Sonntag, 12. September 2004
herbstspaziergang
am freitag, nach dem bürogeärgere schnell nach hause, den katz gefüttert weil der immer plärrt, den hund angehängt ein ein wenig durch das nahegelegene naturschutzgebiet marschiert.

das sind früher die "ziegelgründe" gewesen, wo der lehm für die wienerberger ziegelfabrik von den "ziegelbehm" (ziegelböhmen, die böhmischen fremdarbeiter des vorvorigen jahrhunderts) abgebaut wurde. durch diesen abbau entstanden dann auch die ziegelteiche. und weil österreich ja eine monarchie war, bemühte man sich damals schon darum, die verschiedenen volksgruppen einander ja nicht zu nahe kommen zu lassen. deshalb siedelten sich viele der arbeiter gleich auf den ziegelgründen an, bauten kleine häuschen und hatten auch kleine gärtchen rundherum. später wurde dann alles geschliffen und lag brach. und obwohl seit jahrzehnten dort zuerst "gstettn" war, und jetzt naturschutzgebiet ist, findet man immer noch obstbäume und merkwürdig anmutende pflanzen und bäume.

hunde (speziell ilvie) dürfen dort nicht frei laufen, weil es hasen und rehe und igel und enten gibt, und, tja, fasane. bei einem unserer ersten spaziergänge dort - ich kannte ilvie noch nicht so lange - ging sie plötzlich ganz brav bei fuss, freiwillig. heute macht mich das ja stutzig, damals konnte ich gerade noch rechtzeitig während ihres unvermittelten sprunges auf den feststellknopf der laufleine drücken - auf dem nächsten (und höchsten) baum sass laut schreiend ein fasanenhahn ohne schwanzfedern: die hatte nämlich mein hund im maul.

und das sieht man auf dem wienerberg:
wenig ortsansässige bäume



eine letzte brombeerblüte


einen zwetschkenbaum


durcheinanderwachsende sträucher



und einen offensichtlich etwas verwirrten holunderstrauch


aussicht von oben


der weg ist das ziel

oder will sie bloss die krähenvögel aufmischen?


steiler weg mit "menschenstufen" und "baumstufen" - was wir können, ist der natur schon lange eingefallen.


frauli, komm endlich!


dort will sie auch noch hin:


nach beendigung des gewaltmarsches hatte ich mir eine belohnung verdient

schmeckt übrigens doppelt so gut, wenn man in so einer laube sitzt


der weg führt dann durch die schrebergärten nach hause, in der abendsonne, keine 15 minuten zu fuss, eigentlich mitten in der stadt.

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den wienerberg hab ich erst diesen sommer so richtig entdeckt, aber er ist wunderwunderschön...


fasan scheuchen ist aber pfui. schlimmer hund!

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ja, mit dem wienerberg ist unserer stadtverwaltung einmal wirklich etwas schönes gelungen. der hund schleppt mich oft dorthin.
den fasan wollte sie aber, fürchte ich, nicht scheuchen, sondern als beitrag für ein abendessen mitnehmen. sie mag geflügel und wild sehr gerne, die liebe ilvie.

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tja, das geflügel was sie zuhaus kriegt ist halt nie so frisch wie selbstgefangen...


da hilft nur eins: die fasane von staats wegen bewaffnen, daß sie sich wehren können.

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