Montag, 17. Juli 2017
frau pixy ist nicht mehr.
vor zwei wochen war es so weit.

es hatte sich natürlich abgezeichnet, sie war ja schon alt, mindestens 12, vermutlich aber ein paar jahre älter, sie hatte viel hinter sich an schlechter ernährung, der schrotkugeleinschlag im ellbogen, dann noch kinder kriegen müssen, vom tierfänger arretiert und in diversen hundesammelstellen kaserniert, kinder verschwunden, metallwinkel rein in den haxen, kastration, aufenthalte im käfig beim tierarzt wegen steifem haxen und kragen um den hals, verschiedene tierheime, übersiedlung nach österreich, metallwinkel raus, merkwürdige stelle am bauch operiert, zwei wurzelbehandlungen, und dann die zementverätzung am steifen ellbogen. und was hat sie nicht alles gelernt: von fremdsprachigen kommandos über autobus, strassenbahn, kanaldeckel, (nicht)pinkeln auf kommando, das übliche sowieso, und die diversen lokalitäten wie geldgeschäft, markt, wo-wohnt-wer, und so weiter und so fort.

anfang mai waren wir beim generalcheck, zahnsteinentfernung, impfen, da war alles gut, herz, lunge, laune, appetit, dann - an meinem geburtstag - der letzte grosse stolperer hier im finstern bei dem sie sich ebenso wie ich nicht nur ordentlich erschreckte, sondern auch die wirbelsäule ordentlich anschlug. von da an ging es bergab, auch diverse injektionen und schmerzmedikamente brachten sie nicht mehr richtig in die gänge. dazu kam dann noch die hitze.

sie ging immer noch gerne ins wirtshaus, auf ein backhenderl, oder in einen schanigarten auf ein paar keks, sie bestellte dort ihr wasser und hüpfte ein wenig wenn das nicht gleich kam oder gar abgestanden oder lauwarm war, sie kommunizierte tadellos, begrüsste bekannte und hatte dat julchen zum knutschen lieb.

aber sie wurde immer langsamer, wollte oft nur vor die haustür ihre angelegenheiten erledigen und wieder zurück in die kühle wohnung. sie war immer irgendwo im hintergrund, egal wie oft ich hier herumlief in der wohnung, aber manchmal suchte sie sich einen platz von dem aus sie alles sehen konnte ohne aufzustehen. auch das niederlegen und das aufstehen waren mühsamer geworden - war ja sowieso immer schwierig mit nur einem vorderlauf.

am montag früh war noch alles normal, sie begrüsste mich beim aufstehen, ging runter, kam zurück und forderte die obligaten stücke "zuckis" ein. trank ihr wasser, hüpfte ein wenig herum, zu mittag runter und dann - wie immer - ein kleines schläfchen, wie es drei alten weibern geziemt.

aufstehen konnte sie dann nicht mehr alleine, sie hatte sich auch angepinkelt, da hab ich die frau tante tierschaftendokter angerufen und alles notwendige in die wege leiten lassen. die tochter - frisch zurück nach fünf monaten arbeit im ausland - traf ich da zum ersten mal wieder, als sie uns abholte vor der haustür und die in der zwischenzeit wieder auf den beinen stehende kleine frau pixy sie lächelnd und wedelnd begrüsste. sie liess sich gerne ins auto hieven: "auto baba fahren" war ein kommando, das sie liebte.

sie ging lächelnd und wedelnd in die ordination, mit wippenden samtöhrchen, und liess sich willig auf den tisch heben, da wurde ja immer "alles wieder gut gemacht, so ein feiner hund!". da hatte sie dann herzgeräusche und schon ein wenig wasser im bauch, wir haben uns gebührend verabschiedet, und sie schlief lächelnd und ruhig ein.

vorigen freitag kam sie wieder zurück, im gleichen aggregatzustand wie frau hunt selig und ihr freund, der grosse elegante schwarzkatz.

sechs jahre und acht monate war sie bestandteil meines lebens, wir haben viel durchgemacht miteinander, besonders in den letzten eineinhalb jahren, und dass sie nach all den vorkommnissen (um nicht sauereien zu schreiben) hier im haus ihre gute laune und ihren charme nicht verlor ist ein wunder. sogar zu den diversen arbeitern war sie immer freundlich und höflich, und liess sich auch gerne krabbeln. aber dass sie den balkon - der hier irgendwann einmal sein wird - nicht erleben kann, schmerzt tief, denn den hätte sie geliebt: zusammen mit dem julchen in der sonne liegen, hach ...

dat julchen hat es übrigens auch gewusst, sie war in den letzten wochen sehr betulich und rücksichtsvoll, und besonders schmusig zu ihrer kleinen wauwau.

ich horch noch immer nach ihrem gehopse, und nach ihrem guten morgen-hüpfer, und natürlich schickt mich niemand mehr zur richtigen zeit ins bett wenn ich noch hinter dem kastl sitz. niemand steht in der küche und passt genau auf, ob von den süssen paradeisern und roten paprikas auch was hinuntergereicht wird, und so geht es halt auf schritt und tritt.

obwohl - bevor ich wieder hirnamputiert herumlaufe wie vor ihrem eintreffen hier - natürlich wieder ein hund einzog. aber das ist eine andere geschichte.

... link (12 Kommentare)   ... comment


Samstag, 31. Dezember 2016
frau pixy mit lochfrass und sportverbot
brav von unten nach oben gelesen, also die nachgetragenen baustellengeschichten schon verdaut? sehr ordentlich.

der clou (hahaha...) bisher war nämlich, dass im erdgeschoss an der wand im zuge irgendwelcher arbeiten die wand und auch ein wenig boden aufgestemmt worden waren. die wand wurde wieder zubetoniert, der boden nicht. eine fliese breit und drei fliesen lang, also 15 mal 45 cm in ungefähr. die guten alten zementfliesen. irgendwer hat dann ein wenig schutt hineingeschüppelt, und dann war es halt nicht schön, aber zu.

nun wohnt(e) hier doch eine kolonie der spezies rattus norvegicus, aka wanderratte, ein paaren sind frau pixy und frau kelef mehrfach im stiegenhaus begegnet, und da wusste dann frau kelef was die kleinen schwarzen bemmerln genau sind und wieso frau pixy an manchen kleinen nassen flecken so angelegentlich herumriecht. und frau pixy wusste dass man auf dem staub über die abgerundeten stufen der altbaustiegen ganz schön ausrutschen und aufs maul fliegen kann wenn man im jagdeifer nur "töten" im hirn hat und nicht "langsam stufe". und dass sich hund das handgelenk der kranken hand verstauchen kann, wenn hund blöd aufkommt. oder das kreuz verreissen. beides blede g'schicht.

bei einer dieser rutschpartien hat sich frau pixy dann die liegeschwiele am ellbogen der kranken hand aufgeschürft, und zwegenem dem dreck und der infektionsgefahr kriegte sie also beim verlassen der wohnung eine hüppsche rote verbindlichkeit mit polster drunter über den ellbogen, sie trug es mit fassung, aber rot steht ihr, und man will ja nix provozieren.

die allzweck-propolis-salbe tat ihre wirkung, die schrunde heilte ab, und frau pixy durfte wieder mit ohne verband raus. drei tage lang.

dann wich sie - klug wie sie ist - einem entgegenkommenden arbeiter aus, der irgeneinen schweren sack über der schulter trug, aus. wir erinnern uns: das stiegenhaus ist zwei meter breit. frau pixy also neben frau kelef ran an die wand wie sie es gelernt hat, und accuratissimo dort, wo das zugeschüttete loch war, in dem sie, weil kranke hand aka steifer ellbogen auf wandseite, einbrach, weil sie auf dem staub und dreck ausrutschte: sie muss ja hoppeln, weil sie auf das linke vorderbein nicht aufsteigen kann.

was soll man sagen: die fliese war muschelförmig ausgebrochen, und frau pixy mit ihrem vollen kampfgewicht von 9,5 kg fiel durch den schutt durch und blieb dann gottseidank im geschirr hängen, schnitt sich aber sozusagen fast die haut vom leib vom ellbogen bis unter den oberarm. 4 cm lang. auch am unterarm waren durch den schutt ein paar offene wunden, aber nicht so dramatisch. frau kelef also brüllt einmal gottslästerlich, klaubt die töle aus dem loch, schickt das vieh pinkeln und tut was? richtig: nach hause gehen, käspappeltee kochen, alles schön saubermachen, lose haare wegklauben, betaisadonasalbe weil flüssig nicht vorrätig, verband drüber. schnaps für muttern, keks für hund.

am nächsten tag sah die sache nicht schön, aber vertretbar aus, jedoch, der schein war trügerisch, denn es stellte sich heraus: es war lochfrass. weil nämlich die doch-wappler alles, was sich so gefunden hatte, regelmässig in das loch gekehrt hatten, das die sippe des rattus norvegicus von unten wieder aufbuddelte, weil der eingang doch ach so bequem in die zwischendecke führt. leider war bei dem dreck, der sich so gesammelt hatte, auch ordentlich zement mit schnellbinder aus einem geplatzten sack dabeigewesen, und der geneigte leser ahnt es mit schaudern, frau pixy hatte eine zementverätzung vom feinsten. mit infektion, natürlich. mit der salbe hatte frau kelef alles natürlich noch schlimmer gemacht, trocken wäre angebracht gewesen, und das waschen mit dem käspappeltee hat die sache wohl noch beschleunigt: aber wer kommt denn auch auf die idee, dass die leut' sowas machen? durch den ganzen anderen dreck aka schamott der herausgerissenen fussböden im haus, der sich ebenfalls verteilt hatte, war das grau einfach nicht zu erkennen, bei hellgrau wäre sie gewarnt gewesen. weil: betonverätzung kennt frau kelef, zwei alte freunde hatten das einmal versucht mit barfuss im beton, lagen dann fast zwei wochen im krankenhaus mit verätzungen bis auf die achillessehnen, und gingen auf den händen pinkeln, das krankenhaushemdchen elegant zwischen den zähnen haltend: der eine hochleistungssportler, der andere halbsolist beim ballet. (o-ton professor der hautklinik zu den studenten: "hier, meine herrschaften, sehen sie eine typische betonverätzung.", ein zimmer weiter: "und hier sehen sie den zweiten trottel."). dauerte damals drei monate bis die zwei wieder normal gehen konnten.

man kann sich also vorstellen, dass frau kelef ziemlich schlecht wurde als sie das sah, und der frau tante tierschaftendoktor, die sich unter dem telefonisch angekündigten notfallstermin wegen lochfrass am hund zunächst nix vorstellen konnte, wurde auch ganz übel.

stellte sich bei der gelegenheit noch heraus, dass frau pixy auch eine pilzinfektion auf dem nasenrücken, natürlich ebenfalls infiziert, hatte, gott sei dank im absoluten anfangsstadium, das war innerhalb einer woche wieder ok. man will nicht wissen, welche erreger und keime in so schutt herumlungern.

einige zeitlang war nicht wirklich klar, ob die kleine frau pixy das alles (unbeschadet) überleben würde, frau kelef könnte sich ob ihrer fehldiagnose und -behandlung seither ca. alle fünf minuten in den a... beissen, wie man sich vorstellen kann.

die kleine klavlav aber ist hart im nehmen. das loch ist nach nunmehr 6 wochen nur mehr einen knappen zentimeter gross, und heilt schön ab. drei wochen lang sind wir jeden tag zur frau tante tierschaftendoktor gefahren, drei stationen mit dem autobus mit der kirche um das kreuz herum, zu fuss sind das gute zehn minuten normalerweise. weil aber frau pixy eben nach möglichkeit keine bewegung mit der kranken hand machen sollte, und normalerweise rudert sie ja doch damit herum und versucht sich immer wieder zumindest ein wenig aufzustützen, dahaben wir halt den bus genommen. leider hat uns einmal eine irre mit der polizei gedroht, weil der chaffeur uns erlaubte ohne beisskorb zu fahren, wegen der offenen nase - die man sehen konnte. dann eine station beisskorb wegen termin und von der stelle aus 15 minunten zu fuss, der bus bleibt fast direkt vor der praxis stehen, und wird schon nix sein, aber natürlich: nasenrücken offen, weil haut halt noch dünn. zumindest das ist jetzt aber völlig in ordnung, und der rest wird hoffentlich auch noch.

erstaunlich und bewundernswert übrigens, dass frau pixy alles mit stoischer ruhe über sich ergehen liess. sie hatte zwar sichtlich schmerzen und kriegte jeden tag eine schmerzstillende und entzündungshemmende injektion, aber: kein mucks. zwei wochen lang antibiotikum im futter, und ihre verdauung ist unverändert hervorragend. sie geht nach wie vor gerne zum arzt. sie lässt sich ohne irgendwas zu sagen auf den behandlungstisch heben und untersuchen. sie hat kein einziges mal gemurrt. sie hält die kranke hand hin wenn der verband abgenommen wird, lässt alles kontrollieren und reinigen, und hält die kranke hand ruhig hin wenn der neue verband wieder draufkommt. dann aber: KEKS! und eine schüssel wasser, sie soll ja wenig gehen und da nehmen wir jede gelegenheit wahr, die blase aufzufüllen und auch gleich wieder zu entleeren.

langsam wird ihr die herumliegerei aber langweilig, sagt sie, und währen sie vor vier wochen noch sichtlich nur runter vor die tür, pinkeln ins rinnsal und sofort wieder retour wünschte, fragt sie jetzt tagsüber schon nach längeren spaziergängen, die muckis müssen wieder trainiert werden, offensichtlich.

architekt und vorarbeiter warden entsprechend beschimpft und zur ordnung gerufen, das loch ward erst mit schotter: rattus norvegicus WAS amused, hach, kugerln zum spielen, lassen sich schnell wegbuddeln! gefüllt, jetzt ist dort ein brett fest montiert damit nix mehr passieren kann, und die sippe des rattus norvegicus betritt ihre latifundien durch ein loch in der wand, das sei auch viel kommoder, weil einem kein dreck auf den kopf fällt. warum frau kelef meint, die wohnen dort? na, wenn man in der nacht ein stück speck oder käse hinlegt, ist es nach zwei stunden weg ...

die doch-wappler sind schuldbewusst, beschwören aber sie hätten nur nach anweisung gehandelt, was man ihnen glauben kann. sie bedauern frau pixy und streicheln sie und freuen sich, dass auch sie sehen können dass es ihr besser geht. bis sie halt wieder auf dem staub ausrutscht, aber neuerdings kehren die sogar zwischendurch zusammen, am abend sowieso, eine putzfrau schlug hier den aufzeichnungen zufolge am 25. november allerdings das letzte mal auf.

und frau kelef war ein paar wochen lang eher dünnhäutig, hat für den rest ihres lebens ein schlechtes gewissen, eine hausapotheke die mit den feinsten dingen an verbandsmaterial gefüllt ist, einen schönen vorrat an diversen veterinär-medikamenten, und an die € 1.000.-- weniger im börserl. aber letzteres war ja für einen guten zweck.

sonst gut. nur die nerven, die sind kaputt.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Samstag, 17. Oktober 2015
heute vor ganz genau fünf jahren
war das so:

http://gastgeberin.blogger.de/stories/1714563

und heute? frau pixy hat sich schon auf fb dazu geäussert:

frau pixy an das internet:
herrschaften, heute bin ich fünf jahre in wien, auf den tag genau. und was krieg ich da, frag ich sie, was? nix fleischi, nix käsi, nix leckerli, pures wasser und sonst nix.
und dann noch: vollnarkose, zahnsteinentfernung, gelaserte zahntaschen, auspuffservice, pfotiküre, und eine kur gegen den grauen star (weitere vier injektionen ...).
muss jetzt leider meine narkose fertig ausschlafen. einen geschmack hab ich im maul, ich kann ihnen sagen. pfui der deibel - als hätte ich pfefferminzbonbons gefressen. dat julchen geht mir nicht in die nähe.

sonst, kann frau kelef berichten, ist fast alles gut, besonders mit der gesundheit des dreimäderlhauses hier. nur dat julchen muss immer noch nach dem katz plärren, frau pixy schläft ohne ihn immer noch schlecht, und frau kelef fehlt er natürlich auch ganz furchtbar.

... link (6 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 16. Oktober 2014
heute vor vier jahren
war frau kelef schon ganz nervös und auf dem weg zur strudlhofstiege, denn um 16.30 sollte frau pixy dort aus dem transportkäfig, der sie aus dem schönen ungarn in das nicht minder schöne wien brachte, aussteigen.

es hat dann bis ganz genau 17.15 uhr gedauert, bis der konvoi ankam, und dann noch einmal eine dreiviertel stunde, bis frau pixy in frau kelefs arme gehoben wurde.

den rest kennen sie ja eh. immer noch und wieder muss betont werden, dass das damals eine ausserordentlich kluge entscheidung von frau kelef war.

frau pixy ist seit dem ersten tag everybody's darling, freundlich, liebenswürdig, verständig und folgsam - sofern sie auch nur ansatzweise behirnt warum sie was machen soll.

sie ist immer noch ein karamelkeks-junkie, frisst alles was sie kriegt (könnten ja wieder schlechte zeiten kommen), geht gerne zum tierarzt, und hüpft immer noch herum als würde sie jeden tag einen flummi frühstücken.

sie hat ihre katzen immer noch furchtbar lieb, und hat jetzt gerade keine zeit weil dat julchen am montag von dem blasenstein befreit wurde, der die entzündung verursacht hatte. frau pixy muss also gaaanz lieb sein zum julchen, und sie wärmen und ihr auch ab und zu einmal über das gesicht sabbern, aber nur ein ganz klein wenig.

als dat julchen bei den tierschaftendokters abgeliefert wurde, war frau pixy höchst indigniert, fand aber beim abholen auf "wo ist dat julchen?" sofort aus einer ungewohnten richtung die tür zur praxis und freute sich, als dat julchen schon im kennel sass und zur begrüssung sicherheitshalber einmal knurrte. zu hause war dann dat julchen unter dem sofa oder unter dem kasten, wo genau konnte man daran erkennen dass frau pixy vor dem jeweiligen möbelstück lag und drunterschaute.

in der nacht muss der grosse elegantkatz bei ihr liegen, sonst träumt sie schlecht (tatsächlich träumt sie sehr lebhaft, wenn dymka nicht bei ihr liegt. wenn er das hört, muss er kommen und sich zu ihr legen ...). dat julchen schläft nur tagsüber bei frau pixy, sie sagen, das muss so sein.

der grosskatz kommt immer, wenn wir nach hause kommen, an die tür und begrüsst: den hund, nicht frau kelef. immer. mit grossem geschnurre und gepurre und köpfchen geben. und wenn frau pixy es mit ihrer kranken hand nicht schafft, eine tür aufzumachen, holt sie den grosskatz und zeigt ihm das. dann langt er mit der pfote einmal hin, schaut den hund an und meint: so, passt das jetzt für dich? er macht das auch für die katz, aber die schaut er immer an als wollte er sagen: eh klar, weiber, bedient werden.

wenn es besondere gustostückerln in der küche gibt, sitzen alle drei nebeneinander und warten, bis ihr name genannt wird. dann wird pfote gegeben und dann gibt es ein stück schinken, fleisch, kaustange, oder was halt gerade so anfällt. keiner schnappt dem anderen was weg. sogar wenn was auf den boden fällt wartet frau pixy, bis ihr erlaubt wird das zu nehmen.

die kranke hand benützt sie ziemlich regelmässig als stütze, und zwar so dass man die mittleren krallen nicht mehr schneiden muss: sie nützt sie ab. ihr gangbild hat sich weiter verbessert, von hinten schaut das manchmal fast normal aus. regelmässiges training: "gib mir die kranke hand gaaanz fest!" (dann muss sie die pfote heben und gegen frau kelefs handfläche drücken) mag sie nicht weil es weh tut, aber sie kriegt dafür ein stück getrocknete rindslunge und findet, das sei ein gutes geschäft.

ihre freundin nicki, die über uns wohnte und heilmasseurin ist, hat damals gezeigt wie man massieren und dehnen muss damit der vorderlauf wieder runter zeigen und nicht quer vor der brust gehalten werden muss. frau pixy hat sie längere zeit nicht mehr gesehen weil die gute frau übersiedelt ist, sie aber sofort wiedererkannt und sich gleich richtig zu ihr hingestellt: "so, da, ja, massieren, tut weh, aber ist guuut, weiter, noch ...". kann sie gar nicht genug kriegen davon.

wie alt sie wirklich ist weiss immer noch niemand. den zähnen nach ca. 25 oder 30, dem benehmen nach 2 oder 3 jahre. die wurzelbehandlungen der hinteren zwei mahlzähne oben hat sie leidend über sich ergehen lassen (scheiss geschmack hat hund nach sowas immer), den zahnstein haben wir im griff trotz "keine knochen mehr", und die injektionskur gegen den beginnenden grauen star hat gut angeschlagen.

und heute kriegt sie zur feier des tages eine extraportion rohes fleisch. die katzen dürfen mitfeiern, und frau kelef darf zuschauen und sich freuen, dass es den dreien schmeckt.

... link (7 Kommentare)   ... comment


Freitag, 30. Mai 2014
hundeführschein die zweite
wer das erste mal mit einem stocktauben alten hund antritt, der tritt sieben jahre später mit einem hatscherten hund an. und was soll man sagen? die kleine klavlav und ich haben - zum unterschied von ein paar anderen - natürlich bestanden.

nicht unerwähnt bleiben darf, dass wir grossartige unterstützung von einer 10jährigen kleinen menschendame hatten, die teilweise frau pixy souverän führte. frau pixy behirnte sogar "rundumadum" um eine absperrung, allerdings irrte sie zuerst und wollte auf meiner seite herumgehen, merkte dann allerdings dass die kleine dame den griff der laufleine in der hand hielt und änderte die vorbeigehseite. die frau prüferin war eine sehr nette, und entsprechend beeindruckt und lobte leise kind und hund (man soll die ja nicht verwöhnen, meinte sie).

die theoretische prüfung galt noch vom letzten mal, und dass man frau pixys augen, ohren und pfoten untersuchen kann (kranke hand - gesunde hand) ist ja eine selbstverständlichkeit.

nicht ohne stolz liess sie auch ihre frisch gepflegten zähnchen herzeigen: zahnfleischwucherungen und -taschen gelasert, beisserchen lackiert, zwei wurzelbehandlungen mit plomben (andere fahren ja auf urlaub).

das kommando "sitz" führte sie auch vor. auf russisch, damit nix sein kann, sonst glaubt noch wer sie versteht nur ungarisch und deutsch. und "steh" und "warten" und alle diese sachen hat sie auch gezeigt.

kein ausserordentliches terrier-zittern (das erledigte eine labradorhündin mit rüsselverschluss und eingeklemmter rute), kein herumkeifen (das erledigte ein anderer terrier), kein ziehen und herumspringen an der leine (das erledigte ein husky-mix), und kein unbotmässiges herumziehen an der leine (das erledigten ein paar andere), ebensowenig ein ignorieren unserer eher leise gesprochenen anordnungen (das erledigten auch ein paar andere).

und zum grossen erstaunen der frau hundeprüferin alles ohne jemals eine hundeschule von innen gesehen zu haben, und alles ohne leckerli. karamelkekse gibt es nämlich nur im wirtshaus, immer zwei stück (darauf besteht frau pixy), und dazu eine schüssel frisches wasser (in der zwischenzeit bemüht sie sich redlich, das auch selber zu bestellen).

wieder was erledigt, somit. und ganz schön stolz auf die beiden kleinen damen.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Samstag, 5. Oktober 2013
frau pixy
umgibt sich mit prominenten, neuerdings. gestern bei der aca-gala im le meridien mit victoria max-theurer und la hong nhut.

frau pixy lächelte unentwegt, musste leider zwischendurch ein wenig herumhüpfen (anders kann sie nicht, sagt sie), benahm sich aber ansonsten recht ordentlich.

überlege, autogrammkarten drucken zu lassen, mit ihrer krankengeschichte auf der rückseite, und die dann teuer zu verkaufen.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 16. Juli 2013
de gustibus
es liege ja, sagt frau pixy nach bald drei jahren (kinder, wie die zeit vergeht) aufenthalt in österreich, einer schweren und einer leichten operation in österreich (abgesehen von mehreren trächtigkeiten, dem schrotkugeleinschlag im ellbogen und der vernachlässigung der verletzung und dem aufenthalt in der tötungsstation und der hineinschraubung des eisenwinkels mit zehn schrauben in den ellbogen damals noch in ungarn, von zu wenig fressen dort reden wir gar nicht), in ihrem alter, mit tierärztlicher bestoberaufsicht, versiegelten zähnen, gelaserten zahntaschen, und impfungen gegen alles was verboten ist, an dem, dass sie, mit verlaub, aus dem kinderheim (aus dem tierheim) kommt.

jedenfalls: sie frisst in der zwischenzeit alles. anfangs war ja da noch die vorsicht gegenüber rohem fleisch, da hatte sie spundus davor, aber daran haben wir gearbeitet (ausser schwein, natürlich). nach wie vor mag sie zwar manche fleischsorten lieber leicht angebraten oder in der mikrowelle im eigenen saft gegart, aber im prinzip: von rohen karotten über frischen krautsalat, allerlei obst (soferne süss und/oder selber gestohlen/geerntet), nudeln, reis, couscous, erdäpfel, paradeissalat, tarhonya (na gut, sie ist ungarin), brot, butter, fisch (geräuchert, gekocht, gebraten), salat (gurken, blattsalat, erdäpfel, etc.), cordon bleu bis gebackene leber, spare ribs bis ente und gans, palacsinta mit was auch immer gefüllt (na gut, sie ist ungarin) bis pelmeni (na gut, sie hat russische freunde), würstl gekocht/getrocknet/gebraten/gegrillt, weiss/grau/schwarzbrot mit butter (am liebsten mit kaviarbutter, aber je nun) oder smetana, suppen aller art (bevorzugt: ochsenschlepp mit gemüse und nudeln, aber auch gemüse mit wurst, erdäpfel mit speck und pilzen), kurzum, ihre liebste speis' ist das essen.

auf das lieblichste kann sie einen abgeknabberten knochen gegen einen mit fleisch behafteten tauschen, auf kommando, sie weiss genau dass ihre zähnchen nicht mehr viel abnützung aushalten, bald liegt die pulpa allerorts frei.

käse schliesst den magen, und so ist sie eine vehemente verfechterin der nächtlichen käsehäppchen nach dem vor-dem-schlafengehen-spaziergang, der duft geräucherter käseschnüre aus der slowakei können sie auch aus dem schlaf schrecken, aber rotschimmelkäse mit kernöl (na gut, sie ist ja jetzt österreicherin) und darüber ein paar schwarzbrot-dill-sauerrahmcroutons mag sie ebenso.

in der not - wenn sie sich nichts anderes erbetteln kann, sie kriegt ja zu hause nix - da nimmt sie auch kalte nudeln mit nix und karotten zum knabbern.

kuchen mag sie auch, gerne mit obst, zwei karamellkekse sind der abschluss jedes ordentlichen mahles (bis zwei kann sie offensichtlich zählen ...), zum eis nimmt sie gerne ein wenig schlagobers und hohlhippen (keine waffeln, die sind zu süss und kleben am gaumen).

verdauungstechnisch ist die töle ein gedicht: quasi eine darmtätigkeit nach der uhr, mit makelloser konsistenz des wegzuräumenden stinkezeugs (wegräumen mag sie nicht sehen, da muss sie sich immer weit weg stellen und wegschauen).

jedenfalls: frau pixy frisst und verträgt so gut wie alles, solange sie kein hundefutter kriegt. von dem bekommt sie nämlich durchfall. hundefutter kann man nur vorsichtig unter, z.b., frischgekochten porridge mischen, mit reis oder nudeln vermantschen, oder mit haferflocken roh, oder in homöopathischen dosen als zuckis verabreichen, aber nie mehr als 40% hundefutter, egal ob trocken- oder nassfutter.

tja. irgendeinen fehler hat wohl jeder.

... link (17 Kommentare)   ... comment


Samstag, 4. Mai 2013
der hund hatscht
als ob das nicht in der zwischenzeit jeder wüsste. besonders der hund. und frau kelef.

und so hat sich frau kelef, der zurzeit das verd... knie weh tut wie sonst was, was dazu führt dass sie ebenso humpelt wie frau pixy (sie wissen schon, wie der herr so das g'scherr), und die deshalb ab und an einen ihrer eleganten gehstöcke zwecks entlastung zu hilfe zu nehmen gezwungen ist, ein neues spiel ausgedacht.

das neue spiel geht so:

"sie, der hund hatscht/hinkt/hat was am fuss/sich was eingetreten/..."

"iswinite?" (entschuldigung?)

"der hund humpelt".

"schto?" (was?)

"der hund - da - pfote!" deutet auf den boden.

"tam?" (dort?)

"na, da - fuss kaputt!"

"kaputt? schto eto snatschit?" (kaputt? was heisst das?)

"fuss!!! da!!!" deutet wild auf die kranke hand der kleinen wauwau. die schaut verständnislos, was soll das werden? sicherheitshalber streckt sie aber ebendiese kranke hand nach vorne, könnte ja zu einem keks führen, so eine geste.

"ja ne panimaju!" (ich verstehe nicht!)

"fuss!!! da!!! kaputt!!!"

"k soschaleniju, ja ni slowa ne ponimaju." (bedauerlicherweise verstehe ich kein wort.) gutwillig, wie frau kelef ist, lehnt sie aber mühsam den stock zur seite und schaut sich von oben herab die kranke hand der kleinen wauwau an. alles wie immer. frau pixy wundert sich weiter.

"hundi! aua! wehweh!" begleitet von wilden, erklärenden gesten: arm abgewinkelt, die hand wird haltlos im gelenk auf- und abgeschüttelt, das gesicht schmerzverzerrt, die worte immer lauter und anklagender.

"moschet byt, wy gawarite po-angliiski?" (sprechen sie möglicherweise englisch?)

"mo po was? ich versteh sie nicht. der hund, da - auauaua! wehweh! fuss!" es wird noch wilder gestikuliert.

"snatschit, wy ne gawarite po-angliiski?" (das heisst, sie sprechen nicht englisch?)

"i waass net, wos se redn. da hund, do! schaun's!" gestikuliert immer wilder, deutet verzweifelt auf frau pixy, schüttelt die hand im gelenk, die augen quellen hervor, die stimme schlägt ins falsett.

"a schto? mne kaschetsa, wsjo w porjadke!" (aber was? mir kommt vor, alles ist in ordnung!)

"homs vielleicht ka adress von an tieroazt? da hund konn jo net geh! da - hundi auweh!"

"otschen schal schto ja ne panimaju nemetzki jasik, otschen schal!" (sehr schade, dass ich die deutsche sprache nicht verstehe, sehr schade.)

"äh ..."

"do swidanja, i wsewo charoschewo!" (auf wiedersehen, und alles gute!)

"a so, na eh kloa, a russntschuschin, na de scheissn se nix um eahnare viecha, de oaschlecha, de ghean do olle ausse aus östareich, de untamenschn de, hot ma eh in kriag a scho gseng wos des fia wöchane san, de russn, de."

"se rassistisches oaschloch, wonn se jetzt net meta mochn und ihna iwa de heisa haun wia a pfitschepfäu, donn hau i ihna ana auf de pappn mit da kruckn, se missgeburt. hom se net bemerkt dos i mi mit ihna net untahoitn wü? und mei hund geht ihna goa nix o."

wirkt irgendwie befreiend. und natürlich wird immer sorgsam darauf bedacht genommen dass genügend zeugen dabei sind, damit nix sein kann wenn was ist.

eine ähnliche diskussion hat allerdings schon dazu geführt, dass eine tierliebe tierschützerisch ambitionierte ureinwohnerin des bezirkes die funkstreife rief, und frau kelef anzeigen wollte wegen tierquälerei. eine fachkundige beauskunftung der herren obrigkeit seitens frau kelef: es handle sich um eine chirurgisch stabilisierte alte gelenkskapselzerstörung durch schrotkugeleinschlag, mit daraus resultierender bleibender radialisbeeinträchtigung, ja bitte, sie können gerne den tierschutzverein und den amtsarzt kontaktieren wegen weiterer schritte, frau kelef behält sich dann auch weitere schritte vor, welche zeitung lesen ihre vorgesetzten, und schauen sie sich doch einmal die dame, die sie angerufen und mich aufgehalten hat, genauer an bevor sie was machen was sie besser bleiben liessen - konnte die lustvolle diskussion dann allerdings doch schnell beenden. visitekarte überreicht, wenn was ist, kontaktieren sie frau kelef gerne, wir treffen uns dann gleich beim behandelnden tierarzt, dem herrn univ.prof.sowieso, und carol byers von animal care austria kommt auch gleich mit, und ein paar leute von der presse, wir brauchen ja immer publicity, und a g'schicht is a g'schicht. wollen sie nicht, meine herren? sowas aber auch. frau kelef wäre gerne zu diensten gewesen.


den vogel abgeschossen hat aber - nennen sie frau kelef ruhig kindsverderberin - eine kleine menschin mit noch nicht einmal 10 jahren am 1. mai. da frau kelef ihr und ihrer älteren schwester schon mehrfach erzählt hatte wie einem die ewige fragerei auf die nerven gehen kann, sind die kleinen menschen entsprechend sensibilisiert. und wenn man so zwischen menschenmengen herumflaniert, dann hört man eben immer wieder die beliebten worte, mutter zu kind "schau, der wauwau hat auau!", frau zu mann "schau, der arme hund!" und so weiter und so fort.

man setzte sich ein wenig nieder, die kleine menschin krabbelte frau pixy die öhrchen und den rücken, was letztere zu wohligem schnaufen brachte. ein stück gegenüber setzt sich eine dicke frau mit einem jungen bullterrierrüden hin, der hund will zu frau pixy, die soll aber liegenbleiben, also sagt frau kelef "nein", weil man ja keine meterlangen schnurfallen mit laufleinen mitten im gedränge bauen soll.

dicke frau, anklagend: "der hund hat was!"
dicke frau: "der hund hält die pfote so!" (zeigt vor)
frau kelef: "ja"
dicke frau, schon aggressiv: "dem hund tut die pfote weh!"
frau kelef: "nein"
dicke frau zu ihrem hund, böse: "manchmal sind die tiere viel netter als ihre besitzer, gell!"

kleine menschin leise zu frau kelef: "du hättest sagen sollen "ist das bei ihnen auch so?"" unnötig zu erwähnen dass ihr vater und ich sehr stolz waren auf die junge dame, sehr stolz.

man macht was mit, aber wenn man das alles nicht aufschreibt haben sie ja nix zu lachen.

... link (23 Kommentare)   ... comment


Montag, 29. April 2013
frau pixy
geht es übrigens hervorragend, soll ich ausrichten.

sie hat sich in der stadt jetzt vollends eingelebt, und eine menge neue dinge gelernt.

"sitz" und "ül" bedeuten das gleiche, ersteres auf deutsch, letzteres auf ungarisch: sie soll sich hinsetzen. sitzen und platzmachen mag sie aber nicht sonderlich, weil sie schlecht wieder hochkommt in die bevorzugte "ich bin ein flummi und hebe gleich ab"-position.

"steh" funktioniert so gut wie immer wie auf knopfdruck - sie versteinert fast.

trafiken haben meist hundezuckis - sie versucht jede einzelne zu entern, egal wo wir sind - man wird doch noch mal fragen dürfen.

man darf keine vögel jagen. unter "keine vögel" sind gefiederte lebewesen aller grössen zu verstehen, ausgenommen tauben, aber das sind keine "nicht die vögelchen" sondern "putz-wegs".

die mit den langen schwänzen darf man jagen, bei gelegenheit auch totmachen. blöd nur, dass frau pixy an der leine ist und die ratten nicht. aber wehe eine junge ist nicht schnell genug ...

"das sind blumen" heisst, hier darf nicht gepinkelt werden, und sonst auch nix, nicht einmal hineinsteigen. wir gehen ja auch manchmal an blumenbeeten vorbei.

langsam kann man auch vernünftig mit ihr kommunizieren und sie nach ihren wünschen fragen. "hast du durst, willst du wasser?" - wenn ja, leckt sie mit der zunge über ihre nase.

wenn sie runter muss, dann kommt sie, stösst mich mit der nase und hechelt auf eine besondere weise.

wenn sie was zu fressen will, dann düst sie wie eine rakete in die küche und stösst ihren napf an, und hypnotisiert abwechselnd mich, den kühlschrank und die kiste mit dem hunde- und katzenfutter.

sie kennt "mist": wenn ich ein sackerl aus der wohnung mitnehme, muss dieses in den hof in die mistkübel geworfen werden, sonst ist frau pixy verwirrt. dass die sammelstellen für plastik, sondermüll und glas jeweils ganz woanders sind hat sie noch nicht so richtig verstanden.

sie ist sehr ordentlich. nach jedem gassigehen bei tageslicht muss nachgesehen werden ob post gekommen ist. sie bleibt vor dem postkastl stehen und schaut mich an, und geht erst weiter wenn ich auf- und wieder zugesperrt habe. in der nacht denkt sie gar nicht daran das zu machen.

sie kennt "grosses geldgeschäft" (=bank) und "kleines geldgeschäft" (automat). da darf man nicht flummi spielen, darf man nicht.

frau pixy ist sehr lieb mit behinderten - hier in der gegend sind behindertenwerkstätten, und manchmal geht eine gruppe an uns vorbei und die meisten wollen sie streicheln. steht sie ganz ruhig da, lässt sich alles gefallen und freut sich.

solange fremde hunde ihren ureigensten dunstkreis nicht betreten, ist alles prächtig: im umkreis von einem dreiviertel meter kann jeder tun und lassen was er will. näherkommen ist auch in ordnung, wenn vorher um erlaubnis gefragt wird, sonst muss frau pixy ein wenig daran erinnern dass sie erstens ein terrier ist, und zweitens schon einige junge erzogen hat.

hunde, die sie anbellen, sind blöd und werden ignoriert. man kann sich ja nicht mit jedem pöbel abgeben.

hunde, die sie anknurren, sind auch blöd und werden ignoriert. es sei denn, sie kommen zu nahe und schnappen nach ihr. dann aber hossa: sie beisst nicht zu, aber sie wird unmissverständlich.

frau pixy ist der leiseste hund, den ich jemals hatte. sie spricht zwar in absonderlichen tönen mit mir, aber sie bellt nur wenn es dafür einen wirklich triftigen grund gibt. manchmal grummelt sie wenn sich andere hunde in unbotmässig schnellem tempo ihr nähern, oder besoffene auf der strasse herumtorkeln, das mag sie nicht - wie der herr, so das g'scherr.

frau pixy weiss genau wen sie anschnorren kann, und in welcher reihenfolge. und sie trickst die menschen schamlos aus.

und sie hat die sache mit "rundumadum" in der zwischenzeit so weit behirnt, dass sie schaut wo die schnur ist, und dann um das hindernis herumkurvt. es fehlen noch meilen zu der perfektion die frau hunt selig hierin hatte, aber es wird.

ihre liebste speis ist: was zu essen. und wenn es porridge mit karotten gibt, ist das auch gut. hauptsache, die schüssel ist voll. geräucherte käseschnüre oder hühnerfilet mag sie allerdings lieber.

ich bin noch immer begeistert von meiner wahl. was sich allerdings vielleicht demnächst ändern wird, weil wir zum tierarzt müssen, kontrolle und impfen. die letzte maulhygiene schlug ja ordentlich zu buche, aber jo mei, man gönnt sich ja sonst nix.

aber sonst haben die katzen und ich nix zu meckern.

... link (7 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 23. Jänner 2013
schneehund
gehbehindert sagen sie zur kleinen klavlav. gehbehindert. selber behindert, sagt sie, aber im hirn.







man muss es nehmen wie es kommt. und das beste daraus machen. sagt sie. und sie muss es wissen.

... link (5 Kommentare)   ... comment