Donnerstag, 1. Dezember 2005
vorbereitung auf das leben
frau kelef, immer noch nicht wiederhergestellt, drehte sich in der vorigen nacht im schlaf von einer seite auf die andere. das hätte sie nicht tun sollen. sie wachte nämlich von einem stechenden schmerz in der narbe auf, der sich partout nicht beruhigen wollte. gleichzeitig stellte sich auch ein gefühl ein, das menschen haben müssen die man gerade zu erwürgen versucht.

vormittags mussten dann aber trotzdem ein paar sachen erledigt werden - hund ausleeren, labor, arzt, bank. war alles sehr mühsam.

dann beschloss frau kelef in ihrem reduzierten allgemeinzustand, wenn sie jetzt schon an der frischen luft ist, geht sie doch zum chinesen um die ecke, beim mittagsbuffett frustfressen. chinesisches essen ist ja immer kleingeschnitten und weich, da kann nicht viel passieren.

denkt man.

buffett gibt es im ersten stock des lokals - unten a la carte - aber erst ab 11.30, wenn man zu früh kommt, muss man warten. so weit, so gut.

es wartete auch ein junges paar mit zwei unherzigen kindern, das eine so um die zwei, das andere um die fünf jahre alt. das kleinere kind wollte die wartezeit über verlustiert werden. auch gut.

aber dass die mutter unter verlustierung verstand, mit dem noch nicht wirklich sicher auf den beinen stehenden kind singend und tanzend durch das lokal zu laufen, die eine stiege rauf, die andere runter, erschien doch seltsam. besonders in anbetracht der tatsache dass das personal gerade damit beschäftigt war, die grossen heissen edelstahlbehälter mit nahrungsmitteln über eben diese stiegen hinaufzutransportieren. mut kann man eben nicht kaufen. aber chinesen sind ja höfliche menschen, die regen sich nicht so leicht auf.

das grössere der beiden unherzigen kinder brachte in der zwischenzeit das besteck durcheinander, sammelte die servietten von den gedeckten tischen ein und verschob die sessel.

als frau kelef sich ein schüsselchen suppe holte, versuchte dieses unherzige grössere kind, frau kelef mit der gabel ins bein zu stechen. das hätte das kind nicht tun sollen, da sie die hand des unherzigen kindes gerade noch erwischte und gnadenlos wie in einem schraubstock festhielt. worauf das kind brüllte: "papa, die frau mit dem schiefen kopf tut mir sooo weh!"

die eltern eilten herbei (mutter und kleines unherziges kind immer noch singend), und begehrten zu wissen warum frau kelef auf unherziges grosses kind "losgehe", das kind hätte doch nichts getan. "und der versuch, mir mit der gabel ins bein zu stechen?"

meint der vater: "na ja, die kinder müssen ja lernen, wie es auf der welt zugeht, und dass man sich wehren muss."

waren dann aber ein paar andere leute auch noch im lokal, die sich auf frau kelefs seite schlugen - so wie auch das personal, das erstens dem singen und herumlaufen ein ende bereitete und zweitens darauf hinwies, dass bei einem weiteren aufmüpfen das lokal zu verlassen sei. das paar mit den kindern sass dann relativ ruhig relativ weit weg. er und sie eilten abwechselnd mit vollen tellern zum tisch. bei genauer hinsicht konnte man feststellen, dass im kinderwagen auffällig viele undurchsichtige behälter waren, und die teller sich immer sehr schnell leerten.

ob wir wirklich wissen wollen, was aus diesen kindern wird?

frau kelef war jedenfalls irgendwie froh, dass sie so reduziert war, sonst wäre das wohl etwas lebhafter abgegangen, begab sich nach der essensaufnahme nach hause, schluckte eine entsprechende menge opiumderivate und schlummerte friedlich von 13.00 uhr bis 21.00 uhr. die narbe schmerzt noch immer.

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Dienstag, 29. November 2005
Ihr Intelligenzquotient ist 131
Ihr Ergebnis liegt deutlich über dem Durchschnitt! Herzlichen Glückwunsch! Sie verfügen über eine große Anzahl an Talenten, und diese sind besser ausgeprägt als bei den meisten Menschen. Sie haben darüber hinaus bewiesen, dass Sie besonders gut darin sind, Fragen wie die im Test gestellten beantworten zu können. Der klassische Intelligenztest analysiert Ihre persönlichen Stärken und Schwächen in den Bereichen Mathematik, Sprache, visuell-räumliches Denken, und Logik. Anhand der Auswertung Ihrer Antworten können wir ableiten, in welchem dieser Bereiche Sie am besten abschneiden.

Zu Ihrem Ergebnis: Sie füttern Ihr Gehirn gewissenhaft wie ein Sammler mit einer Vielzahl von Fakten und Zahlen. Das macht Sie zu einem Faktensammler. Fachwissen und Daten beherrschen Sie im Schlaf. Ob Sie konzentriert sind oder nicht, Sie saugen jede Information auf wie ein Schwamm. Und Ihr Gehirn speichert alles wie eine riesige Festplatte. Sie haben einen ausgeprägten Wortschatz und vermutlich genügend Vokabeln in Ihrem Gedächtnis, um ein Lexikon damit zu füllen. Ebenso gut jonglieren Sie mit Zahlen und erkennen Muster in Zahlenreihen.

herr pappnase ist schuld daran, dass frau kelef neuerdings auch so tests macht im internetz.

das ergebnis kommt vielleicht daher dass, wenn man den kopf ständig schief halten muss, das hirn auf der einen seite, die jetzt wieder normal durchblutet ist, zusammenrinnt.

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Montag, 24. Oktober 2005
oft scheissen sie einem hinein,
in die planung, und zwar ganz heftiglich.

das geneigte leserpublikum erinnert sich daran, dass vor ein paar wochen frau kelef anmerkte, nach all dem ärger mit wasserrohrbruch etc. hätte sie frühmorgens auf dem linken auge nix gesehen.

medizinisch nicht ganz unbedarft, sprach sie also zu sich selbst wie folgt: frau kelef, sprach sie, das hat nu aber wirklich nix gutes zu bedeuten nicht, gar nie nicht. da nimm doch die überweisung zum augenarzt und geh mal kontrollieren.

gesagt, getan. ohohoh, sprach der augenarzt, und wiegte gar bedenklich den kopf. und der augendruck sei auch statt der gewohnten 15 - 16, oder max. 17 jählings bei 27 und 28, und das gesichtsfeld schaut auch nicht gut aus, und die sehnerven ... na ja. wenigstens den grauen star kannte ich schon.

also noch ein paar überweisungen, paar untersuchungen, und flugs stellt sich doch heraus, dass frau kelefs linke halsschlagader zu 90% verstopft ist. da kriegt man dann ganz hurtig einen schlaganfall davon und fällt halb tot oder ganz tot um.
ist aber offensichtlich eine jahrzehntelange geschichte hier, das hirn hat in der zwischenzeit nämlich eine anzahl netter umleitungen gebildet, wegen der sauerstoffversorgung. muss man schnell was tun, sonst ...

weiters stellte sich bei den untersuchungen heraus, dass frau kelef gerade eine hepatitis b hinter sich gebracht hat. fragt sich frau kelef jetzt, woher denn die infektion gekommen ist. da der übliche weg ausscheidet, bleibt eine wund-zu-wund-infektion oder eine ferkelei bei einer injektion oder blutabnahme oder der punktierung des ellbogens letztes jahr. werden wir wohl nie erfahren.

in den letzten vier wochen hat frau kelef also viele tage bei ärzten verbracht, mit untersuchungen usw., hauptsächlich allerdings mit warten in vorzimmern und fahrten quer durch wien.

das bereits seit monaten geplante volksfest wurde - wie bereits berichtet - eine riesenüberraschung für die tante kitsch und ein grosser erfolg, wenn keiner der geladenen gelogen hat ohne rot zu werden.

dazwischen kam doch tatsächlich der klecksel nach dem 29. anruf und malte über die flecken und siehe, es ward weiss.

damit noch ein wenig weitere zeit verbraucht werden konnte, verstarb die tastatur und musste ersetzt werden.

und als frau kelef sich eines morgens die brille auf die nase tat, brach diese in der mitte auseinander. dank eines hervorragenden optikers und dessen tochter wurde die sache innerhalb eines tages repariert, allerdings fuhr frau kelef deshalb viermal quer durch wien.

dat julchen wurde noch schnell geimpft, und verschiedene andere kleinigkeiten erledigt.

details erspar ich mir und ihnen jetzt einmal, weil, itzo heisst es tasche packen und paar bücher und den sorgenwichtel, und dann geht es morgen früh ins krankenhaus. dort schneiden sie der lieben frau kelef bei vollem bewusstsein und lebendigem leibe die halsschlagader auf, putzen den dreck raus und nähen alles wieder zu. wenn es sich um eine angeborene engstelle handelt, dann nehmen sie vielleicht noch ein stückchen vene aus dem bein und setzen einen patch ein in die halsschlagader. frau gönnt sich ja sonst nix. jedenfalls erspart man sich so die kostümierung zu halloween.

frau kelefs freundin alex wird im laufe des morgigen vormittages die wohnung beziehen und die hunt, die katz, den katz, die piepkis und die fische, ferner aber auch die blumen, sitten, füttern, ausleeren, krabbeln, giessen etc. hoffentlich verwexelt sie nix.

sonst ist aber alles in ordnung soweit, nur das nervenkostüm ist etwas dünn im moment.

frau tante kitsch wird am 28.10. wieder in wien sein und dann bitte hier berichten, wie das alles ausging.

wünschen sie mir mal was.

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Sonntag, 16. Oktober 2005
ein sorgenwichtel
sitzt übrigens in dem blumenstrauss, den ich bekommen habe für meine bemühungen um die veranstaltung der vorigen woche.

sorgenwichtel vertreiben bekanntlich alle sorgen, kann also nix passieren.

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Dienstag, 20. September 2005
merkwürdig.
seit voriger woche gehen in meinem umfeld die seltsamsten dinge vor sich.

schneid ich einen grossen roten paprika auf, sind zwei kleine grüne drin:



geh ich mit der hunt spazieren, setzt sie sich auf eine schildkröte und wartet, dass die losrennt:



jagt die keiner vom fleck?



und dat julchen, dat arme tier, ist immer noch so verwirrt dass es in frühkindliche behaviorismen zurückfällt und versucht bei dymka milch zu finden:



zwischendurch spielt sie aber sehr nett mit dem essen von der hunt (hier: kalbsherz):



und auch mit dem eigenen. kann man von oben runterwerfen, und dann bei der hunt eintauschen, falls die es nicht im flug fängt und sozusagen inhaliert.



und der grosskatz schaut mich elegant an, und macht dabei schlitzaugen.

wären wir in amerika, könnte ich die handwerker aus der vorwoche mit links auf eine unanständige summe verklagen, und trio haarial zum tierpsychiater schicken, für viele viele viele sitzungen.

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666
ter tag online heute. bin ich froh, dass ich nicht abergläubisch bin.

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Montag, 8. August 2005
sicherheitshalber
beschloss ich, dieser maschine aus dem weg zu gehen. der name erschien mir denn doch nicht sooo besonders vertrauenerweckend.





und die tatsache, dass ich auf das ding traf als ich gerade aus dem büro kam, ebenfalls nicht.

hoffentlich dreht das ding nicht durch und macht sich selbständig, bei dem namen.

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Sonntag, 31. Juli 2005
gnade, bitte.
es ist halb zwölf IN DER NACHT, und es hat 30°C - in worten: DREISSIG GRAD CELSIUS.

die haarigen tiere und ich - in welcher reihenfolge auch immer - hängen über den möbeln wie verwelkte pflanzen.

im aquarium hat es auch 30°. wenn da nicht schnell was passiert, gibt es morgen fischsuppe.

und die finken - die derartige temperaturen am besten vertragen müssten (ursprung: australischer busch) - hängen von den spriesseln und werden mit baden gar nicht fertig. hauptnahrungsmittel bei denen derzeit: salatgurken.

heute schon 15 liter wasser zum blumengiessen verbraucht.

angeblich hatten wir ja nachmittags schon gewitter, lt. wetterbericht. ich warte, meine migräne auch.

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Donnerstag, 7. Juli 2005
wie ein staubsauger
zieh ich manchmal das unglück an, wie ein staubsauger.

sowieso sind meine gelenke beschädigt, und zwar jedes einzelne.

geh resp. hatsch ich vorige woche frühmorgens richtung u-bahn, weich einer baustelle aus, knallt mir eine hochblondierte ca. 40jährige berufsjugendliche im jungmädchenkostüm einer 15jährigen ohne die passende figur mit einem kinderscooter gegen den rechten knöchel, dass dieser auf der stelle nicht nur mörderisch weh tat (zum unterschied von normalerweise nur dezent). nein, das knöchelchen legte sofort auch ein wenig volmen zu und kolorierte sich gar passend zu, z.b., einem lavendelfeld. der trampel sah mich strafend an, meinte: "können sie nicht aufpassen" und trat davon.

frau kelef wankt in richtung büro und flucht gleichmässig, zwischendurch verwünschungen ausstossend und nach platinblonden voodoo-puppen auf kinderscootern winselnd.

donnerstags und freitags entsprechend angefressen, samstags dann schonprogramm, sonntags bei brudern eingeladen und weiter geschont, ausgezeichnet bekocht worden, bissele was getrunken, nett nach hause gebracht worden. oh, und geburtstage nachgefeiert von verschiedenen familienmitgliedern haben wir auch.

das geschenk, das bruderherz sich für mich ausgedacht hat, lässt mich allerdings über den eindruck, den meine mitmenschen von mir haben, nachdenken:



sehr aufmerksam aber, dass die weine einzeln vorgekostet wurden und es immer drei flaschen von einer sorte gibt. o-ton bruderherz: nichts ärgerlicher, als wenn man so nett am süffeln eines guten weines ist, und dann ist so eine 7/10-flasche leer. da hat er recht.

auch eine zusammenstellung klassischer musik und eine flasche metaxa waren sehr gut gewählt.

sollte man also der meinung sein, dass frau kelef erfreut, gestärkt und erholt am montag im büro erscheint.

weit gefehlt. frau kelef kommt mit der hunt von entleerung zurück, hunt geht voraus wie immer, und frau kelef fällt die stiege hinauf (hinunter kann ja jeder). schlägt sich dabei den rechten knöchel an, verreisst sich das kreuz (wieder einmal), knallt mit dem rechten knie auf eine stiegenkante und mit dem rechten ellbogen an das stiegengeländer, natürlich genau mit der stelle, an der sich der seinerzeit so hartnäckig renitente schleimbeutel befindet. und mit der linken hand so herrlich geschickt mit den fingern auf die stiege, dass der zeige- und der mittelfinger in verformung und verfärbung ausgezeichnet zum knöchel passen.

glück im unglück: wegen der kaputten bandscheiben in der halswirbelsäule spür ich den linken zeigefinger nur selten und wenn, dann nur irgendwie "entfernt", ich kann also nicht sagen, wie weh er mir tut. und ich brauch ihn wenig zum tippen. wie die tante jolesch schon sagte: gott soll abhüten vor allem, was noch ein glück ist.

montag zu hause verbracht, statt wein schmerzmittel.

dienstag im nebel.

mittwoch mittag das vergnügen, spareribs mit den fingern essen zu müssen (ich hasse das, aber mit der gabel hab ich ein problem). und nachmittags beim "insider-treffen" war es ein wenig warm im raum, und nach zwei stunden hatte ich eine pfote die aussah, als hätte ein fuss daraus werden sollen. dafür schaut der fuss aus ....

sollte jemand einen strick haben, bitte vorbreibringen, ich wrde mich gerne erschiessen.

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Freitag, 24. Juni 2005
wird mich bitte jetzt sofort
jemand bedauern?

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