Freitag, 8. Juli 2016
schicken sie frau kelef doch bitte wieder einmal ein paket
dann kommen hier auch neue geschichten.

derzeit im angebot:

FALL 1
die eine firma hat vorkasse verlangt, geld bekommen, erhalt bestätigt, ware geschickt, dpd hat am 29.06. geliefert (dunkelhäutiger mann, sehr höflich und freundlich, läutete an der gegensprechanlage, meldete sich ordentlich, kam schnell mit dem paket in den ersten stock), ware in ordnung, alles gut. denkt man.

heute in der elektropost ein schreiben der firma: wenn frau kelef nix zahlt, dann kriegt frau kelef auch die ware nicht, der auftrag werde dann binnen drei tagen storniert. man darf gespannt sein.

EDIT: geht aber dann doch ganz fix: frau kelef schickt denen die geschichte des ablaufs, und haste nicht gesehen kommt auch schon die antwort innerhalb von kwasi minuten:

Sehr geehrte Frau Minar,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Der Fehler liegt eindeutig bei uns. Nach einer Systemumstellung wurde Ihre Bestellung als „offen“ eingestuft. Das Problem ist jetzt behoben.
Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten.
Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.

Mit freundlichem Gruß

Redi Shade Team

(anmerkung: das sind so papier-jalousien um ein paar euro pro fenster. mit klebestreifen überall zu befestigen. nicht für dauerbetrieb, aber ansonsten sehr fein, und tatsächlich kam das paket in unter einer woche nach bestellung/bezahlung. kann man also nicht meckern).
und natürlich hat frau kelef auch brav geantwortet und ebenfalls ein schönes wochenende gewünscht. ist ja nix passiert.




FALL 2
kjero hat wieder einen hundetrockenfuttertest (purina pro-plan, frau pixy liebt das ja) für eine neue sorte angekündigt, frau kelef hat sich für frau pixy beworben und kam in die auswahl der testfresser (also: frau pixy natürlich). das paket wurde am 28.06. versandt, seither befindet es sich lt. tracking-nummer der österr. post-ag in verteilung. zwischendurch war irgendwie die zustellung nicht möglich, jetzt wieder "in verteilung", zustellung vermutlich am 05.07., frau kelef fragt also nach, weil kjero nachfragt wie es denn dem gehündl schmecken tät. kann man natürlich nicht sagen, weil: wo isses denn. die post teilt auf peinliches befragen mit, es läge ein foto vor, auf dem man sehen könne dass leiderleider der adressaufkleber beschädigt sei, so dass man die hausnummer nicht mehr lesen könne, weil ecke abgerissen. das paket sei also an den absender retourniert worden. wieso da "in verteilung" stehe wisse man nicht, und nein, nachschauen ob sich vielleicht im amtlichen wiener telefonbuch die vollständige adresse findet, das tun die herrschaften natürlich nicht. kostet nämlich zu viel. ist natürlich viel billiger, das paket über ein paar verteilerstellen zurückzusenden und dann neu zuzustellen, weil: kann man dann zweimal verrechnen. man darf auch hier mit recht gespannt sein.

EDIT: kjero hat prompt geantwortet - und natürlich kann man denen das nachfühlen, ohne jede frage:

Betreff: Re: Startbarometer im PRO PLAN Test

Liebe Johanna,

vielen Dank für Deine Nachricht - das ist sehr schade, dass Du Dein Paket nicht erhalten hast :( .

Die Post haftet leider nicht für solche Fehler und da wir sonst auf den Kosten hängen bleiben stellen wir jedes Paket nur 1x zu.
1 Paket mag vielleicht nicht viel erscheinen. Wie Du Dir denken kannst versenden wir Tausende von Paketen jährlich und das summiert sich.

Wir bitten um Dein Verständnis und hoffen dass es das nächste mal besser klappt.
--
Liebe Grüße, Tanja
Dein Kjero Team

danke, liebe österreichische post, wirklich ganz vielen lieben dank. und wie erklär' ich das jetzt frau pixy?



sowieso kriegt frau kelef aber hals wenn die subunternehmer der subunternehmer der subunternehmer der diversen zustelldienste die benachrichtigungszettel schlampig an die klingelanlagen oder haustüren kleben: die male, die solche zettel von zu scherzen aufgelegten schülern des gymnasiums drei häuser weiter abgenommen und in die freie wildbahn entlassen wurden, sind ungezählt. manche leute sammeln die zettel dann ein, dringen mit dem briefkastenschlüssel in fremde häuser ein und verteilen dort die benachrichtigungen in die entsprechenden briefkästen, oder kleben sie zumindest an die hausbriefkastenanlage, wenn die adresse denn wirklich unklar ist.


wenn es nicht so traurig wäre ...

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Sonntag, 26. Juni 2016
wasserspiele reloaded
sie erinnern sich doch noch an diese geschichte: https://gastgeberin.blogger.de/stories/332033/ und die folge-berichte?

nun, gerade vor ein paar minuten klopfte es leise an der tür, davor stunden tochter und sohn der partei aus dem letzten stock, und teilten mit dass sie in der nacht - da hier ein wirklich saumässiges wetter herunterplatschte - ein wenig einen wassereintritt gehabt hätterten, also bitte, sozusagen wohnung landunter, weil: die wohnen im dritten stock unter dem dachboden.

auf diesem dachboden laufen zwei regenrinnen zusammen und entleeren sich dann in ein abflussrohr. auf dem lag leider ein blech, das den abfluss verhinderte und somit strömten die fluten durch den dachboden und die decke.

die eilends herbeigerufene feuerwehr konnte durch entfernen des bleches einen ordnungsgemässen abfluss zwar umgehend wiederherstellen, allerdings stunden die fluten in der wohnung der betreffenden partei eher höher. und zwar überall.

einmal nehm ich eine ordentlich dosis schmerzmittel damit ich schlafen kann, und dann verpass ich sowas.

natürlich gibt es in einem altbau strohdecken, und natürlich haben die leut' zwischendecken, was sich da abspielt weiss noch keiner.

ich wohn auf der anderen seite zwei stock tiefer, allerdings kann in die wohnungen über mir keiner hinein, weil: schlüssel hat wer auch immer, weder hausbesitzer noch hausverwaltung sind erreichbar.

hossa.

aber ab 1. juli ist hier eh baustelle.

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Samstag, 25. Juni 2016
das pfotengeb- und schüttel-dilemma
wieder einmal lenkt die journaille den blick mit grossem nachdruck auf: da hat sich eine lehrerin mit einem imam bekriegt, weil wegen der wollte ihr nicht die hand geben. da muss für die frau die welt untergegangen sein.

wtf ist mit den menschen eigentlich los? in manchen kulturen gibt man pfote, in manchen küsst man sich ein-, zwei- oder dreimal auf die wangen, in manchen kulturen reibt man die nasen aneinander, in wieder anderen verbeugt man sich steif mit einem mindestabstand von einem meter.

und ich frag mich allen ernstes, ob so eine - man verzeihe mir - dumme kuh wohl auch siebenundzwölfzig integrationsräte, journalisten und tv-sender kontaktiert hätte, wenn ein eskimo darauf bestanden hätte, seine nase an ihrer zu reiben, weil: bei im zu hause ist das so.

meine fresse, sorgen haben die leut, da kriegt man kopfweh.

und: ich dafür diskutier seit ewig und drei tagen mit leuten, die mir un-be-dingt die hand schütteln wollen: jedesmal, beim hallo-sagen und beim verabschieden. ich will das nicht. ich verweigere das. weil: ich hab' arthritis, besonders in den pratzen, und: das tut weh. das drücken, das schütteln, das draufpatschen, an manchen tagen sogar das streicheln. besonders, wenn es warm oder gar heiss ist. dann stehen sie da mit ausgestrecktem vorderlauf, und sind beleidigt wenn ich sage: ich schüttel niemandem die hand. und nein, ich geb die hand auch niemandem. und das hat, bitteschön, jede und jeder genau so zu akzeptieren. das ist weder was diskriminierendes, noch was kulturelles, noch was ansteckendes, und auch nix hochnasiges. obwohl: es hat sich mir auch noch nie erschlossen wieso manchmal bübelein, die die 25 noch nicht überschritten haben, mir alter frau jovial das patschehändchen entgegenstrecken. es ist doch einfach so: wenn die hand gegeben wird, dann reicht die frau dem mann die hand, und die ranghöhere person der rangniedrigeren. das ist bei gesellschaftlichen anlässen durchaus praktisch, aber das passiert halt einmal beim vorstellen, und das war's dann, und da kann auch ich mich innerlich wappnen.

warum muss ich in manchen fällen die hände hinter dem rücken verstecken, damit mir leut', die ich gar nicht kennenlernen will, nicht auf grund des nicht-erwischens des rechten vorderlaufs den linken erhaschen und drücken und schütteln, obwohl ich da womöglich auch noch den harten griff der hundeleine halte?

vor ein paar tagen ein ähnliches szenario, will mir ein flüchtiger bekannter einen eindruck von seinem stützmieder vermitteln und grapscht nach meiner linken hand und zieht sie schnell in richtung seines "panzers" und erwischt dabei genau die eine stelle, an der es besonders weh tut, am handinnengelenk kwasi das "narrische bein". mein unwillkürlicher schmerzensschrei war so jäh und schrill wie mein schmerz, dem mann mit dem mieder fielen ebenso wie mir fast die augen aus dem kopf: mir vor schmerz, ihm vor schreck. ein alter bekannter, der daneben sass, meinte, ich sei eine halbe stunde lang weiss im gesicht gewesen. immerhin hat der schmerz dann nach 24 stunden fast ganz nachgelassen gehabt, nur in der nacht konnte ich halt nicht schlafen, die hand zuckte und ruckte, aber schlaf wird sowieso überbewertet. jetzt, nach über einer woche, spür ich den linken zeigefinger immer noch nicht so richtig, ausser schmerzend und bewegungseingeschränkt.

es ist doch so einfach: man hebt vorsichtig die hand, und wenn das gegenüber darauf nicht mit ebenso vorsichtigem handheben reagiert, dann lässt man den vorderlauf wieder sinken. erspart alle diskussionen, erklärungen, streitereien und kulturelle verwicklungen. muss ich jedem arsch erklären, warum, wieso, und weshalb, und nein, kann man nix mit medikamenten, und ja, man sieht doch bitte die knubbel an den gelenken, und natürlich bin ich recht jung (ähem) für so einen zustand, und ja, das ist lästig? und manchmal krieg ich solche krämpf' in den pfoten, dass ich nicht weiteressen oder die haustür aufsperren kann, und nein, das ist nicht lustig, auch wenn ich aufgrund meines heiteren naturells natürlich schon darüber lachen musste, als ich so im strömenden regen mit der kleinen klavlav vor der haustür stand und die schlüssel nicht aus der tasche fummeln konnte. frau pixy was not amused.

natürlich erklär ich das den beleidigten leberwürschten, denen ich nicht die hand geb', immer gerne, weil: das ist nix persönliches gegen die, das ist was persönliches für mich. und das hat man, himmelherrgottsakrakruzitürken, bitteschön genau so zu akzeptieren.

zum abschluss eines entsprechend mit fachausdrücken gespickten vortrages frage ich dann neuerdings immer genau nach, warum denn nun diese detaillierte information gewünscht worden sei, ob man sicher auch alles ganz genau verstanden habe, und was man denn nun mit dem neu gewonnenen wissen anzufangen gedenke. und was kriegt man als antwort: "ich wollt's ja nicht so genau wissen, ich hab ja nur gefragt!"

sozusagen eine variation des beliebten themas "der hund hatscht".

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