Freitag, 11. Dezember 2015
wir brauchen einen schwarzen katz und einen waschbären
weil es nämlich an dem ist, dass hier eine krähe mit dem dymka selig befreundet war. eine hübsche, auch im sommer hier wohnhafte nebelkrähe.

und täglich bei sonnenaufgang begrüsste das vogeltier von der strassenlampe gegenüber dem fenster neben dem schreibtisch den herrn katz, der seinerseits schon auf die krähe wartete. dann maunzte er hinaus, sie knatterte herein, das ging zwei, drei mal hin und her, und dann waren beide zufrieden. das ging so die letzten jahre lang.

bei sonnenaufgang kommt die krähe noch immer, und knattert, und dat julchen tut ihr möglichstes an begrüssungsgemaunze, ganz offensichtlich hat sie aber die falsche farbe. und der schwarze katz im haus gegenüber wohnt im obersten stockwerk und mag die krähe nicht. leider muss das vogeltier daher jetzt bei sonnenaufgang einen ordentlich krawall veranstalten, weil, so geht das ja nicht. wenn die krähe bis zum frühjahr nicht verstanden hat, dass da jetzt geänderte verhältnisse herrschen, werden die nachbarn viel freude haben.

dat julchen seinerseits ist vereinsamt, sie knutscht zwar mit mir und der kleinen klavlav, aber der katz hat sie kwasi grossgezogen und er- bzw. verzogen, und jetzt muss sie herumlaufen und brüllen. laut, schauerlich und durchdringend. und tag und nacht, so ungefähr jede stunde mindestens.

neulich aber, da war im vormittagsfernsehen eine sendung, in der waschbären zu sehen waren. und dat julchen schaute auf, legte sich vor den fernsehen und war ganz aufgeregt. kopf hin und her gedreht, leise und ganz lieb gemaunzelt, dann zum gerät gesprungen, geknutscht, hinter den schirm und neben den schirm geschaut, und auch unten drunter, immer wieder mit der pfote auf das waschbärengesicht gepatscht. und seither ist das noch ein paarmal passiert, warum auch immer da so oft waschbären zu den unmöglichsten tageszeiten in tier- oder anderen filmen zu sehen waren, kurzum: wir brauchen einen waschbären. oder eine katze mit entsprechenden streifen im gesicht.

frau pixy wiederum kann schlecht schlafen, denn sie ging doch kwasi von anfang an mit dem grossen schwarzen elegantkatz zu bett, im winter eng aneinandergekuschelt, im sommer mit dem notwendigen abstand, aber immer gemeinsam auf dem grossen schaffell vor dem schlafzimmerfenster. und jetzt träumt sie schlecht.

und die neuen fenster, die für ende oktober/anfang november avisiert waren, wurden falsch geliefert und weiss der kuckuck wann eingebaut. ansonsten wäre hier nämlich schon ein zweitkatz eingezogen, mit entsprechendem bauchweh, weil dat julchen erstens berufszicke und zweitens nicht mehr die jüngste ist, aber versuch macht kluch, aber fensterstöcke rausreissen ist für einen neuankömmling vielleicht nicht die beste voraussetzung für eine glückliche integration.

ach ja.

... link (12 Kommentare)   ... comment


Freitag, 2. Mai 2014
trio haarial und der bumm und der pffft
der bumm ist ein knaller, also z.b. ein böller, eine autofehlzündung, ein gewitter, etc.: ein plötzlicher, lauter krach.

der pffft sind die staubsauger: der grosse vorwerk und der kleine henn-henn (handstaubsauger von dyson). beiden geht trio haarial sorgsam und pfleglich aus dem weg, hingegen den piepkis, die ja theoretisch schon von so einem handstaubsauger durchaus entseelt und eingeatmet werden könnten, denen: sind die pfffts egal, und die bumms erst recht, denn die pfffts sind ausserhalb der voliere, und die bumms sind draussen ausserhalb der wohnung, und die piepkis sind drinnen. sie piepen zwar, aber sie flattern nicht einmal auf.

nun war es ja so, dass frau kelefs erster hund aus einem sozialisierten jägerhaushalt kam - mischung dackel/bracke, dem war der bumm egal. das kannte er schon als er die augen noch nicht offen hatte, der herr schabbes.

jacky, dem bassett, war sowieso alles egal, ausser frau kelef und dem kind, und er blieb nicht allein (frühhündliches trauma, er wuchs bei einer alkoholikerin auf). bumm? na und? er kannte das leben noch von ganz anderen seiten. der kannte mit vier jahren wassertrinken nur: aus der kloschüssel. und ernährte sich hauptsächlich von gulasch, frankfurtern und mannerschnitten.

elsa, die rauhhaardackelinde, kam aus einer gebrauchshundezucht und kannte den bumm schon seit ihrer geburt. dann lebte sie in der ddr, und verbrachte ihre jugend neben einem stahlwerk, in dem regelmässig gesprengt wurde (super! kann ich ein keks???). abends im club jagte sie mit ihrem freund, einem russischen schäferhund (zur menschenlagerbewachung abgerichtet, mannscharf, überwindbare zaunhöhe 2.10 m, bei 40 km/h überholte er das auto) die freifliegenden sektkorken - und es gab viele davon. wir nannten sie die katastrofksis: gemeinsam losgelassen brachten sie jeden tisch zu fall. bestellte niemand freiwillig eine flasche sekt, sass die unheilige allianz nebeneinander und hopste mit den vorderpfoten und fiepte, bis die erlösenden wort fielen: "ein rotkäppchen, bitte!". ihrem sohn brachte sie später bei, dass der bumm mit einem apportel verbunden ist: man musste nur an die decke schauen, von dort kam es. fragen sie nicht. aber frau kelef wusste immer wo es gläser im sonderangebot gab. und "fliegende gläser fangen" war nicht nur hier eine beliebte übung bei einladungen zum abendessen mit einem abschliessenden glaserl sekt.

frau hunt war der bumm wurscht, bis ein paar arschlochkinder österreichischer genese ihr beim sch... einen knaller unter den hintern warfen. auch als sie schon stocktaub war, der geruch machte sie ängstlich und böse gleichzeitig. den staubsauger ordnete sie ähnlich ein, und verliess erhobenen hauptes und beleidigten gesichtausdrucks den raum, in dem er lärmte.

den katzen, die auf einem heuboden am bauernhof zur welt kamen, war der bumm ebenso wie der staubsauger wurscht, als sie nach wien kamen. da lärmten erntemaschinen unter ihnen, der traktor fuhr vorbei, die mütter bedeuteten beiden, sich in deckung zu begeben und zu warten bis das stinkelärmzeug weg war. leider haben sich die beiden die aversion gegen bumm und staubsauger von frau hunt abgeschaut, denn frau hunt hat die katzen ja erzogen, damit sie stadthaushaltskompatibel waren. beide katzen verlassen noch heute bei "entfernen sie bitte die katze" jedweden ort. frau hunt pflegte sie in ihren jungen tagen an der schwanzspitze zu ziepen und gegebenenfalls auf kommando herunter zu ziehen. man glaubt gar nicht, was katzen alles lernen können.

frau pixy kam nach wien und hatte aus guten gründen angst vor jedem bumm (der hatte ihr ja die kranke hand eingebracht), nicht aber vor dem staugsauger. aber die katzen haben ihr bedeutet, dass der staubsauger, so hätte frau hunt selig ihnen berichtet, und das entsprechend an den tag zu legende verhalten auch in die erziehung einfliessen lassen, jedenfalls, dass der staubsauger hunde und katzen mindestens verschlingt. staubsauger sind daher von katzen unbedingt zu meiden.

frau pixy daher kann den staugsauger nicht ausstehen, weil die katzen gesagt haben, aber andererseits: die katzen gewöhnen sich langsam an den staubsauger, weil frau pixy den ja nur nicht mag weil die katzen den nicht mögen. da sehen wir also ein wenig licht am horizont.

aber jetzt donnert es. und da schauen die katzen wiederum auf frau pixy, die ja irgendwie die scheffiza hier ist, und denken nach wieso der kleinen wauwau, die ja ansonsten eher wenig schreckhaft ist, dieser bumm so unheimlich ist dass sie sich zitternd in ihr hausi verkriecht.

frau kelef überschwenkt von "ich brauch einen schnaps" zu "ich brauch einen sekt". rotkäppchen galore. das mit dem bumm werden die drei nämlich auch noch lernen. irgendwann. oder auch nicht. man arbeitet an seinen aufgaben.

machste was mit, machste da.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 22. August 2013
das pferd, ein edles tier
zugegebenermassen: ich bin aufgewachsen mit dem standpunkt meines vaters (ich hatte ja keine chance): das pferd ist ein gefährliches tier das dem menschen nach dem leben trachtet. einem pferd durfte man nicht in die nähe gehen.

auch heute verstehe ich von pferden wenig. vorne wiehern und beissen sie, hinten treten sie aus und scheissen sie. das stimmt eher als das, was mein vater sagte, wie so oft in meinem leben habe ich also recht.

die menschen sagen, das pferd sei ein edles tier, aber vor spinnen, mäusen, etc., da graust ihnen, dabei finde ich persönlich ja dass so eine spinne oder maus viel mehr kann als so ein pferd, dabei sind die doch viel kleiner, und was die spinnen betrifft: die haben noch nicht einmal ein gehirn, sondern nur ganglien. aber die haben es dafür in sich.

wie auch immer. pferdeliebhaber und tierschützer wiederholen fast mantraartig immer wieder, das pferd sei ein fluchttier, unglaublich klug und gelehrig, und vernünftig, und schön, und überhaupt und alldieweil. man müsse es respektieren, artgerecht halten und behandeln, und überhaupt und alldieweil.

meinethalben. das meiste davon trifft meiner meinung nach ja im prinzip sowieso auf jedes lebewesen und jede pflanze zu, abgesehen davon dass das mit der artgerechten haltung von lebewesen ja schon seit jahrtausenden so eine sache ist, wenn mich wer fragt, aber das macht ja sicherheitshalber sowieso niemand.

denn einen hund, eine katze, ein karnickel, einen wellensittich, einen kanari, einen goldhamster oder ein meerschweinchen - verzeihung, liebe tierschützer, ich meinte natürlich: fellnasen, hoppels, sittis, meeris etc. - artgerecht "halten": wer von uns kann das? na eben. so fängt das schon einmal an, zumindest bei mir.

denn auch wenn ich die hier wohnhafte kleine klavlav sehr gerne habe, über die massen möchte man sagen, und die katzen ebenfalls, und auch die zebrafinken, und die orchideen in ihren töpfen: von artgerechter haltung kann imho keine rede sein. details wollen wir hier gar nicht erst erörtern. ich lass die finken nicht frei in der wohnung fliegen, und überhaupt gehören die ja nach australien und nicht nach europa, und würden sie frei fliegen würden sie mir erstens auf den kopf kacken und zweitens hätten sie in anbetracht der katzen nur ein kurzes leben, denn während sie versuchten die orchideen zu zerlegen hätten die katzen die finken zerlegt während der hund versucht wäre die katzen zu zerlegen, und während die alle gemeinsam meine wohnung zerlegten wäre das alles zwar annähernd, aber immer noch alles andere als, artgerecht. ich nehme einmal an, bis auf die sache mit der gross- und kleinschreibung sind wir uns da zunächst einmal einig.

dass die finken statt wie bei artgerechter haltung im australischen busch statt 1 - 2 jahre bei mir hier 12 bis 14 jahre alt werden, ist eine andere sache. leider haben die kleinen im hohen alter dann nur mehr wenige federn, fallweise kippen sie beim schlafen versehentlich vom spriessl und müssen fortan beim mützeln von jüngeren flankiert und eingeklemmt werden, so geht eben schwarmleben. im busch wären diese alten futtertiere für schlangen und anderes raubzeug.

dass die hund in der natur mit dem steifen ellbogen keine überlebenschance hätte ist ziemlich naheliegend, und dass sie sich jetzt am liebsten von tischabfällen ernährt (sprich: gegrillte calamari, mozzarella, paprikagemüse, wienerschnitzel, karotten, nudeln, erdäpfelsalat, etc.) hat mit artgerecht nix zu tun, obwohl sie ordentlich gassi geführt wird, eine gesegnete und sehr geregelte verdauung hat (vorausgesetzt, man ernährt sie nicht ausschliesslich mit hundefutter aus der dose), und sie fallweise eine maus tötet oder einen feldhamster in den hintern kneift (der zaun war zu niedrig, sie schlug sich den kopf an und konnte nicht durch, der hamster schon).

die katzen sind designierte schinkenjunkies, trinken nur eine sorte katzemilch (andere gar nicht), und benutzen ausschliesslich katzeklo mit pinienduft. sie lassen sich die krallen schneiden und geben katzehand, wenn sie was wollen. und keine hing jemals in den vorhängen. wenn ich "nein" sage lassen sie sogar die fliegen fliegen, also: fort- oder weiterfliegen.

also nix mit artgerecht, wenn man mich fragt. aber ordentliche haustierhaltung, wenn man wen anders fragt.

aber eigentlich meinte ich ja die pferde. weil die sind ja edel, und so.

und so gehen - wie alle jahre - besonders die pferdeliebhaber auf die barrikaden gegen die grausamen fiaker die die pferde schinden und misshandeln und zu dingen zwingen wie vor dem wagen laufen und diesen ziehen, und das auf kopfsteinpflaster in der hitze. und diese tierquäler von ringelspielbesitzern und betreiber ponyreitanstalten für kinder, kampf ihnen! petitionen noch und nöcher, zeitungsmeldungen werden lanciert, facebook wird zugepflastert, und wenn sonst gerade nix los wird demonstriert auch noch.

ebendieselben pferdeliebhaber aber züchten edle pferde, sortieren sie aus in geeignet für welchen sport oder auch nicht (und die ungeeigneten, das sind ja die meisten, fragt wer nach denen, kriegen die alle 30 und mehr jahre ein gnadenbrot und auf welcher koppel bitte, ich kenn nämlich keine?), zwingen ihnen trense und halfter und zügel und sattel auf, sie klettern ihnen auf die rücken mit ihrem doch erkleckerlichen gewicht im vergleich zum gewicht des pferdes, sie lassen sie an der longe im kreis laufen, sie reiten sie zu, dressieren sie auf teufel-komm-raus, bringen ihnen unnatürliche gangarten bei, flechten ihnen zöpfchen in die mähne, schlagen ihnen eisen auf die hufe, treiben sie in reithallen im kreis, laden sie in verdunkelte anhänger und karren sie hunderte kilometer weit durch die lande und länder, damit sie dann ihre reitkünste (oder vielleicht doch die gutmütigkeit des teuren gauls) demonstrieren können, und preisgeld gewinnen, wenn es leicht geht. die pferde müssen über hindernisse springen, aber bitte in der richtigen gangart, sie müssen die beine heben wie es dem reiter gefällt, und dirigiert wird das arme vieh mit einem stock, nicht mit liebreichen worten.

würde man einen hund mit einem stöckchen dirigieren hätte man wohl umgehend eine anzeige auf dem hals. das pferd, das doch ebenso gelehrig ist wie ein hund, das dirigiert man mit einem stock, weil: das muss so, das ist tradition. würde man einem hund eine trense ins maul stecken, und ihm ein halfter anlegen und ihn mit zügeln dirigieren, ach, da wäre man schnell in der psychiatrie oder im knast. weil: das darf nicht so, das ist tradition.

einem fluchttier auf den rücken zu steigen und es - mit welchen mitteln auch immer - dazu zu bringen kunststücke zu machen ist, man verzeihe mir, in meinen augen ebenso (nicht) gerechtfertigt wie ein solches tier vor einen wagen zu spannen. beides ist meist vollkommen überflüssig und durchaus zu ersetzen. beides ist willkürlich, und dient meist ausschliesslich dem gelderwerb der einen und der unterhaltung der anderen. eine riesige vernetzte organisation resp. mehrere derselben züchten, selektieren, bewerten, wetten, belügen, dopen und betrügen, vor allem aber: bringen geld in bewegung, manipulieren, kreieren mode für reiter und pferd, und anhänger und zuschauer, und weiss der kuckuck, man wird ja gar nicht fertig mit dem aufzählen. wie hoch ist wohl die summe, die bei so einem englischen derby unter den augen der queen die besitzer wechselt, so in summe? will man gar nicht wissen.

und so frage ich mich seit jahrzehnten, wie es sein kann dass diese pferdeliebhaber an hindernisspringen teilnehmen, und am dressurreiten, und zu pferderennen gehen, und kaum stimmen laut werden gegen military-bewerbe, und bei olympischen spielen die reiter als gewinner dastehen und nicht die pferde.

und wenn die edlen tiere dann doch einmal sterben müssen, dann kommen sie zum abdecker, und von dort ins hunde- oder katzenfutter, oder in die seife. oder schon von jemand gehört der sein geliebtes pferd einäschern liess und in der urne im bücherregal stehen lässt, oder die sterblichen überreste im garten begraben hat? und was, denken diese guten menschen alle, passiert eigentlich mit den pferden, die dreissig jahre lang (oder auch nicht) das gnadenbrot bekommen haben - ehrenbürgerschaft des jeweiligen ortes, und feierliche beisetzung mit blasmusik?

sind die tatsächlich alle so dumm oder ignorant dass sie meinen, wenn man zwei edle pferde kreuzt, dann kommt ausschliesslich ein ebenso edles pferd dabei heraus, und das gewinnt dann noch mehr rennen als die eltern, und kostet ein geld um das man ein paar einfamilienhäuser bauen kann, und wem bitte gehört das dann alles? und wenn so ein pferd dann eben nicht so vielversprechend ist wie man ursprünglich hoffte, was macht man dann eigentlich mit dem tier? und funktioniert so eine züchterei eigentlich ohne chemisches, sagen wir einmal: beiwerk?



aber: vor dem fiaker, im ringelspiel, beim ponyreiten für kinder oder gar in der leberkässemmel, da möchten die pferdeliebhaber und tierschützer die tiere nicht sehen.

irgendwie, scheint mir, stimmt da bei manchen leuten was nicht mit der wahrnehmung. aber das gefühl hab ich ja öfter.

... link (18 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 12. Mai 2013
mit tieren zum tierarzt (hund, katze)?
war eine frage, mit der irgendwer hier aufschlug. es kann geholfen werden.

also erstens geht man natürlich mit tieren zum tierarzt, und mit menschen zum menschenarzt, und mit pflanzen zum pflanzendoktor, etc. - automechaniker reparieren selten hunde, und beim botaniker wird die katze kaum geimpft werden, aber das nur am rande, was weiss man schon.

wir hier haben ja seit über 15 jahren einen tierarzt des vertrauens, genaugenommen zwei, frau mag. dr. steurer und herrn univ. prof. dr. zetner. frau hunt hatte ja allergien und zahnprobleme und was weiss ich was noch alles, und so hatte mich die konkurrenz, immerhin damals schon univ. dozent und inhaber einer ausgezeichneten tierklinik mit mehreren tierärzten, dorthin geschickt. und frau hunt hat mit ihren plombierten zähnen noch jahrelang knochen zerbissen wie nix, zum unterschied von mir, die ich mir an einer semmel eine sechs monate alte plombe ausbiss, aber das nur nebstbei.

eigentlich will ich ja einen erfahrungsbericht hier schriftlich deponieren, damit wer auch immer weiss wie das ist wenn man mit hund und/oder katze zum tierarzt muss.

jedenfalls, sicher ist sicher, und man macht sich im abstand von ein paar tagen diverse termine bei den herrschaften aus. nachmittags, in einem zeitfenster von 2 - 3 stunden, wir haben es nicht weit, und man weiss ja nie, vormittags bin ich persönlich auf notstrom, und nachmittags, wenn die katzen zu ruhen geruhen, kann man die ja leicht pflücken.

den kennel stellt man rechtzeitig - so eine woche im voraus - in der wohnung auf, immer an verschiedenen plätzen, zum gewöhnen.

der katz ginge ja im katzegeschirr und an der leine, dauert länger weil ein katz bekanntlich mehr spazierensteht als spazierengeht, überhaupt wenn die sonne scheint, und wenn es regnet geht ein katz bekanntlich gar nicht ausser haus, ich könnte ihn auch über die schulter werfen und ihm einen regenschirm überhalten, leider schlafen mir dabei die hände ein, das ist also keine option. bei vollmond, wenn er aus der wohnungstür schlüpfen kann, rennt er gerne auf den dachboden und freut sich wenn ich ihm nachlaufe. man muss also gewappnet sein.

die katz hinwiederum geht gar nicht ausser haus. die katz spricht auch im allgemeinen mit fremden nix ausser: "sie kenn ich nicht, mit ihnen red ich nicht", und dann ward sie nicht mehr gesehen. sie macht ausnahmen, aber nur sehr selten. sie ist auch nicht dazu zu überreden ein katzegeschirr anzuziehen, und wenn ihr was nicht passt wirft sie mit haaren, im akkord. sie hat ein fell wie ein karnickel, so fein und dicht, und die wollhaare sind 3 cm lang, die grannen fast 4 cm. man muss also gewappnet sein.

all dies jedoch entbindet trio haarial nicht davon, zumindest einmal jährlich bei den herrschaften animaldottores anzutanzen.

mit frau pixy ist das einfach: hundegeschirr anziehen, eine entleerungsrunde, und wenn wir in die nähe der ordination kommen freut sie sich schon, alles ihre freunde, da geht sie gerne hin. sie grüsst und wird begrüsst, sie steigt freiwillig auf die waage (11,24 kg, also eines weniger als bei ihrer ankunft, sie ist ein wenig proper aber sie hält ihr gewicht), sie geht in den untersuchungsraum, wird auf den tisch gehoben, freut sich weiter, wird abgehört, wedelt, augen/ohren/auspuffkontrolle, muckikontrolle (sie hat an der kranken hand zugelegt!), krallenkontrolle - man muss nix mehr schneiden, auch nicht an der kranken hand, sie benützt die turbopfote ein wenig und dass die äusseren beiden krallen länger sind als die mittleren erklärt sich von selbst und muss so. die mittleren sind rechts und links gleich lang, schöner geht es gar nicht.

zahnkontrolle: maul auf, reinschauen, lefzen zur seite: das weihnachtsgeschenk, das ich ihr gemacht habe (maulhygiene, zahnsteinentfernung und zähne versiegeln) trägt früchte, kein zahnstein, und die abgekauten zahnspitzen sind in ordnung, die kontrolle mit stirnlampe und lupenbrille ist toll, und frau pixy freut sich. ich freu mich auch.

herz und lunge ok, dann wird geimpft gegen alles wogegen man impfen kann, und dann noch ein wenig spot-on, sie freut sich noch immer, dann gibt es eine entwurmungstablette: "jö, ein zucki!", sie freut sich weiter, wird heruntergehoben, kriegt eine vitamintablette: "jö, noch ein zucki!", alles super.

stempel in den heimtierpass, und wir können gehen. die frau doktor ist entzückt.

konzeptionell könnten wir ja eines der katzetiere mitbringen, am besten beide gleichzeitig, das spart definitiv zeit. also: konzeptionell. praktisch ist es aber so, dass die katzetiere das so sehen, dass dat julchen als berufszicke nicht ausser haus geht und auch nicht ohne dymka oder pixy allein zu hause bleibt. zudem ist dat julchen, obwohl sie ein ordentliches gewicht auf die waage bringt, sehr flink und wendig, und hat grosse übung im diffundieren. entweder unter dem 1,40 m breiten bett das an der wand steht, oder in der hintersten sitzbankecke (2 x 2 m, die lehne ist 1.20 m hoch), oder auf dem wohnzimmerkasten (2,50 m). und in der wohnung kann man im kreis laufen, was ihr wohlbekannt ist, und auch wenn ich ihr eine oder zwei türen vor der nase verschliesse heisst das noch lange nicht dass ich sie erwische. dat julchen ist ausserdem eine quasselstrippe, sie redet den ganzen tag, sogar in der nacht im dunkeln beim schlafen mit ohne beleuchtung, wenn sie träumt. und sie redet in allen tonlagen, von knurren bis quieken bis schreien ist da alles dabei, damit im zweifelsfall die nachbarn auch was davon haben dass sie noch eine scheibe schinken will und nicht bekommt. sie kann sich wie ein aal in ihrem etwas zu weiten pelz drehen, und wenn ihr was nicht passt wissen das alle im haus. und in den kennel gesperrt zu werden passt ihr gar nicht.

dann sind beide katzetiere bis auf weiteres verschwunden, der katz hat die katz ja masslos verzogen, und wenn sie sich kränkt oder ärgert muss er sie trösten und ist also auch nicht zu sprechen. nur am frühen morgen katzbalgen sie sich und schenken sich gegenseitig nix, aber das dient, sagen sie, der körperlichen ertüchtigung, morgensport und so, und ich soll mich um meine eigenen sachen kümmern. frau pixy hat das am anfang sehr beunruhigt, jetzt geht sie denen in solchen fällen aus dem weg und schläft eine runde in ihrem haus, da kommen die nicht hin wenn sie sich balgen, das ist nur zum schlafen.

wohlweislich stell ich daher eine woche im voraus alle handlichen dinge in der wohnung an andere plätze, if you cannot convince them confuse them, nutzt aber nix, dat julchen ist eine erwachsene katze von 8 jahren und kennt sich aus, und geht nicht ausser haus wenn es sich vermeiden lässt.

natürlich sieht man zwischendurch, wenn das gefahrenpotential für eine kasernierung bei null liegt, beide katzetiere, gerne auch gleichzeitig, im kennel, aber das ist eine andere geschichte, die mit tierarzt oder transportvorhaben nicht in verbindung gebracht werden darf.

beim besuch mit frau pixy klage ich mein leid, und wir fixieren die ausweichtermine, immer im abstand von zwei oder drei tagen.

wenn frau pixy nach hause kommt wird sie übrigens jedes mal - und wenn es zehnmal täglich ist - von den katzetieren genau kontrolliert, und wenn die dann riechen dass sie beim tierarzt war - ohohoh.

wenn der neue termin fällig wäre, kommt sicherheitshalber in der nacht vorher ein gewitter. da frau hunt die letzten jahre nix mehr hörte, konnte sie ihre berechtigte (zwei herzige kinder hatten ihr beim sch... einen knaller unter den allerwertesten geworfen, im september!) angst vor knallern nicht an die katzen weitergeben. die katzen hatten also keine besondere angst wenn es donnerte und blitzte, bis frau pixy kam, die wiederum nach dem schrotkugeleinschlag im ellbogen mit bekanntem ausgang bei knallereien jeder art eine mittelprächtige panikattacke bekommt und nicht weiss wohin mit sich selbst. daher fürchten sich die katzen jetzt auch vor dem donner, und frau pixy, der der staubsauger wurscht war als sie einzog, hat von den katzen gelernt dass staubsauger katzen und hunde fressen wollen und man sich daher vor ihnen verstecken muss.

um unnötige aufregung der lieben kleinen zu vermeiden unterliess ich also alle staubsaugversuche in der suspekten zeitspanne, im mai wechseln die drei bloss von winter- auf sommerpelz, aber wenn man sich einmal daran gewöhnt hat fällt der zarte grauschleier nicht mehr so auf.

jedenfalls, in der nacht vor dem geplanten besuch beim tierarzt hatten wir das erste frühlingsgewitter, mit blitz und donner und allem was dazugehört, und trio haarial ward unsichtbar. frau pixy erschien zwar kurz von hinten unter dem bett um ihre angelegenheiten aushäusig zu verrichten, die katzen jedoch zischten nur auf klo und waren schon wieder weg.

ich also angerufen, und terminverschiebung wegen nächtlichen gewitters erbeten. nächsten termin fixiert. man gönnt sich ja sonst nix.

drei tage lang bin ich mit dem verd... kennel in der wohnung herumgelaufen, die katz und der katz waren sehr misstrauisch, und besahen sich die sache von allen seiten. kaum hegte ich aber den finsteren gedanken probehalber eines der beiden untiere für eine minute in den kennel zu tun, da waren: beide weg. spurlos. bei tag und bei nacht. vermutlich können katzen tatsächlich gedanken lesen.

zwischendurch machten wir pfotiküre (hier werden ja alle zwei wochen die krallenspitzen gestutzt), ich kontrollierte die beisserchen, alles prima, kein maulgeruch, alles top. da sind sie mir, obwohl ich den nagelknipser in der hand hatte, praktisch auf den schoss gesprungen.

kaum denk' ich, ich lass so ein verd... vieh, wenn ich es erwische, meinethalben über nacht im kennel, langsam wird es peinlich, was soll ich sagen: keine katz da, kein katz da. diffundiert, kwasi.

die sache mit der terminverschiebung kann man übrigens - wenn man einen verständnisvollen tierarzt hat, der nicht extra verrechnet, was man ja irgendwann verstehen würde - mehrfach wiederholen. also: wir machen das so. wir haben zwei verständnisvolle tierärzte.

der tag kommt, an dem wir wieder einmal einen termin haben. mir steht der schweiss auf der stirn wenn ich daran denke, dat julchen ist unsichtbar, dymka sicherheitshalber ebenfalls, er muss sie ja immer trösten wenn sie sich aufregt, frau pixy versteht das alles nicht und will behülflich sein (wem auch immer), ich geh eine hunderunde, komm zurück, und was tut gott? er schickt mir dat julchen in die hände. am genick gepackt, in den kennel gestopft, wütendes gebrüll, geknurre, gemaunze, ich wisch mir den schweiss von der stirn (zum wievielten mal eigentlich?), nehme handtasche, impfpass und kennel mit katz und latsche zum autobus, der 20 minuten auf sich warten lässt, eigentlich fährt er alle 10 minuten, und in der gasse weiss binnen sekunden jeder dass da ein bedauernswertes katzentier entsetzlich gequält wird.

als der autobus da ist, schaut der chauffeur mich und den kennel, der nicht nur sehr laut ist sondern auch ruckelt und zuckelt wie wild, eher misstrauisch an, und dat julchen brüllt die fünf stationen lang herzergreifend, zwischendurch singt sie ein wenig, brummt, singt weiter, schnattert und knattert.

zwanzig schritt zur praxis, wir werden eingelassen, kennel auf den tisch, dat julchen klingt wie eine tigermutter der man die jungen geklaut hat. kennel aufgemacht, dat julchen am gesträubten nackenfell herausgezogen, vor dem kennel hingesetzt: die artigste miezekatze der welt sitzt da. manierlich-possierlich gibt sie der frau doktor köpfchen, schnurrt so laut dass sie nur durch ablenkung (ich mach ja gern den affen für die katz) abgehört werden kann, sie lässt sich abtasten, in augen und ohren leuchten, öffnet brav das mäulchen um ihre blendendweissen beisserchen kontrollieren zu lassen, impfungen sind ihr egal, spot-on auch, feine katze, schnurrt noch ein wenig, kenneltüre auf, die katz geht rein, kenneltüre zu, stempel in den pass, gut isses.

ich brauch ein paar minuten um den schock zu überwinden - ist da irgendein geheimer mechanismus in der tür oder im plastik des kennel?

ich heb den kennel auf, und drinnen mutiert das katz zur furie. richtung autobus hören wir uns wohl merkwürdig an, aber ich kann mich ja nicht immer um alles kümmern, schweiss von der stirn gewischt, auf das katz eingeredet wie blöd, als der autobus endlich da ist: derselbe chauffeuer wie vorhin. hmpf. er schaut ein wenig, nun ja.

nach hause gegangen, die ganze gasse weiss dass das gequälte tier wieder was auch immer erleiden muss. in der wohnung: kennel hingestellt, tür auf, dat julchen schreitet gemessenen schrittes und mit einer frisur wie eine flaschenbürste heraus, geht ein paar schritte, dreht sich um, schaut mich an, und beginnt zu keppeln wie ein naschmarktweib. der katz und die hund kommen besorgt und tröstend, will sie aber nicht, jetzt gar nicht, sie will mir ihre meinung sagen, und zwar ordentlich. eine scheibe schinken passt aber hinein in sie.

schweiss von der stirn gewischt, ist ja auch noch ein schwüler tag, zigarette geraucht, blutdruck hinuntergefahren. wir sind toll in der zeit, wir hatten ein zeitfenster von drei stunden, und es sind erst eineinhalb vergangen.

und wie ich so denk, kommt mir der katz entgegen und schaut mich an, gutes tier, sag ich, so ein feiner schwarzer elegantkatz, ich bück mich, pflück ihn, geb ihn in den kennel, mach die tür zu, dat julchen brüllt dass die fenster klirren, frau pixy kriegt erklärt dass sie jetzt chefin ist und auf dat julchen aufpassen muss, mammi und der katz kommen gleich.

beim warten auf den autobus, der alle zehn minuten kommt und nach zwanzig minuten erscheint, fragt der katz genau dreimal nach ob ich noch da bin, ganz leise, ich sag, alles in ordnung, und ruhe ist. es öffnet uns die autobustür: derselbe chauffeuer wie schon zweimal vorher, ein autobus fährt ja im kreis, insofern kein wunder, aber wir schauen uns schon irgendwie an als wären wir in einer zeitschleife. im autobus fragt der katz einmal nach ob alles ok ist, ja, sag ich, dann steigen wir aus, läuten, frau doktor hält uns nicht für echt, ob es schwierigkeiten gegeben habe beim heimfahren, nein, sag ich, das ist der elegantkatz, der will sich ja nicht schämen vor den weibern zuhause.

kennel auf den tisch, der katz schreitet heraus, kann sich nicht entscheiden ob er nun frau dr. oder herrn prof. abschmusen soll und dreht sich sicherheitshalber im kreis, schnurrt und purrt, gibt köpfchen und katzehand, und kann kaum abgehört werden vor lauter purrpurrpurr. diesmal übernimmt der herr prof. die ablenkungsmanöver, untersuchungen, kontrollen, impfen, spot-on, alles wird von dymka mit wohlwollendem schnurren quittiert. maul-auf zum zähnekontrollieren macht er fast alleine, er ist ganz stolz auf sein makelloses gebiss, immerhin ist er neun. stempel in den pass, fertig, nein, meint der katz, ich würd mir schon gerne, wenn ich schon einmal da bin, die praxis genau anschauen, ich geh mal eine runde inspizieren. dann schreitet er ebenso majestätisch in den kennel hinein wie er vorher herausgeschritten ist, und wir begeben uns richtung autobus. frau dr. und herr prof. sind entzückt, ich auch.

weil es gerade zu regnen beginnt braucht der nur 10 minunten bis er kommt, und es öffnet uns derselbe chauffeur die tür den ich schon dreimal vorher getroffen hatte. offensichtlich scheine ich ihm in der zwischenzeit suspekt, denn er schaut mich lange im rückspiegel an. im kennel ist es still, nur als ein kind ihn anspricht sagt dymka höflich miau, und gut ist es.

auf dem weg vom autobus nach hause fragt er mich noch einmal ob ich da bin, ja, sag ich, und als beim aufsperren der haustür das telefon läutet streckt er die pfote durch das gitter, kann er da jetzt bitte wieder hinaus, wenn das ding schon auf dem boden steht?

in der wohnung kennel auf, katz schreitet heraus, springt auf das katzenküchenkastl und wartet auf seine scheibe schinken.

und meine liebe person - die ja zwischendurch noch verschiedene feierlichkeiten zu absolvieren hatte, hat jetzt noch zwei wochen mit der wiederinstandsetzung des haushaltes und der verbringung von gegenständen an die angestammten plätze zu tun. damit mir dabei nicht langweilig wird hab ich mir vom gemüsehändler des vertrauens, der ja auch eine gärtnerei hat, gestern noch schnell 18 pelargonien, 20 portulakröschen und 10 sternjasmine bringen lassen. trio haarial hilft beim einsetzen in die blumenkisteln, und mir hilft der schnaps zu einem geruhsamen schlaf. hoffentlich träum ich nicht dass ich mit einem referrer zum tierarzt muss.

ich hoff', jetzt kennt sich jeder aus.

... link (18 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 31. März 2013
wo bleiben da die tierschützer?
300 tiere eines zirkus - also alle - in einer einzigen nacht erfroren, übelst zu tode gekommen.

wieso schreit da keiner? fragt sich frau kelef. pixy, dymka und dat julchen finden solche meldungen zwar prinzipiell begrüssenswert, aber die haben aus guten gründen einen anderen zugang zu dem thema.

aber lesen sie doch selbst, und geben sie zu: nachrichten im internetz bilden, und wie:

http://orf.at/#/stories/2174500/

immerhin hat der orf einen öffentlich-rechtlichen bildungsauftrag, wird von unser aller steuergeldern bezahlt und überhaupt ist der erste april morgen.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Samstag, 30. März 2013
frau holle
nicht, was sie denken, au contraire.

frau holle ist ein sorgenkind gewesen von animal care austria, weil ein alter dackel-mischling aus ungarn, und nichts genaues weiss man nicht, und so weiter. und dann noch mit so einem namen, wenn das wetter da draussen verrückt spielt auch noch.

und nun sehen sie selbst: frau holle ist nicht nur gut in wien angekommen und hat eine tolle familie gefunden, nein, seit neuestem bloggt sie auch noch, bzw. lässt bloggen: http://www.frau-holle.net - wenn ich das nicht toll finden soll, dann weiss ich auch nicht.

frohe ostern ihnen allen!

... link (7 Kommentare)   ... comment


Freitag, 4. Jänner 2013
der bumm geht um, die zweite
schönes video - also, nicht schön. aber deutlich:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=fDnoiU4PXtE#!

ganz entzückend war hier übrigens der grosse schwarze elegantkatz, der im vorfeld der lärmbelästigungen die kleine klavlav, die sich zeitweise im klo oder im badezimmer versteckt hatte, tröstete. er wusch ihr sogar das gesicht.

persönlich war ich dann ja nicht zu hause zum jahreswechsel, da eingeladen mit der kleinen, angstbebenden wauwau. die ablenkung tat ihr gut, vor allem, weil die einladende freundin ungarin ist und daher frau pixy in ihrer muttersprache trösten konnte. und kochen tut die dame wie eine ungarin (also: sehr gut und immer noch ein löfferl rahm mehr), und frau pixy kriegt auch immer was.

als wir um 02.00 uhr früh nach hause kamen, war meine erste tierschützer-tat im neuen jahr: ich griff in die voliere, holte das piepkie mit dem gebrochenen und halb ausgedrehten flügel heraus und zog ihm den hals lang. dann entsorgte ich das piepki, das der schlag getroffen hatte.

die anderen sassen verstört auf den spriesseln und jammerten.

der grund? oh, irgend ein gottverdammtes arschloch hatte es lustig gefunden im hof vor dem fenster, in dem die voliere steht, ein paar kracher zu zünden. weiss ich deshalb, weil die reste noch herumlagen. die piepkis, derlei nicht gewöhnt, müssen aufgeflogen sein wie die irren und dabei ist eben das eine irgendwie im gitter hängengeblieben.

dass die katzen in offensichtlicher panik eine uralte bleikristall-schale zertöppert haben ist wohl auch auf die knallerei im hof zurückzuführen, aber soll sein, napoleon hat ganze völker verloren, und h...ler eine nation. woher ich weiss, dass die katzen auch panik hatten? nun, dat julchen sass einen weiteren halben tag unter dem sofa, und der schwarze elegantkatz bibberte unter dem bett.

frau pixy trat sich sicherheitshalber in die gesunde vorderpfote eine glasscherbe ein, die sich im teppich versteckt hatte. echt antikes bleikristall splittert und schneidet übrigens besonders gut.

wie es den tieren in freier wildbahn gegangen ist? ach, schauen sie sich das video doch noch einmal an, bitte. und drehen sie den lautsprecher auf.

wenn ich den krüppelhund, der die kracher im hof gezündet hat, erwische, macht der keine kinder mehr.

... link (14 Kommentare)   ... comment


Freitag, 30. November 2012
hundekundekurs
geht doch, wenigstens in der st.eiermark: http://steiermark.orf.at/news/stories/2561120/

jetzt fehlen nur noch die meldungen der illegalen hunde (in diesem fall bin ich eindeutig für das vernadern durch die nachbarn).

wobei ich persönlich ja der meinung bin, vier stunden kurs sind viel zu wenig, gerade für ersthundebesitzer. denn, seien wir uns einmal ehrlich: so eine töle hat man ja letztlich eine ganze reihe von jahren, was sind da die paar stunden, in denen einem wissen vermittelt wird, das einem anschliessend das leben erleichtert, die kommunikation mit dem vieh ebenfalls, von tipps und tricks reden wir erst gar nicht, und auch nicht davon, dass viele menschen bei so einer gelegenheit draufkommen werden dass sie eigentlich gar keinen hund brauchen können, oder dass die wahl einer bestimmten rasse dann doch nicht die richtige entscheidung war (oder überhaupt die entscheidung für "rasse" und nicht für "hund"). da hat man so ein paar stunden ganz schnell wieder eingespart, schon in den ersten paar wochen.

dass der kurs € 40.-- kostet ist: eine mäzie. ich meine: das frisst so ein hund im monat, und die kosten für halsbänder, geschirr, leine, beisskorb, schlafstätten, futterschüsseln, etc. tbc.: die betragen ein vielfaches davon.

also: gehet hin und bildet euch, oh ihr zukünftigen hundebesitzer und solche, die es noch werden wollen.

man hat ja sehr, sehr selten die gelegenheit, ein bundesland oder einen staat zu loben in zeiten wie diesen. sehr selten.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Freitag, 3. August 2012
kuhattacken
beginnen schon:
http://salzburg.orf.at/news/stories/2544183

davonlaufen, wie schon erwähnt, ist nicht. der bericht, der im verlinkten beitrag verlinkt ist, gefällt mir schon besser, auch das video dort.

hatte ich übrigens schon erwähnt, dass kuhs die wiese als ihr wohnzimmer ansehen, und es nicht mögen wenn jemand - den sie noch dazu gar nicht kennen und auch nicht wirklich kennenlernen wollen - da ungehindert durchhatscht?

menschen, eben.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Samstag, 28. Juli 2012
dikurante bissifil
können sie sich noch erinnern? zu deutsch: die kuh rannte, bis sie fiel.

mit anderen worten: die bleibt nicht stehen bevor sie nicht umfällt. mit ein wenig pech steht sie dann schnell wieder auf. und rennt weiter.

mit anderen worten: man soll die nicht unterschätzen, die viecher.

natürlich ist so eine baby-kuh, ein kalberl, herzig. mit ein paar tagen.



ein durchschnittliches kalberl in unseren breiten bringt ein geburtsgewicht von ca. 40 kg auf die waage. nach einem tag ist es schon recht gut auf seinen staksigen beinen - es muss ja der kuh hinterherlaufen können - und wenn es steht, dann steht es. ebenso: wenn es rennt, dann rennt es. die sache mit dem "sitz" und dem "platz" behirnen rindviecher sowieso nie, deswegen heissen sie ja auch rindviecher. mit vier wochen hat das herzige kalberl dann - je nach rasse - das geburtsgewicht bis um die hälfte erhöht, und so weiter und so fort. mit 10 monaten ist so ein kalberl eigentlich immer noch ein jungvieh und hat zarte 500 bis 600 kg, ein ochse durchaus auch mehr, manche rinder natürlich weniger, ebenfalls wieder: je nach rasse.

die spitzengeschwindigkeit einer kuh liegt bei - sitzen sie gut? - 40 stundenkilometern. bissifil oder eine hausmauer dasteht, oder sonstwas wirklich standfestes.



nicht nur zur dekoration sondern auch zur geeigneten verwendung trägt die kuh hörner im gesicht und klauen - das ist so eine art hufe - an den füssen. mit ersteren kann die kuh den boden umpflügen, dickicht aus dem weg räumen oder ihren standpunkt erklären, mit letzteren durch den gatsch waten, vielfach ausgezeichnet klettern, und den boden aufscharren um an schmackhafte kräuter etc. zu kommen. beides im verbund wird auch zur verteidigung und für revierkämpfe gerne und kunstreich zum einsatz gebracht.



kühe sind wiederkäuer: sie fressen und schlucken und verdauen und rülpsen und kauen und schlucken und rülpsen und kauen und so weiter. praktisch den ganzen tag lang, in der nacht mit beleuchtung: der mond scheint helle ...

daraus ist zu schliessen, dass die kauwerkzeuge der kuh, nämlich die zähne, über eine entsprechende schärfe (versuchen sie einmal heu kleinzukauen) und die kiefer der kuh über eine entsprechende kraft verfügen (versuchen sie einmal den ganzen tag zu kauen). wenn so ein mittelprächtiges viecherl an einer hand knabbert und den überblick verliert: ganz viel aua.

alles in allem nicht so ohne, oder?

heutzutage hat man ja gerne bio, und so, und so gehört es sich dass die kühe nicht mehr wie früher im stall gemästet werden, sondern die tierlein auf der wiese am waldesrand stehen, en famille, die ganze mischpoche: papa kuh (aka stier), die mamas kuh, die tanten kuh, die kusinen und kusins kuh, und die kleinen kuh-kinder. das nennt man dann herde, kuh-herde, sogenannte oder auch. mutterkuhhaltung, sehr beliebt, würde mister wong sagen.



so eine herde zeichnet sich einerseits durch einen guten zusammenhalt aus, und andererseits durch den herdentrieb (daher, o überraschung, kommt diese bezeichnung auch).

das beginnt so: papa-kuh und mama-kuh haben sich lieb und machen, im wald oder auf der wiese, sie wissen schon. die mama-kuh kriegt dann nach ca. 9,5 monaten eine baby-kuh, ein kalberl. das macht sie meist ebenfalls im wald oder auf der wiese, mitten unter den anderen kühen, die aufpassen damit nix passiert. wenn was pressiert, dann brüllen alle nach dem bauern, der kennt das schon und kommt dann zuhülf, oder er ruft den tierarzt. der bauer muss so eine baby-kuh übrigens sehr schnell mit den vorgeschriebenen ohrmarken versehen: kaum ist so ein vieh ein paar tage alt, erwischt man es nur mehr mit sehr grosser mühe.

die mama-kühe bringen die kalberln an einen sicheren, geschützten platz und legen sie da ab, das heisst, die kleinen kriegen bedeutet dass sie an diesem ort bleiben sollen bis die mama kuh mit der milch wiederkommt. diese hat sie im euter immer dabei, damit sie nicht kalt wird. die mama-kuh, während das kalberl ein wenig herumliegt und schläft, geht derweilen ein paar kilo gras mampfen. kaum beginnt sie mit dem ersten verdauungsdurchgang, geht sie zum kalberl und schaut nach, ob es dem gut geht, lässt es ein wenig trinken, macht es sauber, massiert ihm das baucherl, und so weiter.

die tanten kuh, die schon grössere kinder haben, gründen eine art kindergarten, in dem die kleinen miteinander spielen und ein wenig rangeln üben können, laufen und springen trainieren, und so nebenbei das soziale verhalten lernen. benimmt sich eines daneben, kriegt es von der nächststehenden erwachsenen kuh einen ordentlichen rempler.

der papa kuh ist das grösste exemplar - man erkennt ihn auch an dem merkwürdigen euter, das ganz anders ausschaut als bei allen anderen kühen, und an seinem nasenring. den trägt der nicht aus eitelkeit, nur so am rande, sondern damit man ihn im zweifelsfall daran zur räson zu bringen versuchen kann. manchmal gelingt das sogar.

so eine kuhherde ist sich - wie auf den gezeigten bildern - selbst genug. rindviecher sind sehr soziale tiere. eine schöne wiese zum mampfen, ein kleiner wald zum unterstellen wenn es heiss ist, und ein klarer bach gegen den durst. optional natürlich ein dicht am bach befindlicher, ausreichend grosser sumpf zur abkühlung. vom bauern will man dann nur mehr ab und zu ein wenig geschrotetes getreide - hier im adretten orangen küberl serviert -



und einen schönen salzleckstein. ist die weide abgegrast, lässt sich die herde gerne auf die benachbarte, nachgewachsene weide führen, die alten kühe kennen das und gehen gerne voraus.



damit die herde - insbesondere der stier - nicht auf die idee kommt die gegend erkunden zu wollen, heimlich im internet zu surfen oder einen tagesausflug mit dem traktor zu machen, da wird so eine weide abgesperrt, heutzutage meist mit einem elektrozaun. das heisst, in diesem komischen bunten band, das so kribbelt wenn man es angreift, ist strom drinnen. nicht so viel, dass man sich verletzen kann (es sei dann man ist sowieso schon krank, hat einen herzschrittmacher der nicht mehr in ordnung ist, oder so), sondern gerade so viel, dass man es spürt. familie kuh mit den nassen nasen spürt das mehr als wir, und folglich reicht so ein elektrozaun völlig aus um der herde klar zu machen wo sie sich aufhalten soll.

viele bauern sind schon dazu übergegangen die elektrozäune mit solarzellen zu betreiben. das ist flexibler als die viel früher üblichen holzzäune, tierfreundlicher als die späteren stacheldrahtzäune, und umweltfreundlicher als die teilweise immer noch gebräuchlichen batterien als stromspender.



aber zurück zur herde und dem trieb, also: dem herdentrieb. der papa kuh hat das sagen, wenn er den kühen muht dass sie sich - den grund kennt er schon selber - gefälligst in den wald zurückziehen sollen, dann machen die das. muss man einmal gesehen haben: kaum kommt ihm was komisch vor, brüllt er seinen weibern, die weiber brüllen die kalberln herbei, und alle kuhs marsch-schritt-marsch ab in den wald. der papa kuh, aka stier, schaut dann hämisch zurück, brüllt ein letztes mal und geht seiner familie nach. nicht ohne sich mehrmals umzusehen, man weiss ja nie. der fleischhauer wird dann u.u. für einen anderen tag bestellt, das weiss auch der stier, dass ihm manchmal eine kuh verschwindet, oder mehrere, aber so ist das leben eben. kommt ja eine neue nach.

grundsätzlich ist so ein stier, so ihn nichts inkommodiert, eigentlich ganz nett. er hat seine prinzipien, an denen nicht gerüttelt werden darf, und auf sein revier passt er auf wie ein haftelmacher. wenn was nicht in ordnung ist, ruft er den bauern mit einem besonders intensiven gebrüll, das anders klingt als das brüllen mit dem er die herde dirigiert, aber ansonsten ist er ein recht friedlicher zeitgenosse.

es sei denn, man ärgert ihn. das macht der bauer nicht, aber manchmal regt so einen stier ja auch schon einmal etwas auf. lautes singen, hundebellen, handytöne, radios, herumspielende kinder, mountainbiker und andere radfahrende merkwürdigkeiten, nordic walker (stier weiss: mit einem stock kommt der bauer das vieh eintreiben, die herde teilen, etc.), und so weiter und so fort.

der stier schickt dann seine familie in den wald, den sumpf oder an eine andere seiner meinung nach sichere stelle, und schaut sich das, was ihm suspekt erscheint, genauer an.

nun sieht so ein rindvieh nicht so gut wie z.b. ein adler, deshalb muss es sich dem zu betrachtenden objekt entsprechend nähern. und so wie wir es von anderen lebewesen auch kennen, wird das objekt dann mit den augen fixiert. und so wie bei den meisten anderen lebewesen heisst direktes zurück-in-die-augen-schauen: aggression. das mag der stier nicht, dann sieht er rot, kwasi. und damit der andere ganz bestimmt erkennt, dass der stier jetzt gerne möchte, dass das, was sein missfallen erregt hat, jetzt und hier und auf der stelle sich nach tunlichkeit in luft auflösen sollte, da schert er ein wenig mit den hufen im boden.



entfernt sich der anlass der ärgernus, dann brüllt der stier einmal siegreich, schnaubt ein wenig zur selbstbestätigung (klingt wie ein menschliches HA! DEM hab ich's gezeigt!), stellt sich in einiger entfernung auf und beobachtet genau, ob jetzt alles seine richtigkeit hat. anschliessend ruft er die herde aus dem sicheren versteck heraus, und alle gehen wieder ihren kurzfristig unterbrochenen beschäftigungen nach.

entfernt sich der anlass der ärgernus nicht, so senkt der stier den kopf,



scharrt noch ein paarmal im boden (diesmal schon heftiger und mit leicht angewinkelten beinen), und schnaubt noch ein wenig bevor er durchstartet. das bunte bandl mit dem kribbelstrom drinnen ist ihm dann ziemlich powidl, übrigens. der österreichische stromversorger mit dem lustigen (hahaha) werbespot damals hat gelogen, die viecher waren ganz junge kalberln, der spot war geschnitten, und das alles würde so gar nicht passieren können ohne anschliessenden rettungshubschrauber, wenn man den überhaupt noch bräuchte.

warum ich mich hier so im detail verliere? nun, bald kommt die zeit in der das sommerloch der medien wieder mit blutrünstigen kühen, die arme pensionierte schwammerlsucher auf der weide zu meucheln versuchen, gestopft wird.

also, bedenket bitte, ihr potentiellen wanderer und pilzesammler und solche, die es noch werden wollen, ihr pseudo-nordischen am-stock-spazierengeher, ihr querfeldeinradfahrer und "das hundi muss sich auch einmal auf dem land austoben können"-fetischisten, all ihr musikbegeisterte, die ihr ackerbau und viehzucht so gerne an eurem musikgeschmack teilhaben lassen wollet: dikurante bissifil.

und: rindviecher sind per se friedliche wiederkäuer, so man sie in frieden wiederkäuen lässt.

und nein, omma: die kuh mit dem schönen ring in der nase, die mit dem vorderfuss so am boden tut, die bettelt NICHT um ein keks. das ist der stier, und der will dein blut. zumindest sehen.

und nein, ihr kindelein: die bunten bänder sind nicht dazu da damit ihr damit schnurspringen spielen könnt.

und nein, ihr camper et al., diese solardingssonnenzellen hat keiner verloren oder vergessen, und die stehen auch nicht zur freien mitnahme herum. die haben schon ihren sinn, auch wenn ihr das nicht versteht. greift sie einfach nicht an.

und nein, frauchen, das muhkuhli, das so lieb den kopf hinunter zum bello senkt, das will ihm kein bussi geben, sondern dem bello einen rundflug in die botanik spendieren. anschliessend steigt es dann ein wenig drauf, um dem bello zu erklären dass man fremde - auch wenn es sich um kühe handelt - beim essen nicht stört, noch sie überhaupt anbellt.

und nein, das rindvieh will nicht mitjoggen, das will euch verjagen, ihr rosa und himmelblau gewandeten sportler. auch kühe haben ein ästhetisches empfinden.

und nein, das rindvieh will den wanderstock nicht apportieren lernen, der stock weckt erinnerungen, die keine guten sind.

und nein, ihr radfahrer: wald, wiese und weide sind keine trainingsstrecke. auch wenn ihr schneller seid als die kuh, die euch nachrennt: um die ecke lauern noch drei, die starten gerade lautlos durch ...

musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit geräusch verbunden, meinte wilhelm busch. es mag sie überraschen, liebe heavy-metal- oder techno-fans: auch kühe haben ein gemüt. und hören lieber den vogerln zu. und den bienen, und den fröschen.

im übrigen wachsen auf der wiese keine herrenpilze, diese ausrede ist also besch..., zudem: wer würde einen aus einer warmweichduftenden kuhflade mit millionen fliegen und maden drauf herauswachsenden herrenpilz denn, bitteschön, in die sauce geben?

würde es ihnen gefallen, wenn ein paar wandersleut durch ihr wohnzimmer latschen? nein? sehen sie, die kuhherde will das auch nicht. also gehen sie doch bitte rundherum. das ist in mehrfacher hinsicht gesünder.

kurzum: rindviecher - auch freundliche baby-kühe - können innerhalb von sekunden zu einem behenden berg (so ein ordentlicher stier bringt übrigens bis zu 1200 kg auf die waage) übellaunigen rindfleisches mutieren, das zudem schwer bewaffnet und viel schneller als ein mensch, auch schneller als mancher hund, ist. dazu kommt der überraschungseffekt. wenn jemand "vom stier gewuzelt" wird, ist die überlebenswahrscheinlichkeit nicht mehr sonderlich hoch.

die bilderchen sind natürlich alle nur von netten, lieben kühen und stierkälbern. aus gründen. der benni, dem die herde gehörte, der war ganz eigen mit dem fotografieren. konnte sich nie für eine schokoladenseite entscheiden und lehnte das portraitiertwerden daher ab. vehement.

zäune und gattern, fällt mir gerade ein, haben einen sinn. und eine botschaft: sie bezeichnen eine grenze, und es geht uns gar nichts an wer da warum und weshalb und zu welchem behufe was wovon abgrenzt. nehmen wir es einfach zur kenntnis, und schliessen wir insbesondere die türen/tore/gattern/überstiege etc., die wir selbst geöffnet haben. es könnt' übrigens auch sein, dass ein offengelassenes türl ein "who set the cows free" nach sich zieht. will man nicht erlebt haben.

noch was: in österreich sprechen die leute meist deutsch. auf dem land wird es gerne gesehen wenn man vor beginn eines spazierganges, einer wanderung oder einer fahrt durch die einöd erst einmal nachfragt ob unterwegs auf besonderheiten zu achten ist, und auf was man aufpassen muss, und so weiter. versuchen sie es einfach einmal!


puh. ich kann mich vielleicht manchmal ärgern über "stadterte", also: menschen aus der stadt.

file under: tiere verstehen lernen. auftragsblogging.

... link (13 Kommentare)   ... comment