Sonntag, 6. Februar 2005
rehrücken
besuch gehabt gestern zum essen.

rehrücken (vom schmalwild), im ganzen, rosa gebraten:

mageres geselchtes ganz dünn schneiden.

rehrücken salzen, pfeffern, mit fleisch nach oben auf geputztes suppengrün in die bratpfanne legen, rundherum noch ein wenig von dem selchgift (wir brauchen später nur die schönen grossen scheiben), viele grosse knoblauchzehen, etwas jungzwiebel, ein geschälter, kleingeschnittener mürber apfel . ordentlich wacholderbeeren. kräftig zitronenthymian über die ganze sache streuen.

das fleisch sollte gerade in der pfanne liegen, darum haben wir es ja vorher schon schön gepölzt.

mit zahnstochern an den sehnen der wirbelsäule die selchfleisch-scheiben so befestigen, dass das fleisch gut abgedeckt ist. das erspart das spicken, und bei entsprechender anordnung sieht das sehr hübsch aus.

mit wasser/rotwein aufgiessen, mit alufolie abdecken und ins backrohr damit. ab und zu die folie lüpfen, den flüssigkeitsstand evtl. korrigieren, saft über den braten giessen.

kurz vor dem fertigwerden den saft mit etwas honig und blutorangensaft verfeinern.

beilage: rosmarinerdäpfelchen in der schale, preiselbeeren.

salat: rucola, kirschparadeiser, süsse rote paprika, minigurken, wachteleier, frische petersilie, grana padano. mit balsamico-essig und kürbiskern- oder olivenöl.

wein: soosser blauer zweigelt.

nachtisch: frischer obstsalat (ananas, birnen, blutorangen, physalis, kiwis) in cointreau, mit walnusseis, schlagobers und haselnuss-sirup.

schnaps: met-brand.

mokka.

die hunt hat dann die knochen bis auf die wirbel egalisiert, nachdem die beiden damen, die zu gast waren, vorher noch wie beim ritteressen das fleisch heruntergeknabbert hatten. beim zusehen begann die hunt schon zu winseln aus angst, ihr bleibt nix. war aber nicht so.

der katz hatte rohes fleisch vor beginn der kochzeremonie.

zum nachtisch nahm die hunt das walnusseis mit schlagobers und sirup, aber ohne obstsalat, übrigens.

dann war uns allen sehr, sehr wohlig schön schlecht.

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