Freitag, 4. Februar 2005
o tempora, o mores.
im tv gerade opernball geschaut.

wie viele erinnerungen werden da doch wach gerufen.

und wie viele leut ich kennengelernt hab in meinem leben. es ist zum grausen.

ein paar assoziationen kann ich nie entrinnen, z.b.

immer wenn ich h-w schimanko sehe, denke ich an seine lange zeit sehr dick verbundene hand, weil der grosse hundekenner meinte, seine rottweilerhündin beisst ihn nicht, wenn er die drei tage alten welpen angreifen will.

immer wenn ich arabella kiesbauer sehe, denke ich an eine liebe bekannte, die einen sehr netten rauhhaardackel namens arabella sittete, und dann irgendwann durch den garten schrie "kiesbauer, scheiss nicht in die ecke".

immer wenn ich die baronesse von tripstrill sehe, fällt mir wieder ein, wie sie vor jahrzehnten im alten moulin rouge (vor schimanko) in wien als jeanette auftrat, damals schon weit über zwanzig, mit unnachahmlicher grandezza mitten in der conference (die sie übrigens ganz ausgezeichnet machte) das oberteil ihres abendkleides fallen liess, den busen herausstreckte mit den worten "kaiserbirnen, kein fallobst".

edit: braucht mich nicht noch jemand kontaktieren, ich weiss, dass es baronesse lips von lipstrill heisst, bei mir heisst es trotzdem tripstrill.

immer beim anblick der feststiege in der oper denke ich an einen opernball, bei dem der legendäre roman s., stockbesoffen auf seinem platz zwischen den journalisten, beim einzug der ehrengäste, plötzlich brüllte "geht's doch alle sch..., ihr a...löcher!".

das leben ist doch etwas vergnügliches, kann man nix dagegen sagen.

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