Donnerstag, 21. September 2017
in die luft sprengen und/oder umziehen
kelef, 20:37h
sind natürlich optionen. wobei ersteres zweiteres zwingend nach sich zöge.
klar habe ich darüber nachgedacht, und natürlich habe ich verschiedene denkmodelle in petto, um das höflich zu umschreiben.
jedoch: die wohnung ist ziemlich ganz genau das, was ich wollte und will. meine alten bis uralten möbel passen herein. der rest ist von diversen herrgottsschnitzern et moi massgefitzelt. ich hab eine unmenge hirn, kohle, zeit und arbeit hereingesteckt. und eine vermutlich noch viel grössere menge nerven, ganz abgesehen von geduld und langmut.
ich hab bei jedem einzelnen trumm hier lange und sorgfältig darüber nachgedacht, ob, warum, wielange ich damit leben möchte, und ebenso sorgfältig einen platz dafür gesucht resp. geschaffen. das war nicht immer einfach, aber letztlich von erfolg gekrönt.
dass an der wohnung eine menge verbesserungswürdig ist, weiss ich selber, aber es stellt sich in solchen fällen ja immer die frage nach der sinnhaftigkeit in relation zum einsatz - und mit manchen dingen kann man durchaus leben. eine änderung, die am konzept allerdings nix ändern könnt, würde eine unmenge geld und arbeit kosten, letztlich kriegten weder ich noch meine erben was dafür, und der hausbesitzer würde - mit fug und recht - sowieso alles wieder herausreissen.
ich bin in diesem bezirk aufgewachsen, fünf gassen von hier, ich hab an der schule in dieser gasse die matura gemacht, meine tochter ebenso. ich kenn die diversen kompetenzzentren zum einkaufen, auf dem markt, in den stammbeiseln. auf der gasse wird der jeweilige hund seit immer mit namen begrüsst und kriegt im lokal automatisch die wasserschüssel hingestellt bevor ich was bestellt hab. man weiss, was ich kauf/bestell/mag und gibt mir im zweifelsfall was anderes mit dem vorsichtigen hinweis "heute kaufst du diese paprika" oder "vera hat gesagt heute gibt es cordon statt hendl" - vera ist die köchin und kennt mich ebenfalls.
die u6 ist 600 m weit entfernt, der markt 800 m, die fussgängerzone 200 m. der meidlinger bahnhof - von dem aus man quasi in die ganze welt fahren kann - 700 m. ums eck ist das lieblingseisgeschäft, betrieben von einem politologen und einer ernährungswissenschaftlerin, die gemüseleute des vertrauens haben ein abgeschlossenes sportstudium hinter sich, und das geschirrgeschäft, in dem meine grossmutter schon die besonders guten sachen kaufte, wird bereits von der 4. generation betrieben (ja, ich kenn die leut' hier).
dazu kommt, dass ich gegen alles mögliche allergisch bin, also: kein formaldehyd (nein, auch nicht in den möbelteilen), kein nitro (nein, auch nicht im lack), kein zement/gips (nein, auch nicht in rigips-wänden), gerne kühl (daher wohnung im ersten stock über der einfahrt), luft muss sein (daher drei fenster jeweils gegenüberliegend), zentral begehbar und die küche weder im wohnzimmer noch extra abgeschlossen (daher hier: durchgangsküche, mit extra zwischengeschalteter "schnaps-ecke" aka sitzecke zwischen vorzimmer und küche, durch welchletztere man ins wohnzimmer gelangt). man kann im kreis laufen und das schlafkabinett ist extra auf der seite, kann man daher auch quasi vom rest der wohnung trennen. und das alles auf 60 m² - mir und den viechern reicht es, für kleine besuchsgruppen reicht es auch.
ich hab eine tochter, zwei neffen und eine nichte (in reihenfolge der geburten), wenn die alle gleichzeitig kommen, womöglich auch noch mit partner/in, dann ist die wohnung ausser für eine stehparty sowieso zu klein. für ein stundenlanges gemütliches plauscherl mit vollem magen ist hingegen ausreichend platz.
warum, in drei teufels namen, sollte ich also umziehen? jetzt, im zarten alter von 64? bis ich mich irgendwo wieder etabliert hab dauert das jahre, und wer, bitte, zahlt das denn?
ich geh jetzt übrigens eine runde mit mademoiselle, lad sie auf ein eis ein und dann schleif ich die restlichen messer, der nächste mittwoch kommt bestimmt.
klar habe ich darüber nachgedacht, und natürlich habe ich verschiedene denkmodelle in petto, um das höflich zu umschreiben.
jedoch: die wohnung ist ziemlich ganz genau das, was ich wollte und will. meine alten bis uralten möbel passen herein. der rest ist von diversen herrgottsschnitzern et moi massgefitzelt. ich hab eine unmenge hirn, kohle, zeit und arbeit hereingesteckt. und eine vermutlich noch viel grössere menge nerven, ganz abgesehen von geduld und langmut.
ich hab bei jedem einzelnen trumm hier lange und sorgfältig darüber nachgedacht, ob, warum, wielange ich damit leben möchte, und ebenso sorgfältig einen platz dafür gesucht resp. geschaffen. das war nicht immer einfach, aber letztlich von erfolg gekrönt.
dass an der wohnung eine menge verbesserungswürdig ist, weiss ich selber, aber es stellt sich in solchen fällen ja immer die frage nach der sinnhaftigkeit in relation zum einsatz - und mit manchen dingen kann man durchaus leben. eine änderung, die am konzept allerdings nix ändern könnt, würde eine unmenge geld und arbeit kosten, letztlich kriegten weder ich noch meine erben was dafür, und der hausbesitzer würde - mit fug und recht - sowieso alles wieder herausreissen.
ich bin in diesem bezirk aufgewachsen, fünf gassen von hier, ich hab an der schule in dieser gasse die matura gemacht, meine tochter ebenso. ich kenn die diversen kompetenzzentren zum einkaufen, auf dem markt, in den stammbeiseln. auf der gasse wird der jeweilige hund seit immer mit namen begrüsst und kriegt im lokal automatisch die wasserschüssel hingestellt bevor ich was bestellt hab. man weiss, was ich kauf/bestell/mag und gibt mir im zweifelsfall was anderes mit dem vorsichtigen hinweis "heute kaufst du diese paprika" oder "vera hat gesagt heute gibt es cordon statt hendl" - vera ist die köchin und kennt mich ebenfalls.
die u6 ist 600 m weit entfernt, der markt 800 m, die fussgängerzone 200 m. der meidlinger bahnhof - von dem aus man quasi in die ganze welt fahren kann - 700 m. ums eck ist das lieblingseisgeschäft, betrieben von einem politologen und einer ernährungswissenschaftlerin, die gemüseleute des vertrauens haben ein abgeschlossenes sportstudium hinter sich, und das geschirrgeschäft, in dem meine grossmutter schon die besonders guten sachen kaufte, wird bereits von der 4. generation betrieben (ja, ich kenn die leut' hier).
dazu kommt, dass ich gegen alles mögliche allergisch bin, also: kein formaldehyd (nein, auch nicht in den möbelteilen), kein nitro (nein, auch nicht im lack), kein zement/gips (nein, auch nicht in rigips-wänden), gerne kühl (daher wohnung im ersten stock über der einfahrt), luft muss sein (daher drei fenster jeweils gegenüberliegend), zentral begehbar und die küche weder im wohnzimmer noch extra abgeschlossen (daher hier: durchgangsküche, mit extra zwischengeschalteter "schnaps-ecke" aka sitzecke zwischen vorzimmer und küche, durch welchletztere man ins wohnzimmer gelangt). man kann im kreis laufen und das schlafkabinett ist extra auf der seite, kann man daher auch quasi vom rest der wohnung trennen. und das alles auf 60 m² - mir und den viechern reicht es, für kleine besuchsgruppen reicht es auch.
ich hab eine tochter, zwei neffen und eine nichte (in reihenfolge der geburten), wenn die alle gleichzeitig kommen, womöglich auch noch mit partner/in, dann ist die wohnung ausser für eine stehparty sowieso zu klein. für ein stundenlanges gemütliches plauscherl mit vollem magen ist hingegen ausreichend platz.
warum, in drei teufels namen, sollte ich also umziehen? jetzt, im zarten alter von 64? bis ich mich irgendwo wieder etabliert hab dauert das jahre, und wer, bitte, zahlt das denn?
ich geh jetzt übrigens eine runde mit mademoiselle, lad sie auf ein eis ein und dann schleif ich die restlichen messer, der nächste mittwoch kommt bestimmt.
... comment
syberia,
Mittwoch, 27. September 2017, 23:56
Durchhalten.
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