Mittwoch, 1. Dezember 2004
die hunt
ist fertig mit den nerven, ich auch. nicht einmal der katz kann uns trösten.

gehen wir vorhin ganz unschuldig unsere nachtlüftungsrunde erledigen - also, sie erledigt, ich geh nur mit, natürlich.

quietscht und kreischt es merkwürdig, die hunt macht so komisches gesicht, kegelt mir fast die schulter aus weil sie so an der leine reisst.

die hunt hechtet auf den parkplatz, von dem die geräusche kommen, ich am anderen ende der schnur hinterdrein.

und was findet da statt, punkt mitternacht, mitten in wien meidling, bei festbeleuchtung unter dem parkplatzbewegungsmelder? niemand errät das? nein?

zwei marder haben sich in der wolle, dass die haare fliegen. die waren so sauer aufeinander, dass sie weder die hunt noch mich bemerkt haben. verbissen sich ineinander, liessen wieder los, sprangen weg und wieder aufeinander zu, zwei rabiate fellknäuel die auf und ab flogen, sich drehten, quietschten und schrieen und knurrten was das zeug hielt.

die hunt steht still, pirscht sich dann an. da wird sie ganz niedrig und elastisch und hebt die pfoten noch eleganter als sonst. öhrchen gespitzt, rute waagrecht weggestreckt, blanke jagdlust in den augen. und wie die zwei marder endlich so ineinander verknotet sind dass sie aussehen wie "der kampf zweier kleiner", springt sie einfach mittendrein. gerade dass ich nicht aufs maul geflogen bin.

hat aber nicht hineingebissen in die zwei, die frau hunt, sondern ist mit den vorderpfoten mittendrauf. die zwei sind in verschiedene richtungen abgedüst wie die pfitschipfeile, sozusagen zwei striche in der landschaft. der eine über eine 150 cm hohe alte ziegelmauer, der andere auf die strasse richtung wiese und gebüsch.

die hunt hat gezittert vor aufregung und wusste nicht, welchem der zwei sie nachrennen sollte, ich musste sie mit brachialgewalt zum dableiben überreden. und bin ganz stolz: sie hat trotz allem daran gedacht, dass sie nur in ratten und mäuse beissen darf, in nichts, das grösser ist als diese, und in nichts, das federn hat.

feiner hunt, sehr sehr feiner hunt, jawoll. liegt jetzt im ohrensessel und träumt offensichtlich von den mardern - und im schlaf beisst sie hinein, ebenso offensichtlich.

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schade, daß eine hunt ihre träume nicht erzählen kann *g*

das wär was für die marder, die nachts immer auf dem auto von meinem papi rumtrapsen.

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wenn man die hunt aufpassen lässt auf das auto, passiert da bestimmt nix ausser dass ihre frau zu weihnachten dann vielleicht doch einen pelzkragen aus marderfell kriegt, wenn der ilvie das temperament durchgeht.

sehr gelacht haben wir, wie sie draufgekommen ist, dass ein auto, in dem sie öfter mitfuhr, von mardern "entweiht" worden war. jedesmal wenn sie am auto vorbeikam, pinkelte sie sorgsam zu jedem reifen (drauf darf sie nicht), um zu zeigen dass das ihr auto ist.

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ob das die marder beeindruckt? meinem papi hat man dann jedenfalls ein stinkspray verkauft, zum auto untenrum einsprühen. seither nagen die potentiellen pelzkragen wenigstens keine gummidichtungen mehr an.

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pinkeln hat gewirkt, wurde berichtet. die tierchen knabberten nächtens an den nachbarautos, zum unterschied von vorher.

und da dem gehündel ja auch noch jede menge haare ausfallen - sie hat so viele - verteilen wir die oft auch sackerlweise für zum im auto verteilen. wirkt angeblich auch - und MEIN HUNT STINKT NICHT, bevor hier jemand fragt.

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wenn wir marder wären, täten wir wahrscheinlich doch finden, daß ihre hunt stinkt. riecht nach hunt, eben. und hunt ist gefährlich, wenn man marder ist.

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da ham sie natürlich auch wieder recht. wir meinen ja andererseits auch, dass ein marder stinkt wie ein iltis, und marder untereinander zur paarungszeit kennen nicht schöneres als diesen duft.

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ich kenn eine, der haben ihre eltern den schönen namen hermelinde gegeben.

zu der sagen die meisten leute "iltis" *fg*

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o mein gott

verzieht sich kichernd und überlegt sich schon mal gemeine kindernamen

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ja, o mein gott,
die gemeinen kindernamen. meine mutter (geb. 1926) hatte einen langen familiennamen, und da sollte ein kurzer vorname dazu.

meiner grossmutter gefiel dorothea, daraus wurde thea.

dann erfanden sie die thea-margarine.

in der volksschule war ich das "margarinekind". danke, grossmutti.

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