Freitag, 3. August 2018
much too hot in town
das erkennt man an ein paar gar untrüglichen zeichen:

die pflanzen in der wohnung und auf dem balkon brauchen doppelt so viel wasser wie sonst.

dat julchen, aka die katze, die man selten sieht, hat tagsüber wenig appetit und liegt gerne auf den kühlen fliesen oder einer der marmorplatten, gerne mit halbstündigem platzwechsel - alles andere ist ihr zu anstrengend, sie ist ja nicht mehr die jüngste. sie lässt sogar ihre singstimme seltener erklingen, und wenn, dann nur kurz. wobei: damit kann man leben, netrebko wird keine mehr aus ihr.

die piepkis ernähren sich fast ausschliesslich von minigurkenkernen (bitte kleinschneiden in der halbierten gurke, sonst ist das herauspicken zu anstrengend. dreimal täglich bitte frisches badewasser.

mademoiselle ist der meinung, dass es genügend äktschn ist wenn sie auf's wiesi geht, ihre angelegenheiten erledigt und dann ins eisgeschäft gehen kann. alternativ setzt sie sich vor den tiefkühler. wer hat ihr nur verraten dass da ... uuups.

die marder, die in der nacht so durch die gassen rinnen (dieses gangbild! hach!) sind sehr langsam unterwegs. und denken vor jedem richtungswechsel offensichtlich genau nach.

die beiden füchse (rüde und fähe) die hier abwechselnd ebenfalls herumstreunen sehen mademoiselle aus 10 meter entfernung, bleiben stehen, schauen indigniert (pfft, die farbe und die dicke kurze nase, also wirklich!) und gehen dann gemessenen schrittes ihres weges.

mademoiselle trifft eine ihrer lieblingsfreundinnen, eine harlekin-pudeldame mit der sie sich normalerweise bis zum umfallen katzbalgen kann: man begrüsst sich, rangelt eine minute, dann liegen beide platt auf dem boden. und das kurz vor mitternacht.

die neuerdings wieder in grösserer anzahl zu vernehmenden amseln hüllen sich tagsüber in stillschweigen, ebenso wie die anderen pieperlinge.

heupferde gibt es heuer wieder grosse dicke fette, und dicke fette menschen (die gibt es aber immer) sind gar possierlich anzusehen wenn sie aus angst vor diesen blutrünstigen raubtieren herumhüpfen und schweissbäche von ihren stirnen tropfen. und dann lassen sie sich auf die bänke in der fussgängerzone fallen und merken gar nicht, dass da vorher jemand sien schokoladeeis hat hinfallen lassen. die hosen sehen dann interessant aus- den heupferdln ist das übrigens alles egal, so wie denen menschen überhaupt egal sind. die reiben ein wenig die beine aneinander und fliegen dann weiter.

im schanigarten wurde frau kelef vom nachbartisch aus gerügt, weil sie der kellnerin, die im lokal hinter der bar stand und getränke zusammenstellte nur deutete, dass sie ein weiteres bier wolle. ist so vereinbart, der weg von der theke zum garten sind gezählte 40 schritte, und das dann mal zwei, aber nein, meinte die nicht-dame, das sei der job der kellnerin. sinnlos herumzulaufen, während frau kelef durst hat und länger warten muss, weil die laufzeit ja auch gerechnet werden muss und dazwischen fünfunddrölfzig leut' auch was wollen?

und so weiter und so fort.

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Is ja bald wieder vorbei. Hier heult der Wind von der Antarktis und meine Hauptaufgabe besteht in der kontinuierlichen Befeuerung meines combustion heaters um nicht zu erfrieren (sonst 7 Grad in der Früh - im Haus). LG 🙃

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