Samstag, 17. März 2018
intermezzo: das rauchfangkehrdilemma
ist hier ein altes thema.

erst gab es hier ein kamintürl für den rauchfang, an dem die kombitherme hängt, das diesen namen nicht verdiente. die tür war so angeschlagen, dass man eigentlich nicht ausräumen konnte ohne sich unter die abwasch zu legen und um die ecke zu greifen, aber irgendwann vor vielen jahren wurde dort ein neues, silberfarben glitzerndes türl montiert (von frau kelef natürlich, nicht von der zuständigen hausverwaltung damals), und rundherum wurde verputzt und verfliest und somit: alles gut.

der andere kamin der wohnung, so gab frau kelef vor bald dreissig jahren der damals zuständigen hausverwaltung bescheid, möge man bitte - nach rücksprache mit der zuständigen rauchfangkehrerfirma und dem rauchfangkehrer - abmelden, dann brauche man da im prinzip auch nie wieder nicht in das türl hineinschauen. also auf beiden seiten ein bisserl mit putz verschmieren, abdichten (einlass im wohnzimmer), abdichten (kamintürl im schlafzimmer), drübermalen, und ja, da kann man dann einen einbauschrank davorstellen und kein loch in die rück- und die seitenwand schneiden damit man an das türl, das sinnigerweise ganz im eck positioniert ist und so angeschlagen, dass man eben eine ecke aus dem schrank schneiden müsste um dazu zu kommen ...

gesagt, getan. der schrank passt genau von einer wand zur anderen, jeweils nur ein paar zentimeter platz dazwischen wegen luft und so, und ist 2.50 meter hoch. und vollgeräumt bis zum geht-nicht-mehr, weil erstens frau kelef sowieso zu viele sachen hat, und zweitens derzeit jede menge dinge, die an sich ihren platz ganz woanders haben, darin verstaut sind. und obedruff stehen noch jede menge dinge, die eigentlich in den keller gehören.

der neue rauchfangkehrer ist jung und profilierungsneurotisch und ein wenig pingelig, sekkant und überhaupt neu, und also will er auch diesen kamin schleifen lassen.

die hausverwaltung damals hat den nämlich eben nicht abgemeldet, also wird er als konzeptionell verwendbar geführt, also gehört er geschliffen, was durchaus vernünftig wäre, würde man den kamin denn verwenden wollen.

die neue hausverwaltung, der es scheissegal war als aus dem in betrieb befindlichen kamin kubikmeterweise (und nein, das ist nicht übertrieben) schutt und ziegel fielen und im abzugsrohr der therme ein viertelliter sand lag - über die therme wollen wir gar nicht erst reden - will also subito den kamin schleifen lassen.

die hausverwaltung, mit der sich frau kelef am 10.04. vor dem schiedsgericht trifft, hat den auftrag gegeben an die kaminschleiferfirma, der frau kelef und der m.k., also der derzeitige bauleiter, mit sich selber als gegenseitigen zeugen, vor mehr als einem halben jahr mehrfach hinterhertelefoniert haben ob ominöser zettel, anfragen und personen, die sich auch nicht auskannten. antwort haben weder der m.k. noch frau kelef bislang erhalten, auch die mehrfach befragte hausverwaltung meinte, alles sei erledigt.

ausser dem m.k. und frau kelef und der rauchfangkehrerfirma weiss keiner, insbesondere nicht die hausverwaltung, dass der kamin numero 26, also der in verwendung befindliche, voriges jahr geschliffen wurde, nämlich am 18.04., so sagen es die aufzeichnungen hier. zusätzlich müsse man aber den kamin numero 22 schleifen, weil blablabla ...

frau kelef, nach rücksprache mit dem rauchfangkehrer, ersucht also den herrn mag. unfrieden um abmeldung des kamins. der brebbelt unfug und meint, diesen auftrag müsse l'impresario erteilen, der sei aber auf urlaub. und sowohl abmelden als auch stilllegen sei mit erheblichen kosten verbunden - und weil er ein besonders dummer mensch ist, der herr mag. unfrieden, hat er sich vorher natürlich nicht erkundigt, und den unfug auch noch in einer elektropost festgehalten. denn: abmelden (und alles gut und bleibt wie es ist) kostet die tatsächlich unsumme von € 14.80, kann im prinzip auch der mieter machen, aber hier hatte ja die hausverwaltung die finger im spiel, und hätte frau kelef gewusst, dass die alte hausverwaltung nicht getan hat was sie sollte, dann ... aber dazu ist es ja nun zu spät.

schleifen kostet, so liest sich die elektropost, also offensichtlich nix, vielleicht kriegt er aber auch ein refakzie, man weiss es nicht.

frau kelef hatte also vorige woche nix anderes zu tun, als mehrere rauchfangkehrer, rauchfangschleifer und -sanierer, und die innung zu kontaktieren (wo übrigens der nachfahre des ehemaligen rauchfangkehrers von vor über dreissig jahren sitzt) und peinlich und genau zu befragen.

also:
abmelden und keine zores: € 14.80
alles raus und eindrecken und schleifen: € 450.-- aufwärts, plus kontrollbefund
alles raus und eindrecken und stillegen: € 450.-- aufwärts, plus kontrollbefund

abmelden heisst, kann jederzeit - nach schleifung - wieder in betrieb genommen werden, allerdings braucht man da vorher noch einen kaminbefund, der sowieso extra kostet. einmal, egal wie viele nachkontrollen notwendig sind.
schleifen: kamin kann verwendet werden, aber bei inbetriebnahme braucht man vorher noch einen kaminbefund
stilllegen: kamin auf ewig futsch, weil zubetoniert

jetzt warte mer halt bis l'impresarion wieder zu sprechen ist, dann klären wir das.

wie immer: die blödheiten des einen machen die zores für ganz viele andere.

... link (0 Kommentare)   ... comment


man soll den tag nicht vor dem abend loben
denn es begab sich am 14.03., dass die durchaus netten und verhandlungsfähigen herrschaften aus der grobmotoriker-fraktion - sind auch die mannen des m.k., also des derzeitigen bauleiters - eben den verbau entfernten und alles noch einmal genau planten, und dann: verschwanden. weil das hatte sowieso alles schon länger gedauert als geplant, und jedenfalls: sie kämen am nächsten tag in der früh und stemmten alles auseinander, und mit dem inschtallatör (h.) hätten sie sich auch geeinigt, der käme so zwischendurch, sie selber würden von aussen arbeiten und der inschtallatör von innen. so der plan.

der elektriker kam auch dazu, können ja nicht genügend leute hier herumlaufen, und irgendwie hatten der m.k. und frau kelef wohl zu viel kaffe und keinen schnappes intus, jedenfalls: da, wo wir das erdungskabel gesehen hatten, da war keines. der elektriker wird das aber, versprach er, in die reihe kriegen und dann kann man den balkon von innen beleuchten mit einer leuchte aussen, und dazu wird sich eine aussensteckdose gesellen. immerhin ist das mehr, als grundsätzlich auf dem plan steht, aber andererseits nicht wirklich mehr arbeit, wenn man schon löcher in die doppelt gemauerte aussenwand stemmen muss. so der plan. und man werde sich gegenseitig auch nicht im wege sein, weil strom rechts von der balkontür-to-be, heizungsrohr links, und maurer draussen vor der tür.

der maler aber, wurde versichert, werde sicherlich am montag, dem 19.03. kommen, und am 19.03 sind auch die tischler wieder im haus, die den tisch in frau kelefs wohnzimmer reparieren sollen, vor allem aber: die interessanterweise pombierte wohnungstür kontrollieren und weiter nachstellen, denn die ist, wie könnte es auch anders sein, undicht. oben, seitlich und vor allem unten, wo ein fast 2 cm breiter spalt zwischen unterkante der tür und den vorzimmerboden klafft, und ein 5 mm breiter spalt zwischen den gangfliesen und der tür. türstaffel ist keiner vorgesehen. sollte also jemals wieder ein putzkommando hier aufschlagen, dann können zunächst der dreck vom zusammenkehren, anschliessend das wasser vom aufwaschen ungehindert und fröhlich durch frau kelefs vorzimmer ... man will sich das nicht ausmalen. derzeitiger stand der dinge: von innen so viel dichtbänder wie möglich rundherum geklebt, weil in den rahmen geht nicht weil die tür sich geradebiegen soll, und zwei schichten schaumstoffdichtungen unten, und vorne und hinten am unteren rand der tür dichtungsstreifen, und statt türstaffel zwei baustaffel, extra zugeschnitten und eingepasst, so geht das halbwegs, ausgenommen natürlich in der vorwoche, als hier der (eis)bär steppte.

der m.k. gesellte sich als bauleiter brav auch zur geselligen runde, der hilfsarbeiter (g.) des obergrossmotorikers (o.) kann nicht deutsch, ist aber dem o. sein schwager, und beide sind aus mazedonien, das hatten wir hier noch nicht. der elektriker, j., ist aus polen, das mit dem maler hat frau kelef noch nicht erfragt.

jedenfalls trinken alle kaffee, mit milch und zucker, und der j. ist erstaunt darüber dass die österreicher dann doch auffallend guten schnappes brennen können, und man sich bei frau kelef niedersetzen darf.

immer wieder sind die arbeiter hier übrigens erstaunt darüber, dass frau kelef kaffee kocht UM IHN ANZUBIETEN und nicht um ihn selber zu trinken, und kaffeeobers vorrätig hat obwohl sie ihren kaffee schwarz und ohne zucker trinkt. und dass sie sich niedersetzen dürfen. alle ohne ausnahme. und dass man in einem raucherhaushalt auch rauchen darf. die sitten in österreich sind, scheint es, tatsächlich am verfallen. wo hätte es das früher gegeben dass man einem hackler - woher auch immer er kam - nicht zumindest einen kaffee angeboten hätt? o tempora, o mores. manchmal schämt man sich wirklich für die mitmenschen.

für den abend hatte frau kelef noch eine verabredung mit der lieben vera, der köchin im stammbeisl des vertrauens, zwecks der herstellung eines grösseren konvoluts von fleischlaberln und schnitzeln, zwegenem der fütterung der o.a. herrschaften. mademoiselle war entsetzt darob, dass das alles in der küche in sicherer höhe geparkt wurde, und auch die hilfreichen pfoten der gadse nix daran ändern konnten. aber die zwei haben in dieser nacht schlecht geschlafen und intensiv geträumt.

... link (0 Kommentare)   ... comment


man fasst es nicht
und man würde es auch nicht glauben, erlebte man es nicht täglich selber neu. so viel spass aber auch wie man auf so einer baustelle haben kann ...

tatsächlich kamen am 14.03. die herrschaften, die das angestammte piepki-domizil entfernten, und ebenso das einbauklo der gadse, die man selten sieht. wie es so gadsen so an sich haben, war das julchen not amused, die piepkis ebensowenig, und mademoiselle wusste nicht, wo sie sich verkriechen sollte. steht jetzt halt noch weiteres zeug im wohnzimmer-to-be, is ja auch schon wurscht hier.

kikis tagsüber-körbi, das eigentlich ein runder katzekorb ist mit einem schaffellpolster drinnen (keiner will wissen, wieviele runden der schon in der waschmaschine gedreht hat in den letzten monaten) steht normalerweise im vorzimmer, und das war sperrgebiet. sperrgebiet waren auch küche, bad und schlafzimmer, und so mussten die beiden haarigen damen und die piepkis sich das wohnzimmer und die "bibliothek" teilen.

die piepkis waren entsetzt, weil die neue voliere erstens keinerlei ausblick ins grüne bietet, sondern in auf rollen vierzig oder so zentimeter über dem boden steht. die spriessln sind neu, die kaserne viereckig statt wie bisher rund, und da die neue kaserne zwar rollen hat, aber aus kostengründen keine feststellbaren (eigentlich dachte frau kelef ja nie, dass die piepkis so alt werden könnten hier ...), da können die gadse, die man dann doch sieht, und mademoiselle damit im kreis fahren, weil die teppiche ja seit einem jahr zusammengerollt auf dem sofa liegen. immerhin haben die zwergerln die übersiedlung aber gut überstanden bisher. manchmal brüllen sie also ein wenig herum, um kundzutun dass sie da sind, besonders dann, wenn irgendwo ein handy klingelt, eine maschine anspringt, oder ähnliches.

die gadse kennt sich noch immer nicht aus, brüllt also sicherheitshalber gott und der welt die ohren vom kopf, meist genau in dem moment, in dem man versucht über irgendwas nachzudenken. ansonsten steht sie anklagend vor dem katzeklo im wohnzimmer vor dem heizkörper unter dem fenster, und meint, das mit dem gadseklogehen mit ohne dach über dem kopf muss mehrfach gut überlegt sein, man kann aber in das klo hineinsteigen und ein wenig streu über den boden werfen, damit man merkt dass sie weiss wo das klo steht.

mademoiselle wurde, so berichtete man, von ihren vorigen menschen beim auszug alleine im haus zurückgelassen und dank aufmerksamer nachbarn gerettet. dann kam sie nach nitra ins sammellager, dann zum tierarzt in den käfig zwegenem der entschlechtligung, dann nach nitra zurück, dann auf den pflegeplatz bei der lieben brigitte höss von der haustiersuche, dann zu frau kelef nach staubhöllistan. das ist zumindest das, was man weiss. unnötig zu sagen, dass mademoiselle arbeitern, möbelpackern, umbauarbeiten etc. äusserst kritisch gegenübersteht und böse verdachtsmomente entstehen. zudem ist sie ständig ein bisserl eingestaubt, und der lärm, und eigentlich hatte frau kelef ja auch gedacht dass das alles vor einem halben jahr vorbei gewesen wäre, hätte man denn den ausführungen und versprechungen des schönen e. glauben schenken dürfen. mademoiselle verbrachte also die tage in ihrem ererbten hausi, biss mehrfach täglich in ihr geliebtes hühnerbein-quietschi und machte sich ab und an durch ein crescendierendes winseln bemerkbar, war aber durch gutes zureden durch die geschlossene tür schnell zu beruhigen.

die verabreichung von leckerbissen in hoher zahl und für alle beteiligten, dazu nächtliche streicheleinheiten für die haarigen damen konnten aber zumindest den ärgsten schmerz bei der viecherei in schach halten. für frau kelef gab es am abend dann hochprozentiges, insofern: alles gut.

... link (0 Kommentare)   ... comment