Sonntag, 18. März 2018
der nächste tag, teil 1
begann zu nachtschlafender zeit um 05.00, weil schmerzmittelchen nicht sofort wirken, dann kaffee, zähneputzen, hunderunde, katzeklo, piepkiversorgung, um 07.30 schlug das kommando auf. kaffee mit zucker und milch für alle anderen, frau kelef schwarz wie immer (und ihre stimmung und ihre seele, aber das ist eine andere geschichte.

schrumm und bumm und stemm und krach,
und fertig war das ungemach.

stellte sich heraus, dass es so zugig war weil: die alten holzrahmen der fenster waren durchgemorscht. aber egal, sowieso: alles muss raus.

die herren bemühten sich sehr, wenig dreck zu machen und alles von aussen zu erledigen, das ging auch ganz gut, innen ward mit plastik abgedeckt/zugeklebt, das ging auch gut. bis der inschtallatör kam, der ein seeehr viel grösseres loch im boden und ein ebensolches in der wand wünschte/fordert/brauchte, vor allem letzteres.

die heizung ward also abgeschlossen, das wasser (gott segne frau kelef: der auslass ist im badezimmer, und das hat einen bodenabfluss ...), und h., der inschtallatör, klopfte und bohrte und hämmerte innen, die grobmotorikerfraktion war auf der anderen seite der plastikfolie zugange.

leider war das mit der plastikfolie halt gut gemeint, aber durch musste dann doch immer wieder einer, und insbesondere der h. konnte nicht mit einer hand auf der einen und der anderen hand auf der anderen seite der folie arbeiten, den rest stellen sie sich bitte vor wie in einem sandsturm in der sahara, nur halt mit staub und dreck statt sand, und bei wenig über 0°C.

dass die herrschaften gefüttert wurden erstaunte schon wieder, aber die fleischlaberln und schnitzel von der vera sind auch kalt ganz super, und das gebäck von der bäckerei schwarz auch, und also: alles gut. vitamine wurden verweigert und die paradeiser mit essiggurkerln und ketschup ersetzt.

kaffee für alle, dann weiter im text.

schon nach kurzer zeit kam der o. mit dem türrahmen, und stellte ihn probehalber auf, und siehe da: er hätt ein wenig höher sein können, macht aber nix, so kann man in der leibung prima eine jalousie befestigen. alles gut. kann man befestigen und einmauern.

dann der fensterrahmen: wie oben. kann man befestigen und einmauern.

kaffee für alle, und einmal tief durchatmen bis sich der bauschaum trotz der temperaturen ein wenig gefestigt hat, so dass man mit dem mauern beginnen kann.

der inschtallatör kriegte interimistisch die geschichten zu hören, die frau kelef so misstrauisch gemacht hatten, jo eh, meinte er, da werden ja keine inschtallatöre engagiert, sondern billige monteure und hilfsarbeiter, die sagen, sie seien gelernte, aber überprüfen tut das keiner dort. dass da ein gewissen gefahrenpotential vorhanden sei, sagte übrigens er selber ...

jedenfalls: der ist kein wappler, und schon nach relativ kurzer zeit und relativ viel dreck konnte die heizung wieder befüllt werden, er fand auf anhieb den reset-knopf, die therme schnappe nach luft und: tat ihren dienst wie gewohnt. ohne knarren und krachen und schnaufen.

frau kelef atmete erst einmal tief durch, besprach dann noch ihre idee mit gartenschlauch aus dem wc für blumen giessen auf den balkon-to-be, der h. meinte, kein problem, er wird das zubehör besorgen, er sei eh die nächsten wochen über im haus.

dann noch ein bisserl gelästert über die ideen der planungsfirma und die ausführungen: stiegen in den zwei maisonetten viel zu steil, kein platz für garderoben, besonders pfiffig: bei den umgebauten wohnungen öffnet man die klotür und steigt mit dem nächsten schritt kwasi in die muschel, weil hauptsache eingebauter spülkasten, wer braucht sich im klo schon umdrehen können. dafür haut man sich am handwaschbecken die hüftknochen blau bis blutig. aber je nu.

kurz vor dem nachhausegehen kam der h. noch einmal kontrollieren: druck in ordnung, geräusche in ordnung, alles gut.

kapitel eins also erledigt. puh.

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