Donnerstag, 16. November 2006
brot- und aufschnittreste
sind eigentlich ja etwas, das man gar nicht gerne im haus und schon überhaupt nicht auf dem teller hat.

jetzt kommt aber bald wieder die zeit in der man gäste einlädt, eingeladen wird, nicht weiss was man kochen soll und dann drei tage lang angedörrte wurst- und käsereste isst, während man andererseits ständig leckere nudelsalate und leckere aufstriche (und nein, ich bin nicht peter turi, das lecker bei mir ist immer sarkastisch, ausserdem ist mein vokabular definitiv größer) irgendwohin mitnimmt.

die familie stöhnt unter der last der abwechslung, beim wort wurstbrot werden die kinder grün im gesicht.

hunde und katzen wenden sich angewidert ab, wenn teller zurück in die küche getragen werden, kurzum, das szenario ist das altbekannt unkulinarische zwischen-den-feiertagen-modell.

eine einfache, schnelle methode aus aufschnitt- und anderen zusammenpassenden resten sowie leicht angetrockneten baguettes, brötchen, salzstangerln etc. doch noch etwas ess- und herzeigbares herzustellen, ist folgende:


Gleich beim Abräumen des Tisches das ganze Zeug grob in ca. 3-4 mm grosse Stücke schneiden, und zwar die gefüllten Eier, die Essiggurkerln, die Wurst, den Schinken, den Käse, was eben da ist und annähernd zusammenpasst. In einer Schüssel etwas Butter, scharfen Senf, Gemüsemayonnaise (alternativ auch Remoulade, Restliptauer, Sauce tartare, ...) verrühren, und das kleingeschnippelte Zeug daruntermischen. Mit passenden Kräutern, Salz und Pfeffer würzen. Je nach Lust, Laune und Geschmack kann man mit Curry, Paprika oder sehr vielen Kräutern auch verschiedene Farben zaubern. Die fertige Masse soll relativ fest sein. Baguettes innen aushöhlen, Masse sehr fest einfüllen, Brot in Folie wickeln und in den Kühlschrank legen.

Am nächsten Tag mit leicht eingefettetem Messer aufschneiden, mit Salat servieren.

schaut dann ungefähr so aus:



hält im kühlschrank ein bis zwei, u.u. auch drei tage, kann mitgenommen werden und im zweifelsfall auch von kindern und für kinder gemacht werden.

praktisch auch als katerfrühstück, zum aufmotzen von zu wenig essen, als vorspeise oder snack zwischendurch. der phantasie sind keine grenzen gesetzt.

im äussersten notfall (z.b. nach verkostung des weihnachtsweines: gefahr zerschnippelter finger statt zerschnippelter reste) kann man entsprechende aufschnittreste auch einfrieren - bitte fleisch- und käsereste getrennt, warum verrate ich ein anderes mal.

auch schon einmal aufgebackenes brot kann zu diesem zweck eingefroren werden - kurz vor der abfüllung dann eben auftauen, aushöhlen, und weiter wie oben.

frau ute und frau tante kitsch haben gekostet, und es hat geschmeckt.

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Das ist ja mal 1 gute Idee! Das probier ich aus.

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