Donnerstag, 8. August 2013
vegetarisch und vegan
ach du liebes sommerloch, kann ich bitte das ozonloch wieder zurückhaben? da schrieben wenigstens nicht so viele verschiedene vermeintliche fachleute darüber.

derzeit also: die veganer zerstören mehr von der welt als die viehhalter, oder so ähnlich, und natürlich bleiben die gegenstimmen nicht aus. da wäre also zum beispiel
erstens:
http://www.taz.de/!120197/
und zweitens:
http://www.ende-der-maerchenstunde.de/index.php?%2Farchives%2F173-Veganer-schaden-der-Welt.-Echt-jetzt%2C-taz.html
und so weiter und so fort.

es ist wohl beides ein wenig übertrieben gezeichnet.

im grunde aber ist es doch so: der mensch hat sich so lange in die natur eingemischt, dass die natur jetzt ohne den menschen teilweise nicht mehr alleine weiterkann, bzw. der mensch nicht überleben kann ohne sich weiter einzumischen.

all die hüppschen städte und strassen und autobahnen und flugplätze und weiss der kuckuck: haben nicht unsere vorfahren die einfach der natur weggenommen? ursprünglich ja, um platz zu haben für ein wenig ackerbau, später dann auch für ein wenig viehhaltung.

liessen wir jetzt aber der natur ihren freien lauf, da wären bald all die schönen strassen und städte und landebahnen, und die schienen der eisenbahnen, und die wiesen und äcker, perdautz, wieder sumpf, oder moor, oder buschland, oder wald. mit niedlichen rehlein und häslein und hirschlein und wildschweinchen, mit wölfchen und bärchen und allem was sonst noch dazugehört.

ob sich der mensch dann gerne von soja oder rindfleisch ernähren möchte wäre ziemlich egal, es gäbe nämlich beides nicht.

würden die bösen jäger nicht regulierend in die anzahl der wilden tierlein eingreifen, da hätten wir wohl ebenso zeitweise einen kleinen ernährungsnotstand. schon einmal einen erdäpfelacker gesehen, in dem sich eine rotte wildschweine satt gefressen hat?

und würden die bösen bäuerlein die lieben kühlein nicht einsperren hinter einem zaun, dann stünden die kühlein plötzlich, welche überraschung, mitten auf einer startbahn, und über den rest will man gar nicht nachdenken.

wo wären unsere schönen badeseen, und die herrlichen almwiesen, von denen es allerdings, seit die almwirtschaft schwächelt, immer weniger gibt, weil der wald sie sich zurückholt? wo bekommen wir ohne wiesen denn unsere kräuter für den gesunden tee her? aber ach so, auf die alm gehen ja die wenigstens, und man kann auch darjeeling trinken, ich vergass, oder war da noch was?

denken diese lustigen leute eigentlich auch einmal daran, wie diese welt aussehen würde wenn man der natur ihren lauf liesse? die würden sich schön bedanken, würden die. leider gibt es ja keine diesbezüglichen experimente, ausser manchmal im kleinen, in aufgelassenen bauernhöfen oder -dörfern. nach einer gewissen zeit sind da nur noch ein paar mehr oder weniger aufrechte mauern vorhanden, von einem haus, das zweihundert jahre dort stand.

eine vernünftig gebaute forststrasse hat sich der wald nach zehn bis zwanzig jahren wieder zurückgeholt, da bleibt gerade einmal ein fussweg übrig.

und wer sind eigentlich die leute, die sich darüber aufregen dass in den asphaltspalten der strassen kleine pflänzchen spriessen, die sich später zu veritablen pflanzen entwickeln? auch umweltbewusstes radfahren ist dort eher ungesund.

schon mal gesehen wie kopfsteinpflaster, das nicht befahren wird, nach kurzem aussieht?

schon mal beobachter, wie schnell kletterpflanzen ein gebäude begrünen können?

so ähnlich ginge es wohl auch mit der schönen landschaft, den äckern und feldern, wenn nicht der mensch eingreifen würde.

manchmal geht das aber nicht so, wie man gerne möchte, da kann man dann zwischen den pflastersteinen unkraut jäten, oder an den böschungen entweder ziegen weiden lassen, oder den pflanzen mit der nagelschere zuleibe rücken, weil nämlich bei entsprechendem boden mit ein wenig felsen dazwischen die sense und sogar die sichel nach schlägen ein paar scharten hat, und wer schon einmal eine sense geschliffen hat, weiss was das heisst.

andererseits ist so ein kleines nadelbäumchen, das dann niederträchtigerweise auch noch pfahlwurzeln hat, durchaus imstande im alter von ein paar jahren mit seinen herzigen wurzerln ein stückerl fels abzusprengen, das dann dem wenig erbauten autofahrer auf das dach oder dem wenig erfreuten radfahrer auf den kopf fällt. oder was meinen die leut', wieso da ständig die felsen auf die strassen oder häuser fallen? weil die nutztiere so furzen?

vielfach werden schafe oder kühe eingesetzt, um das gras kurz zu halten, je nach klima und bodengegebenheiten eben das entsprechende vieh. bewährt sich immer wieder, besonders bei strassen im flachland, wo man ansonsten nicht sehen könnte ob hinter der kurve einer kommt, der einem dann frontal hineinfährt, weil er einen auch nicht sieht. natürlich könnte mand das gras auch abmähen, und dann - äh, ja was damit machen?

das ist natürlich auch eine möglichkeit: http://orf.at/#/stories/2193960/ - und komme mir niemand mit pietät, unkrautvernichtungsmittel sind auch nicht immer die lösung.

tatsächlich ist es auch so, dass man verallgemeinernd sagen kann, dort wo kühe und schafe weiden, da wächst nicht viel geniessbares. oder zumindest nicht genug und verlässlich, was dann aber, wenn die leute hunger haben, auf das gleiche herauskommt.

der mann, bei dem ich honig und seife kaufe, züchtet karpfen, saiblinge und forellen, weil er die teiche hat und die bienen zu wenig ertrag zum leben bringen. auf den böden, die er hat, wächst leider nix wovon er leben kann, und den boden chemisch behandeln will er nicht, aus überzeugung. weil rund um die fischteiche aber böschungen sind, hat er auch ein paar kaninchen, weil es keine abnehmer für das grünzeug gibt, und er es schneiden muss weil sonst die teiche versumpfen, die aber wiederum kleine stauseen sind damit der bach nicht die tiefgelegenen häuser überflutet. sind dort keine fische drinnen, und wird der besatz nicht reguliert, dann versumpft entweder alles, auf jeden fall aber vermehren sich kröten, frösche und mücken in aberwitziger geschwindigkeit, oder die fische haben zu wenig platz und sterben. die karnickel vermehren sich wie die karnickel, weil sie nicht gelesen haben dass sie belgische riesen sind die nur 3 bis 4 junge kriegen, und so kriegen sie eben 10 bis 12. kriegen die häsinnen keine jungen, werden sie krank, hat man nur rammler, beissen die sich gegenseitig tot, oder alle müssen in einzelhaft, was wiederum tierquäleri ist. alles keine lösung. mit den resten der fische füttert der gute mann übrigens die streunerkatzen im dorf, die er fallweise kastrieren lässt (werden sonst zu viele), und fallsweise lässt er sie nicht kastrieren (werden sonst zu wenige, dafür aber werden die mäuse mehr). karnickel verkauft er manchmal, die bälger kriegt ein händler der sie dann zu rückenwärmern verarbeiten lässt, und die karnickelköpfe und manchmal auch einen karpfenkopf koche ich für den hund.

und so weiter und so fort.

warum man also aus dem notwendigerweise aus dem vermehrungskreislauf herausgenommenen reh kein gulasch und keine handschuhe machen soll, erschloss sich mir bis dato nicht.

ebensowenig, warum man das alte schaf, das jahrelang den flugplatz abgeweidet hat, nicht zwischendurch scheren und aus der wolle socken, und später aus der haut eine jacke und aus dem fleisch hundefutter machen soll, denn so ein uraltes schaf ist ja tatsächlich eher ungeniessbar.

und die sache mit den kühen ist nicht viel anders. und die mit den schweinen und ziegen auch nicht.

eine halbwegs artgerechte haltung, eine anständige behandlung und ein anständiges zu tode kommen wären wünschenswerter, und ein anständiger umgang mit unseren ressourcen überhaupt, dann würden alle diese veganen und vegetarischen und esoterischen und homöopathischen tanten und onkels vielleicht dem rest der welt weniger in den ohren liegen. aber was weiss man schon.

... comment

 
ach ja.
jaaa!

der mit den teichen scheint ja einen schönen biokreislauf zu betreiben. der soll mal eine betriebsanleitung schreiben (lassen), kann man momentan gut verkaufen, so nachhaltige themen.

das mit den kaninchenköpfen und so erzählen wir nicht weiter. nicht den kindern, die sich eines zum kuscheln wünschen. (wo soll das wohnen, immer im stall und vielleicht noch alleine, und im winter? und im urlaub? .....)
kaninchen habe ich jetzt auch, seitdem das feld eingezäunt ist, wilde, drinnen. die essen aber kein gras, die ziehen mein gemüse vor. *grrrr*

bei uns treibt das sommerloch-vor-wahlkampf auch die seltsamsten blüten, jetzt soll sogar vorgeschriebenermaßen ein fleischloser tag in kantinen verordnet werden. die spinnen dir römer, ich kann Ihnen sagen!

... link  

 
ja, der mann mit den teichen macht es vor, so geht das. ich kenn ein paar bauern, die können das auch sehr gut, aber denen hört ja keiner zu.

das ist ja die krux: es reden immer leute mit die keine wirkliche ahnung haben, oder die die dinge nicht zu ende denken.

aber hauptsache, das wort nachhaltigkeit kommt oft und fett gedruckt in einem text vor, oder bio, dann passt das schon.

karnickel sind nett, aber eben: sie wollen in einer familie leben und nicht alleine, und das mit dem kuscheln ist bei denen so eine sache, die sind ganz schön wehrhaft. lieber einen teddybär, der kann im koffer auf urlaub mitfahren.

karnickel im gemüse stelle ich mir unnett vor. und eben, so ist es ja: lässt man die häslein auf der weiden, da muss man das gemüse im supermarkt kaufen. und wenn es dann zu viele häslein sind, dann fragen wir mal die australier wie die zu dem thema stehen, denn natürlich feinde haben die karnickel bei uns ja auch nicht mehr, höchstens noch die autofahrer, aber ob man die als natürlich bezeichnen kann wage ich zu bezweifeln.

den fleischlosen tag finde ich ja irgenwie sehr absurd. langsam kennen die alle keine grenzen mehr. mit dem nichtrauchen hat es begonnen, am freitag gehört fisch auf den tisch, und jetzt einmal in der woche kein fisch und kein fleisch.

das sind so die momente, in denen ich froh bin dass ich schon so alt bin, das erspart mir wohl vieles.

... link  

 
der fleischlose tag oder viele davon (seit so heiß war, hatte ich plötzlich keine lust mehr auf fleisch, zum beispiel) ist eine schöne und höchstprivate sache. sofern die kantine gut sortiert ist und alles anbietet, gulasch und gemüse, ist alles gut. für jeden hoffentlich was dabei und guten appetit.

verordnungshalber fleischlose tage einzuführen erinnert mich an die zeit, in der meine großelterngeneration gezwungen war, sich per lebensmittelkarte zu ernähren. vielleicht schwebt den politikern mal wieder ähnliches vor, weiß man nie so genau.

spätestens, wenn in 10-20 jahren dann der zellkulturburger kommt werd ich veganer. wetten.

damals war man froh, wenn man mit der metzgersgattinbefreundet war oder schwarz im abgrund einer scheune ein tier schlachten konnte.
weil man unter nahrhaft durchaus andere vorstellungen hatte als die spackonauten heutzutage. nur unsere körper, die sind so merkwürdig konservativ, die können mit moden und wissenschaftlichen ernährungsweisheiten auf dauer nicht wirklich irgend etwas anfangen.

die kaninchen fühlen sich wohl, der zaun hält räuber ab. (*stöhn)
jetzt habe ich im zaun noch ein karnickeldrahtgehege ums gemüse, nur die stangenbohnen, für die hats nicht gereicht, die werden befressen. böse viecher.

im frühling hat mein spaten eine legeröhre ausgehoben und ich konnte ihnen nichts tun, die waren zu niedlich. ich werd nie ein gärtner.

... link  

 
wenn ich an das "club-bistro" denke, das im turm in dem die fabrick dann die letzten jahre residierte, für die speisung zuständig war, wird mir heute noch schlecht.

was die als "vegetarische küche" verklopften - ganz gesund, und jeden tag salat - spottete jeder beschreibung. kostete aber um die € 5.--: für tortelloni mit knoblauchöl, reis mit tiefkühlgemüse, etc., der salat war dosen:bohnen/mais/erbsen/etc., erdäpfel, eisberg, gurken, paradeiser, dressing aus der billigsdorfer-flasche.

weder gesund, noch gut geschmeckt/ausgesehen/gerochen, noch portionen zum sattwerden. und das per dekret?

karnickel sind ja auch niedlich. vielleicht machen sie es einfach verkehrt: sie müssen das gemüse rund um den zaun pflanzen, und die karnickel einsperren. dass sie auch nicht selber darauf gekommen sind ...

... link  

 
das ist aber mal eine gute idee, wie bekomme ich die da rein?

... link  

 
sie wissen doch: salz auf's schwanzerl streuen, dann lassen die sich ganz einfach fangen ...

... link  


... comment
 
Wer für den Anbau von Mais und Getreide ist und die Natür schützen will, muss Tiere essen. Die Wildschweine sind nämlich ein gutes Beispiel. Von denen gibt es so viele, dass sie erhebliche Schäden an landwirtschaftlichen Flächen und Waldböden anrichten.

... link  

 
wieso muss man die armen tiere denn essen? haben sie schon einmal so herzige, kleine frischlinge gesehen? sooo süss.

die kann man doch ganz einfach vergrämen, dann gehen sie woanders hin. vogelscheuchen aufstellen, und gut isses, aber doch um himmels willen nicht umbringen, die haben doch auch ein recht auf selbtsbestimmtes leben.

natürlich nur solange, bis sie den vorgarten umpflügen, die mülltonnen plündern und im babyplanschbecken sitzen. von der wenig entgegenkommenden art der papa- und mamaschweine und den eleganten hauerchen, die denen aus dem gesicht stehen, reden wir erst gar nicht, denn das sind ja nur umpflügehilfen für den wald, und werden nie und nimmer als waffen eingesetzt. wenn man die tiere mit respekt behandelt, dann lassen sie den menschen doch auch leben.

wobei mir gerade der bmw einfällt, der einem eber im weg stand. der fahrer überlebte, der bmw war schrott: herr schwein war der meinung gewesen, das auto habe an der autobahnampel (gute alte ddr zwischen berlin und ff/o) nicht zu halten. herr schwein verletzte sich übrigens tödlich, vom veb fleisch bekamen wir ihn dann als wildbret. nach sechs wochen, gut abgehangen, totgewicht immer noch ~ 150 kg. an einem hauer hatte er noch ein stück hellblaues blech, daher konnten wir sicher sein. er taugte allerdings nicht mehr für den topf und wurde als sondermüll entsorgt. der arme.

vielleicht könnte man sie aber domestizieren, die schweinderln. und dann an der leine gassi führen. oder so.

... link  


... comment
 
(Trollbeitrag durch Blogger.de-Admin gelöscht.)

... link  


... comment
 
.

(Du bist und bleibst die Beste und ich freue mich auf Oktober, ehrlich!)

... link  

 
au ja. das wird fein!

... link  


... comment