Freitag, 3. August 2018
much too hot in town
das erkennt man an ein paar gar untrüglichen zeichen:

die pflanzen in der wohnung und auf dem balkon brauchen doppelt so viel wasser wie sonst.

dat julchen, aka die katze, die man selten sieht, hat tagsüber wenig appetit und liegt gerne auf den kühlen fliesen oder einer der marmorplatten, gerne mit halbstündigem platzwechsel - alles andere ist ihr zu anstrengend, sie ist ja nicht mehr die jüngste. sie lässt sogar ihre singstimme seltener erklingen, und wenn, dann nur kurz. wobei: damit kann man leben, netrebko wird keine mehr aus ihr.

die piepkis ernähren sich fast ausschliesslich von minigurkenkernen (bitte kleinschneiden in der halbierten gurke, sonst ist das herauspicken zu anstrengend. dreimal täglich bitte frisches badewasser.

mademoiselle ist der meinung, dass es genügend äktschn ist wenn sie auf's wiesi geht, ihre angelegenheiten erledigt und dann ins eisgeschäft gehen kann. alternativ setzt sie sich vor den tiefkühler. wer hat ihr nur verraten dass da ... uuups.

die marder, die in der nacht so durch die gassen rinnen (dieses gangbild! hach!) sind sehr langsam unterwegs. und denken vor jedem richtungswechsel offensichtlich genau nach.

die beiden füchse (rüde und fähe) die hier abwechselnd ebenfalls herumstreunen sehen mademoiselle aus 10 meter entfernung, bleiben stehen, schauen indigniert (pfft, die farbe und die dicke kurze nase, also wirklich!) und gehen dann gemessenen schrittes ihres weges.

mademoiselle trifft eine ihrer lieblingsfreundinnen, eine harlekin-pudeldame mit der sie sich normalerweise bis zum umfallen katzbalgen kann: man begrüsst sich, rangelt eine minute, dann liegen beide platt auf dem boden. und das kurz vor mitternacht.

die neuerdings wieder in grösserer anzahl zu vernehmenden amseln hüllen sich tagsüber in stillschweigen, ebenso wie die anderen pieperlinge.

heupferde gibt es heuer wieder grosse dicke fette, und dicke fette menschen (die gibt es aber immer) sind gar possierlich anzusehen wenn sie aus angst vor diesen blutrünstigen raubtieren herumhüpfen und schweissbäche von ihren stirnen tropfen. und dann lassen sie sich auf die bänke in der fussgängerzone fallen und merken gar nicht, dass da vorher jemand sien schokoladeeis hat hinfallen lassen. die hosen sehen dann interessant aus- den heupferdln ist das übrigens alles egal, so wie denen menschen überhaupt egal sind. die reiben ein wenig die beine aneinander und fliegen dann weiter.

im schanigarten wurde frau kelef vom nachbartisch aus gerügt, weil sie der kellnerin, die im lokal hinter der bar stand und getränke zusammenstellte nur deutete, dass sie ein weiteres bier wolle. ist so vereinbart, der weg von der theke zum garten sind gezählte 40 schritte, und das dann mal zwei, aber nein, meinte die nicht-dame, das sei der job der kellnerin. sinnlos herumzulaufen, während frau kelef durst hat und länger warten muss, weil die laufzeit ja auch gerechnet werden muss und dazwischen fünfunddrölfzig leut' auch was wollen?

und so weiter und so fort.

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Donnerstag, 21. Juni 2018
steckerlpferd'
sind einerseits ein kinderspielzeug, anderseits bezeichnet man so auch hobbys.

in welche kategorie der wunsch nach einer berittenen polizei in wien einzuordnen ist bleibe dahingestellt, fakt ist: es gibt keine pferdln dafür, oder zumindest zuwenig. orf.at berichtet: http://wien.orf.at/news/stories/2920238/

12 wollen sie, 4 hat man angeboten, 1 davon schied von vornherein aus. die anderen drei müssen noch auf herz und nieren geprüft werden, und wohl auch zum pferdepsychiater, weil was ist schlimmer als ein hottehüh, das nach ein paar monaten dann an (post)traumatischen störungen oder burn-out erkrankt?

frau kelef warert ja der meinung, man sollt' gleich überhaupt steckerlpferd nehmen für die porzelei. das warert nämlich, mit verlaub, ganz formidabel: pferd ist pferd, und so ein steckerl kann man universell einsetzen zum rückenkratzen, leut' hin-, fort- oder wegweisen, ebenso zum wegweisen für ortsunkundige, man kann damit lärm machen, sich drauflehnen, sachen heranangeln oder wegkatapultieren, und nebstbei, in die speichen geworfen bringt das jeden renitenten radlfahrer zur räson, die kann man letztlich mit einem pferdl ja auch nicht verfolgen mitten in der stadt auf dem gehweg, nicht wahr. gilt natürlich so auch für motorradfahrer, die sind eh immer zu schnell oder sonstwie unbotmässig, also zumindest meistens.

mit schmackes an die köpfe mutmasslicher was-auch-immer geworfen erspart man sich auch den einsatz der taser, und so ein steckerl ist letztlich auch viel umweltfreundlicher einerseits, und andererseits, wenn die porzelei ordentlich übt, dann könnten die beim werfen schön weit weg stehen damit ihnen nix passieren kann.

anzudenken wäre auch die kreuzung zwischen steckerlpferd und bumerang, da wären keine verlustängste zu befürchten, aber andererseits wären das wieder geräte mit migrationshintergrund, und das im polizeidienst: vielleicht doch nicht.

steckerlpferde sind auch keine dornen in den augen der üblichen verdächtigen wie vgt oder der tierschutzvereine, sie hinterlassen keine pferdeäpfel oder pferdepipi auf den sauberen strassen unserer stadt, und das fallweise notwendige wiehern könnte vom tonband kommen, das sollte machbar sein wenn das für die aufnahme kontaktierte pferd seine schriftliche einwilligung gibt.

auch das gendering würde sich erübrigen, nix mit hengst, wallach und stute, einfach: steckerlpferd.

keine suche nach unterbringungsmöglichkeiten, keine futter-, tierarzt- oder medikamentenkosten, und hat sich schon einmal jemand den kopf darüber zerbrochen dass so polizeipferderln ja auch anspruch auf urlaub und erholung haben? also so wie die lippizaner in der heissen jahreszeit, aber da müssten ja die polizeipferderln in der mittäglichen gluthitze auf der donauinsel herumlaufen, mit einem porzelisten auf dem rücken.

eines allerdings spricht mit nachgeradezu mathematischer eineindeutigkeit FÜR die anschaffung lebendiger pferderln: die haben so grosse köpfe damit sie besser denken können. besser als wer oder was? das können sie sich aussuchen, wir haben da gerade ein breites spektrum anzubieten.

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Montag, 26. März 2018
was heiteres zwischendurch
über die energie des verschwundenen hollerbusches, der es immerhin in ein 20.000.-- euro teures gutachten geschafft hat: http://wien.orf.at/news/stories/2903253/

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Samstag, 21. Jänner 2017
lustige diebstähle in österreich
und wieder einmal ein besonders hüppsches exemplar für diese lose reihe.

da ging doch einer hin und klaute eine komplette strassenbahn, immerhin aus der remise und nicht auch noch unterwegs und mit passagerieren: http://www.vienna.at/strassenbahn-in-wien-liesing-aus-station-gestohlen-taeter-auf-der-flucht/5108180 . einfach so.

ich meine, so ein ding ist doch relativ gross und lang und rot und überhaupt, aber es gibt eben nix, was es nicht doch gibt. noch dazu in wien, denn "wien ist anders!".

edit: die entenpost setzt noch eins drauf und hat recherchiert: https://www.entenpost.com/2017/01/22/aufgeklaert-strassenbahn-diebstahl-war-werbegag/

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Donnerstag, 9. Juni 2016
stammgast in wien
ist man dann, wenn man am abend eigentlich nur auf ein feierabendbier beim wirtshaus zum pflasterer aka karlwirt vorbeischaut, dann - den flehentlichen blicken der kleinen frau pixy, die ja bekanntlich zu hause nix kriegt, folgend - ein backhendl bestellt (wartezeit 20 min. min., und ja, das hat und macht sinn), derweilen die wirtin sagen hört, dass sie mit der freundin jetzt noch schnell zum metro fährt, weil in der früh der fisch hättert ihr nicht gefallen, und morgen sei freitag und also backfischtag, und dann fragt man so unverschämt, ob die zwei damen denn vielleicht so freundlich wären und zwei packungen (a 1,75 kg aka 300 stück) der bei frau pixy besonders beliebten lotus-karamel-kekse mitbringen täten, jedenfalls, das ist ein romanlanger satz, aber es ging gut aus, denn als die kleine frau pixy und frau kelef die unfassbar grosse und makellose portion backhendl mit reis und extra kleinem salat (hahaha) fast beinahe aufgegessen hatten, bis auf das stückchen brustfleisch, das dem julchen als obulus mitzubringen pflicht ist, da waren jedenfalls die beiden damen wieder da mit zwei kartons der bestellten karamelkekse für die kleine frau pixy.

jetzt: alle glücklich und dankbar. und stammgast sind wir dort, wo die kleine frau pixy ein grosses bier und frau kelef eine grosse schüssel wasser (extra frisch und kalt) kriegen, wenn wir kommen, ohne dass wir fragen müssen. wir grüssen einfach und setzen uns auf unsere stammplätze. so geht das in wien.

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Montag, 19. August 2013
in the heat of the öffis, mit edits
sososo, die busfahrer wollen auf der neuen mariahilferstrasse nicht mehr fahren, wenn sich nichts ändert:
http://wien.orf.at/news/stories/2598761/ und hier: http://www.vienna.at/mariahilfer-strasse-busfahrer-drohen-mit-betriebsunterbrechungen/3673841

frau kelefs segen haben die, aber sowas von, das kann man gar nicht in worte fassen.

der wiener per se, für seine gemütlichkeit verschrieen, fast möchte man sagen weltbekannt, ist nämlich eine rücksichtslose rampensau wenn es um den eigenen vorteil geht, und das unter anderem ganz besonders beim fahren mit öffentlichen verkehrs- oder überhaupt fortbewegungsmitteln.

ob es nun eine rolltreppe, ein aufzug, ein autobus oder eine strassenbahn ist, das dingens ist für alle da, weil öffentlich, aber der wiener per se lebt in dem wahn, er sei der einzige benützer ebendesselben.

das dingens hat in vorauseilendem gehorsam auf den wiener zu warten, es hat dreimal so viel hinzugehen wie möglich, rücksichtnahme auf andere müssen die anderen erst lernen, auf einen selber trifft das ja nicht zu.

in einen autobus passen nur drei kinderwägen? und in dem autobus stehen schon zwei kinderwägen und zwei ommas mit rollator? na, raus mit denen, oder wie oder was, da könnte doch jeder kommen und schon im autobus drinnen sein, sollen die vier mammas mit den vier kinderwägen, einer davon ein zwillingswagen, und dazu noch zwei kleinkinder mit dreiradler und zwei buben mit scooter und ein mädelchen mit puppenwagen, sollen die also vielleicht warten auf den nächsten bus? ernsthaft? wieso, die können sowieso nicht alle in einen bus? die omma im rollator hat doch sicher zeit, die muss ja bestimmt nirgends hin, aber was meinen sie, wie die kinder laut werden wenn die warten müssen? sind nicht die kinder des busfahrers, ja ne is klar, von dem möchten die damen sich doch auch nicht schwängern lassen, möchten sie nicht, da haben sie doch schon wen dazu, aber wenn sie jetzt nicht sofort in den bus hineinkommen, dann setzt es aber was an beschwerden, letztlich kennen sie den herrn sowieso, also, nicht persönlich, aber irgendwie dann schon.

die strassenbahn kommt nicht, und kommt nicht, und kommt nicht, weil: da ist ein unfall, und mitten auf den schienen liegt wer, man sieht das mit blossem auge, und da steht auch die polizei und die rettung, und irgendwie sind alle sehr aufgeregt, aber, so meint der wiener, könnte man nicht die strassenbahn so irgendwie, also, neben den gleisen, letztlch hat man es doch eilig, hat man es.

die sache mit den einkaufssackerln ist ja auch so eine welche, die sachen drinnen sind neu, da muss man darauf aufpassen, die müssen auf den sitzplatz, einzeln. da will sich wer niedersetzen? na, des geht ned, i konn do meine sackeln ned auf die erd stöhn, wanns ihna niedasetzn woin, miassns hoit mit den näxtn bus fohrn.

rolltreppen sind prinzipiell zu schmal, und dass man zwischen den personen, die sich vor einem befinden, zumindest eine stufe abstand lassen sollte, das hat sich noch nicht durchgesprochen. der wiener, der es eilig hat, steht gerne mit einem fuss auf unten bei dem einen, mit dem anderen fuss oben bei dem anderen rolltreppenbenutzer, geht ja auch viel schneller dann. kinderwägen, einkaufswagerln, spielzeug: hurra, gibt nix schöneres um im weg zu sein, notfalls drückt man die notfalltaste, die ist ja dazu da.

in den aufzug geht nix und niemand mehr hinein? sicher nicht? der wiener probiert das einfach trotzdem. no gengans, ziagns de wompn ein, miassn ihna jo ned no blada mochn ois e scho san, se! drück-drängel-quetsch, die aufzugstüre geht nicht zu. no, wos is, do hintn! einelossn! daneben fahren zwei andere aufzüge - halbleer - auf und ab, und auf und ab. der wiener per se, der sich aber für den mittleren aufzug entschlossen hat, der lässt lieber ein paar entnervte mitmenschen aussteigen, bevor er - wesentlich schneller - mit einem anderen aufzug an sein ziel gelangt.

frau kelef setzt sich im bus - ordnungsgemäss - auf den behindertensitzplatz, mutter mit drei herzigen kindelein kömmt, kindelein haben aber angst vor frau pixy (wir erinnern uns: 38 cm schulterhöhe, keine 11 kg), letztere an der leine und mit rüsselverschluss. frau kelef soll sich woanders hinsetzen, die kinder wollen da sitzen. frau kelef denkt nicht daran. die kinder wollen aber, und die mutter auch. frau kelef erklärt, sie sässe genau richtig, mit behindertenausweis auf behindertensitz. könne ja jeder sagen, mischt sich ein y-chromosomenträger von der seite her ein, der sichtlich gut sitzt und mit seinem hintern, seinem rucksack und seinem anderen gepäck drei sitzplätze beansprucht und den vierten blockiert, behindert, eh kloa, sogat i aaa. frau kelef fragt, ob sie vielleicht - um sitzenbleiben zu dürfen - ihren ausweis vorzeigen solle, ja, meint der mann, den hätte er doch zu gerne gesehen, und überhaupt, mit hund im autobus, das sei ja auch so, na ja. frau kelef zeigt ihm den ausweis, der mann entblödet sich nicht frau kelefs gesicht und das ausweisfoto zu vergleichen, frau kelef bewegt sich entsprechend leidend und lässt geübt die narbe am hals aufblitzen und das linke oberlid hängen. hmpf, meint der echte wiener, dem zunächst nix mehr einfällt. aber dann: und der hund, ist der vielleicht auch behindert? ja, sagt frau kelef, die hat einen steifen ellbogen, hier links. aus der richtung des chauffeurs, das muss hier lobend erwähnt werden, kam amüsiertes glucksen, beim aussteigen grinste er in frau kelefs richtung und zeigte freundlich mit dem daumen nach oben.

eine der neuesten sportarten für halbwüchsige scheint es neuerdings zu sein, kurz vor öffentlichen verkehrsmitteln, die gerade anfahren, noch über die fahrbahn zu laufen. und zwar nicht rudelweise, sondern immer wenn man glaubt, das sind jetzt aber alle, kommt noch einer. und die herzigen geschöpfe freuen sich entsetzlich, wenn der autobus bei der notbremsung quietscht, die fahrgäste durcheinanderpurzeln und der fahrer, der ihnen nicht nachlaufen kann, seinen kopf entnervt auf das lenkrad schlägt (so gesehen am verteilerring favoriten, nachdem drei rotten von knäblein drei grünphasen verbraucht hatten, soviel auch zur angestrebten pünktlichkeit. auch das bimmeln der strassenbahn erfreut das herz derartig unterhaltunswütiger kindelein.

die wiener radfahrer sind ähnlichen gemütes, seit radfahren propagiert wird, da haben die eine tolle zeit. erkennen tut sie niemand, erwischen auch nicht, fahrverbote, gehsteige, 30er-zonen, fussgängerzonen, was zum kuckuck geht das die radfahrer an? hupf, omi, sunst miassn de enkerln boid wieda auf a begräbnis, hörte frau kelef neulich eine mittelalte frau sagen, die mit knieschonern, sturzhelm und funktionsbekleidung auf einem bmx-rad die meidlinger hauptstrasse hinunterdüste, geht ja bergab sehr schnell. gerne wird ja bei fahrradfahrern auch noch telefoniert und gepicknickt, gleichzeitig, obwohl man ja mit vollem mund nicht spricht, aber jo mei, erkennt einen ja keiner, nicht wahr, und die fussgänger und autofahrer und überhaupt alle anderen, die müssen halt aufpassen wo sie gehen, weil telefonieren und essen und trinken und lenken und bremsen, das geht gleichzeit irgendwie gar nicht, aber mit helm und ellbogen- und knieschützern kann ja nicht viel passieren, also: dem radfahrer.

und wenn frau kelef sich all das, und noch viel mehr, innen und aussen so rund um einen autobus auf einer kombinierten fussgänger-, radfahrer-, begegnungs-, hundeäusserl-, lieferanten- und-was-nicht-noch-alles - einkaufsstrasse vorstellt, dann wundert es sie nicht, dass die busfahrer streiken wollen, sondern dass sie nicht schiessen wollen, wenigstens mit taubendreck, wir sind ja in wien, und auf der neuen mariahilferstrasse werden die vogerln sicherlich ordentlich gefüttert werden mit allerlei fastfood, das den knäblein beim autobusschrecken aus den händen fällt.

edit1 (19.08.2013): lösung auf österreichisch also. die linienführung wird zweigeteilt, soll heissen: ein stück fährt man, dann geht man ein stück zu fuss, dann fährt man wieder ein stück: http://wien.orf.at/news/stories/2598761/. vermutlich sind damit die warte- und die ein- und aussteigzeiten länger als die fahrzeiten, und irgendwann kann man dann einen teil der linie ganz einstellen, weil ja eh keiner mehr damit fährt. oder so. man darf gespannt sein auf die nächste idee. besonders prickelnd stellt sich frau kelef übrigens dieses fahren-gehen-fahren mit kinderwagen, einkaufssackerl, omma und im regen vor, so zwischen den radfahrern die einem dann in der begegnungszone im finstern begegnen, mit ohne licht.

edit 2 (20.08.2013): na so was. die radlfahrer halten sich nicht an die vorgeschriebene geschwindigkeit - wieso sollten die das auf der mariahilferstrasse, wenn sie es woanders auch nicht tun, häh? und der autobus bekommt eine andere route, welche, weiss man noch nicht.

edit 3 (22.08.2013): na so was. die autofahrer halten sich nicht an die 30er-begrenzung: http://www.vienna.at/tempo-30-in-durchzugsstrassen-der-mariahilfer-strasse-oft-ignoriert/3677392. warum sollten sie auch? vor schulen fahren sie ja in der 30er-zone auch mit 60.

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Mittwoch, 13. März 2013
wien kann auch lustig
künstlerische freiheit schön und gut, aber ich konnte da auch nicht darüber lachen. wer, um alles in der welt, kommt auf solche ideen, und wer ist dann noch so humorvoll und genehmigt das und ZAHLT auch noch dafür, wie ich doch heftig befürchte?

http://www.vienna.at/wiener-opernpassag-falsche-beschriftung-als-kuenstlerische-freiheit/3516303

ach, ich vergass. wien ist ja anders.

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Dienstag, 5. März 2013
amtsmissbrauch
von seiner schönsten seite. wird einem sowas im kabarett präsentiert, wundert man sich und sagt: auf was für ideen die kommen ...

jedoch, man fasst es nicht, hier in wien-mitteleuropa, wo ja schon auf den schildern am rande der stadt zur begrüssung gewarnt wird mit "wien ist anders", da, ja, sie fassen es nicht, da macht man sich behördlicherseits einen kopf um den abfall. abfallköpfe, sozusagen.

aber lesen sie doch bitte selbst: http://wien.orf.at/news/stories/2574145/

und auch hier:

http://www.vienna.at/skurriler-prozess-in-wien-muellmaenner-nahmen-zu-viel-abfall-mit/3508266

und dort:

http://kurier.at/chronik/wien/skurriler-prozess-wiener-muellmaenner-nahmen-zu-viel-abfall-mit/4.475.963

dass der wortlaut ziemlich idem scheint, ist vermutlich der armut der deutschen sprache geschuldet, ich meine, abschreiben ist ja auch sowas wie schreiben. kann man sogar dr. werden damit - deshalb vielleicht, als übung.

jedenfalls: alles volksschädlinge. lügerbetrüger. amts- und vermutlich auch noch machtmissbrauch. und bestechung und vorteilsnahme und fragen sie mich nicht was nicht noch alles.

mit anderen worten: wenn die mistkübel hier im haus - genaugenommen im hof, auf den ein teil meiner fenster hinausgeht - wieder einmal überquellen (spezieller dank hier auch den idioten im haus, die zu blöd sind den müll zu trennen und allgemein vertäglich in die tonnen zu kippen, so dass nicht hinten in den grossen containern ein leerraum entsteht, und vorne der deckel nicht mehr zugeht), also, wenn diese zwei mistkübel, die zweimal wöchentlich geleert werden, wieder einmal überquellen, dann geht das wie weiter?

ein teil der parteien lauert mit dem mist in der wohnung bis die kübel geleert wurden, wer zuerst kommt mahlt zuerst, und schon sind die kübel wieder voll, besonders, wenn gerade jemand neue möbel im selbstbausatz bekommen hat. oder man stellt die mistsäcke neben die mistkübel, es soll ja leute geben die arbeiten gehen, die haben keine zeit auf der lauer zu liegen, und dann hofft man eben auf ein einsichtiges müllkommando, das da mit viel glück auch meist zugange ist, obwohl jeder weiss, die dürfen das nicht. im sommer eine besondere lotterie, und ein häufiger born der geruchs- äh, nun ja, belästigung.

natürlich handelt es sich um volkswirtschaftlichen schaden, das ist schon klar, pro extra mitgenommenem riesenmistsackerl sind das sicherlich 1 oder 2 cent. zum unterschied von vielen kleinen leuten, die einfach bei den hohen containern den schwung nicht zustandebringen um die sackelrn richtig reinzuwerfen, und die auch die kraft nicht haben den ganzen deckel und nicht nur die klappe zu öffnen, da können die geübten und weitaus grösseren und stärkeren müllmänner das übrigens. die bücken sich - müssen sie sowieso, weil die extra-sackerln ja im weg stehen - und anstatt sie zwei meter weiter wieder hinzustellen werfen sie sie in den kübel und kippen das alles dann ins auto. ist ja irgendwie auch logisch.

und, seien wir ehrlich, so ein job ist kein spass. das ist körperliche schwerstarbeit, über die olfaktorische seite will ich gar nicht nachdenken, und wie oft die leute beflegelt werden weil das riesengrosse auto kleine gassen nun einmal versperrt, das weiss ich erst so genau seit ich nicht mehr arbeiten gehe. und keiner weicht aus, die meisten rümpfen die nase, keiner grüsst, tausend fahrräder düsen über die gehsteige und meinen, die müllmänner sollten eben aufpassen. von den kinderwagenattacken der telefonierenden wichtig-mütter rede ich auch nicht.

wenn ich also - in froher und ehrlicher dankbarkeit - den leuten, die hier ja ihre regelmässigen touren fahren, z.b. im sommer beim wirt am eck, während die gerade mittagspause machen, je ein getränk spendierte (ohne mich extra vorzustellen oder zu sagen, ich wohn' dort und dort), einfach so, weil die ordentlich und sauber arbeiten und eben einmal ein auge zudrücken, und die tranken auch kein bier sondern obi gespritzt, jedenfalls: dann ist das bestechung und amtsmissbrauch, und kann, bei dem von den spionen nachgewiesenen schaden, mit unbedingter gefängnisstrafe von bis zu mehreren jahren geahndet werden? dabei hab ich die getränke bei der kellnerin heimlich bezahlt, die wussten gar nicht von wem das war. und als sie es erfuhren, war ich schon nicht mehr da.

der müll röche verschieden, meinten die sachverständigen oberbeauftragten kontrolleure - ja ne, das überrascht mich jetzt echt. wenn ich aber - ich trenn ja aus überzeugung brav - sehe, was hier alleine in diesem haus alles in den kübeln landet: suppenknochen im altpapier, stapelweise alte zeitungen und zeitschriften im restmüll, von den getränkekartons, batterien und plastikflaschen red' ich gar nicht, altglas detto, da kann mir doch keiner erzählen er kann die prozentteile herausriechen, und als bestätigung wird dann noch das geräusch der müllpresse angeführt? und hat einer dieser spione schon einmal nachgeschaut, was in den vielen containern, die wegen der mülltrennung aufgestellt sind, alles landet was jeweils nicht hineingehört? müssten die nicht hinter jedem einzelnen mistkübel sitzen und den leuten einen einschulungslehrgang verpassen: wie werfe ich meinen müll richtig sortiert weg?

und dürfen die leute von der ma 48, wenn ihnen aus den übervollen kübeln etwas auf den boden kippt, das - wie hier bisher üblich - aufheben und in den kübel werfen, oder müssen sie es liegen lassen um nicht vor dem kadi zu landen, wobei: wenn eine hauspartei sieht dass sie den herausgefallenen mist im hof oder in der einfahrt liegen lassen, dann landen sie womöglich erst recht vor dem kadi. besonders, wenn eine hauspartei eine gute rechtsschutzversicherung hat und, gott soll abhüten, auf einer herausgefallenen bananenschale ausrutscht und sech wochen im krankenstand ist.

von der kosten-nutzen-rechnung derartiger aktionen will ich gar nichts wissen, weil: da würde ich mich mit sicherheit leider übergeben, und ich brüte sowieso gerade magen-darm aus. aber dass das in keinem vernünftigen verhältnis stehen kann, das versteht sich von selber. dafür haben die armen kerle, die man "überführte" in monatelanger kleinstarbeit und penibler überwachung, jetzt eine bedingte gefängnisstrafe auf dem buckel, der eine noch dazu als "geschenk" zum pensionsantritt. mit 62 jahren, wie berichtet wird.

leute, denkt an diese geschichte wenn das nächste mal der dreck liegen bleibt. und beflegelt nicht die leute, die euren mist jetzt nicht mehr mitnehmen, sondern die idioten die dafür gesorgt haben.

und zudem fürchte ich mich jetzt selber sehr: als frau pixy nach wien kam hatte sie ja grenzenlose panik vor den grossen containern, mit denen die mitarbeiter der ma 48 die mistkübel auf der strasse entleeren. da hab ich ein paarmal einen der herren gefragt ob ich ein bisserl mit dem hund um ihn herumlaufen darf, und er ein wenig stehenbleibt dafür, damit frau pixy merkt dass das keine hundefänger sind, sie da nicht hineingesteckt wird und wieder in die tötungsstation kommt, denn das war ja ihre angst. alle, und zwar wirklich alle, der herren war verständnisvoll und hilfsbereit, und begrüssten diese aktion auch noch. es gäbe genügend angstbeisser unter den hunden in der stadt, die vor dem wagen und besen etc. angst hätten, es sei schön wenn jemand damit anders umgehe als die leute, die dann auch noch "putz weg" rufen und das lustig finden. tatsächlich habe ich dann zu diesem lern- und übungsbehufe auch noch leberkässemmeln und was zu trinken besorgt, damit der kleinen wauwau das angenehme stadtleben so richtig schmackhaft gemacht werden konnte. die leberkässemmeln haben wir mit dem hund geteilt, und ich hoffe, wir kriegen allesamt mildernde umstände, besonders die kleine wauwau mit ihrem migrationshintergrund, die in der zwischenzeit zu den herrschaften in grellorange eine starke affinität entwickelt hat, weil die immer ein freundliches wort für sie übrig haben. für mich übrigens auch, weil sie wissen dass ich die hinterlassenschaften von frau pixy immer ordentlich entsorge.

und so stellt sich mir nur noch die frage ob es abschiebehaft für behinderte hunde gibt, und wie frau pixy sich wohl in der votivkirche fühlen würde, oder in einem katholischen palais oder kloster, und muss ich sie vor stellen des asylantrages taufen lassen? denn genaugenommen - wenn ich nach den geschilderten begründungen urteile - hat frau pixy ja die bestechung der müllmänner durch mich mutwillig provoziert, und dies zu ihrem eigenen vorteil (zwei oder drei bissen leberkässemmel). und das auch noch als wiederholungstäterinnen (wir beide zwei).

wenn mir noch einmal jemand was von der überlastung der gerichte erzählt, dann erzähle ich dem aber was. für derartige kapitalverbrechen und einen schaden von nicht einmal zweitausend euro braucht man oberstaatsanwalt, staatsanwalt, schöffen, zeugen, sachverständige, zwei monate überwachungspersonal, und so weiter und so fort. und alle vermeintlich beteiligten wurden schuldig gesprochen und zu bedingten haftstrafen verurteilt. und jetzt schauen wir uns einmal an, was andere an strafen bekommen für, mit verlaub und meiner unmassgeblichen meinung nach, wesentlich volks-, staats-, gemeinschafts- und überhaupt-schädigendere aktionen.

meine fresse.

edit: es drohen fünf jahre haft.

dem hier: http://www.vienna.at/kenianerin-in-wien-vor-die-u-bahn-gestossen-51-jaehriger-vor-gericht/3508437 ebenso wie den korrputen müllmännern und den anstiftenden gärtnern, berichten die medien. ist ja auch vergleichbar.

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Donnerstag, 25. Oktober 2012
so geht's natürlich auch:
bankräuber bekommt einen teil der beute zurück: http://wien.orf.at/news/stories/2556017/

immerhin ein schönes zubrot, da strickt eine alte frau eine menge socken, für so eine summe.

man sollte also bei räuberischen aktivitäten immer nicht nur die eventualität des erwischtwerdens im auge behalten, sondern auch die mögliche wertsteigerung der aufgefundenen beute sowie die rechtzeitige buchhalterische abwicklung des schadens seitens versicherung und geschädigter parteien. oder wie?

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Donnerstag, 11. Oktober 2012
"i bin ka schlechta mo
net, i net!"

brüllte gerade einer vor dem fenster. der katz und die katz fielen vor schreck vom aussichtsfensterbrett, frau pixy fühlte sich - aus gegebenem anlass, sie ist ja für ordnung zuständig hier im grätzl - bemüssigt, heftig zu bellen.

um diese tageszeit, und das noch bei allseitig wohlgefülltem magen (gamsrücken, rindsfilet, man gönnt denen ja sonst nix).

jedenfalls: wiener diskutiert mit zwei türken. der wiener laut, die türken leise.

der wiener schreit, und lässt die türken am gehsteig nicht vorbei.

"pssst!" sagen die türken, "die leute, die rundherum wohnen, wollen ihre ruhe haben!".

"owa," brüllt der wiener, "es seids do olle nua do wengan de sozialleistungen, krongnkassa und so, und weng dera oaweitslosn, und weng eich kriag i donn weniga!"

"sie," sagt der eine türke, der eigentlich ein kurde ist, aber das ist wiederum ein insiderwissen von frau kelef, höflich, "ICH hab, seit ich in österreich bin, noch keine arbeitslosenunterstützung beantragt, und schon gar keine bekommen. ich arbeit' da drüben auf der anderen strassenseite, meine sozialabgaben werden mir von vornherein abgezogen, was wollen sie von mir? und jetzt lassen sie mich bitte vorbei, ich muss morgen aufstehen und arbeiten gehen."

"jo, es kummts olle daher und kennts nix und wissts nix, und donn mochts eich wichtig!" brüllte der wiener.

"es geht sie zwar nix an," sagte der andere türke, der eigentlich auch ein kurde ist, "aber ich hab zuhause automechaniker gelernt, die meisterprüfung gemacht, dann hat mich mein cousin ..."

"ollas a packlwirtschoft, da cousin, da onkl, da bruada, da schwoga ..." brüllte der wiener

"... gefragt ob ich nach wien kommen und bei ihm arbeiten möcht'. ich hab ein jahr lang deutsch gelernt, dann bin ich gekommen, und hab meine meisterprüfung wiederholt, auf deutsch. und bestanden. deutschkurse mach' ich noch immer, ich will hier ja leben."

"jo", brüllt der wiener nunmehr erschreckend laut, "und wegnan solcherner wia eich zohlt mia des oaweitsomt seit fünf johr kan kurs mehr, und i bin seit zehn joah hocknstad!!!"

"und ich," sagte der andere türke, der eigentlich ein kurde ist, "hab' technik studiert, bin dipl.ing., und bis ich die nostrifikation für die eu ..."

"packlrass, olle, de tschuschn, net amoi deitsch kennans, nostrikatzierung, wos des wieda sei soi ..." brüllte der wiener.

"... bekommen hab', da arbeite ich bei meinem bruder in der werkstatt. 40 stunden in der woche." setzte der andere türke, der eigentlich ein kurde ist, fort.

"seins doch leise, da wohnen doch leute rundherum, die wollen um die tageszeit ihre ruhe haben!" meinte der eine türke, der auch ein kurde ist.

"KUSCH, WIENER!" brüllte frau kelef aus dem zwischenzeitlich geöffneten fenster.

"wieso, i bin do ka schlechta mo net, i net, des ausländagsindl ..."

"KUSCH, WIENER, ODA I KUMM OWE MIT DA GUMMIWUASCHT!" das hat er dann verstanden. und: er konnte nicht mehr orten woher frau kelefs liebreizende stimme kam.

"danke!" grinsten die türken, die eigentlich kurden sind, und endlich am wiener vorbeikamen, und winkten freundlich nach oben in richtung des fensters, das gerade eben wieder geschlossen wurde ...

aber so, leute, so wird das nix mit der migration, und mit der integration schon überhaupt nicht. frau kelef bezweifelt übrigens sehr ernsthaft dass die schuld alleine bei den migranten liegt, und hält die gummiwurst bereit, damit nix sein kann wenn was ist.

und nach all den jahrzehnten des lebens in einem ex-vorortebezirk kann frau kelef zudem noch eines versichern: die wenigstens probleme gibt es, ganz definitiv, mit den "migranten", besonders mit den türken, auch wenn diese kurden sind, und noch dazu mohammedaner: die saufen sich nämlich nicht an, pinkeln nicht in hauseingänge und kotzen nicht auf gehsteige, usw.. muss ja auch wieder einmal gesagt werden.

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