Samstag, 19. September 2009
multikulti
ist, wenn

in wien-meidling
ein türkischer rauchfangkehrermeister
eine pizzeria mit cafe führt
die kellnerinnen aus polen, kroatien und der slowakei sind
die küchenhilfe aus serbien kommt

und die burgenländische köchen aber so was von einem wunderbaren schweinsbraten mit kraut und semmelknödel macht

dass das tschechische bier dazu ganz hervorragend mundet.

die gläser sind dort aus italien, die teller aus china und das besteck aus schweden.

mehr wollte ich gar nicht mehr wissen. aber geschmeckt hat es mir, ich sag ihnen.

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Freitag, 18. September 2009
münzzählautomaten
kennen wir doch alle, nicht wahr? da wirft man oben einen haufen kleingeld hinein, und automatisch kommt die kohle auf das sparbuch oder das konto, wenn man vorher sparbuch oder bankomatkarte mit dem magnetstreifen auf der richtigen seite in die richtige richtung durchgezogen hat.

es gibt auch noch einen knopf für start und einen für stop, man wird an die restmünzen erinnert die aus irgendeinem grund durch das system durchfallen, und man bekommt auch noch einen hübschen papierstreifen mit einer aufstellung aller münzen. und das alles kostet nichts, gar nichts. toll.

da besonders frau hunt spezialistin für hohe tierarztrechnungen aus den seltsamsten gründen ist - in österreich sind flatulenzen nun einmal teuer - und alle drei geimpft und so werden wollen, da haben die tiere auch ein eigenes sparbuch, von dem sie dann die von ihnen verursachten kosten selber berappen müssen.

damit auf dem sparbuch auch immer kohle ist, wirft frau kelef täglich alle münzen, die im börserl anzutreffen sind, in ein sparschwein und wenn das dann schwer genug ist geht sie auf die bank und wirft unter den strengen blicken der frau hunt die münzen in den o.a. automat.

nun ist frau kelef ja ein gebranntes kind, möchte man sagen, und zählt die münzen immer vorher genau durch. man weiss ja nie.

mehrfach schon haben die automaten der vorgängerversionen, die im eigentum der bank standen, ein paar münzen verschluckt oder einfach irgendwohin ins nirwana geschossen oder aber auch in der rotierenden trommel behalten. musste dann immer jemand kommen, den automaten öffnen und in seinen eingeweiden herumwühlen. dann stimmte es wieder.

jetzt ist aber alles neu und viel besser, weil, jetzt macht das eine eigene firma, die bank muss sparen. neuer automat, verbesserte version, kann nix mehr passieren ausser dass er voll ist und die betreuungsfirma lt. vertrag nur zweimal die woche kommt. der automat spuckt dann das restgeld aber brav wieder aus. und verrechnet sich auch nicht. toll.

frau kelef also hirscht wieder einmal auf die bank mit den münzen, dreimal gezählte € 186.-- plus ein paar zehnerln, das kupfer kommt immer in ein anders schwein.

sparbuch durchgezogen, zählvorgang gestartet, die trommel im inneren der maschine trommelt im kreis, die anzeige zeigt an, die summe summiert sich, dann ist der zählvorgang beendet, frau kelef wirft noch drei- oder vierfuffzig (in der ecke des automaten ist es ziemlich dunkel) aus dem börsel hinein, automat summiert weiter, in der trommel trommelt noch eine münze, wie man hört. und hört nicht auf damit.

mehrfach auf weiterzählen gedrückt, restmünzen kontrolliert, oben dazugeworfen, und dann einmal genau geschaut: maschine meint, € 180,07.

ja so, kann aber nicht sein. frau kelef verwechselt ja vielleicht eine oder zwei münzen, aber kupfer erkennt sie dann doch, woher kömmt das denn nun wieder? und ausserdem fehlt doch da was.

nun ja. ein kleiner rempler kann so einer grossen, starken, dicken maschine aus metall nicht schaden, denkt frau kelef, frau hunt macht platz und dann: kommt der wachmann, der wache steht.

so geht das nicht, meint er, der automat gehört ihnen ja nicht.

aber die kohle, die da drinnen im kreis trommelt, die gehört mir schon.

jetzt nicht mehr, meint der wachmann.

das war, wie soll man sagen, definitiv die falsche bemerkung. frau kelef schaut ihn also an, dazu muss sie sich herumdrehen und die taube frau hunt, die nicht weiss was los ist und einmal den wachmann beriechen will, zur seite ziehen.

greift der spinatwachter nach seinem stöckchen! war auch keine gute idee, weil der herr direktor in der zwischenzeit kam und auch eine langjährige bankangestellte, die frau kelef beide mit namen ansprachen und nach ihrem begehr fragten.

sollte der wachter sich also zunächst einmal entschuldigen, tat er irgendwie auch und meinte aber, er könne nichts dafür, weil bei dem gesicht könne man ja nicht wissen, und dann auch noch der hund ...

arschloch, sagte frau kelef.

herr direktor und frau bank entschuldigten sich ihrerseits für den wachmann, und versicherten unisono, das könne nicht sein dass da drinnen noch geld sei, das sei eine neue maschine, und die zuständige firma käme erst in zwei tagen wieder, und überhaupt, wie frau kelef so sicher sein könne ...

nun, man hörte bei einem neuerlichen start ganz genau, dass da noch was herumtrommelte in der trommel, also bitte, es sei doch schliesslich ihre kohle, resp. eigentlich die kohle der frau hunt, und wie komme man denn dazu und überhaupt, meinte frau kelef, vielleicht habe ja aber die bank neuerdings eine subfirma für unterschlagungen angestellt. und behindertenmobbing sei ja auch so eine sache, nicht wahr. eine sehr sinnvolle diskussion in einer proppenvollen bank am hellichten vormittag, übrigens, aber frau kelef wollte ja nur, dass man ihr erkläre wie und was und wann.

jedenfalls, die gute frau bank sperrte dann doch den automaten auf, und was soll man sagen: unter der trommel, quasi im eingeweidlichen niemandsland der zählmaschine, am boden des gehäuses, lag die restliche kohle. plus noch einiger kupfermünzen, die definitiv nicht unsere waren. in summe € 12,10.

nettes körberlgeld. wieviele automaten stehen wohl so in wien herum, und wer zählt seine münzen schon genau nach bevor er sie in die maschine wirft?

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Samstag, 12. September 2009
kommt nicht, kommt nicht, kommt nicht
hehehe: http://wien.orf.at/stories/389132/

wetten hätte ich abschliessen können, und sollen. hohe wetten.

denn das erste was mir einfiel war die geschichte, die vor jahrzehnten schon passiert ist, und die meine meinung von der lesefähigkeit des homo sapiens so grundlegend beeinflusste.

denn es hatte sich begeben, dass ein konzertveranstalter plakate drucken liess, auf denen gross geschrieben stand:

hans moser
gunther pilipp
...

und dann ganz, ganz klein darunter:

kommen nicht.
statt dessen kommen: xyz und abc und noch ein paar andere.

und natürlich kauften die leute karten und setzten sich in den saal und warteten auf die stars, die natürlich nicht kamen, denn es kamen die die kommen sollten, nämlich die durchaus guten parodisten der genannten stars, und das publikum beschwerte sich und klagte, und die klagen wurden abgewiesen, weil es war ja kein betrug, weil auf dem plakat stand ja deutlich wer kommen würde und wer nicht.

kindel und jackson müssen die geschichte auch kennen, denn es wurde ja nicht angekündigt dass z.b. madonna oder u2 kommen würden, sondern dass man mit ihnen gespräche führen werde resp. gespräche geführt habe. und reden kann man ja bald mit wem.

dass aus der tatsache, jemand habe mit jemand gesprochen abgeleitet wird, dass die betreffenden künschtler innerhalb von sechs wochen mit trupp und tross und vollem equipment eine woche (denn unter dieser zeitspanne geht gar nichts für gigs in derartigen grössenordnungen) freihaben würden und dann in wien im herbst ein freiluftkonzert geben würden und dann auch noch unmengen von menschen derartig teure karten kaufen würden, und dann fallen mir noch ein paar würden ein, das ist schon ziemlich naiv, um es einmal vorsichtig auszudrücken.

dann aber auch noch grossartige pläne für strassensperren, sicherheitsmassnahmen und ich weiss nicht was noch alles zu überlegen, das finde ich dann schon wieder würdelos.

merke also: die beherrschung der sprache hat, ebenso wie die fähigkeit zu lesen, durchaus vorteile. eine menge sogar.

irgendwie erheitert mich das alles ja schon ganz ungeheuerlich.

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Montag, 2. März 2009
behaviorismen, merkwürdige
frau syberia alteriert sich im letzten kapitel ihrer beliebten reihe dies und das und sonst noch was über kindelein, die unter den augen der zuständigen mütter mit den händen im salat auf dem buffett wühlen, und man fragt sich: was soll getan werden in solchen fällen?

es kann gezetert werden, das personal zur ordnung gerufen, die kinder gerügt, die mütter beflegelt, die ganze palette rauf und runter. auch die lebensmittelpolizei und das marktamt haben von derlei ereignissen der eher unappetitlichen art eigentlich zu erfahren und dann entsprechend zu agieren.

aber glauben sie einer alten frau: das nutzt nix. die kindelein plärren, die mütter fühlen sich im recht, erlebnisgastronomie ist ja jetzt sehr angesagt, das personal weint innerlich und ist so erschöpft dass es nix tun kann, zetern schwächt die eigenen stimmbänder und lebensmittelpolizei und marktamt können wegen personalmangels, urlaubs, unterbesetzung wegen sparkurs und verschiedener anderer wichtigkeiten schlichtweg nicht erscheinen.

passend zum vorigen eintrag in diesem blog und passend zum eintrag von frau syberia fällt mir da noch so ein phänomen ein, das ich sehr liebe.

die jugendlichen sitzen prinzipiell quer in den möbeln, das becken muss dabei so weit vorgeschoben werden dass das steissbein möglichst vollständig kontakt zur sitzfläche hat.

entsprechen ragen die hinterläufe der betreffenden personen weit in den raum, und hindern somit etwaige andere anwesende vehement am vorbeikommen. wenn ihnen das passiert, versuchen sie doch einmal etwas zu unternehmen.

theoretisch müssten die hinterlaufbesitzer ja sehen, dass da zum beispiel jemand vorbei will. was passiert? nix. sie müssten auch erkennen, dass ihre hinterläufe im weg sind. was passiert? nix. spricht man sie - gleichgültig in welchem ton und in welcher sprache - an, reagieren sie nicht, weil sie erstens musikstöpsel in den höröffnungen haben, zweitens gerade gleichzeitig telefonieren, essen, trinken und sich unterhalten und überdies sowie kein interesse am wohlergehen ihrer mitmenschen haben. und so sitzen diese edlen geschöpfe, freude unseres alters, spätere stützen der gesellschaft, studenten, jungunternehmer, arbeiter, alle gleich: steissbein flächendeckend auf dem sitz, hinterläufe weit von sich gestreckt, besonders gerne in öffentlichen verkehrsmitteln zur stosszeit, wenn sowieso kein platz ist, die leute ein- und aussteigen wollen, und es ist kein vorbeikommen nicht. als besonders effizient hat es sich übrigens erwiesen wenn zwei von der sorte jeweils einen sitz rechts und links vom gang besetzen, und zwar so, dass sich ihre knie fast berühren, ungefähr 40 bis 50 cm über dem boden.

da sieht man dann alte mütterlein auf einem bein balancierend an den halteschlaufen hängend durch den waggon schaukeln. schulkinder stehen vor ünüberwindlichen barrieren und versäumen das aussteigen, während die weinenden mütter hinter der strassenbahn herlaufen und verzweifelt die namen ihrer kleinen skandieren. alte männer mit gehstöcken sehen sich dazu gezwungen einfach so lange weiterzufahren bis die hoffnung ihrer alten tage die bim verlassen hat. mütter mit kinderwägen schliessen sich den alten männern an, wenigstens haben mütter immer was zu essen dabei, für die kinder, das kann man dann teilen und ein wenig fröhliches picknick abhalten, manche strecken sind ja ziemlich lang.

es ist also selbsthilfe geboten, und nach all den jahren des vergnüglichen öffi-fahrens ist mir nichts mehr heilig an den anderen fahrgästen, wenn sie mir im weg sind, und am allerwenigsten sind es die füsse, die an den hinterläufen der dermassen plazierten jugendlichen sind. vor jahren bin ich daher dazu übergegangen, einfach draufzusteigen, nach dem motto: immer feste druff. und was soll ich ihnen sagen: DAS wirkt.

und ich kann es noch immer. heute das glück gehabt, bei der fahrt richtung krankenhaus wegen halsschlagaderdurchflusskontrolle einer rotte solch engelhafter geschöpfe begegnet, sie fuhren weiter als ich, und prompt, vor dem krankenhaus, mehrere leute wollen aussteigen: nix. keiner zieht die extremitäten ein, die weiblein nicht, die männlein nicht. der fahrer vorne schreit schon "lasst's doch die leut' aussteigen", nix.

frau kelef, gut gelaunt und munter, steht auf und latscht mit vollem lebendgewicht, sich herzlichst entschuldigend, dreien nacheinander auf die füsse, mit vollem gewicht, die getroffenen dabei freundlich ansehend. mit der riesennarbe am hals und dem hängenden auge ist das immer ein erfolg. die reisegenossen, allesamt viel älter als ich und auch viel gebrechlicher (einer mit krücken, eine mit gehhilfe) nahmen die angebotene bresche gerne wahr und folgten mir auffällig. der mit den krücken hat, wenn ich mich nicht irre, noch einen vierten getroffen, es würde mich freuen wenn ich den schmerzensschrei richtig deuten durfte.

beim zurückfahren dann, was tut gott, sitzen zwei von diesen zauberhaften geschöpfen wieder in der bim. ordentlich, wie es sich gehört, gerade ausgerichtet so dass man vorbeigehen hätte können. ich sass hinter ihnen, sie bemerkten mich nicht, unterhielten sich aber über ihre schmerzenden füsse. und meinten tatsächlich, da müssten sie in hinkunft aufpassen, das könnte ja wieder passieren. so oft fahr' ich zwar gar nicht in das krankenhaus, aber vielleicht macht es mir ja jemand nach.

hat noch jemand ideen?

meine halsschlagadern sind, im übrigen, beiderseits hervorragend durchlässig und somit ist alles sehr zufriedenstellend. ich kauf mir vielleicht auf meine alten tage noch ein paar doc martens, mit stahlkappen, nur für alle fälle.

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Dienstag, 30. Dezember 2008
lieb österreich, magst ruhig sein
bin ich im falschen film oder was?

http://wien.orf.at/stories/331854/

sicherheit 30.12.2008

Silvesterknaller "eigentlich" verboten
Die Polizei bittet bei der Silvesterknallerei um Zurückhaltung. Eigentlich sei das Abfeuern von Raketen und Knallern im Stadtgebiet generell verboten, man beschränke sich aber wie immer darauf, Rowdys aus dem Verkehr zu ziehen.

Beamte achten darauf, dass Knallerei nicht außer Kontrolle gerät.

Mehr Polizisten auf Streife
Für jede einzelne in Wien abgefeuerte Rakete drohen eigentlich bis zu 2.200 Euro Geldstrafe oder sechs Wochen Arrest. Die Betonung liegt auf "eigentlich", denn im Silvestergetöse mit den Menschenmassen in der Stadt steht die Polizei auf verlorenem Posten.

Der Exekutive bleibt daher nicht viel mehr, als um Rücksicht zu bitten und darauf zu achten, dass die Knallerei nicht außer Kontrolle gerät. Zu diesem Zweck werden wie jedes Jahr in der Silvesternacht zusätzlich Beamte auf Streife gehen.

Wo es kein Pardon gibt
Speziell im Visier der Polizei in der Silvesternacht: diverse Hitzköpfe und Rowdys, die es lustig finden, Raketen und Knallfrösche in die Menschenmenge zu schießen.

Kein Pardon kennt die Polizei, wenn Feuerwerkskörper in der Nähe von Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Kirchen gezündet werden. In all diesen Fällen wird rigoros gestraft, wie die Polizei betont.


"Eigentlich verboten" heisst bitte was? jetzt nur, weil es mir noch keiner erklärt hat. uneigentlich ist die knallerei dann erlaubt, weil, die polizei schaut eh auf die andere seite?

das hat für mich den gleichen schalen beigeschmack wie das "wegweisen von dealern in einem bestimmten umkreis von schulen etc.".

entweder ist etwas verboten, oder es ist erlaubt. und was heisst in der nähe von krankenhäusern, kinder- und altersheimen sowie kirchen? wieso kirchen? wieso nicht auch kinderspielplätze und moscheen und synagogen? was ist mit pflegeheimen und hospizen, und mit, sagen wir einmal, wohnanlagen mit innenhöfen? da darf man dann, weil, es ist ja nur eigentlich verboten?

gestern, um 15.00 uhr nachmittag, geh ich mit der frau hunt, die ja (in diesem fall gott sei dank) nix mehr hört, an einem sehr grossen kinderspielplatz nahe einer fussgängerzone vorbei. fängt die alte dame an zu zittern und zu hyperventilieren, da riech ich es auch, pulvergestank liegt in der luft. laufen ein paar kinder herum und werfen mit knallenden dingern um sich. teilt sich das gebüsch und herbei stürmen drei uniformierte der nahegelegenen wache und halten die knäblein an den jacken fest. fragen mich auch gleich, warum die hunt so zittert und hechelt und ob ich die polizei verständigt hätte.

nein, war ich nicht, die hunt fürchtet sich weil ihr vor 14 jahren ein paar a...lochkinder (österreichische, nur damit hier kein falscher eindruck entsteht) beim absetzen der festen stoffwechselprodukte einen knaller unter die entsprechende körperöffnung pfefferten. das prägt so ein tier (die knaben prägte es damals auch, besonders im gesicht, wenn ich so sagen darf).

während die hunt sich weiter fürchtet kramt ein polizist ("hab selber so was zu hause") ein hundekeks aus der tasche, wird dankend entgegengenommen. ob ich den kindern vielleicht einmal eindringlich erklären könnt', wie das alles auf so ein tier wirkt, und wie lange, ersucht mich der andere polizist.

die knaben, ziemlich betreten, schauen ein wenig dümmlich und mit rot leuchtenden ohren in der gegend herum und entschuldigen sich.

und was stellt sich heraus, bei peinlicher befragung durch polizisten und frau kelef? die kinder (9 und 10 jahre alt) hatten die schweizer kracher von geschäftsleuten bekommen, geschenkt bekommen ohne danach zu fragen, quasi zum anfüttern und auf-den-geschmack-kommen. natürlich hatten sich die kinder nichts dabei gedacht, wie hätten sie das auch sollen, sie meinten (und wir glaubten das) sie hätten sich selber erschrocken darüber dass die geschenkten dinger einen derartigen höllenlärm und -gestank verursacht hatten. aber sie hatten sie ja von erwachsenen geschäftsleuten, bei denen die eltern auch manchmal einkauften, erhalten, so wie früher eben ein zuckerl, da hätten sie sich nicht weiter den kopf zerbrochen, weil, die grossen jungs und so, die haben ja auch ...

es handelt sich im übrigen bei allen beteiligten um österreicher von geburt und abstammung. die knaben brachten bereitwillig und sehr betreten ob der aufklärung die polizisten zu den entsprechenden geschäften (mehrzahl, sie lesen richtig). diese geschäfte, ich weiss auch nicht warum, sind heute übrigens geschlossen und auf dem kinderspielplatz und überhaupt in der umgebung ist es heute schon den ganzen tag ziemlich ruhig.

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Mittwoch, 5. November 2008
noch eine neue beschäftigungsmöglichkeit
bietet sich an: deutsch für

orf-mitarbeiter zum beispiel.

denn wie, bitteschön, verstehe ich denn

strassenbahn bei acht unfällen verwickelt siehe http://oesterreich.orf.at/wien/stories/313833/

die bimme (oder wie, liebe redaktion, ist die mehrzahl von bim eigentlich?) müssen ja interessant aussehen. aber davon gibt es ja wieder keine bilder. typisch.

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Freitag, 26. September 2008
plakat des grauens, ergänzung
die serben des vertrauens sind nun nicht unbedingt der meinung, dass das blaue gebetsbandl um das rechte handgelenk, das so unaffällig zur schau getragen wird, dafür bürgt dass die politik auch entsprechend und so weiter und so fort.

au contraire, es warden stimmen gehört die kund und zu wissen taten dies gehe in die falsche richtung, weil man sich doch ein klitzekleinwenig düpiert fühle.

weil, meinte der wirt, ist ja schön und gut, aber weil sich jemand einen davidstern um den hals hängst heisst das ja auch noch lange nicht, dass die person dann wirklich pro-israel ist mit allen konsequenzen, und renn ich, meint er, mit dem koran herum nur damit die mohammedaner zu uns essen kommen? na eben, meinte er. bloss weil einer katholisch ist und ein kreuz um den hals trägt, heisst das ja auch noch nicht dass er ein christ ist.

gibt ja doch eine menge leute, die denken.

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Donnerstag, 11. September 2008
haddada bymbom
au ja, wieder wahlwerbung. wir brauchen ganz dringend ich weiss nicht was alles. zum beispiel, eine befragung von 500.000 gemeindebaubewohnern. und in wien fehlen 1.000 porzelisten, also, diese nunmehr blau-,. früher grünjustierten spassverderber.

und dann brauchen wir auch noch migranten mit fachausbildung (was geht mit sich selber ausbilden, ich meine, ich frag ja nur). und migranten mit guten deutschkenntnissen, sagt gerade der fernseher mit den nachrichten hinter mir, kurz darauf meldet sich das wiener wetter vom berg, dessen aufenthaltsort mich nicht kratzt da mich doch eigentlich interessiert, wie das wetter nächste woche wird, oder vorher am wochenende, aber vielleicht können die neuen migranten ja besser deutsch, schwer kann das ja nicht sein, das besser können. und die rettung des genetivs auch nicht, sofern sich einmal durchgesprochen hat wer das ist, der genni tiff, der ausg'schamte der.

jedenfalls, mit wien kann das ja so nicht weitergehen, sagte mir heute ein pensionistenehepaar, beide um die 70, de tschuschen schmeissn den dreck auf de schtrossn, und mia miassn die reinegunk zoin, und in eigenen dreck soi ma in de mistkiben haun. a schond, is des, a schond. und de kiewarei tuat a nix. a schond is des. sprachen dies und warfen die umhüllungen der eben verschlungenen leberkas-semmeln und die dosen der gerade ausgesoffenen biere fröhlich der just in diesem moment vorbeigehenden türkin fast in den kinderwagen.

also SO geht das nicht, meine ich. denn wenn man schon über die ausländer und den von diesen in die botanik geknallten dreck referieren will, dann wäre doch grundsätzlich vorauszusetzen, dass es sich keinesfalls um abfall der inländer handeln kann. und wie stellen wir das sicher? indem wir alle, aber auch schon alle selber unseren abfall dort entsorgen, wo er hingehört, nämlich in den extra dafür aufgestellten mistkübeln. da brauchen wir keine porzelei, um das zu kontrollieren, rein theoretisch natürlich. aber das nur am rande.

wegen der blaujustierten, jedenfalls, die soviele aufgaben wahrnehmen, ich sehe das ja ein, der stress, die sonne am tag, der mond in der nacht, die hitze, die kälte, der nebel, und sonst noch ein paar dinge. die können sich nicht wirklich um abfallsünder kümmern, obwohl die das ja eigentlich schon sollten, die sind ja für recht und ordnung da, nicht wahr. wie dem auch immer sei, ich kleines wurm kann das ja nicht verstehen, das verstehe ich nun hinwiederum schon.

allerdings, was ich nicht verstehe, ist, wieso es nicht einmal möglich ist, eine fussgängerzone radfahrerfrei zu halten. ich meine, es sind ja (oft und gerne suche ich ja den dialog zu meinen mitmenschen neuerdings, so hinkend und mit hängendem auge und am krückstock), meist migrationshintergrundfreie radrennfahrer, vulgo österreicher oder auch eingeborene, die nicht wissen dass die meidlinger hauptstrasse kein teil der tour-de-france-strecke ist. und die trotzdestonichtsdem mit ohne bremsen aber dafür mit kind und kegel auf dem gepäckträger hinunterdüsen als ob der deibel hinter ihnen her wäre. fragt man die blaujustierten, kriegt man zur antwort: na nochrenna kenna ma dena jo ned. meine liebreiche anregung, man könne es ja mit dem lasso versuchen, traf auf wenig gegenliebe.

jedenfalls, fiel mir eben vorhin wieder ein, vor zwei jahren in etwa stund ich auf ebendieser strasse und hatte die schon ertaubende frau hunt und zwei einkaufssackerln und die handtasche zu beaufsichtigen, als ein kindelein von keinen drei jahren auf einem dreiradler immer wieder eine attacke auf die hunt fuhr. mehrfach ob dieses vorgehens von mir verwarnt, fuhr das kindelein eine letzte attacke uf die hunt, fatal outcome to be foreseen, ich stell hurtig den fuss dazwischen und brüll das kind an. gebremst hat das kleine a...loch auf meinem fuss, im nachhinein (wir erinnern uns an meine parästhesien) stellte sich beim röntgendoktor heraus dass die zehe mehrfach gebrochen war.

das kindelein plärrte wie aufgespiesst, ich atmete ein wenig schwer, die hunt war verwundert weil sie in die andere richtung geschaut hatte (gott sei dank, es gibt ja auch noch gerechtigkeit auf der welt, die reisszähne der alten dame sind ja noch intakt und sie hält grosse stücke auf mich), die verziehungsberechtigte grossmutter des kindeleins sprang nach einer weile auch herbei, handy am ohr, fragte das kindelein auf serbokroatisch was passiert sei (blöd, dass ich das verstand, also blöd für sie, meine ich), dann telephonerte sie heftig und wollte die pollezei haben, die nicht kam, weil - siehe oben - so viele blaujustierte eben fehlen.

sie brüllte dannn gar heftiglich "kint haddada bymbom" und "polizija mussta dakomma" , mit null erfolg, nur mein linkes trommelfell war ein wenig beeinträchtigt. zumindest ein wenig verstanden habend von dem was die grossmutter in das telefon hineinbrüllte und was der y-chromosomenträger aus dem telefon herausbrüllte blieb mir im übrigen nicht verborgen, dass "haddada bymbom" unschwer zu übersetzen war mit "das kind hat jetzt auf grund des brüllens durch diese widerlicher person ein posttraumatisches belastungssyndrom". ich hinkte mit frau hunt von hinnen nach dannen, und dachte mir mein teil.

heute traf ich die beiden wieder, das kindelein in der zwischenzwit mit dem mountainbike zugange, die grossmutter sah frau hunt, erkannte uns offensichtlich und intonierte wie oben "haddada bymbom" und "polizija mussta dakomma". also jedenfalls, porzelei kam natürlich keine, auch nicht nach dem telefonischen aufruf oder anruf oder was auch immer, wir haben extra 30 minuten gewarte, die frau hunt und ich. aber wenn wir dafür noch tausend blaujustierte brauchen, nein danke, die brauchen wir dann eigentlich doch nicht. da zeigen wir tollen österreicher doch lieber den neoösterreichern, wie das geht mit dem abfall wegwerfen und der guten nachbarschaft und dem tadellosen benehmen. und dem verhalten in fussgängerzonen. also vorausgesetzt, irgendwer erklärt uns das vorher und wir beherzigen es auch ordentlich.

ansonsten sollten die meisten von uns nämlich einfach einmal eine zeitlang das maul halten. und ganz besonders - und das ist der tiefere grund für diese merkwürdige einlassung - die verziehungsberechtigten (danke, frau syberia, für dieses wunderbare wort) eltern, deren balg heute, als die gesamte familie eben offenbar von der tour de france gar eiliglich nach hause düste, kurs auf frau hunt und mich nahm, eine alte frau und ein kleinkind knapp verfehlte, einen mittelalten herrn und zwei schanigartenbesucher touchierte und sich dann mit gebrüll - im wahrsten sinne des wortes - auf meinem fuss einbremste. frau hunt keifte auf, kind fiel vom rad, schürfte sich ein knielein auf (ha!) und brüllte noch lauter. die alternativen, ältlichen eltern in den birkenstocksandalen und indischen hemden, die ergrauenden locken mit ethno-bändern zusammenbebunden, radelten zurück - das balg war ein stück hinter ihnen gewesen - und brüllten ihrerseits mich an. wegen meines brüllens und des keifens von frau hunt.

und überdies seien an allem nur die ausländer schuld, weil, wenn von diesen nicht so viele herumliefen, die dann auch noch ihren dreck auf die strasse würfen, dann bräuchte man nicht so im zickzack fahren in der fussgängerzone, und dann könnte sowas ja auch gar nicht passieren. die halb gegessenen pfirsiche - auf denen man ja so gar nicht leicht ausrutscht - warfen sie übrigens beide auf das trottoir.

blaujustierte wurden keine gerufen, was genau ich geantwortet hab, das hab ich sicherheitshalber vergessen.

je nun, was ich aber eigentlich sagen wollte, das war, zum unterschied von vor ca. zwei jahren ist jetzt nicht meine linke, sondern meine rechte vierte zehe dunkelviolett verfärbt, und knirscht beim bewegen. ich nehme einmal an ...

und überhaupt hab ich jetzt ein bymbom und geh mich still, leise und klammheimlich betrinken, nur für den fall, dass das jemand interessiert. wenn nicht, besauf' ich mich eben trotzdem.

und wenn dann jemand absolut nix anderes zu tun hat, kann er sich darüber alterieren dass die hackenstaden österreicher sich sowieso dauernd ansaufen. aus gründen, kann ich ihnen sagen, aus gründen.

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Donnerstag, 24. April 2008
frau kelef ist verwirrt.
das 25. wiener stadtfest findet heuer statt? zumindest wird so berichtet.

häh?

wie wird das berechnet?

denn das erste wiener stadtfest, bei dessen organisation frau kelef - so wie bei einigen weiteren - mitwirken durfte, unter anderem durch zurverfügungstellung der notwendigen konzession, gelle, herr dr. a.k., die brauchte man auch, so eine überraschung, also jedenfalls, das war anno 1978, bittascheen.

das kindelein von frau kelef war damals noch so klein, dass es in der kalesche durch die veranstaltung gekarrt werden musste. da ist sich frau kelef ganz, ganz sicher.

aber nun ja. den medien soll man ja nicht widersprechen. aber lachen darf ich schon, oder?

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Samstag, 6. Oktober 2007
hundeführerschein
haben wir jetzt auch, die hunt und ich, übringens. beide mit behindertenstatus, polyarhtritis, grauem star, und die hunt auch noch stocktaub.

gross angekündigt in den medien, auch auf orf.at (apropos: wo ist denn der artikel auf einmal hin, hm, orf???), magistrat, tierschutzverein, industrie, jeder sponserte und so. gratispackerln gäbe es und unformationen rund um den hund, und so weiter und so fort.

wien, wenn das alles ist was du kannst, dann wundert es mich nicht wenn die hunde die stadt zusch... SOWAS von traurig wie das war!

angekündigt für von 10.00 bis 17.00 uhr am heiligen samstag, an ein paar plätzen in wien, die jeweils so ausserhalb sind dass ein autobus oder eine bimm noch nicht einmal in die nähe kommen.

frau kelef und die hunt machten sich also auf, begaben sich richtung des am leichtesten zu erreichenden platzes - notwendiger fussmarsch von 30 minuten. rundum nix ausgeschildert, nix bebildert, wenn man nicht genau weiss wo das ist findet man unter garantie nicht hin.

um 14.00 uhr eingetroffen beschied man uns, wir mögen uns wieder trollen, weil, die fragebögen wären aus, es hätte nur hundert gegeben. beim einen prüfungsstand standen leute, die schon seit vier stunden warteten, noch immer in der kälte. der andere prüfungsstand war 15 minuten fussmarsch entfernt, ob dort noch wer war wusste keiner. frau kelef könne aber hingehen und nachschauen. hat sie sich mit recht gespart, aus ermangelung der fragebögen war die prüferin von platz 3 auf platz 2, auf dem wir schon standen, nur wusste keiner dass sie da war.

dem lieblichen toben und der ankündigung, seitens der eigenen und einer gut bekannten fabrick würden daraufhin wohl einige der gewohnten finanziellen und materiellen zuwendungen in andere richtungen losgelassen, und nach ankündigung entsprechender eintragungen in's internetz meinte man, es könnte evtl. einen gutschein geben für eine kostenlose nachholung der prüfung bis ende november. verscheiss' ich alte frau dazu meinen kompletten samstagnachmittag?

einer der prüferinnen - die von dem ganzen magistratischen und tierschutzvereinlichen gewurstel nichts gewusst hatte - fiel dann umgehend ein, man könne ja die bogen entsprechend neutralisieren und noch einmal verwenden (also bei multiple choice alles ankreuzen und dann eben anders markieren), so wurde das dann auch gemacht.

die hunt - falls das wen interessieren sollte - schnitt besser ab als manche hundeschulabsolventen und -innen jüngerer semester mit intaktem gehör- und gesichtssinn.

wir dürfen also in hinkunft ungestraft durch die stadt wandeln, und haben bewiesen, dass auch hunde über 14 jahre, die nichts hören, schlecht sehen, manchmal ein wenig hatschen und zudem eine dosenöffnerin haben, die mit behindertenausweis und zeitweise krückstock durch die gegend latscht vollwertige und integrierte mitglieder der gesellschaft sind und sich benehmen können. ausserdem hat frau hunt einen schönen wassernapf, eine feine rote lederleine, viele hundezuckis und eine rote tierreiseapothekentasche bekommen, und eine menge broschüren die so klein bedruckt sind dass wir sie beide nicht lesen können. aber wir haben sie.

am meisten gefreut hat die hunt das grillhendl mit ohne haut und knochen, das ich ihr zum schluss spendiert hab'. die katzen bekamen auch was ab davon.

und ich hoffe, irgendwer der verantwortlichen desorganisierer entschuldigt sich öffentlich und in aller form bei den leuten, die sich bemühten und kamen und stundenlang anstellten und dann weggeschickt wurden, weil keine fragebogen mehr da waren. die hunt und ich haben ungefähr vierzig gezählt, die tobend abzogen, und wir gingen lange vor ende der veranstaltung. wie tumb muss man eigentlich sein um da arbeiten zu dürfen?

aber ein paar wirklich nette - z.b. die prüferinnen und zwei helferinnen - waren auch dabei, und die haben versucht zu retten was zu retten war, ihnen sei wirklich dank gesagt. der platzverantwortliche glänzte übrigens durch abwesenheit, aber an seiner stelle wäre ich auch in einem mauseloch gesessen.

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