Montag, 11. Februar 2008
und was schliesst man
aus folgenden, im laufe des mittwochs getroffenen, selbsterkenntnisreichen feststellungen:

ich hab' mir beim in-die-firma-kommen gerade schrecklich das kreuz verrissen, wäre ich nicht schon so weit gewesen wäre ich gar nicht gekommen.

morgen und übermorgen bleibe ich zu hause, das ist ja kein zustand.

ich geh' als ob ich in die hose gemacht hätte.

das ist das erste mal in drei jahren dass mir die betriebsärztin ein paar injektionen in's kreuz gibt und ich bei jeder einzelnen aufjaule.

mein kreuzweh, mein kopfweh, meine gelenkschmerzen und ich gehen jetzt nach hause und bleiben drei tage im bett, wo wir nämlich hingehören. ich hätt' gar nicht kommen sollen. hoffentlich geht es mir am montag wieder besser.

sie erraten es nicht? natürlich, dass ich am donnerstag wieder im büro bin. immerhin hat man mich um elf uhr, da ich endlich um fünf aufgrund einer grösseren menge an tramal (das in solchen fällen wirklich ein ideales pausengetränk darstellt) endlich eingeschlafen war, schon gesucht. beim in-richtung-telefon-kriechen hab' ich mir dann auch noch den knöchel vertreten.

immerhin ward mir aber schon gesagt, man verstehe, dass es nicht schön sei alt und krank zu sein und arbeiten zu müssen. und wenn ich schmerzen hätte, und unsicher sei auf den beinen wegen der caudakompression, solle ich doch mit einem stock gehen. ich kann also keineswegs behaupten, man habe kein verständnis für mich.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 7. Februar 2008
seltsame ereignisse
waren in den letzen tagen zu beobachten in der fabrick, sehr seltsame:

vorwurf wegen weniger im krankenstand sein als gesunde - hat natürlich konsequenzen

geschäftsführung fragt den betriebsrat, ob dies und das bedeuten solle, dass den direktoren nicht über den weg getraut wird

man muss der firma € 14.-- für ein liefertaxi vorstrecken, weil, es gibt keine handkassa mehr. abrechnungsdauer für diese rechnung: 45 minuten im inland, dann geht sie an die buchhaltung im ausland

keiner versteht, warum so viele leute kündigen

tatsachen, die seit wochen im internet stehen, werden einfach weggeleugnet

man spricht nur mit der eigenen charge

eine glaswand zerbricht in tausende kleine stückchen, zum glück niemand zu schaden gekommen

direktor unterschreibt versehentlich nicht mit dem eigenen namen

vorgesetzte, die mit der mitteilung von zwei sachverhalten innerhalb von fünf minuten überfordert sind

rumpelstilzchenaktionen sowieso

und nur niemandem eine information weitergeben, besonders wenn der andere sie braucht (das scheint besonders wichtig zu sein)

was soll man davon nur halten? und will ich das wirklich wissen?

... link (7 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 20. Dezember 2007
festtagsschmaus
gibt es im club-bistro (auch kantine genannt) im narrenturm hier.

mit schpäzialitätten:

schweinzkodlet
gespritztewein
spageti krabonahra
esterhasi rostbratel

und vielen anderen delikatessen. die mehr oder weniger lautmalerische schreibe stammt nicht von mir, übrigens, bevor sie fragen was ich heute schon getrunken habe.

meinte die frau wirtin im schutzhaus umme ecke heute: wir haben jetzt bis 21. jänner zu- betriebsferien und urlaub. ihr könnt's ja derweil auf der tankstelle eine leberkässemmeldiät machen.

werden wir tun, frau wirtin, werden wir.

gestern beim firmenweihnachtsfeierfestschmaus das erste mal in der pemmerie getroffen: unknusprig gebratene ente auf grünkohl, bis zur dehydrierung warmgehaltenen gegrillten st. petersfisch, getrüffelte griesnockerln mit ohne getrüffelt, schwarzen zwiebelrostbraten. brauch' ich auch nicht mehr.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 19. Dezember 2007
assoziationen
mitarbeitergesprächswichtigbogen ausgefüllt.

statt weiterbildung eiterbildung getippt, und gute lust gehabt das so stehen zu lassen, aus zusammenhangsgründen.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 13. Dezember 2007
direktoriales
und warum mir manchmal die nerven flöten gehen und ganz allgemein der respekt vor den scheffitäten ab und an sinkt hier in der fabrick:


Liebe KollegInnen,

aus gegebenem Anlaß verweise ich zum wiederholt darauf hin, dass

für ................ (Memo 6 Absatz 2.2.) mein Approval NUR FÜR Honorare > 1500.- EURO notwendig ist!

Darüber hinaus genügt EINE Genehmigung.

Vielen Dank für Ihre Beachtung!



dazu noch lindgrüne socken zu blauer hose und braunen schuhen (alles gleichzeitig!!!), einen napoleonkomplex und einen namen wie ein tier. aber direktor sein.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Montag, 19. November 2007
Respect for the People
ist ja einer der schlagsätze, mit denen man in den diversen fabricken neben "shareholdervalues" und "best place to work" nachgeradezu überschüttet wird. au ja, und "facilitating workload" und "economizing" natürlich nicht zu vergessen.

kennen sie auch so eine fabrick? ja? icke ooch.

neulich, in der fabrick wo ich meine haftstrafen für mehrere noch nicht begangene raub- und lustmorde, mindestens acht totschläge und diverse andere aus unbewältigbaren aggressionen heraus resultierenden gewalttaten im voraus absitze, da wasch' ich mir vor dem kaffeekochen die hände. hab' ich so gelernt.

nun machte ich das in der "küche"; die mitten im stockwerk offen dasteht, quasi so eine kochinsel wo man nur kaffee und tee kochen, und den geschirrspüler füttern kann. kühlschrank und geschirrschrank sind auch da, und eben ein waschbecken, auch spüle genannt.

bevor ich also meinen morgenkaffee koche, wasch' ich mir die pfoten. in der küche deshalb, weil die toiletteanlagen auf der ganz anderen seite des stockwerks sind.

und dann will ich mir die hände abtrocknen. hab' ich auch so gelernt.

ich greif nach dem handtuch, und sehen sie doch selbst:



ich hab' mir dann die hände am hosenboden abgewischt, weil, es hat mich geschüttelt und gebeutelt.

es hat ja in meinem leben nun wirklich zeiten gegeben, da hab' ich wirklich nichts gehabt. aber so nichts gehabt, dass ich so ein handtuch gehabt hätte, ich sag' ihnen, so nichts gehabt hab' ich nie gehabt. ich hab' noch nicht einmal beim wohnung umbauen einen ausreibfetzen gehabt, der so ausgeschaut hätt', oder aussicht gehabt hätte jemals unter meinen augen eine derartige unform anzunehmen.

und weil es mir keiner erklärt hat, hab' ich in meiner bekannten und beliebten art den betriebsrat umgehend ersucht, der obersten geschäftsführung (da will man ja immer wissen, warum die niederen tiere nicht zufrieden seien und fluchtartig die firma verliessen) dieses corpus delicti zur ansicht und beurteilung vorzulegen. soll ein grosser spass gewesen sein.

zu hause erzähl' ich das den piepkis, und was meinen die, aufgeregt flatternd:



sch... d'rauf.

... link (12 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 8. November 2007
ich bin kelef,
holt mich hier 'raus:

Four weeks into his leadership he announced last week several changes focused on simplifying the organization.

The first of the changes was to introduce two new leadership teams allowing dedicated management two important aspects of the business.

The Team will provide “razor-sharp focus” on ...

We must focus our resources on what represents the best opportunities; dramatically raise the bar on productivity; ...

und das ist nur ein ganz, ganz kleiner ausschnitt aus so einem rundschreiben, das einem via elektronischer post mindestens einmal die woche die netzhaut versengt. immer sorgsam mit hüppschen bunten bilderchens verbrämt, damit es sich auszahlt.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 2. Oktober 2007
sondieren und sondierbarkeit
was verstehen sie denn, wenn sie diese worte lesen?

ich frag' ja nur mal nach. antworten in die comments, bitte.






edit: herrschaften, ihr habt ja alle recht, eigentlich. besonders die altägyptische abhandlung hat mir grosse freude bereitet.

ALLERDINGS: die krankenhausapothekerin, die sich nach der möglichkeit des sondierens - ich wusste nicht gleich, was man wollte, und fragte nach, da wurde dann erklärt: na, die sondierbarkeit eben - einer tablette erkundigte, wollte eigentlich wissen, ob man das ding zerreiben und über eine sonde verabreichen kann. und die frau ist gebürtige österreicherin ohne migrationshintergrund, und doppelte akademikerin. hoffentlich kinderlos, oder sie möge den kindern nie bei den hausaufgaben helfen.

aber wie die lieblingskollegin schon mehrfach bemerkte: anstaltsapotheker sind eine eigene züchtung. ich darf hinzusetzen: und was für eine ...

... link (12 Kommentare)   ... comment


welche gnade
den kolleginnen doch gerade zuteil wurde:

der "chef" (also genaugenommen: derjenige, der dafür bezahlt bekommt dass er gruppenleiter spielt) erlaubt ihnen, mittagessen zu gehen in die kantine, in der mittagspause.

allen ernstes. mit den worten: "oh, sie dürfen schon essen gehen, das ist kein problem, gehen sie nur ruhig."

hat der arsch gedacht, die werden seinetwegen in der mittagspause hungern, nur weil er zum rapport muss?

er weiss gar nicht wie glücklich er sein kann, dass frau kelef nicht zu mittag isst. daher konnte sie die o.a. worte bedauerlicherweise nicht auf sich münzen. schade, eigentlich.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 2. September 2007
darf ich nicht vergessen:
Der Teufel ist ein Eichhörnchen.

ein wahrer spruch.

... link (2 Kommentare)   ... comment