erstens ja sowieso, und zweitens auch darüber dass es keine gespenster gibt die aus dem schrank kommen, und dass florians wundersame reise über die tapete nur eine erfindung ist. und wie war das mit dem struwwelpeter? und meinem heissgeliebten wilhelm busch? kriegt letzterer jetzt wegen besonderer gewalttätigkeit den stempel "erst ab 18", oder wie oder was? ich meine, man denke an max und moritz schon alleine, was da alles an grausamkeiten drinnen ist, und dann noch mit bildern!

münchhausen gehört auch abgeschafft, der lügt dauernd. karl may ist zu katholisch, und stellt viele nationen/ethnische gruppen/religionsangehörige als ziemlich merkwürdig dar.

tom sawyer und huckleberry finn? lieber himmel. und was ist mit all den anderen grossartigen amerikanischen schriftstellern? hemingway: muss sicherlich auch umgeschrieben werden, jack london detto, ach, wie schön dass sich jemand sorgen macht um solche dinge.

da ist die lindgren nix gegen die alle, denn dass die geschichten von pippi erfunden sind, das erkennen kinder sehr leicht.

und ältere kinder, die dann mit 12 jahren womöglich lateinunterricht haben - war da nicht eine menge blut und tränen und sklaverei in den texten? und sowas im schulunterricht, ich frage mich. aber vielleicht kommen die ganzen fehlverhalten der jugendlichen einfach aus dem lateinunterricht: die machen das so nach wie sie in der schule gelernt haben dass es früher auch so gemacht wurde.

ich versteh' die diskussion nicht. lesen gelernt - also, so richtig bücher in einem durch - hab ich bei meiner oma am land auf dem dachboden. da standen in reih und glied bücherschränke mit uralten kinderbüchern, lehrbüchern und -behelfen (beide grosseltern waren ja lehrer), schulbüchern, unmengen verschiedener zeitschriften, von meinem vater jahrgangsweise gebunden (mit leinenrücken und kartondeckeln), in der uralten druckschrift - das meiste stammte noch aus der zeit vor 1900. was ich da alles gelesen habe - ich kann mich gar nicht mehr an alles erinnern. aber ich wäre nie auf die idee gekommen das gelesene 1:1 in die gegenwart zu übertragen. wenn ich - mehr als fünfzig jahre nachdem diese werke gedruckt wurden - etwas nicht verstanden habe bin ich zur oma gegangen, und die hat mir das so erklärt dass ich es ganz genau verstanden habe. und zum thema politisch korrekt: sie hatte da was zu tun, in der zwischenzeit hatten zwei weltkriege stattgefunden, das kaiserreich war nicht mehr, und meine oma war jahrgang 1887, die konnte sich gut erinnern. was mir definitiv geblieben ist: ein grosses vokabular das durchaus viele "alte", nicht mehr gebräuchliche worte umfasst. weiters tendiere ich zu "ss" statt "ß". damit kann ich auch fürderhin gar vortrefflich leben.

irgendwo tauchte einmal eine bemerkung auf von wegen shakespeare-englisch, und ob man denn dieses antiquierte vokabular auch bewahren sollte. ich dachte gerade daran als ich zu dymka, der mich nach einem weiteren stück huhn fragte, mahnend sprach "though has not eaten the before". ich bin auch dafür, dass man in anderen sprachen die "antiken" worte beibehält, nämlich.

und noch eins: wenn ein negerkönig ein könig von negern ist, ist dann ein südseekönig ein könig von südsee? herrscht der dann über salz und wellen oder fische oder muscheln oder wie oder was? wäre es nicht richtiger, mit "könig von südseeinsulanern" zu übersetzen? ich meine, wenn wir schon von sprache sprechen. aber ach so ja, das würden die kinder nicht verstehen. müsste man ihnen dann erklären. erstens die see (das heisst doch meer!), zweitens die südsee (wo ist süden?), und drittens insulaner (was ist eine insel? und wenn menschen, die auf einer insel leben, insulaner sind, sind dann menschen, die auf einem land leben, landuaner? und menschen, die auf einem berg leben, sind berguaner?), und dann wäre ja auch noch die sache mit der erdkugel zu erklären, und wieso die im süden nicht hinunterfallen, also, wegen der schwerkraft, das ist wie ein magnet (also sind die im süden in dem salzigen see magnetisch und haben darum eine dunkle haut? und wieso gehen die inseln nicht unter, sind die nicht magnetisch, dann müssen die doch auch dunkel sein und magnetisch, wenn sie nicht hinunterfallen?).

beisst sich da nicht die katze in den schwanz bis aufs blut, was eine vernünftige katze ja nicht tun würde, weil die ihrem schwanz ja vernünftigerweise nur im spiel und zu trainingszwecken nachjagt?

ich bin zu alt für so was.

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Montag, 17. September 2012
integration geht anders,
liebe leut', das habe ich ja schon ein paar mal erwähnt. und so finde ich - ausnahmsweise - einen vorschlag von sebastian kurz gar nicht so daneben: http://wien.orf.at/news/stories/2550380.

ein paar andere haben auch was dazu zu sagen, im übrigen: http://oe1.orf.at/artikel/%20317524.

dass unser österreichisches schulsystem an allen ecken und enden kränkelt wissen wir ja sowieso, da brauchen wir keine studien und kein gar nix dazu: schon einmal mit einem 14jährigen durchschnittsschulteenie gesprochen? na, sehen sie.

also entweder brauchen wir individualunterricht, der sich am wissens- und entwicklungsstand des jeweiligen kindes orientiert - und dazu gehören auch die sprachkenntnisse, weil: sonst kann man den wissens- und entwicklungsstand ja gar nicht erst feststellen. wer jetzt die sprache des anderen beherrschen muss bleibt NICHT dahingestellt: unsere amtssprache ist deutsch, und punkt. irgendeinen gemeinsamen nenner muss es ja geben.

aber: egal wen man hinsetzt um ihm was beizubringen: wenn der belehrte die sprache, in der gelehrt wird, von anfang an nicht versteht, dann wird das auch nix mit dem verstehen des gelehrten stoffes. und wenn ich mir - wie derzeit leicht möglich - die kinder anschaue die die ersten klassen der volksschule besuchen, gleich in der gasse nebenan, dann wird mir schlecht. die armen würmer können sowas von nicht deutsch, man fragt sich.

die lehrerinnen beklagen sich (ich stund daneben) untereinander, dass sie fünfzig prozent der kinder nicht verstehen, und diese kinder sie nicht verstehen. sie können mit denen nur über andere kinder, die ein wenig deutsch beherrschen, kommunizieren. "ich sag halt dann, die sollen denen sagen, die sollen den anderen alles nachmachen. ist ja sowieso egal, aus denen wird eh nix!" natürlich kann man als lehrerin schon einmal verzweifeln bei einer derartigen klasse, aber die richtige einstellung scheint mir das trotzdem nicht zu sein. und wie diese kinder dann die volksschule schaffen können/sollen, um dann später in welcher wie auch immer benamsten schule auch noch eine fremdsprache zu erlernen, ist mir, bitte sehr, schleierhaft.

ganz überhaupt hab ich ja die erfahrung gemacht dass, wenn ich die sprache nicht verstehe in der mir jemand etwas erklärt, ich einfach: nichts verstehe. kann natürlich daran liegen dass ich ein verstockter, renitenter charakter bin.

ich kenn' selber ein paar durchaus sehr intelligente menschen die von ihren eltern aus verschiedensten gründen nach österreich gebracht wurden - meist heirat der mutter. und dann sassen die da mit 11 oder 12 oder 13 jahren, von einer schule in die andere, keine eingewöhnung, fremde kultur, fremde umgebung, keine freunde die man fragen kann, keine wiederholung einer klasse, von einem schulsystem in das andere, und ja, die haben alle sehr gute hauptschulabschlusszeugnisse, und auch sehr gute zeugnisse aus dem polytechnischen jahrgang, und auch sehr gute berufsschulzeugnisse. toll, werden sie sagen! ist es aber nicht.

bei näherem befragen stellt sich nämlich heraus dass es usus an - zumindest den wiener - schulen (aller art) ist, solche kinder und jugendliche "anders" zu beurteilen. also: für deutsch und englisch gibt es ein "sehr gut" für das wollen, nicht für das können. was noch nicht einmal ungerecht wäre, wenn es denn offen dazugesagt würde. denn: wenn man die deutsche grammatik nicht kennt, dann hat man auch probleme die englische grammatik zu erlernen, wenn die lehr- und ausgangssprache nun einmal deutsch ist. da nutzt dann auch das "sehr gut" in englisch später nix, weil: lesen oder verstehen oder sprechen kann man eben nicht.

und auch in den anderen fächern wird gerne ein auge zugedrückt, denn natürlich ist jeder lehrkraft klar dass ohne genügende sprachkenntnisse dem unterricht nicht genügend gefolgt werden kann, und auch prüfungen zur wiedergabe des gelehrten und vermeintlich gelernten stoffes gestalten sich schwierig. besonders vife kinder sollen angeblich texte auswendig lernen: die können sie dann zwar auf abruf wiedergeben, verstehen aber null davon. diese begabung des sinnlosen auswendiglernens haben ja viele menschen, die sinnhaftigkeit (ausser beim rezitieren der bürgschaft) bleibe dahingestellt.

wenn, dann, aber, nachdem, da, daher, dahin, daraus, aus, woraus, alle diese worte die bei der erklärung vieler vorgänge so unendlich wichtig sind: woher sollen diese kinder die unterschiede kennen? wie sollen sie die verschiedenen bedeutungen zuordnen?

und wenn die sache mit dem "learning by doing" so einfach wäre: wieso, bitte, brauchen dann eigentlich (aber das frage ich natürlich nur am rande) akademiker in allen ländern der welt eine art der jeweiligen nostrifizierung ihrer ausbildung? ich meine, ärzte, z.b.: blinddärme wachsen doch in allen ländern der welt in den menschen an derselben stelle, ebenso wie ohren, augen und zehen? und physiker: schlimmstenfalls kann man pfund und kilogramm mittels tabelle umrechnen, der rest bleibt sich doch gleich? für die chemiker und apotheker gibt es die inn-namen. ius lass ich mir noch einreden, in manchen ländern darf man die schwiegermutter steinigen wenn sie schweinefleisch auf den tisch bringt, aber sonst? 2 x 2 ist doch überall 4, und dass man beim hausbau unten anfängt und nicht oben ist auch überall so. geht aber nirgends ohne entsprechende bestätigung der kenntnis der landessprache, wenn man ohne "oberaufsicht" oder selbständig arbeiten will.

von einem akademiker würde man erwarten können dass er lernen gelernt hat und sich entsprechend leicht tut, und wie lange - denken wir doch einmal an unsere internationalen konzerne und die leute dort - brauchen die oft um sich auch nur verbal verständlich ausdrücken zu können? vom schreiben einer dreizeiligen elektropost reden wir da erst einmal gar nicht.

von kindern aber verlangt man derzeit dass sie in einer ihnen völlig unbekannten situation, unter unbekannten kindern und in einer unbekannten sprache dem unterricht folgen und nebenbei auch noch die sprache, in der unterrichtet wird, lernen. ein angestellter sässe nach einer stunde vergleichbarer zumutung beim betriebsrat, die arbeiterkammer und die zuständige botschaft würden mobilisiert, die medien hätten viel zu tun, und das mit recht.

also, wie gesagt, so daneben finde ich die idee gar nicht die kinder erst einmal wirklich deutsch lernen zu lassen, damit sie dann eine erste klasse volksschule besuchen können. in welcher form das geschehen soll: nun ja, da werden sich die geister wohl immer scheiden. solange wir aber ghetto-schulen haben, in denen die türkischsprachigen, die serbischsprachigen etc. kinder jeweils in einer ersten klasse zusammengefasst werden, da wird das wohl nix, denn die zwei deutschsprachigen, der eine chinesischsprachige und die drei polnischsprachigen kinder werden da nix besser, sondern nur alles schlechter machen. und die spanier, russen und nordafrikaner werden leise weinend in der ecke sitzen.

also: deutsch im kindergarten als pflichtübung, und dort nur menschen beschäftigen die gelernt haben wie man kinder eine sprache lehrt. wenn sie den anfang einmal geschafft haben und ein teil der gemeinschaft geworden sind, in der ersten klasse richtig dem unterricht folgen und das gelehrte im kopf behalten können, dann findet sich der rest hoffentlich im lauf der jahre. und vielleicht - aber auch nur vielleicht - haben wir dann auch kinder die gerne in die schule gehen. die einen, weil sie verstehen was man ihnen dort erzählt, und die anderen, weil sie nicht ständig von denen, die nichts verstehen, beim aufpassen gestört werden.

und vielleicht würde sich die zahl der funktionellen analphabeten (langsam geben wir es ja wenigstens zu, dass wir da eine anzahl, man möchte schon sagen: unzahl davon haben) wenigstens halbieren.

die gegenwärtige situation aber als politisches instrument zu benutzen, das finde ich sehr verkehrt. es ist nämlich viel eher ein menschliches denn ein politisches problem, wenn man es genau betrachtet.

und weil wir gerade dabei sind: ein ganz klein wenig können wir alle beitragen zur integration, wenn wir schon einmal damit beginnen mit den eltern der kinder in vernünftigem deutsch und in ganzen sätzen zu sprechen. am besten auch per "sie". ich meinesteils werde äusserst ungern ohne vorwarnung geduzt, und die gleiche höflichkeit oder distanz oder wie auch immer wir es nennen wollen, die wollen wir doch auch unseren mitmenschen angedeihen lassen. von anfang an. dann wird das vielleicht doch noch was mit der integration und dem miteinander und dem gegenseitigen respekt, schön wär's.

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Dienstag, 14. August 2012
bin ich kleinlich oder was?
wenn frau kelef so eine anfrage kriegt, ist das kein problem, fragen anschauen und kreuzerl machen ist ja kein grundsätzliches problem, wenn die fragen vernünftig sind.

aber lernt man heutzutage die sache mit dem "wie nähere ich mich unbekannten personen schriftlich an angemessener form" nicht mehr in der schule? man sieht frau kelef immer wieder verwundert.

hier das elektronische anschreiben:


Hallo YYY,

ich schreibe zurzeit meine Bachelorarbeit über Blogger Relations und möchte herausfinden, ob Blogger für Unternehmen erreichbar sind. Dazu möchte ich auch Blogger direkt befragen. Es wäre toll, wenn du als Betreiberin von gastgeberin.blogger.de kurz meinen Fragebogen ausfüllen
würdest:

https://www...

Es dauert max. 10 Minuten und würde mir sehr weiterhelfen. Alle Daten werden selbstverständlich anonym ausgewertet.

Wenn du Fragen zur Umfrage oder zu mir oder meiner Arbeit hast, schreib mir einfach.

Vorab vielen Dank und viele Grüße,
XYZ



mit sicherheit kriegt man dann übrigens so eine - oder so eine ähnliche - antwort.



Sehr geehrt ....

den Fragebogen habe ich ausgefüllt, und bin natürlich am Ergebnis interessiert.

Einen kleinen Tipp darf ich noch anfügen: Blogger haben konzeptionell nichts dagegen wenn sie gefragt werden ob sie an einer Umfrage teilnehmen wollen, manche machen es, manche aus Prinzip nicht.

Es ist aber nicht unbedingt Usus Menschen die man nicht kennt ungefragt zu duzen - auch nicht im www. Insbesondere Menschen, die mein Alter erreicht haben - manche auch schon mit vierzig oder fünfzig Jahren - schätzen das altmodische "Sie" außerordentlich, und siezen sich, auch wenn sie sich persönlich schon seit Jahrzehnten kennen, im Blog. Diese Menschen per "du" - noch dazu kleingeschrieben - zu kontaktieren erhöht die Erfolgschancen nicht unbedingt. Ein wenig in den Blogs herumzulesen bevor man die dahinterstehenden Personen kontaktiert könnte da sehr hilfreich sein, und auch einige Fragen des Fragebogens überflüssig machen. Wirkt dann auch professioneller. Zudem weiß man nie, wer hinter einem Nick steht - ein "du" kann da doppelt und dreifach ins Auge gehen. Wäre vielleicht ein Thema für eine weitere Arbeit: "Auf Sie und Du im Internet - Blogs vs. Facebook, der schriftliche Sittenverfall."

Liebe Grüße aus Wien

p.s.: die o.a. Antwort bekommt im Übrigen jede(r), der mich per "du" wegen ähnlicher Fragen anschreibt. Ist nix Persönliches.



einmal kam eine antwort in der tatsächlich stund man sei der meinung im internet würden sich alle aus prinzip duzen, weil man ja nicht wisse wer die andere person sei. ach herrje.

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Samstag, 21. Juli 2012
lustige diebstähle auch anderswo
oder: kleine ursache, grosse wirkung.

leute, lasst doch einfach die finger von fremdem metall, welcher art und bestimmung auch immer es sein mag. so kabel und zäune und absperrungen etc. haben einen sinn, sonst würde sich ja keiner die arbeit machen, oder?

sowas: http://orf.at/stories/2131949/2131950/ - und beachten sie auch die links dort - ist schlichtweg nicht lustig.

vor allem wenn man daran denkt dass so eine schnappschildkröte, wenn sie erwachsen ist, einem glatt den finger abbeisst. nomen est omen. und schnell sind die auch noch. so eine schnappschildkröte sitzt eine stunde lang mit eingezogenem kopf herum, über wasser oder gerne auch unter wasser, geiernasen-modelle graben sich auch gerne im sand ein und halten nur die nasenlöcher frei. kommt dann vermeintliche beute vorbei (der finger des besorgten aquariumbeauftragten, z.b.), dann fliesst blut, aber ordentlich: auch wenn so ein süsses, dekoratives schnappschildkrötenbaby erst ein paar monate alt ist.

ich meine, schildkröten sind sowieso eine tierart, die ein wenig wenig als haustiere geeignet ist, und im aquarium machen sie sich auch nur bedingt gut. die wollen nämlich - auch wenn sie noch ganz klein sind - gar nicht mit den fischlein spielen, und auch nicht mit den hübschen schnecken und garnelen: die haben sie bloss zum fressen gern.

über die sinnhaftigkeit, bedrohte tierarten auf einem kontinent zu züchten damit sie auf einem anderen kontinent in den kochtopf können, schreib' ich jetzt einmal nix.

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