Mittwoch, 27. September 2006
mama, stell' den buben weg.
kelef, 04:31h
die werbung - auch im fernsehen - wird ja bekanntlich von lauter sehr gescheiten leuten gemacht , diese werbung diese, von studierten sogar manchmal, jedenfalls aber von meist sehr gut bezahlten. auch die sendeplätze werden teuer gelöhnt, die ideen, das copyright, etc.
zu den wenig-verdienern gehören sicherlich auch die leute nicht, die seitens der auftraggeber die werbeagenturen aussuchen, die von ebendiesen vorgeschlagenen vorschläge vergleichen und sich dann für einen spot entscheiden.
für diesen selben wird dann - soferne sich frau kelef recht entsinnt - ein richtiges drehbuch geschrieben, der wortlaut wird mehrfach durchdacht, überdacht, bedacht;.es gibt ein casting um die am besten für die zu transportierende botschaft geeigneten darsteller zu finden. es ward sogar ruchbar, dass auch psychologen und psychiater und ärzte und fachwissenschaftler engagiert werden, damit so ein teurer spot auch entsprechend makellos über den bildschirm flimmert, immer und immer wieder.
jetzt fragt sich frau kelef, in der üblichen ihr zutiefst zueigenen bescheidenheit: hat man alle diese klugen, studierten, einfühlsamen, fachwissenschaftlich hochgebildeten menschen mit der rakete durch die kinderstube geschossen? sind die auf einer mülldeponie aufgewachsen? hat man die ohne jeden sozialen kontakt aufgezogen? waren die nie in einer tanzschule? kommen die aus einer baumschule?
oder wie erklärt sich der satz "jasmin, darf ich dir meine mama vorstellen?"? die mutter war vorher schon da, die freundin kommt erst, die freundin ist definitiv jünger als die mutter, wessen wohnung auch immer es sein soll, herrjemineh, noch nicht einmal wenn die freundin prinzessin ist und die mutter klofrau im palast geht das.
o tempora, o mores. frau kelef graust's.
deshalb:
mama, stell' den buben weg und geh' dich schämen, in der erziehung hast du versagt, aber mit der deinen ist es auch nicht weit her.
jasmin, such dir einen anderen freund, mit diesem musst du dich mit sicherheit zu oft genieren, aber offensichtlich merkst du das sowieso nicht, sonst hättest du anders reagiert.
mama und jasmin, mit so was sitzt man nicht an einem tisch.
bub, kauf' dir ein benimmbuch, und lies es, laut, mehrfach, und zwar zusammen mit mama und jasmin.
denen jedoch, die frau kelef mit diesem spot obst und gemüse nahebringen wollen, sei gesagt: solche und ähnliche werbeeinschaltungen führen hier höchstens dazu, dass obst und gemüse vom speisezettel gestrichen werden, aus protest. zugleich sei angemerkt, dass das entsetzen so gross war, dass die werbebotschaft erst beim vierten oder fünften, höchst widerwilligen, ansehen des filmchens entschlüsselt werden konnte, so gut wird sie transportiert. wahrlich eine glanzleistung. müssen andere lange üben, damit sie sowas zustandebringen.
und schreibe hier bitte niemand, das sei witzig gemeint, so kommt es nämlich schon gar nicht herüber.
zu den wenig-verdienern gehören sicherlich auch die leute nicht, die seitens der auftraggeber die werbeagenturen aussuchen, die von ebendiesen vorgeschlagenen vorschläge vergleichen und sich dann für einen spot entscheiden.
für diesen selben wird dann - soferne sich frau kelef recht entsinnt - ein richtiges drehbuch geschrieben, der wortlaut wird mehrfach durchdacht, überdacht, bedacht;.es gibt ein casting um die am besten für die zu transportierende botschaft geeigneten darsteller zu finden. es ward sogar ruchbar, dass auch psychologen und psychiater und ärzte und fachwissenschaftler engagiert werden, damit so ein teurer spot auch entsprechend makellos über den bildschirm flimmert, immer und immer wieder.
jetzt fragt sich frau kelef, in der üblichen ihr zutiefst zueigenen bescheidenheit: hat man alle diese klugen, studierten, einfühlsamen, fachwissenschaftlich hochgebildeten menschen mit der rakete durch die kinderstube geschossen? sind die auf einer mülldeponie aufgewachsen? hat man die ohne jeden sozialen kontakt aufgezogen? waren die nie in einer tanzschule? kommen die aus einer baumschule?
oder wie erklärt sich der satz "jasmin, darf ich dir meine mama vorstellen?"? die mutter war vorher schon da, die freundin kommt erst, die freundin ist definitiv jünger als die mutter, wessen wohnung auch immer es sein soll, herrjemineh, noch nicht einmal wenn die freundin prinzessin ist und die mutter klofrau im palast geht das.
o tempora, o mores. frau kelef graust's.
deshalb:
mama, stell' den buben weg und geh' dich schämen, in der erziehung hast du versagt, aber mit der deinen ist es auch nicht weit her.
jasmin, such dir einen anderen freund, mit diesem musst du dich mit sicherheit zu oft genieren, aber offensichtlich merkst du das sowieso nicht, sonst hättest du anders reagiert.
mama und jasmin, mit so was sitzt man nicht an einem tisch.
bub, kauf' dir ein benimmbuch, und lies es, laut, mehrfach, und zwar zusammen mit mama und jasmin.
denen jedoch, die frau kelef mit diesem spot obst und gemüse nahebringen wollen, sei gesagt: solche und ähnliche werbeeinschaltungen führen hier höchstens dazu, dass obst und gemüse vom speisezettel gestrichen werden, aus protest. zugleich sei angemerkt, dass das entsetzen so gross war, dass die werbebotschaft erst beim vierten oder fünften, höchst widerwilligen, ansehen des filmchens entschlüsselt werden konnte, so gut wird sie transportiert. wahrlich eine glanzleistung. müssen andere lange üben, damit sie sowas zustandebringen.
und schreibe hier bitte niemand, das sei witzig gemeint, so kommt es nämlich schon gar nicht herüber.
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Freitag, 2. Juni 2006
wetterkapriolen
kelef, 22:49h
kommt ein alter freund gerade von seinem geburtstagsausflug zurück: flug nach wladiwostok, zurück nach wien mit der transsibirischen. haben ihm ein paar freunde geschenkt.
wie war's?
kann noch nix erzählen, bin noch am verdauen.
hast dir viel anschauen können?
oh ja, jede menge.
und das wetter?
no, in sibirien war es um 10 grad wärmer als hier, oft hat es über 20 grad gehabt, dabei haben die leut dort erzählt, der frühling sei auch mindestens zwei wochen später dran gewesen als sonst. im zug war es manchmal sogar zu heiss. nur am baikalsee war es ein bisserl windig.
und hier hat es am fenster 8 grad, immerhin celsius, und es schüttet wie aus schaffeln.
auf nach sibirien, da blüht die steppe, und laue winde streicheln die haut. der bär steppt hier, wenn er nicht erfroren ist.
wie war's?
kann noch nix erzählen, bin noch am verdauen.
hast dir viel anschauen können?
oh ja, jede menge.
und das wetter?
no, in sibirien war es um 10 grad wärmer als hier, oft hat es über 20 grad gehabt, dabei haben die leut dort erzählt, der frühling sei auch mindestens zwei wochen später dran gewesen als sonst. im zug war es manchmal sogar zu heiss. nur am baikalsee war es ein bisserl windig.
und hier hat es am fenster 8 grad, immerhin celsius, und es schüttet wie aus schaffeln.
auf nach sibirien, da blüht die steppe, und laue winde streicheln die haut. der bär steppt hier, wenn er nicht erfroren ist.
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Donnerstag, 25. Mai 2006
fragen sie doch ihre apothekerin! I
kelef, 01:42h
heute in der apotheke des vertrauens, eine neue mitarbeiterin (pharmazeutin), im weiteren a. genannt, bedient vor frau kelef eine kundin, im weiteren k. genannt. letztere hat ein rezept in der hand und will das, was da drauf aufgeschrieben wurde vom herrn doktor, nunmehr von a. auch haben.
k.: schaut auf das rezept, dreht es herum: ich kann das aber nicht lesen.
a.: nimmt das rezept, schaut es an, dreht es herum, gibt es k. zurück: ich auch nicht.
a. und k. im chor: was mach' ma denn da?
die apotheke ist überfüllt, das wetter des mai nicht würdig, eine unzahl kleiner kinder quengelt rotzend und plärrend herum, die hunt kriegt eine panikattacke, und frau kelef will nur ein schachterl thrombo-ass, liegt in der lade links hinter a.
k.: ich geh zum doktor und frag ihn.
a.: ich kann ihn auch anrufen.
k.: ich hab aber seine nummer nicht.
a.: ich kann nachschauen.
k.: im telephonbuch?
a.: ja, zum beispiel, oder im internet.
k.: geht das?
a.: ja, da kann man telephonnummern auch suchen.
k.: und wo ist das internet?
a.: ja, also wissen sie, im computer.
k..: da passt ein ganzes telephonbuch hinein?
das quäken der rotzigen kinder crescendiert, während die hunt leicht zu zittern beginnt.
frau kelef, ausnahmsweise sehr duldsam, da auf urlaub, fragt, ob sie denn helfen könne.
der chor: warum?
frau kelef: damit es schneller geht.
der chor: warum?
frau kelef: wissen sie, in meinem alter hat man nicht mehr so viel zeit.
der chor: ah ja. und wie wollen sie uns helfen?
frau kelef: vielleicht kann ich ja lesen, was auf dem rezept steht.
der chor: sie können lesen?
frau kelef bemächtigt sich wortlos des rezeptes, wirft einen blick darauf, fast in blockbuchstaben geschrieben stund da: simvastatin, gen., 10 mg, bid.
frau kelef an a.: simvastatin, generikum, 10 mg, zweimal täglich einnehmen.
a.: woran erkennen sie das?
frau kelef: an den buchstaben.
a.: wirklich? an welchen?
k., empört: wie können sie der frau apothekerin sagen, was da steht?
frau kelef: weil die frau apothekerin es nicht lesen kann.
k.: ich ja auch nicht!
das crescendo im hintergrund wird zum crescendissimo, die hunt beginnt zu winseln, und frau kelefs blutdruck beginnt zu steigen.
a.: ja, das kann simvastatin heissen. und gen.?
frau kelef: na ja, genetiv, gender, genesen, aber nach einem wirkstoffnamen auf einem rezept usuellerweise generikum.
a.: ja?
k.: wirklich?
der chor: sowas ...
frau kelef: geben sie der frau das jetzt, bitte?
die altgedienten apothekerinnen und apothekenhelferinnen kennen frau kelef seit jahren und beginnen leise zu scandieren: ja, bitte, danke, sehr gut ... weiter so!
die uralte apothekenbesitzerin pirscht sich aus dem hintergrund an, lugt um die ecke, grinst mir ins gesicht: ah, sie, gott sei dank, wenigstens kommen die anderen zum arbeiten! und verschwindet wieder in ihrem büro.
a.: sind sie sicher?
frau kelef: dass sie der kundin das geben sollen? ja!
a.: warum?
k.: ja, warum?
frau kelef zu k.: weil sie zu viel cholesterin haben.
k.: woher können sie das wissen?
frau kelef: na ja, wenn sie ein medikament verschrieben bekommen, das cholesterin senkt ...
k. zu a.: die frau kennt sich aber gut aus.
frau kelef zu a.: können sie ihr bitte, bitte jetzt ein generisches simvastatin, 10 mg, geben, und früh und abends draufschreiben, kassieren und mir bitte ...
a.: wieso früh und abends?
frau kelef: bid heisst bis in die, zweimal täglich. das ist latein.
a.: aha.
k.: aber ich will nicht irgendein sim...sim...bim... naja. ich will was gutes.
a.: ähhh
frau kelef: das IST was gutes.
das winseln der hunt wird lauter, ihr zittern verstärkt sich. ein kind, dessen mutter mit ihm hinter frau kelef wartet, verliert einen zahn und spuckt blut.
k.: ja, weil, die ärzte schreiben immer so was nachgemachtes auf. und das wirkt dann nicht, das sind alles fälschungen! ich will was ordentliches! geben sie mir nicht das, was der doktor aufgeschrieben hat.
frau kelef: der doktor hat nur den wirkstoff aufgeschrieben, nicht die firma.
k.: und warum steht dann da das, was sie gesagt haben?
a.: ja, warum?
frau kelef: geben sie der frau jetzt ein simvastatin, 10 mg, und zwar schnell?
a.: zu k.: ich schau ihnen jetzt in der liste nach, was das beste ist, und das gebe ich ihnen dann.
die ca. 30 kunden, die ebenfalls warten, laut und empört: so eine schweinerei, so ist das, das weiss ja keiner, die apotheker können in der liste nachschauen, was hilft und was nicht! da gibt es gute und schlechte sachen? ich will das nicht, was der doktor mir aufgeschrieben hat, geben sie mir auch was, was wirkt! wenn sie eh in der liste nachschauen können! so eine sauerei! nur weil ich pensionist/jugoslawe/arbeitslos/putzfrau/krank/gesund/alt/jung/... bin! mit mir können sie das nicht machen! ich geh mich in die kammer beschweren (anm.: hoffentlich in die besenkammer) ...
die hunt bricht halb bewusstlos nieder, in frau kelefs augen platzen wieder einmal ein paar äderchen, und die uralte apothekenbesitzerin verriegelt sicherheitshalber ihre bürotür - von innen. das kind mit dem verlorenen zahn sucht ebendiesen zwischen den herumtrampelnden füssen der erregten apothekenkunden, und blutet noch immer aus dem mund. hoffentlich nur wegen der zahnlücke.
eine türkische mutter lässt sich nieder, nimmt die rechte brust aus der bluse, dockt ihren säugling an und verfolgt interessiert und verständnislos das geschehen.
ein opa im rollstuhl verfärbt sich zartblau, ein choleriker dunkelrot und frau kelef giftgrün. mindestens drei der quengelnden, rotzenden kinder haben in der zwischenzeit unüberriechbar die hosen voll. die hunt beginnt zu bellen, und zur abwechslung zittern jetzt alle apothekerinnen und apothekenhelferinnen, und zwar synchron.
a. zu k., in der apothekenpreisliste blätternd: jetzt weiss ich nicht, in welcher liste ich am besten nachschauen soll, damit ich ihnen nicht was falsches geb. mein gott, ist das heute wieder laut da. dass die leut immer alles so kompliziert machen müssen, keiner weiss, was er will!
zu diesem zeitpunkt verliessen frau kelef und die hunt die apotheke fluchtartig und aus medizinischen gründen, man könnte auch sagen, in rücksichtsloser auslebung ihres selbsterhaltungstriebes. die hunt ist ja auch schon dreizehn.
die neue apothekerin, übrigens, so erfuhren wir als wir nach einem sedativ-achterl (es könnten auch zwei gewesen sein) für mich und einer portion faschiertem für die hunt wiederkehrten, absolviert ihr apothekenjahr woanders. sie war zwar wärmstens empfohlen worden, vom bekannten vater, aber weil ja doch nicht so viel zu tun ist derzeit, und so ...
die thrombo-ass musste ich bezahlen, das flascherl baldrian war gratis. die katzen haben sich also mitgefreut, immerhin. das bleibt unsere apotheke des vertrauens, die damen dort hatten diese strafe nicht verdient, das sind nämlich ganz liebe und kompetente.
die kundin hat dann doch noch einmal ihren arzt aufgesucht, wurde berichtet, sie hatte noch vergessen sich ihre antidepressiva verschreiben zu lassen. hoffentlich schreibt der doktor ihr ein generikum auf.
und vergessen sie nicht: wenn sie in der gebrauchsinformation etwas nicht verstehen, fragen sie ihre apothekerin. sie haben ja hoffentlich eine andere.
k.: schaut auf das rezept, dreht es herum: ich kann das aber nicht lesen.
a.: nimmt das rezept, schaut es an, dreht es herum, gibt es k. zurück: ich auch nicht.
a. und k. im chor: was mach' ma denn da?
die apotheke ist überfüllt, das wetter des mai nicht würdig, eine unzahl kleiner kinder quengelt rotzend und plärrend herum, die hunt kriegt eine panikattacke, und frau kelef will nur ein schachterl thrombo-ass, liegt in der lade links hinter a.
k.: ich geh zum doktor und frag ihn.
a.: ich kann ihn auch anrufen.
k.: ich hab aber seine nummer nicht.
a.: ich kann nachschauen.
k.: im telephonbuch?
a.: ja, zum beispiel, oder im internet.
k.: geht das?
a.: ja, da kann man telephonnummern auch suchen.
k.: und wo ist das internet?
a.: ja, also wissen sie, im computer.
k..: da passt ein ganzes telephonbuch hinein?
das quäken der rotzigen kinder crescendiert, während die hunt leicht zu zittern beginnt.
frau kelef, ausnahmsweise sehr duldsam, da auf urlaub, fragt, ob sie denn helfen könne.
der chor: warum?
frau kelef: damit es schneller geht.
der chor: warum?
frau kelef: wissen sie, in meinem alter hat man nicht mehr so viel zeit.
der chor: ah ja. und wie wollen sie uns helfen?
frau kelef: vielleicht kann ich ja lesen, was auf dem rezept steht.
der chor: sie können lesen?
frau kelef bemächtigt sich wortlos des rezeptes, wirft einen blick darauf, fast in blockbuchstaben geschrieben stund da: simvastatin, gen., 10 mg, bid.
frau kelef an a.: simvastatin, generikum, 10 mg, zweimal täglich einnehmen.
a.: woran erkennen sie das?
frau kelef: an den buchstaben.
a.: wirklich? an welchen?
k., empört: wie können sie der frau apothekerin sagen, was da steht?
frau kelef: weil die frau apothekerin es nicht lesen kann.
k.: ich ja auch nicht!
das crescendo im hintergrund wird zum crescendissimo, die hunt beginnt zu winseln, und frau kelefs blutdruck beginnt zu steigen.
a.: ja, das kann simvastatin heissen. und gen.?
frau kelef: na ja, genetiv, gender, genesen, aber nach einem wirkstoffnamen auf einem rezept usuellerweise generikum.
a.: ja?
k.: wirklich?
der chor: sowas ...
frau kelef: geben sie der frau das jetzt, bitte?
die altgedienten apothekerinnen und apothekenhelferinnen kennen frau kelef seit jahren und beginnen leise zu scandieren: ja, bitte, danke, sehr gut ... weiter so!
die uralte apothekenbesitzerin pirscht sich aus dem hintergrund an, lugt um die ecke, grinst mir ins gesicht: ah, sie, gott sei dank, wenigstens kommen die anderen zum arbeiten! und verschwindet wieder in ihrem büro.
a.: sind sie sicher?
frau kelef: dass sie der kundin das geben sollen? ja!
a.: warum?
k.: ja, warum?
frau kelef zu k.: weil sie zu viel cholesterin haben.
k.: woher können sie das wissen?
frau kelef: na ja, wenn sie ein medikament verschrieben bekommen, das cholesterin senkt ...
k. zu a.: die frau kennt sich aber gut aus.
frau kelef zu a.: können sie ihr bitte, bitte jetzt ein generisches simvastatin, 10 mg, geben, und früh und abends draufschreiben, kassieren und mir bitte ...
a.: wieso früh und abends?
frau kelef: bid heisst bis in die, zweimal täglich. das ist latein.
a.: aha.
k.: aber ich will nicht irgendein sim...sim...bim... naja. ich will was gutes.
a.: ähhh
frau kelef: das IST was gutes.
das winseln der hunt wird lauter, ihr zittern verstärkt sich. ein kind, dessen mutter mit ihm hinter frau kelef wartet, verliert einen zahn und spuckt blut.
k.: ja, weil, die ärzte schreiben immer so was nachgemachtes auf. und das wirkt dann nicht, das sind alles fälschungen! ich will was ordentliches! geben sie mir nicht das, was der doktor aufgeschrieben hat.
frau kelef: der doktor hat nur den wirkstoff aufgeschrieben, nicht die firma.
k.: und warum steht dann da das, was sie gesagt haben?
a.: ja, warum?
frau kelef: geben sie der frau jetzt ein simvastatin, 10 mg, und zwar schnell?
a.: zu k.: ich schau ihnen jetzt in der liste nach, was das beste ist, und das gebe ich ihnen dann.
die ca. 30 kunden, die ebenfalls warten, laut und empört: so eine schweinerei, so ist das, das weiss ja keiner, die apotheker können in der liste nachschauen, was hilft und was nicht! da gibt es gute und schlechte sachen? ich will das nicht, was der doktor mir aufgeschrieben hat, geben sie mir auch was, was wirkt! wenn sie eh in der liste nachschauen können! so eine sauerei! nur weil ich pensionist/jugoslawe/arbeitslos/putzfrau/krank/gesund/alt/jung/... bin! mit mir können sie das nicht machen! ich geh mich in die kammer beschweren (anm.: hoffentlich in die besenkammer) ...
die hunt bricht halb bewusstlos nieder, in frau kelefs augen platzen wieder einmal ein paar äderchen, und die uralte apothekenbesitzerin verriegelt sicherheitshalber ihre bürotür - von innen. das kind mit dem verlorenen zahn sucht ebendiesen zwischen den herumtrampelnden füssen der erregten apothekenkunden, und blutet noch immer aus dem mund. hoffentlich nur wegen der zahnlücke.
eine türkische mutter lässt sich nieder, nimmt die rechte brust aus der bluse, dockt ihren säugling an und verfolgt interessiert und verständnislos das geschehen.
ein opa im rollstuhl verfärbt sich zartblau, ein choleriker dunkelrot und frau kelef giftgrün. mindestens drei der quengelnden, rotzenden kinder haben in der zwischenzeit unüberriechbar die hosen voll. die hunt beginnt zu bellen, und zur abwechslung zittern jetzt alle apothekerinnen und apothekenhelferinnen, und zwar synchron.
a. zu k., in der apothekenpreisliste blätternd: jetzt weiss ich nicht, in welcher liste ich am besten nachschauen soll, damit ich ihnen nicht was falsches geb. mein gott, ist das heute wieder laut da. dass die leut immer alles so kompliziert machen müssen, keiner weiss, was er will!
zu diesem zeitpunkt verliessen frau kelef und die hunt die apotheke fluchtartig und aus medizinischen gründen, man könnte auch sagen, in rücksichtsloser auslebung ihres selbsterhaltungstriebes. die hunt ist ja auch schon dreizehn.
die neue apothekerin, übrigens, so erfuhren wir als wir nach einem sedativ-achterl (es könnten auch zwei gewesen sein) für mich und einer portion faschiertem für die hunt wiederkehrten, absolviert ihr apothekenjahr woanders. sie war zwar wärmstens empfohlen worden, vom bekannten vater, aber weil ja doch nicht so viel zu tun ist derzeit, und so ...
die thrombo-ass musste ich bezahlen, das flascherl baldrian war gratis. die katzen haben sich also mitgefreut, immerhin. das bleibt unsere apotheke des vertrauens, die damen dort hatten diese strafe nicht verdient, das sind nämlich ganz liebe und kompetente.
die kundin hat dann doch noch einmal ihren arzt aufgesucht, wurde berichtet, sie hatte noch vergessen sich ihre antidepressiva verschreiben zu lassen. hoffentlich schreibt der doktor ihr ein generikum auf.
und vergessen sie nicht: wenn sie in der gebrauchsinformation etwas nicht verstehen, fragen sie ihre apothekerin. sie haben ja hoffentlich eine andere.
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Samstag, 13. Mai 2006
der mündige patient
kelef, 02:54h
ist ja ein lieblingsthema von frau kelef, sozusagen, ein ganz besonderes auch noch. dieser ausdruck geistert seit bald 20 jahren durch das gesundheitswesen, und immer noch erzeugt er gänsehaut bei vielen menschen. auch frau tante dockta pepa alteriert sich immer wieder darüber.
jetzt fragt frau kelef aber seit langem, sich selbst und andere, ob man ihr denn diesen ausdruck erklären könne. natürlich fällt kennern der person der lieben frau kelef dazu sofort ein, dass ein ehemaliger geschäftsführer einer firma, für die frau kelef arbeitete, einmal sagte (und zwar als ernstgemeinte warnung, mitten in einer riesenbesprechung): passen sie bloss auf. wenn frau kelef sagt: "und kann man mir das bitte erklären" dann gibt man ihr am besten ganz schnell recht und verlässt mindestens ebenso schnell den raum. der mann kannte frau kelef sehr gut.
jedenfalls: der mündige patient. was soll das sein? einer, der fünf verschiedene arztmeinungen einholt und dann selber entscheidet, ob er jetzt ein künstliches hüftgelenk braucht oder nicht? einer, der selber weiss wie er seinen bluthochdruck oder seinen blutzucker medikamentös richtig einstellen kann? einer, der - wenn auch vielleicht sehr mühsam - begreift, dass occlusivverbände mit cortisonhältigen salben nicht das wirkliche mittel der wahl zur entfernung von hühneraugen sind? einer, der genau weiss welches antibiotikum er bei welcher infektion braucht? oder die frau, die weiss wann eine gburt eingeleitet werden muss oder wann doch ein kaiserschnitt angebracht ist? oder doch eher derjenige, der bei metastasierenden tumoren seine chemotherapie selber wählen kann? derjenige, der seine röntgenbilder (deren erstellung er natürlich selbst anordnet) auch gleich selber interpretiert?
und noch etwas: behördlicherseits wird grosser wert darauf gelegt, dass fachinformationen für ärzte und apotheker aber auch jeden furz enthalten, der einem nur einfallen kann. was ja gut ist. der mündige patient jedoch hat im normalfall keinen zugriff auf diese fachinformationen, sogar wenn er sie verstehen könnte. für den wird eine kurzfassung, der beipackzettel, erstellt, tausendmal bequatscht von fachleuten und behördlich genehmigt und so weiter und so fort. hat die fachinformation aber z.b. 10 seiten, hat der beipackzettel nur 3 seiten, man könnte auch sagen ein viertel der information.
diese gesetzlich vorgeschriebenen beipackzettel (heute gebrauchsinformationen genannt) verstehen 99 von 100 patienten aber sowieso nicht. sicherheitshalber haben eu und emea und noch ein paar kluge vereine jetzt auch noch ein vereinheitlichtes wörterbuch, meddra genannt, ins leben gerufen. da wissen dann pharmaindustrie und ärzteschaft, dass es beispielsweise (aber nur für patienten) "erkrankungen des mittelfellraumes" gibt, und mit der bezeichnung "ameisenlaufen" ist der patient sicherlich auch sehr gut informiert über eine etwaige nebenwirkung.
was soll denn der unfug? ohne jemandem nahetreten zu wollen: frau kelef kennt sich wirlich ganz gut aus. trotzdem: wenn sie krank ist, geht sie zum arzt. sie hat nämlich einen guten, vertrauenswürdigen hausarzt der guten alten schule, seit bald dreissig jahren. der führt seit anbeginn eine ordentliche kartei, hat akribisch genaue aufzeichnungen quasi über jeden flohbiss, eine anzahl von vertrauenswürdigen fachärzten, bei denen man bei bedarf sofort einen termin bekommt, und so ist das gut und so soll es sein. das ist, mit verlaub, mündigkeit genug für einen patienten.
wie soll denn jemand, der bäcker, vekäufer, wirtschaftsfachmann, mechaniker, landschaftsarchitekt oder marketingfachmann ist, entscheiden können welche behandlung oder welches medikament richtig ist? müsste patient da nicht erst medizin studieren, um mitreden zu können? oder redet patient mit und weiss gar nicht, wovon geredet wird? woher soll denn bitte der geflügelzüchter oder der geschäftsführer einer lebensmittelkette wissen, welche konsequenz welche behandlung haben kann und wird?
oder auch umgekehrt: redet der mediziner dem architekten drein, wenn es um die berechnung des fundamentes eines zu bauenden hauses geht? nein. der medizinmann sagt zum hausbaumann: bau mir ein haus, das nicht zusammenfällt, und nicht einstürzt. wie, musst du selber wissen. und medizinmänner sind doch im allgemeinen ebenso über sieben jahre alt wie der "mündige patient".
aber wahrscheinlich ist die medizinkunst einfacher zu durchschauen als das planen und berechnen und bauen eines fundamentes für ein haus.
frau kelef sind auch wenige baumeister bekannt, die dem automechaniker sagen, wie er ein auto reparieren soll. ebensowenig kennt sie schuster, die dem bäcker erklären wie er brot oder kuchen backen soll. und die besten köche der welt sitzen im flugzeug auf ihren sitzen, und geben dem piloten keine ratschläge wie er den landefanflug konzipieren soll, während die piloten sich im allgemeinen sehr selten in die marketingstrategien der flughäfen einmischen, und auch die frisöre den schneidern nicht allzu oft erklären, wie man denn genau einen reissverschluss einnäht.
diese mündigkeit des patienten erinnert so fatal an die sache mit der emanzipation. viele frauen wollen zwar die rechte, nicht aber die pflichten, und sind somit die grössten feinde ihrer selbst.
aber wahrscheinlich hat das der frau kelef wieder einmal keiner erklärt. irgendwelche freiwillige hier?
der ideale bepackzettel schaut in frau kelefs augen übrigens so aus: ein vordruck: .... stück am tag, wenn's dich juckt, geh zum bader. kann universell eingesetzt werden, einheitlich für jedes präparat, muss man nur mehr die anzahl einsetzen. würde die medikamentenkosten drastisch senken, und damit das defizit im gesundheitswesen verkleinern. der spruch wurde zwar schon fast zur legende, aber unsere behörde konnte sich der idee offiziell noch nicht anschliessen (obwohl es schon eine kleine fangemeinde gibt).
jetzt fragt frau kelef aber seit langem, sich selbst und andere, ob man ihr denn diesen ausdruck erklären könne. natürlich fällt kennern der person der lieben frau kelef dazu sofort ein, dass ein ehemaliger geschäftsführer einer firma, für die frau kelef arbeitete, einmal sagte (und zwar als ernstgemeinte warnung, mitten in einer riesenbesprechung): passen sie bloss auf. wenn frau kelef sagt: "und kann man mir das bitte erklären" dann gibt man ihr am besten ganz schnell recht und verlässt mindestens ebenso schnell den raum. der mann kannte frau kelef sehr gut.
jedenfalls: der mündige patient. was soll das sein? einer, der fünf verschiedene arztmeinungen einholt und dann selber entscheidet, ob er jetzt ein künstliches hüftgelenk braucht oder nicht? einer, der selber weiss wie er seinen bluthochdruck oder seinen blutzucker medikamentös richtig einstellen kann? einer, der - wenn auch vielleicht sehr mühsam - begreift, dass occlusivverbände mit cortisonhältigen salben nicht das wirkliche mittel der wahl zur entfernung von hühneraugen sind? einer, der genau weiss welches antibiotikum er bei welcher infektion braucht? oder die frau, die weiss wann eine gburt eingeleitet werden muss oder wann doch ein kaiserschnitt angebracht ist? oder doch eher derjenige, der bei metastasierenden tumoren seine chemotherapie selber wählen kann? derjenige, der seine röntgenbilder (deren erstellung er natürlich selbst anordnet) auch gleich selber interpretiert?
und noch etwas: behördlicherseits wird grosser wert darauf gelegt, dass fachinformationen für ärzte und apotheker aber auch jeden furz enthalten, der einem nur einfallen kann. was ja gut ist. der mündige patient jedoch hat im normalfall keinen zugriff auf diese fachinformationen, sogar wenn er sie verstehen könnte. für den wird eine kurzfassung, der beipackzettel, erstellt, tausendmal bequatscht von fachleuten und behördlich genehmigt und so weiter und so fort. hat die fachinformation aber z.b. 10 seiten, hat der beipackzettel nur 3 seiten, man könnte auch sagen ein viertel der information.
diese gesetzlich vorgeschriebenen beipackzettel (heute gebrauchsinformationen genannt) verstehen 99 von 100 patienten aber sowieso nicht. sicherheitshalber haben eu und emea und noch ein paar kluge vereine jetzt auch noch ein vereinheitlichtes wörterbuch, meddra genannt, ins leben gerufen. da wissen dann pharmaindustrie und ärzteschaft, dass es beispielsweise (aber nur für patienten) "erkrankungen des mittelfellraumes" gibt, und mit der bezeichnung "ameisenlaufen" ist der patient sicherlich auch sehr gut informiert über eine etwaige nebenwirkung.
was soll denn der unfug? ohne jemandem nahetreten zu wollen: frau kelef kennt sich wirlich ganz gut aus. trotzdem: wenn sie krank ist, geht sie zum arzt. sie hat nämlich einen guten, vertrauenswürdigen hausarzt der guten alten schule, seit bald dreissig jahren. der führt seit anbeginn eine ordentliche kartei, hat akribisch genaue aufzeichnungen quasi über jeden flohbiss, eine anzahl von vertrauenswürdigen fachärzten, bei denen man bei bedarf sofort einen termin bekommt, und so ist das gut und so soll es sein. das ist, mit verlaub, mündigkeit genug für einen patienten.
wie soll denn jemand, der bäcker, vekäufer, wirtschaftsfachmann, mechaniker, landschaftsarchitekt oder marketingfachmann ist, entscheiden können welche behandlung oder welches medikament richtig ist? müsste patient da nicht erst medizin studieren, um mitreden zu können? oder redet patient mit und weiss gar nicht, wovon geredet wird? woher soll denn bitte der geflügelzüchter oder der geschäftsführer einer lebensmittelkette wissen, welche konsequenz welche behandlung haben kann und wird?
oder auch umgekehrt: redet der mediziner dem architekten drein, wenn es um die berechnung des fundamentes eines zu bauenden hauses geht? nein. der medizinmann sagt zum hausbaumann: bau mir ein haus, das nicht zusammenfällt, und nicht einstürzt. wie, musst du selber wissen. und medizinmänner sind doch im allgemeinen ebenso über sieben jahre alt wie der "mündige patient".
aber wahrscheinlich ist die medizinkunst einfacher zu durchschauen als das planen und berechnen und bauen eines fundamentes für ein haus.
frau kelef sind auch wenige baumeister bekannt, die dem automechaniker sagen, wie er ein auto reparieren soll. ebensowenig kennt sie schuster, die dem bäcker erklären wie er brot oder kuchen backen soll. und die besten köche der welt sitzen im flugzeug auf ihren sitzen, und geben dem piloten keine ratschläge wie er den landefanflug konzipieren soll, während die piloten sich im allgemeinen sehr selten in die marketingstrategien der flughäfen einmischen, und auch die frisöre den schneidern nicht allzu oft erklären, wie man denn genau einen reissverschluss einnäht.
diese mündigkeit des patienten erinnert so fatal an die sache mit der emanzipation. viele frauen wollen zwar die rechte, nicht aber die pflichten, und sind somit die grössten feinde ihrer selbst.
aber wahrscheinlich hat das der frau kelef wieder einmal keiner erklärt. irgendwelche freiwillige hier?
der ideale bepackzettel schaut in frau kelefs augen übrigens so aus: ein vordruck: .... stück am tag, wenn's dich juckt, geh zum bader. kann universell eingesetzt werden, einheitlich für jedes präparat, muss man nur mehr die anzahl einsetzen. würde die medikamentenkosten drastisch senken, und damit das defizit im gesundheitswesen verkleinern. der spruch wurde zwar schon fast zur legende, aber unsere behörde konnte sich der idee offiziell noch nicht anschliessen (obwohl es schon eine kleine fangemeinde gibt).
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Sonntag, 30. April 2006
hach, man vermisst frau kelef!
kelef, 15:36h
danke, vered.
das problem war ein multifaktorielles. erstens gab es eine menge dinge zu tun, nix essentielles, aber doch dringliches. zweitens gab es wider erwarten ein paar tage schönes wetter, und da riefen die schanigärten und die frische luft.
und drittens, und das war as hauptproblem: an dem tag, an dem frau kelef auf übelste weise von einem mit-ubahn-benutzer über den haufen galoppiert wurde, war ihre diktion in der folge, sagen wir einmal, deskriptiv. das wäre ja nun an sich verständlich, sollte man meinen, die verschiedenen abkömmlinge der gattung homo sapiens haben ja nun verschiedene weisen, mit den dingen umzugehen. die einen weinen, wenn ihnen was weh tut, die anderen jammern, wieder andere machen gott und die welt verantwortlich und frau kelef flucht von ganzem herzen. das schienbein wurde im übrigen so lädiert, dass immer noch eine schwellung vorhanden ist und jeder schritt weh tut. ist ja auch erst fünf wochen her. natürlich wurde die sache interimistisch eitrig, und so weiter, aber das tut hier nichts zur sache.
jedenfalls wies man frau kelef darauf hin, dass sie ihre ausdrucksweise doch etwas lieblicher gestalten möge. fluchen belaste manche personen in der firma, diese seien nämlich aus kreisen, in denen so etwas nicht üblich sei. frau kelef entgegnete hierauf, sie sähe zwar keinen dringenden handlungsbedarf in einer umgebung, in der worte wie "geil" als häufigstes attribut rangieren, aber bitte. das liegt ja vielleicht daran, dass eine ältliche frau wie f rau kelef darunter noch was anderes versteht. man kann ja alles interpretieren wie man will.
frau kelef also - gutartig und ihrer umgebung wohlgesonnen - übte sich in lieblicher ausdruckweise, und mühte sich, wohlklingende und über alle kritik erhabene synonyme in ihre diktion einfließen zu lassen. das kann sie ja auch, nur:
jetzt sind wir alle belastet. aber wie, um alles in der welt, sollte frau kelef auch nur im geringsten ahnen, dass die akademikerwelt und angrenzende volksgruppen wörter wie
launig
stet
beifällig
saturiert
exzeptionell
chimäre
contrepart
hasardieren
triftig
einfach nicht kennen?
und dann launig mit launisch verwechseln (da muss man ja erst einmal draufkommen), und beifällig für abfällig halten, und beim hasardieren suchen sie den zusammenhang mit dem karnickel.
kotze kann natürlich nur erbrochenes sein, und nie und nimmer die bezeichnung für einen groben (woll)stoff. und wie, wenn das so wäre, fragt sich frau kelef, da die leute aus diesen kreisen doch alle reiten gehen (oder zumindest der hoffnungsfrohe nachwuchs), kömmt es dann zu der bezeichnung "rosskotze"? das ist nämlich mitnichten das erbrochene, das sich das vieh selber auf den rücken appliziert, sondern einfach eine pferdedecke. weil nämlich, pferde können gar nicht erbrechen. aber für derlei hochfliegende überlegungen müssten sich die betroffenen vermutlich mit konstitution und pflege der von ihnen malträtierten viecher auseinandersetzen.
in medizinischen kreisen sollte man - mit verlaub - auch davon ausgehen können, dass der unterschied zwischen sterilisation und kastration eines tieres klar ist. mitnichten.
hübsch fand frau kelef auch, dass man sie auf einen rechtschreibfehler aufmerksam machte: borniert schreibe man doch mit h, so wie ja auch bohren ...
und gehrung wäre ja nun ganz falsch, das hiesse nämlich gärung ..
solcherart über alle grenzen des erträglichen hinaus verwirrt, hüllte sich frau kelef in schweigen, sogar in schriftliches.
sollte die geneigte leserschaft (und hier ist nicht die bucklige leserschaft, oder vielleicht doch die auch, aber das ist vermutlich schon wieder zu hoch) also etwas nicht verstehen, bitte fragen. in den kreisen, in denen frau kelef verkehrt, gehört das nämlich zum guten ton: wenn man was nicht versteht, oder unsicher ist ob man es verstanden hat: fragen. ist ganz einfach. andererseits: die leserschaft kann ja fragen, zumindest die nichtbucklige. für diese also: weiter so.
und bis das alle anderen auch gelernt haben, flucht und schimpft frau kelef weiter. das verstehen weitaus mehr personen als das gewählte burgtheaterdeutsch, das frau kelefs onkel sich bemüßigt fühlte ihr in dankenswerter weise beizubringen.
danke für die aufmerksamkeit, jetzt geht es wieder besser.
und bevor ich vergess zu erwähnen: widerpart hat nichts mit der wiederholung eines teiles von was auch immer zu tun, und auch nicht mit einer wiederholten trennung.
und bei yogi denken nicht alle menschen an den diminutiv von joghurt.
das problem war ein multifaktorielles. erstens gab es eine menge dinge zu tun, nix essentielles, aber doch dringliches. zweitens gab es wider erwarten ein paar tage schönes wetter, und da riefen die schanigärten und die frische luft.
und drittens, und das war as hauptproblem: an dem tag, an dem frau kelef auf übelste weise von einem mit-ubahn-benutzer über den haufen galoppiert wurde, war ihre diktion in der folge, sagen wir einmal, deskriptiv. das wäre ja nun an sich verständlich, sollte man meinen, die verschiedenen abkömmlinge der gattung homo sapiens haben ja nun verschiedene weisen, mit den dingen umzugehen. die einen weinen, wenn ihnen was weh tut, die anderen jammern, wieder andere machen gott und die welt verantwortlich und frau kelef flucht von ganzem herzen. das schienbein wurde im übrigen so lädiert, dass immer noch eine schwellung vorhanden ist und jeder schritt weh tut. ist ja auch erst fünf wochen her. natürlich wurde die sache interimistisch eitrig, und so weiter, aber das tut hier nichts zur sache.
jedenfalls wies man frau kelef darauf hin, dass sie ihre ausdrucksweise doch etwas lieblicher gestalten möge. fluchen belaste manche personen in der firma, diese seien nämlich aus kreisen, in denen so etwas nicht üblich sei. frau kelef entgegnete hierauf, sie sähe zwar keinen dringenden handlungsbedarf in einer umgebung, in der worte wie "geil" als häufigstes attribut rangieren, aber bitte. das liegt ja vielleicht daran, dass eine ältliche frau wie f rau kelef darunter noch was anderes versteht. man kann ja alles interpretieren wie man will.
frau kelef also - gutartig und ihrer umgebung wohlgesonnen - übte sich in lieblicher ausdruckweise, und mühte sich, wohlklingende und über alle kritik erhabene synonyme in ihre diktion einfließen zu lassen. das kann sie ja auch, nur:
jetzt sind wir alle belastet. aber wie, um alles in der welt, sollte frau kelef auch nur im geringsten ahnen, dass die akademikerwelt und angrenzende volksgruppen wörter wie
launig
stet
beifällig
saturiert
exzeptionell
chimäre
contrepart
hasardieren
triftig
einfach nicht kennen?
und dann launig mit launisch verwechseln (da muss man ja erst einmal draufkommen), und beifällig für abfällig halten, und beim hasardieren suchen sie den zusammenhang mit dem karnickel.
kotze kann natürlich nur erbrochenes sein, und nie und nimmer die bezeichnung für einen groben (woll)stoff. und wie, wenn das so wäre, fragt sich frau kelef, da die leute aus diesen kreisen doch alle reiten gehen (oder zumindest der hoffnungsfrohe nachwuchs), kömmt es dann zu der bezeichnung "rosskotze"? das ist nämlich mitnichten das erbrochene, das sich das vieh selber auf den rücken appliziert, sondern einfach eine pferdedecke. weil nämlich, pferde können gar nicht erbrechen. aber für derlei hochfliegende überlegungen müssten sich die betroffenen vermutlich mit konstitution und pflege der von ihnen malträtierten viecher auseinandersetzen.
in medizinischen kreisen sollte man - mit verlaub - auch davon ausgehen können, dass der unterschied zwischen sterilisation und kastration eines tieres klar ist. mitnichten.
hübsch fand frau kelef auch, dass man sie auf einen rechtschreibfehler aufmerksam machte: borniert schreibe man doch mit h, so wie ja auch bohren ...
und gehrung wäre ja nun ganz falsch, das hiesse nämlich gärung ..
solcherart über alle grenzen des erträglichen hinaus verwirrt, hüllte sich frau kelef in schweigen, sogar in schriftliches.
sollte die geneigte leserschaft (und hier ist nicht die bucklige leserschaft, oder vielleicht doch die auch, aber das ist vermutlich schon wieder zu hoch) also etwas nicht verstehen, bitte fragen. in den kreisen, in denen frau kelef verkehrt, gehört das nämlich zum guten ton: wenn man was nicht versteht, oder unsicher ist ob man es verstanden hat: fragen. ist ganz einfach. andererseits: die leserschaft kann ja fragen, zumindest die nichtbucklige. für diese also: weiter so.
und bis das alle anderen auch gelernt haben, flucht und schimpft frau kelef weiter. das verstehen weitaus mehr personen als das gewählte burgtheaterdeutsch, das frau kelefs onkel sich bemüßigt fühlte ihr in dankenswerter weise beizubringen.
danke für die aufmerksamkeit, jetzt geht es wieder besser.
und bevor ich vergess zu erwähnen: widerpart hat nichts mit der wiederholung eines teiles von was auch immer zu tun, und auch nicht mit einer wiederholten trennung.
und bei yogi denken nicht alle menschen an den diminutiv von joghurt.
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Mittwoch, 19. April 2006
Russia-Connection
kelef, 16:42h
zwei stunden lang funktioniert das firmen-email nicht, und was ist die erste nachricht die sich anschliessend durchkämpft?
Hi,
I am not sure I know where to begin, it is first time I try to use internet to meet the man. Just the thing is, that I will work abroad for 6 months. I can choice
USA, Canada or Europe and I would like to meet the man to share free evenings and be my guide.
I think I don't have to be alone because I am afraid to be alone and it is my first time I leave home for along time. My friends helped me to send a few letters
to different addresses and I do hope that I am lucky to meet good and kind man.
You should know that I live in Russia I so much would like to see new countries and maybe try to stay there because there are not many chances here for youg pretty woman.
They tell I look well enough,I am blonde with blue eyes,I am natural blonde.I will send a few photos if you reply.
If you don't have wife nor girlfriend ,maybe we could try to meet?
I am free I have not children and I have not boyfriend here.my documents for travel will be ready soon and I have to be
sure that somebody mays meet me and I will be not alone, I repeat I hate to be alone in foreign country.
I am 25 years old ,please write to me directly to my mail - cannibal@emailservicesru.com
See you soon, with great hope.
Boleslava Bekboulatov
Hi,
I am not sure I know where to begin, it is first time I try to use internet to meet the man. Just the thing is, that I will work abroad for 6 months. I can choice
USA, Canada or Europe and I would like to meet the man to share free evenings and be my guide.
I think I don't have to be alone because I am afraid to be alone and it is my first time I leave home for along time. My friends helped me to send a few letters
to different addresses and I do hope that I am lucky to meet good and kind man.
You should know that I live in Russia I so much would like to see new countries and maybe try to stay there because there are not many chances here for youg pretty woman.
They tell I look well enough,I am blonde with blue eyes,I am natural blonde.I will send a few photos if you reply.
If you don't have wife nor girlfriend ,maybe we could try to meet?
I am free I have not children and I have not boyfriend here.my documents for travel will be ready soon and I have to be
sure that somebody mays meet me and I will be not alone, I repeat I hate to be alone in foreign country.
I am 25 years old ,please write to me directly to my mail - cannibal@emailservicesru.com
See you soon, with great hope.
Boleslava Bekboulatov
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Abkürzungen
kelef, 12:28h
sind eine wunderbare Sache - besonders dann, wenn es mehrere völlig unterschiedliche "Deutungen" gibt.
Lustig wird es dann, wenn die Abkürzung quasi solitär auftritt, ohne irgendwelche Rahmenworte oder Erklärungen.
BKA: Bundeskanzleramt oder Bundeskriminalamt
BMI: Bundesministerium für Inneres oder Body Mass Index
KW: Kilowatt oder Kalenderwoche
CD: Core Document oder Compact Disc
EMEA: (pro Firma einzeln definierter) Wirtschaftsraum oder Europäische Agentur für Arzneimittelzulassung
ORG: Other Research Group oder Organisation oder Organigramm
SUPP: Supplement oder Suppositorium oder Supposal
EG: Europ. Gemeinschaft oder Educational Grant
GL: Gruppenleiter/-ung oder Global Leader oder Geschäftsleitung
IG: Interessensgemeinschaft oder Implementation Guideline
HR: Human Resources oder Human Research
herr, wirf hirn vom himmel - vielleicht begreift dann doch die eine odere andere person dass es ausser dem eigenen auch noch andere IGs (heisst hier: Interessensgebiete) gibt. und dass es nicht so einfach ist, ständig nachfragen zu müssen was denn nun das thema sei zu dem man in den AGs (heisst hier: allgemeine Geschäftsbedingungen, nicht Aktiengesellschaften) nachschauen muss, damit mit ein und derselben ABB (heisst hier: abbreviation, nicht Abbildung) auch vom selben thema spricht. danke vielmals.
Lustig wird es dann, wenn die Abkürzung quasi solitär auftritt, ohne irgendwelche Rahmenworte oder Erklärungen.
BKA: Bundeskanzleramt oder Bundeskriminalamt
BMI: Bundesministerium für Inneres oder Body Mass Index
KW: Kilowatt oder Kalenderwoche
CD: Core Document oder Compact Disc
EMEA: (pro Firma einzeln definierter) Wirtschaftsraum oder Europäische Agentur für Arzneimittelzulassung
ORG: Other Research Group oder Organisation oder Organigramm
SUPP: Supplement oder Suppositorium oder Supposal
EG: Europ. Gemeinschaft oder Educational Grant
GL: Gruppenleiter/-ung oder Global Leader oder Geschäftsleitung
IG: Interessensgemeinschaft oder Implementation Guideline
HR: Human Resources oder Human Research
herr, wirf hirn vom himmel - vielleicht begreift dann doch die eine odere andere person dass es ausser dem eigenen auch noch andere IGs (heisst hier: Interessensgebiete) gibt. und dass es nicht so einfach ist, ständig nachfragen zu müssen was denn nun das thema sei zu dem man in den AGs (heisst hier: allgemeine Geschäftsbedingungen, nicht Aktiengesellschaften) nachschauen muss, damit mit ein und derselben ABB (heisst hier: abbreviation, nicht Abbildung) auch vom selben thema spricht. danke vielmals.
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Samstag, 11. März 2006
modern talking
kelef, 12:57h
neulich im büro, zwei grosse weisse vögel (dumme gänse darf man ja nicht sagen), beide so um die zwanzig:
A: und, host scho a autfit gfundn?
B: fia wos fir a ivent?
A: i hob ma de lokähschn net gmerkt.
B: de mim dihdschäh oda de mit de drinks-for-lau?
A: des mitn schpätan bigin.
B: durtn, wo de tschill-launtsch mit bahr und a dentzing-flohr is?
A: jo, wo ma memba sei muass das ma duachn inlet kummt.
B: ah joh, und wo ma si des fehs so stailn muass das ma net auffoit.
für die des tief-wienerischen nicht mächtigen leserinnen und leser gerne auch eine übersetzung:
A: und, hast du dich schon entschieden was du anziehen wirst?
B: bei welcher veranstaltung?
A: ich habe mir das lokal nicht gemerkt
B: das, wo einer platten auflegt oder das, in dem es getränke umsonst gibt?
A: die veranstaltung, die später beginnt.
B: dort, wo es eine bar mit vielen bequemen sitzgelegenheiten zum ausruhen und ein tanzparkett gibt.
A: ja, und wo man mitglied sein muss damit man überhaupt durch den Eingang kommt.
B: und wo man sich das gesicht so sorgfältig schminken muss damit man nicht auffällt.
die ersten fälle von vogelgrippe beim menschen vermutlich. mir schlackern heute noch die ohren. dabei haben die beiden mädels auch noch namen wie blumen.
A: und, host scho a autfit gfundn?
B: fia wos fir a ivent?
A: i hob ma de lokähschn net gmerkt.
B: de mim dihdschäh oda de mit de drinks-for-lau?
A: des mitn schpätan bigin.
B: durtn, wo de tschill-launtsch mit bahr und a dentzing-flohr is?
A: jo, wo ma memba sei muass das ma duachn inlet kummt.
B: ah joh, und wo ma si des fehs so stailn muass das ma net auffoit.
für die des tief-wienerischen nicht mächtigen leserinnen und leser gerne auch eine übersetzung:
A: und, hast du dich schon entschieden was du anziehen wirst?
B: bei welcher veranstaltung?
A: ich habe mir das lokal nicht gemerkt
B: das, wo einer platten auflegt oder das, in dem es getränke umsonst gibt?
A: die veranstaltung, die später beginnt.
B: dort, wo es eine bar mit vielen bequemen sitzgelegenheiten zum ausruhen und ein tanzparkett gibt.
A: ja, und wo man mitglied sein muss damit man überhaupt durch den Eingang kommt.
B: und wo man sich das gesicht so sorgfältig schminken muss damit man nicht auffällt.
die ersten fälle von vogelgrippe beim menschen vermutlich. mir schlackern heute noch die ohren. dabei haben die beiden mädels auch noch namen wie blumen.
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Sonntag, 5. März 2006
Deutsche Geflügelzüchter für Abschuss von Katzen
kelef, 14:14h
schreibt der http://orf.at/ unter "gesundheit" gerade. und weiter:
Zum Schutz vor der Vogelgrippe hat der niedersächsische Geflügelwirtschaftsverband den Abschuss streunender Katzen gefordert. "Wildernde Katzen müssen abgeschossen werden", sagte der Verbandsvorsitzende Wilhelm Hoffrogge heute in NDR Info.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei es nicht zu verantworten, dass sich Katzen in freier Wildbahn bewegten und so die Vogelgrippe weiter verschleppen könnten. Hoffrogge forderte deswegen auch eine "Stallpflicht" für Katzen. Hunde sollten außerdem an die Leine genommen werden.
irgendwie scheinen die vergessen zu haben, dass das so einfach nicht sein wird.
die katzen auf dem land sind zwar kulturfolger, aber sie sind auf den bauernhöfen nicht etwa wegen ihrer schönheit, ihrer anmut oder ihres netten schnurrens erwünscht, sondern ausschliesslich wegen ihrer jagdinstinkte und -fähigkeiten.
eine katze braucht pro tag zum überleben 10 bis 15 mäuse.
mäuse können schon im alter von sechs wochen wieder für nachkommen sorgen. pro wurf sind das so bis an die zehn stück, und multiplizieren können wir ja alle.
mäuse, ratten, maulwürfe et al. sind - sollten wir das vergessen haben - übrigens aus folgenden gründen sehr unbeliebt auf bauernhöfen:
sie verunreinigen das futter, so dass die tiere es nicht mehr fressen wollen.
sie verunreinigen die menschlichen nahrungsmittel
sie pissen und kacken überall hin
sie nagen alles mögliche an - kabel, verrohrungen, tragende balken
sie fressen die wurzeln von pflanzen ab, auch im gemüsebeet
sie haben jede menge ungeziefer an und in sich - flöhe, zecken, bandwürmer, andere würmer, etc.
sie übertragen alle möglichen krankheiten
sie sind teilweise durchaus aggressiv, besonders, wenn es um ihre nachfahren geht
sie unterminieren alles, was von gebrochenen beinen bis zu umgestürzten traktoren etc. führen kann
jetzt stellen wir uns einmal vor: ein bauernhof mit tieren. dazu gehört auch futter. was brauchen kühe, schweine, ziegen, schafe, pferde, und vor allem die existenzgrundlage der geflügelbauern: getreide, schrot, heu, etc. weiters braucht man jede menge stroh als streu. wird der stall ausgemistet, sind im allgemeinen immer noch genügend für mäuse verwertbare "abfälle". deshalb sind ja die katzen so gerne auf dem heuboden, weil es da erstens warm und kuschelig, und zweitens sehr nahrungsreich ist.
auch ausserhalb des stalles und des heubodens finden sich genügend beutetiere für die katzen: feldmäuse, maulwürfe, spitzmäuse, und auch wenn letztere nicht gefressen werden, werden sie doch erlegt oder nach möglichkeit so lange belauert und gejagt, bis sie freiwillig das revier räumen. ein ausgewachsener kater kann auch problemlos wanderratten erlegen.
wo dymka und dat julchen herkommen, sind immer ein paar katzen bei der arbeit. natürlich bekommen sie auch katzefutter, beosnders im winter, aber dafür bringen sie auch immer wieder tote mäuse etc. als gastgeschenke.
weder kann man nun aber katzen, die seit ein paar jahren ein riesiges gebiet bejagen, plötzlich ins haus sperren, noch ist in irgendeinem haus auf dem land die möglichkeit gegeben, die katzen ständig drinnen zu halten. wer hat schon jedes fenster vergittert, und alle türen entsprechend gesichert?
ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die bauern plötzlich mit den katzen an der leine spazieren gehen.
katzen, die seit jahren weit weg von haus und hof ihr geschäft verrichten, werden die sache mit dem katzeklo auch nicht so schnell akzeptieren.
ausserdem sind die katzen ihre mäusemahlzeiten gewohnt, und eine plötzliche umstellung auf reines dosen- und trockenfutter würde mit sicherheit schwerwiegende verdauungsprobleme nach sich ziehen.
als noch keine rede von der vogelgrippe war und es sie trotzdem gegeben hat, sind mit sicherheit auch jede menge vögel daran gestorben, und vermutlich haben sich auch einige der freilaufenden katzen damit angesteckt und haben das nicht überlebt.
nur: wenn in wald oder wiese ein toter vogel liegt, dann ist der ganz schnell egalisiert - darum findet man nämlich so wenige von denen.
und eine ordetnliche katze stirbt nicht in haus und hof, sondern sie weiss wann es zeit ist zu gehen, macht noch eine ehrenrunde und verschwindet dann auf nimmerwiedersehen dorthin, wo sie niemand mehr findet. tote katzen findet man auf dem land fast nur, wenn sie überfahren oder sonstwie verletzt wurden.
welcher bauer oder jäger, der dann doch eine "verdächtige" tote katze gefunden hat, ist denn, um gottes barmherzigkeit willen, jemals auf die idee gekommen, den schon nach 24 stunden (in der warmen jahreszeit natürlich früher) aufgeplatzten, stinkenden, halb aufgefressenen kadaver einer katze in ein sackerl zu schaufeln, und das zeug dann womöglich drei stunden durch den wald zu tragen, um dann 20 oder 30 km mit der stinkbombe zur gendarmerie zu fahren und denen das sackerl zu geben damit die es dann weiterbefördern und untersuchen lassen???
und deshalb hat man nie etwas davon gehört, dass katzen an der vogelgrippe gestorben sind. oder hunde. oder marder. oder füchse.
hätte die wissenschaft nicht die möglichkeit, einzelne viren so akkurat zu bestimmen, und wäre die wissenschaft nicht dauernd am suchen und entdecken und forschen und entwickeln, hätten wir, denke ich, einiges kopfweh weniger.
ich bin gespannt, wie das weitergeht:
erst schiessen wir die katzen von den heuböden
dann legen wir gift aus gegen die mäuse
dann sprengen wir die spitzmäuse und die maulwürfe in die luft
das mit den ratten wird dann schon schwieriger
das fleisch der tiere kann man nicht mehr essen, weil es mit gift kontaminiert ist, da muss man das vieh keulen
jedes tote nagetier muss untersucht werden, ob es nun an gift oder an der vogelgrippe oder sonstwas gestorben ist - wenn dann so viele unterwegs sind, man weiss ja nie ...
dann gemma tauben vergiften in den park
dann sperren wir sicherheitshalber die kinder ein, weil im freien alles voller gift ist
to be continued
Zum Schutz vor der Vogelgrippe hat der niedersächsische Geflügelwirtschaftsverband den Abschuss streunender Katzen gefordert. "Wildernde Katzen müssen abgeschossen werden", sagte der Verbandsvorsitzende Wilhelm Hoffrogge heute in NDR Info.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei es nicht zu verantworten, dass sich Katzen in freier Wildbahn bewegten und so die Vogelgrippe weiter verschleppen könnten. Hoffrogge forderte deswegen auch eine "Stallpflicht" für Katzen. Hunde sollten außerdem an die Leine genommen werden.
irgendwie scheinen die vergessen zu haben, dass das so einfach nicht sein wird.
die katzen auf dem land sind zwar kulturfolger, aber sie sind auf den bauernhöfen nicht etwa wegen ihrer schönheit, ihrer anmut oder ihres netten schnurrens erwünscht, sondern ausschliesslich wegen ihrer jagdinstinkte und -fähigkeiten.
eine katze braucht pro tag zum überleben 10 bis 15 mäuse.
mäuse können schon im alter von sechs wochen wieder für nachkommen sorgen. pro wurf sind das so bis an die zehn stück, und multiplizieren können wir ja alle.
mäuse, ratten, maulwürfe et al. sind - sollten wir das vergessen haben - übrigens aus folgenden gründen sehr unbeliebt auf bauernhöfen:
sie verunreinigen das futter, so dass die tiere es nicht mehr fressen wollen.
sie verunreinigen die menschlichen nahrungsmittel
sie pissen und kacken überall hin
sie nagen alles mögliche an - kabel, verrohrungen, tragende balken
sie fressen die wurzeln von pflanzen ab, auch im gemüsebeet
sie haben jede menge ungeziefer an und in sich - flöhe, zecken, bandwürmer, andere würmer, etc.
sie übertragen alle möglichen krankheiten
sie sind teilweise durchaus aggressiv, besonders, wenn es um ihre nachfahren geht
sie unterminieren alles, was von gebrochenen beinen bis zu umgestürzten traktoren etc. führen kann
jetzt stellen wir uns einmal vor: ein bauernhof mit tieren. dazu gehört auch futter. was brauchen kühe, schweine, ziegen, schafe, pferde, und vor allem die existenzgrundlage der geflügelbauern: getreide, schrot, heu, etc. weiters braucht man jede menge stroh als streu. wird der stall ausgemistet, sind im allgemeinen immer noch genügend für mäuse verwertbare "abfälle". deshalb sind ja die katzen so gerne auf dem heuboden, weil es da erstens warm und kuschelig, und zweitens sehr nahrungsreich ist.
auch ausserhalb des stalles und des heubodens finden sich genügend beutetiere für die katzen: feldmäuse, maulwürfe, spitzmäuse, und auch wenn letztere nicht gefressen werden, werden sie doch erlegt oder nach möglichkeit so lange belauert und gejagt, bis sie freiwillig das revier räumen. ein ausgewachsener kater kann auch problemlos wanderratten erlegen.
wo dymka und dat julchen herkommen, sind immer ein paar katzen bei der arbeit. natürlich bekommen sie auch katzefutter, beosnders im winter, aber dafür bringen sie auch immer wieder tote mäuse etc. als gastgeschenke.
weder kann man nun aber katzen, die seit ein paar jahren ein riesiges gebiet bejagen, plötzlich ins haus sperren, noch ist in irgendeinem haus auf dem land die möglichkeit gegeben, die katzen ständig drinnen zu halten. wer hat schon jedes fenster vergittert, und alle türen entsprechend gesichert?
ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die bauern plötzlich mit den katzen an der leine spazieren gehen.
katzen, die seit jahren weit weg von haus und hof ihr geschäft verrichten, werden die sache mit dem katzeklo auch nicht so schnell akzeptieren.
ausserdem sind die katzen ihre mäusemahlzeiten gewohnt, und eine plötzliche umstellung auf reines dosen- und trockenfutter würde mit sicherheit schwerwiegende verdauungsprobleme nach sich ziehen.
als noch keine rede von der vogelgrippe war und es sie trotzdem gegeben hat, sind mit sicherheit auch jede menge vögel daran gestorben, und vermutlich haben sich auch einige der freilaufenden katzen damit angesteckt und haben das nicht überlebt.
nur: wenn in wald oder wiese ein toter vogel liegt, dann ist der ganz schnell egalisiert - darum findet man nämlich so wenige von denen.
und eine ordetnliche katze stirbt nicht in haus und hof, sondern sie weiss wann es zeit ist zu gehen, macht noch eine ehrenrunde und verschwindet dann auf nimmerwiedersehen dorthin, wo sie niemand mehr findet. tote katzen findet man auf dem land fast nur, wenn sie überfahren oder sonstwie verletzt wurden.
welcher bauer oder jäger, der dann doch eine "verdächtige" tote katze gefunden hat, ist denn, um gottes barmherzigkeit willen, jemals auf die idee gekommen, den schon nach 24 stunden (in der warmen jahreszeit natürlich früher) aufgeplatzten, stinkenden, halb aufgefressenen kadaver einer katze in ein sackerl zu schaufeln, und das zeug dann womöglich drei stunden durch den wald zu tragen, um dann 20 oder 30 km mit der stinkbombe zur gendarmerie zu fahren und denen das sackerl zu geben damit die es dann weiterbefördern und untersuchen lassen???
und deshalb hat man nie etwas davon gehört, dass katzen an der vogelgrippe gestorben sind. oder hunde. oder marder. oder füchse.
hätte die wissenschaft nicht die möglichkeit, einzelne viren so akkurat zu bestimmen, und wäre die wissenschaft nicht dauernd am suchen und entdecken und forschen und entwickeln, hätten wir, denke ich, einiges kopfweh weniger.
ich bin gespannt, wie das weitergeht:
erst schiessen wir die katzen von den heuböden
dann legen wir gift aus gegen die mäuse
dann sprengen wir die spitzmäuse und die maulwürfe in die luft
das mit den ratten wird dann schon schwieriger
das fleisch der tiere kann man nicht mehr essen, weil es mit gift kontaminiert ist, da muss man das vieh keulen
jedes tote nagetier muss untersucht werden, ob es nun an gift oder an der vogelgrippe oder sonstwas gestorben ist - wenn dann so viele unterwegs sind, man weiss ja nie ...
dann gemma tauben vergiften in den park
dann sperren wir sicherheitshalber die kinder ein, weil im freien alles voller gift ist
to be continued
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Mittwoch, 18. Jänner 2006
Wie sicher sind die neuen Hausbriefkästen?
kelef, 01:25h
fragt der orf: http://wien.orf.at/stories/83169/
und schreibt weiter:
Umrüstung 17.01.2006
Nicht einmal die Hälfte der Häuser hat sie schon - die neuen Hausbriefkästen. Die Angst der Mieter vor Postdiebstahl ist indes groß. Die neuen Einwurfschlitze bieten keinen Schutz mehr vor Diebstahl - außer bei den Luxusmodellen.
Haifischzähne bei Luxusmodellen
Für die neuen Briefkästen gibt es Dutzende Modelle: Zwischen 29 und 150 Euro sind für die Umrüstung zu bezahlen. Die Luxusversion um 150 Euro ist ein besonders großer, rostfreier Briefkasten, der unter anderem mit einer speziellen Diebstahlsicherung in Form von Haifischzähnen gegen Langfinger schützen soll.
Billig und sicher hat die Gemeinde gekauft
Diese Version wird es für die 215.000 Gemeindewohnungen nicht geben. Wiener Wohnen hat nach einer Ausschreibung dem billigsten Anbieter den Zuschlag gegeben. Die mausgrauen Briefkästen kosten 29 Euro inklusive Montage.
Das sei aber keine Billigversion auf Kosten der Sicherheit, sagt Werner Böhm, der stellvertretende Chef von Wiener Wohnen. In der entsprechenden Ö-Norm sei festgehalten, wie die Briefkästen auszuschauen hätten, damit sie diebstahlsicher sind, und das treffe auch auf das gewählte billige Modell zu, heißt es.
Erst 40 Prozent umgerüstet
Auch die Einwurfschlitze sind genormt. Gerade groß genug, damit die Versandhauskatologe hineinpassen, meinen Kritiker.
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den rest lesen sie bitte beim orf, auch die kommentare zu dem artikel.
und frau kelef fragt sich jetzt nicht mehr, wo die letzte europay-abrechnung geblieben ist (die fehlt nämlich definitiv), und wieso diverse 08/15-schreiben im kastl für tür 6 drinnen sind und im kastl für tür 9 nicht. was noch fehlt, weiss sie nicht so genau, weil sie es nicht bekommen hat. so wie zum beispiel ein paar abrechnungen, die aufstellungen für das finanzamt, etc.
dabei hat frau tante kitsch schon wieder unterstellt, frau kelef sähe hexen hinter dem vorhang, als die o.a. unbegreiflichkeiten zu tage kamen.
frau kelef ginge ja gerne auch ihre post suchen, wenn sie denn wüsste dass man ihr welche geschickt hat.
die allergrösste frechheit aber ist nun tatsächlich folgendes: die post bietet neuerdings schliessfächer an und wirbt damit, dass dann die post nicht mehr geklaut werden kann, quasi.
damit frau kelef mit ihren schriftlich bestätigten cerebralen ausfällen das auch richtig versteht:
väterchen staat führt zwingend neue briefkästen ein, die zu bezahlen sind (jetzt mal egal von wem).
aus diesen der ö-norm entsprechenden postkasteln kann auch frau kelef mit ihren arthritischen pratzen die post ohne weitere probleme durch den einwurfschlitz entnehmen, d.h., unherzige kinder z.b. können sich wie aus einer klingelpartie einen spass daraus machen die post umzusortieren oder wegzuwerfen oder was auch immer, die diversen zettelverteiler können die post ebenso entnehmen und damit machen was sie wollen.
damit man dann die post sicher bekommt, kann man sicher ein - wiederum zu bezahlendes - postfach auf einem postamt mieren, damit man die post, für deren zustellung man ja bezahlt, auch sicher bekommt.
weihnachten war doch gerade erst, warum schon wieder so ein liebevoll durchdachtes geschenk von dir, väterchen staat? das haben wir doch gar nicht verdient.
und schreibt weiter:
Umrüstung 17.01.2006
Nicht einmal die Hälfte der Häuser hat sie schon - die neuen Hausbriefkästen. Die Angst der Mieter vor Postdiebstahl ist indes groß. Die neuen Einwurfschlitze bieten keinen Schutz mehr vor Diebstahl - außer bei den Luxusmodellen.
Haifischzähne bei Luxusmodellen
Für die neuen Briefkästen gibt es Dutzende Modelle: Zwischen 29 und 150 Euro sind für die Umrüstung zu bezahlen. Die Luxusversion um 150 Euro ist ein besonders großer, rostfreier Briefkasten, der unter anderem mit einer speziellen Diebstahlsicherung in Form von Haifischzähnen gegen Langfinger schützen soll.
Billig und sicher hat die Gemeinde gekauft
Diese Version wird es für die 215.000 Gemeindewohnungen nicht geben. Wiener Wohnen hat nach einer Ausschreibung dem billigsten Anbieter den Zuschlag gegeben. Die mausgrauen Briefkästen kosten 29 Euro inklusive Montage.
Das sei aber keine Billigversion auf Kosten der Sicherheit, sagt Werner Böhm, der stellvertretende Chef von Wiener Wohnen. In der entsprechenden Ö-Norm sei festgehalten, wie die Briefkästen auszuschauen hätten, damit sie diebstahlsicher sind, und das treffe auch auf das gewählte billige Modell zu, heißt es.
Erst 40 Prozent umgerüstet
Auch die Einwurfschlitze sind genormt. Gerade groß genug, damit die Versandhauskatologe hineinpassen, meinen Kritiker.
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den rest lesen sie bitte beim orf, auch die kommentare zu dem artikel.
und frau kelef fragt sich jetzt nicht mehr, wo die letzte europay-abrechnung geblieben ist (die fehlt nämlich definitiv), und wieso diverse 08/15-schreiben im kastl für tür 6 drinnen sind und im kastl für tür 9 nicht. was noch fehlt, weiss sie nicht so genau, weil sie es nicht bekommen hat. so wie zum beispiel ein paar abrechnungen, die aufstellungen für das finanzamt, etc.
dabei hat frau tante kitsch schon wieder unterstellt, frau kelef sähe hexen hinter dem vorhang, als die o.a. unbegreiflichkeiten zu tage kamen.
frau kelef ginge ja gerne auch ihre post suchen, wenn sie denn wüsste dass man ihr welche geschickt hat.
die allergrösste frechheit aber ist nun tatsächlich folgendes: die post bietet neuerdings schliessfächer an und wirbt damit, dass dann die post nicht mehr geklaut werden kann, quasi.
damit frau kelef mit ihren schriftlich bestätigten cerebralen ausfällen das auch richtig versteht:
väterchen staat führt zwingend neue briefkästen ein, die zu bezahlen sind (jetzt mal egal von wem).
aus diesen der ö-norm entsprechenden postkasteln kann auch frau kelef mit ihren arthritischen pratzen die post ohne weitere probleme durch den einwurfschlitz entnehmen, d.h., unherzige kinder z.b. können sich wie aus einer klingelpartie einen spass daraus machen die post umzusortieren oder wegzuwerfen oder was auch immer, die diversen zettelverteiler können die post ebenso entnehmen und damit machen was sie wollen.
damit man dann die post sicher bekommt, kann man sicher ein - wiederum zu bezahlendes - postfach auf einem postamt mieren, damit man die post, für deren zustellung man ja bezahlt, auch sicher bekommt.
weihnachten war doch gerade erst, warum schon wieder so ein liebevoll durchdachtes geschenk von dir, väterchen staat? das haben wir doch gar nicht verdient.
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