Sonntag, 14. Juni 2009
dienstreisen I
kelef, 18:33h
fehlen mir übrigens auch nicht, fiel mir neulich ein, als interessante theorien zum airbus-unglück verbreitet wurden.
ich meine, dienstreisen sind ja so eine sache um die man gerne einmal beneidet wird. besonders von denen, die keine machen dürfen. ich vermute sogar, fast ausschliesslich von denen.
eine meiner fürchterlichsten? die ging von wien nach london, eines schönen januars. und nun denkt man, was kann schon schiefgehen zwischen wien und london, da das flugzeug ja jeweils sicher landete, weil, sonst könnt' ich das hier nicht schreiben?
sie ham ja keine ahnung, ham sie. ich sag ihnen.
das fing damit an dass ein internationales meeting - für drei stunden - in london angesetzt wurde. ist ja für jeden ausser für die londoner (waren aber keine dabei) gleich um die ecke. aber nun schön. 15.00 bis 18.00 uhr, um 19.30 sammeln zum aperitif, anschliessend ein paar schritte vom hotel zur tower bridge, dort oben ein galadinner, dann nacht im hotel und am nächsten morgen wieder retour. so weit, so gut.
der kollege und ich trafen uns also zu nachtschlafender zeit auf dem flughafen, damals war es noch genug eine stunde vor abflug einzutrudeln, also um 06.00 uhr, machte 04.00 aufstehen, aber es diente ja einem guten zweck.
der abflug: delayed. um 15 minuten. um 20 min., um weitere 30 min. irgendwann ging es dann doch los. in kenntnis der lage des hotels hatten wir einvernehmlich einen direktflug nach london city gebucht, wer will schon von heathrow mit was auch immer in die city.
der flug, was soll ich sagen, endete aber bald, wegen wetters, und zwar in zürich. ist ja schön dort, ein kleiner, herziger flughafen, besonders bei ein wenig nebel und graupelschauer und minusgraden hirscht man dort gerne mit dem köfferchen zwischen den kleinen flugzeugen herum um das eine zu finden, das bald nach england abhebt. bald? delayed, eh klar, das wetter. nach mehr als einer stunde warten ging es dann doch los, richtung london, aber city konnte in der zwischenzeit nicht mehr angeflogen werden, wetter und andere landungen und abflüge, also auf nach heathrow. man gönnt sich ja sonst nix. heathrow ist, wie man weiss, ein ziemlich grosser flughafen, und natürlich landete die kleine maschine aus zürich ganz, ganz weit draussen, wo der fahrer des zu- und wegbringerbusses sie nicht finden konnte. lange zeit nicht. aber nun ja, der londoner nebel ist auch in heathow nicht ohne reiz, vor allem sieht man londons aussenbezirke und auch sonst nix nicht, also gut.
irgendwann vom flughafen dann doch ausgespuckt, erwischten wir wider erwarten mit brachialgewalt ein taxi (ich zum kollegen: "kusch, jetzt red' ich", und kramte mein vergessen geglaubtes russich hervor, das funktionierte damals noch: ich verstand einfach nicht was die dort angestellten anderen fahrgäste, die vor uns dagewesen waren, sagten). im hotel waren wir tatsächlich pünktlich, also fast, drei minuten nach beginn des meetings, mit hängender zunge und schlackernden ohren, zu essen hatte es jeweils nix gegeben, seit 04.00 uhr früh, und wir sind beide menschen die nix frühstücken ausser kaffee. toll. am tisch standen ein paar wenige englische kekse herum, derer wir uns sabbernd bemächtigten, kekse waren also nach ungefähr fünf minuten aus, und wir hatten beide magenschmerzen.
um 18.00 uhr war das meeting vorbei, und wir konnten endlich einchecken, unsere köfferchen in die zimmer werfen, uns ein wenig dreck aus dem gesicht waschen, umziehen, oh, und auf die toilette, muss ja auch mal sein. in der minibar war ein schokoriegel aus dem vergangenen jahrhundert, irgendwie muss der zwischenzeitlich auch auf einem heizkörper oder in der sonne gelegen haben, so rein optisch, aber magenschmerzen hatten wir ja schon, also runter damit.
der aperitif ward in der hotelbar ausgeschenkt, gott sei dank nicht weit, und es gab zahnstocher für um die augen offenzuhalten. englisches bier muss man übrigens mögen, und vertragen, besonders mit der kulinarischen unterlage die wir hatten.
dann zeigte man uns noch den tower von aussen - kannte ja keiner - und die tower bridge von innen - kannte auch keiner - und dann, um sage und schreibe 21.30, zeigte man uns die aussicht von der tower bridge ganz oben, mit echt englischen nebel rundherum, toll, dann durften wir uns niedersetzen und man begann, uns zu füttern. das essen war englisch, aber dafür ausgezeichnet, die weine französisch, also eher schwer, ein hochprozentiger nach dem essen liess uns umgehend einen schlagartigen ortswechsel ersehnen, aber nix da, ein verdauungsspaziergan in london bei nacht und nebel rund um das hotel ...
um 04.30 läutete dann schon wieder der wecker, wegen abflug richtung nach hause. musste ja noch der koffer wiederbefüllt werden, duschen, auschecken, frühstück? fehlanzeige, erst ab 07.00 uhr. do you want some coffee? lots of, please, else I'll fall asleep this very moment. Here you are, please. That's not what you call coffee in any other country of the world ... Machte aber nix, weil, frischer grapefruitsaft hochdosiert eiskalt runtergegossen erzeugt, ich sage ihnen, magenschmerzen die einen einfach wachhalten, bloss so.
irgendwie kamen wir zum city airport, der fahrer des taxis weckte uns in dankenswerter weise, vermutlich gefiel ihm unser agonieartiges schnarchen nicht wirklich, wir stolperten richtung einchecken, nix da, flight delayed. dann doch nicht. dann doch. dann anderer flug, weil andere maschine, andere gateway, wieder zurück, please hurry up a little, oh sorry, delayed again, please take a seat. trauten wir uns aber nicht, weil, siehe oben. und wir hatten vergessen zahnstocker einzustecken, für um die augen offenzuhalten.
nun, irgendwann sassen wir in einem flieger der sogar abhob, leichte turbulenzen, nebel und graupelschauer, dazu ein wenig wind, so um die 80 kmh, ein wenig wirbelnd auch, damit man nicht einschlafen kann wenn einem der grapefruitsaft gegen die speiseröhrenwände klatscht. wohin die reise ging? nach zürich, ist ja super dort, kannten wir schon. procedere wie gehabt, diesmal war aber der boden ein wenig eisig.
nächste kleine maschine, warum auch immer, immerhin eine österreichische welche mit einem älteren piloten, der eigentlich auch nur nach hause wollte. gurkten wir also ein wenig herum, man schaut sich die gegend ja gerne von oben an wenn man sie von oben und unten schon kennt und wegen des nebels sowieso nicht sehen kann, wurscht von wo aus betrachtet. immerhin teilte man uns mit, wir befänden uns über salzburg, das liege da unten, sie erraten es, im nebel. super.
irgendwie hatte man den eindruck, über das rüttelnde, schüttelnde flugzeug habe man ein leintuch geworfen, wir dankten gott für die erfindung des reinen instrumenenfluges und die erfahrung des piloten, und ignorierten die grünen gesichter der stewardessen, die auch nichts zu trinken brachten weil alles sowieso in den ohren der nebensitzenden gelandet wäre.
wider erwarten erreichten wir den luftraum über schwechat, und, was soll ich ihnen sagen, kriegten keine landeerlaubnis. sind sie schon einmal in einem klitzekleinen und entsprechend leicht windzubeutelnden flugzeug in sturm und nebel und minusgraden und eisregen und null sicht eine dreiviertelstunde lang im kreis geflogen? nein? sie haben was versäumt. die erste stewardess kotzte nach 10 minuten.
der pilot redete uns gut zu, und meinte, wir bräuchten uns keine sorgen machen, er wolle auch nach hause, und zwar schnell, und lebendig obendrein, frau und kinder warteten mit dem essen schon auf ihn.
nach ich weiss nicht wie vielen runden dirigierte man uns dann richtung landung. nach linz-hörsching. sind ja nur 200 km oder so. mit dem treibstoff ging es sich auch aus, und so landeten wir sicher bei sonnenschein und null wind in linz.
dort wusste man allerdings nicht genau, was man mit uns sollte, und liess uns erst einmal - zusammen mit anderen passagieren anderer flugzeuge, denen man ebenfalls asyl gewährt hatte, dekorativ im kreis stehen.
nach einer stunde oder so hatte ich die faxen dicke, und begann einmal laut zu werden, die veranwortlichen herbeizuzitieren und so weiter. kam dann auch einer. die bemerkung, wir sollten froh sein dass wir heil gelandet seien, bereut er noch heute, glaube ich.
man konnte sich dann meinen trefflichen vorschlägen, einen autobus herbeizuzitieren, resp. derer mehrere, und uns zum bahnhof zu kutschieren, uns fahrkarten zur verfügung zu stellen und uns um gottes barmherzigkeit willen nach wien spedieren zu lassen - bei dem wetter mit dem autobus nach wien wäre keine gute idee gewesen, wiens einfahrtsstrassen waren quasi geschlossen, wie die nachrichten in funk und fernsehen uns wissen liessen. und uns bitte, bitte, bitte im zug dann auch ein wenig mit nahrung zu versorgen, denn gefüttert hatte man uns in der zwischenzeit natürlich nicht, weil, auf so kurzen flügen, und überhaupt war es ja eigentlich gut so, weil, siehe oben.
leider war auch irgendein problem aufgetreten bei der zufahrt zum linzer bahnhof, also brachte man uns zu einem klitzekleinen regionalbahnhof, hielt dort den zug auf der dort gar nicht stehenbleiben sollte und wollte, in linz wechselten wir (wie) im flug den bahnsteig und den zug und sanken ermattet in die sitze der ersten klasse. wir kriegten sogar jeder ein stifterl (ein viertel) wein (gebraucht hätte zumindest ich ja ein stifterl 60%igen), und ein paar frankfurter (=wiener) würstel mit gebäck.
in wien kamen wir um 21.00 uhr an, zuhause eine halbe stunde später.
immerhin haben wir beide was zu erzählen gehabt, der kollege und ich. was auf dem meeting so besprochen worden war, entzog sich grossteils unserer kenntnis, aus gründen. aber man hat dann allen teilnehmern sowieso einen detaillierten bericht zugesandt, der war, man glaubt es kaum, sogar vor uns im büro, e-mail sei dank.
ich meine, dienstreisen sind ja so eine sache um die man gerne einmal beneidet wird. besonders von denen, die keine machen dürfen. ich vermute sogar, fast ausschliesslich von denen.
eine meiner fürchterlichsten? die ging von wien nach london, eines schönen januars. und nun denkt man, was kann schon schiefgehen zwischen wien und london, da das flugzeug ja jeweils sicher landete, weil, sonst könnt' ich das hier nicht schreiben?
sie ham ja keine ahnung, ham sie. ich sag ihnen.
das fing damit an dass ein internationales meeting - für drei stunden - in london angesetzt wurde. ist ja für jeden ausser für die londoner (waren aber keine dabei) gleich um die ecke. aber nun schön. 15.00 bis 18.00 uhr, um 19.30 sammeln zum aperitif, anschliessend ein paar schritte vom hotel zur tower bridge, dort oben ein galadinner, dann nacht im hotel und am nächsten morgen wieder retour. so weit, so gut.
der kollege und ich trafen uns also zu nachtschlafender zeit auf dem flughafen, damals war es noch genug eine stunde vor abflug einzutrudeln, also um 06.00 uhr, machte 04.00 aufstehen, aber es diente ja einem guten zweck.
der abflug: delayed. um 15 minuten. um 20 min., um weitere 30 min. irgendwann ging es dann doch los. in kenntnis der lage des hotels hatten wir einvernehmlich einen direktflug nach london city gebucht, wer will schon von heathrow mit was auch immer in die city.
der flug, was soll ich sagen, endete aber bald, wegen wetters, und zwar in zürich. ist ja schön dort, ein kleiner, herziger flughafen, besonders bei ein wenig nebel und graupelschauer und minusgraden hirscht man dort gerne mit dem köfferchen zwischen den kleinen flugzeugen herum um das eine zu finden, das bald nach england abhebt. bald? delayed, eh klar, das wetter. nach mehr als einer stunde warten ging es dann doch los, richtung london, aber city konnte in der zwischenzeit nicht mehr angeflogen werden, wetter und andere landungen und abflüge, also auf nach heathrow. man gönnt sich ja sonst nix. heathrow ist, wie man weiss, ein ziemlich grosser flughafen, und natürlich landete die kleine maschine aus zürich ganz, ganz weit draussen, wo der fahrer des zu- und wegbringerbusses sie nicht finden konnte. lange zeit nicht. aber nun ja, der londoner nebel ist auch in heathow nicht ohne reiz, vor allem sieht man londons aussenbezirke und auch sonst nix nicht, also gut.
irgendwann vom flughafen dann doch ausgespuckt, erwischten wir wider erwarten mit brachialgewalt ein taxi (ich zum kollegen: "kusch, jetzt red' ich", und kramte mein vergessen geglaubtes russich hervor, das funktionierte damals noch: ich verstand einfach nicht was die dort angestellten anderen fahrgäste, die vor uns dagewesen waren, sagten). im hotel waren wir tatsächlich pünktlich, also fast, drei minuten nach beginn des meetings, mit hängender zunge und schlackernden ohren, zu essen hatte es jeweils nix gegeben, seit 04.00 uhr früh, und wir sind beide menschen die nix frühstücken ausser kaffee. toll. am tisch standen ein paar wenige englische kekse herum, derer wir uns sabbernd bemächtigten, kekse waren also nach ungefähr fünf minuten aus, und wir hatten beide magenschmerzen.
um 18.00 uhr war das meeting vorbei, und wir konnten endlich einchecken, unsere köfferchen in die zimmer werfen, uns ein wenig dreck aus dem gesicht waschen, umziehen, oh, und auf die toilette, muss ja auch mal sein. in der minibar war ein schokoriegel aus dem vergangenen jahrhundert, irgendwie muss der zwischenzeitlich auch auf einem heizkörper oder in der sonne gelegen haben, so rein optisch, aber magenschmerzen hatten wir ja schon, also runter damit.
der aperitif ward in der hotelbar ausgeschenkt, gott sei dank nicht weit, und es gab zahnstocher für um die augen offenzuhalten. englisches bier muss man übrigens mögen, und vertragen, besonders mit der kulinarischen unterlage die wir hatten.
dann zeigte man uns noch den tower von aussen - kannte ja keiner - und die tower bridge von innen - kannte auch keiner - und dann, um sage und schreibe 21.30, zeigte man uns die aussicht von der tower bridge ganz oben, mit echt englischen nebel rundherum, toll, dann durften wir uns niedersetzen und man begann, uns zu füttern. das essen war englisch, aber dafür ausgezeichnet, die weine französisch, also eher schwer, ein hochprozentiger nach dem essen liess uns umgehend einen schlagartigen ortswechsel ersehnen, aber nix da, ein verdauungsspaziergan in london bei nacht und nebel rund um das hotel ...
um 04.30 läutete dann schon wieder der wecker, wegen abflug richtung nach hause. musste ja noch der koffer wiederbefüllt werden, duschen, auschecken, frühstück? fehlanzeige, erst ab 07.00 uhr. do you want some coffee? lots of, please, else I'll fall asleep this very moment. Here you are, please. That's not what you call coffee in any other country of the world ... Machte aber nix, weil, frischer grapefruitsaft hochdosiert eiskalt runtergegossen erzeugt, ich sage ihnen, magenschmerzen die einen einfach wachhalten, bloss so.
irgendwie kamen wir zum city airport, der fahrer des taxis weckte uns in dankenswerter weise, vermutlich gefiel ihm unser agonieartiges schnarchen nicht wirklich, wir stolperten richtung einchecken, nix da, flight delayed. dann doch nicht. dann doch. dann anderer flug, weil andere maschine, andere gateway, wieder zurück, please hurry up a little, oh sorry, delayed again, please take a seat. trauten wir uns aber nicht, weil, siehe oben. und wir hatten vergessen zahnstocker einzustecken, für um die augen offenzuhalten.
nun, irgendwann sassen wir in einem flieger der sogar abhob, leichte turbulenzen, nebel und graupelschauer, dazu ein wenig wind, so um die 80 kmh, ein wenig wirbelnd auch, damit man nicht einschlafen kann wenn einem der grapefruitsaft gegen die speiseröhrenwände klatscht. wohin die reise ging? nach zürich, ist ja super dort, kannten wir schon. procedere wie gehabt, diesmal war aber der boden ein wenig eisig.
nächste kleine maschine, warum auch immer, immerhin eine österreichische welche mit einem älteren piloten, der eigentlich auch nur nach hause wollte. gurkten wir also ein wenig herum, man schaut sich die gegend ja gerne von oben an wenn man sie von oben und unten schon kennt und wegen des nebels sowieso nicht sehen kann, wurscht von wo aus betrachtet. immerhin teilte man uns mit, wir befänden uns über salzburg, das liege da unten, sie erraten es, im nebel. super.
irgendwie hatte man den eindruck, über das rüttelnde, schüttelnde flugzeug habe man ein leintuch geworfen, wir dankten gott für die erfindung des reinen instrumenenfluges und die erfahrung des piloten, und ignorierten die grünen gesichter der stewardessen, die auch nichts zu trinken brachten weil alles sowieso in den ohren der nebensitzenden gelandet wäre.
wider erwarten erreichten wir den luftraum über schwechat, und, was soll ich ihnen sagen, kriegten keine landeerlaubnis. sind sie schon einmal in einem klitzekleinen und entsprechend leicht windzubeutelnden flugzeug in sturm und nebel und minusgraden und eisregen und null sicht eine dreiviertelstunde lang im kreis geflogen? nein? sie haben was versäumt. die erste stewardess kotzte nach 10 minuten.
der pilot redete uns gut zu, und meinte, wir bräuchten uns keine sorgen machen, er wolle auch nach hause, und zwar schnell, und lebendig obendrein, frau und kinder warteten mit dem essen schon auf ihn.
nach ich weiss nicht wie vielen runden dirigierte man uns dann richtung landung. nach linz-hörsching. sind ja nur 200 km oder so. mit dem treibstoff ging es sich auch aus, und so landeten wir sicher bei sonnenschein und null wind in linz.
dort wusste man allerdings nicht genau, was man mit uns sollte, und liess uns erst einmal - zusammen mit anderen passagieren anderer flugzeuge, denen man ebenfalls asyl gewährt hatte, dekorativ im kreis stehen.
nach einer stunde oder so hatte ich die faxen dicke, und begann einmal laut zu werden, die veranwortlichen herbeizuzitieren und so weiter. kam dann auch einer. die bemerkung, wir sollten froh sein dass wir heil gelandet seien, bereut er noch heute, glaube ich.
man konnte sich dann meinen trefflichen vorschlägen, einen autobus herbeizuzitieren, resp. derer mehrere, und uns zum bahnhof zu kutschieren, uns fahrkarten zur verfügung zu stellen und uns um gottes barmherzigkeit willen nach wien spedieren zu lassen - bei dem wetter mit dem autobus nach wien wäre keine gute idee gewesen, wiens einfahrtsstrassen waren quasi geschlossen, wie die nachrichten in funk und fernsehen uns wissen liessen. und uns bitte, bitte, bitte im zug dann auch ein wenig mit nahrung zu versorgen, denn gefüttert hatte man uns in der zwischenzeit natürlich nicht, weil, auf so kurzen flügen, und überhaupt war es ja eigentlich gut so, weil, siehe oben.
leider war auch irgendein problem aufgetreten bei der zufahrt zum linzer bahnhof, also brachte man uns zu einem klitzekleinen regionalbahnhof, hielt dort den zug auf der dort gar nicht stehenbleiben sollte und wollte, in linz wechselten wir (wie) im flug den bahnsteig und den zug und sanken ermattet in die sitze der ersten klasse. wir kriegten sogar jeder ein stifterl (ein viertel) wein (gebraucht hätte zumindest ich ja ein stifterl 60%igen), und ein paar frankfurter (=wiener) würstel mit gebäck.
in wien kamen wir um 21.00 uhr an, zuhause eine halbe stunde später.
immerhin haben wir beide was zu erzählen gehabt, der kollege und ich. was auf dem meeting so besprochen worden war, entzog sich grossteils unserer kenntnis, aus gründen. aber man hat dann allen teilnehmern sowieso einen detaillierten bericht zugesandt, der war, man glaubt es kaum, sogar vor uns im büro, e-mail sei dank.
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kaltmamsell,
Sonntag, 14. Juni 2009, 19:14
Oh mei. So schlimm war es bei mir gottlob bislang noch nie (tfu, tfu, tfu!). Aber Spaß ist tatsächlich etwas Anderes.
Hat auch einige Zeit gedauert, bis ich nicht dienstreisenden Freunden abgewöhnen konnte, Bestellungen bei mir abzugeben ("Du musst nach Manchester? Ui, dann bring mir doch Tee und eine Großpackung Paracetamol mit."). Nicht mal meine Idee, Besprechungen auf Montag zu legen, um auf eigene Kosten ein Wochenende davorzuhängen, konnte ich öfter als ein Mal umsetzen: Die Buchhaltung hyperventilierte, weil ich doch rein durch den Flug somit geldwerten Vorteil erworben hätte, den ich natürlich versteuern müsse. Dass der Flug für die Firma durch mein selbstgezahltes Wochenende erheblich billiger wurde, interessiert den Gesetzgeber halt nicht.
Hat auch einige Zeit gedauert, bis ich nicht dienstreisenden Freunden abgewöhnen konnte, Bestellungen bei mir abzugeben ("Du musst nach Manchester? Ui, dann bring mir doch Tee und eine Großpackung Paracetamol mit."). Nicht mal meine Idee, Besprechungen auf Montag zu legen, um auf eigene Kosten ein Wochenende davorzuhängen, konnte ich öfter als ein Mal umsetzen: Die Buchhaltung hyperventilierte, weil ich doch rein durch den Flug somit geldwerten Vorteil erworben hätte, den ich natürlich versteuern müsse. Dass der Flug für die Firma durch mein selbstgezahltes Wochenende erheblich billiger wurde, interessiert den Gesetzgeber halt nicht.
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monopixel,
Sonntag, 14. Juni 2009, 21:35
Auf alle Fälle kann man nicht sagen, daß es zwischendrin langweilig war, außer vielleicht das Meeting.
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pathologe,
Montag, 15. Juni 2009, 10:04
Es
gibt Leute, die bezahlen einen Haufen Geld fuer ein Wellness-Wochenende, bei welchem sie Diaet halten und versuchen, Gewicht zu reduzieren. Sie wurden dafuer bezahlt und bekamen obendrauf noch die Moeglichkeit, weit zu reisen. Weshalb beschweren Sie sich?
(Das erinnert mich an eine kurze Surfaktion neulich, bei welcher ich nach einem Flug nach Esbjerg suchte. Von Frankfurt aus. Als Alternative zum Mietwagen. Gibt's. Also auch den Mietwagen. Aber man muss von Frankfurt nach Heathrow, dann Aberdeen und dann Esbjerg. Einfache Flugzeit etwa 15 Stunden. Fuer 520 Euro. Mietwagen kostet erheblich weniger, ausserdem faaehrt man, Stau eingerechnet, auch nur 10 Stunden.)
(Das erinnert mich an eine kurze Surfaktion neulich, bei welcher ich nach einem Flug nach Esbjerg suchte. Von Frankfurt aus. Als Alternative zum Mietwagen. Gibt's. Also auch den Mietwagen. Aber man muss von Frankfurt nach Heathrow, dann Aberdeen und dann Esbjerg. Einfache Flugzeit etwa 15 Stunden. Fuer 520 Euro. Mietwagen kostet erheblich weniger, ausserdem faaehrt man, Stau eingerechnet, auch nur 10 Stunden.)
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kelef,
Montag, 15. Juni 2009, 16:05
herr pathologe, ich hab mich ja eigentlich gar nicht beschwert. solche dinge passieren, das war einfach höhere gewalt. also zumindest, fast nur.
die geschichte fiel mir nur ein weil dienstreisen ja so entsetzlich begehrt und beliebt sind, und keiner denkt daran welcher stress wirklich dahintersteckt, und wie viel zeit man für ein paar stunden blablabla verplempert.
da lob ich mir ein anständiges telephon, heutzutag gibt es ja auch schon so sachen wie videokonferenzen und netmeetings, da kann man im eigenen büro hinter dem schreibtisch sitzen, die füsse auf die tischplatte legen und die assistenten um kaffee und kuchen schicken. und man ist auch noch pünktlich zu hause.
die geschichte fiel mir nur ein weil dienstreisen ja so entsetzlich begehrt und beliebt sind, und keiner denkt daran welcher stress wirklich dahintersteckt, und wie viel zeit man für ein paar stunden blablabla verplempert.
da lob ich mir ein anständiges telephon, heutzutag gibt es ja auch schon so sachen wie videokonferenzen und netmeetings, da kann man im eigenen büro hinter dem schreibtisch sitzen, die füsse auf die tischplatte legen und die assistenten um kaffee und kuchen schicken. und man ist auch noch pünktlich zu hause.
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pathologe,
Dienstag, 16. Juni 2009, 09:51
Frau Kelef,
meinem Chef ging es neulich genauso. Nicht die Odyssee, aber fuer eine 2stuendige Besprechung musste er nach Madrid. Von Doha aus. 3 Tage unterwegs, davon 2 alleine nur fuer die Fluege. Dass sich das rechnet?
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kelef,
Mittwoch, 17. Juni 2009, 16:00
ach, frau marion, runterkommen tut man ja immer irgendwie, eine woche später bin ich anstandslos eine grösere strecke hin- und zurückgeflogen. grundsätzlich tun die piloten ja alles was sie können um selber wieder heil nach hause zu geraten, das beruhigt mich immer sehr.
herr pathologe, nein, das rechnet sich nicht, das ist nur augenauswischerei und unfähigkeit einzelner, sich am telefon und vor einer webcam gesittet zu benehmen. und ein wenig angeberei und geld verplempern.
herr pathologe, nein, das rechnet sich nicht, das ist nur augenauswischerei und unfähigkeit einzelner, sich am telefon und vor einer webcam gesittet zu benehmen. und ein wenig angeberei und geld verplempern.
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creezy,
Montag, 1. Februar 2010, 14:31
Hihi, genau so ist es!
Meine schlimmsten Flüge mit irgendwelchen kurz vor der Landung doch noch einmal Durchstartern, Fremdzwischenlandungen in Irland (was insofern lustig ist, wenn die tatsächliche „Final Destination“ genau der Flughafen ist auf dem zwischenlandet aber nicht raus darf, weil man ja über London mit Weiterflug nach Irland gebucht …) gingen immer über oder nach London. Muss ich nach London fliegen, lege ich immer angstvoll die Ohren an. Nach der Geschichte dann künftig auch Kekse ins Handgepäck.
Meine schlimmsten Flüge mit irgendwelchen kurz vor der Landung doch noch einmal Durchstartern, Fremdzwischenlandungen in Irland (was insofern lustig ist, wenn die tatsächliche „Final Destination“ genau der Flughafen ist auf dem zwischenlandet aber nicht raus darf, weil man ja über London mit Weiterflug nach Irland gebucht …) gingen immer über oder nach London. Muss ich nach London fliegen, lege ich immer angstvoll die Ohren an. Nach der Geschichte dann künftig auch Kekse ins Handgepäck.
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