Montag, 18. Oktober 2004
barmusik
und das klavier
gewünschte melodien
gewünschte stimmung
für ein paar minuten sein
was man will.

ich liebte diese barmusik, und die bars, die es nicht mehr gibt, nicht mehr so.

nicht mehr dieses nachhausekomm-gefühl, dieses eingelulltsein in (d)eine melodien, die der klavierspieler schon beginnt, wenn du die tür öffnest.

nicht mehr diese parfums, die so verschieden waren, und doch einen einzigen geruch bildeten.

nicht mehr dieses gefühl des zusammentreffens, ohne plan, eine einheit bildend, nach ein paar stunden auseinandergehend. ohne verpflichtung, ohne reue, ....

nicht mehr diese akzeptanz spüren, die so wenigen menschen eigen ist - du bist du, wie du bist ist es gut. bist du anders, ist es auch gut. nur sei du, ohne kompromisse, sei so, wie du sein willst. aber sei.

nicht mehr - oder nur selten, ganz selten - das gefühl haben, dass da ein oder zwei menschen sind, auf die ich mich verlassen kann. ohne fragen. ohne rechtfertigung. ohne rechnung.

weil ich bin wie ich bin, oder weil sie sind, wie sie sind?

danke für diese momente, diese erfahrungen, diese gefühle. nicht von meinen eltern, sondern von menschen, die ich irgendwann einmal kennengelernt habe, die ein teil meines lebens geworden sind, denen ich mehr zu verdanken habe, als ich jemals ausdrücken kann, oder wiedergeben ...

einfach: danke.

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sehr berührt
Liebe Frau Kelef,
seit 2323 Tagen online, da habe ich mir die Mühe gemacht, in Ihren Keller zu steigen. Es ist so schön, zu lesen, wie der die Katz zu Ihnen kam, die Bilder zu sehen, den Namen von der Hunt zu erfahren und überhaupt den ganzen Bilderbogen des Hauses Kelef zu sehen.
Ja, wie Sie über die Bar schreiben, das berührt mich. Es gibt nur wenige Augenblicke im Leben, wo man so ein richtiges Barerlebnis hat, zwei davon hatte ich in Wien und zwei in meiner Studentenstadt. Man zehrt sein ganzes Leben lang von der besonderen Athmosphäre dieser besonderen Nächte. Das was nicht ausgesprochen werden musste und dennoch im Raum war, die Stimmung aus dem genius loci, dem einmaligen Zusammentreffen bestimmter Personen und der Unverbindlichkeit solcher Nächte. Genau dies geben Sie wieder in dieser Beschreibung.
Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Osterfest,
Ihre Dokse

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liebe dokse,

vielen dank. schön zu lesen dass andere das auch so erleben durften, noch dazu in wien. es gibt ja so verzauberte stunden, an denen man lange zehren kann.

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