Dienstag, 15. März 2011
never ending story
hier, und raten sie mal wo: am klo.

wie schon mit leichtem amüsement bemerkt wurde: das hier wird noch ein kloblog.

nachdem ende september 2010 ja die sehr kompetente und verlässliche installateur-firma kompetent und zuverlässig die gense ein stockwerk höher abgedichtet hatte - natürlich nicht die andere lecke stelle an einem etwas weiter entfernten abfluss - da geschah weiter: nichts. nada. niente. nincs. nothing. hätte uns ja auch gewundert.

nach einer weile also rief frau kelef die hausverwaltung an, die altbekannte, und erhielt die auskunft der maler habe gesagt das müsse erst trocknen, er melde sich dann.

da trocknete aber nix, weil: siehe oben.



entlang des ablaufstranges, der zwischen dem klo in frau kelefs wohnung und dem der nachbarn liegt - leider auf frau kelefs seite - hat sich die feuchtigkeit auch schon entlanggearbeitet. die installateure haben offensichtlich nicht nur nie mauern gelernt, sondern auch nicht, dass man in altbauten darauf rücksicht nehmen muss, dass der neue verputz sich anders verhält als der alte. aber je nun. schaut dann im vorliegenden fall so aus:



irgendwann im november - als frau kelef noch den hübschen verband am linken vorderlauf trug - kam der maler aber dann vorbei, um einmal zu sehen wie es denn aussehe. und er blickte stumm in dem ganzen klo herum, meinte, die flecken seien grösser statt kleiner und jedenfalls: malen hätte da keinen sinn.

insgeheim war das frau kelef ja sehr recht in diesem moment, aber so ende februar meldete sie sich dann wieder einmal - sie erraten es - bei der hausverwaltung. es sei wegen der nassen flecken am ...

und was tat - nicht gott, sondern der sohn des hausverwalters? jawoll, er beflegelte frau kelef, denn sie hätte ja nie zeit für die handwerker, hätten diese gesagt.

das entspräche nicht der wahrheit, konnte frau kelef versichern, darum rufe sie ja auch jetzt an, sie hätte quasi mmer zeit, es müsse nur einer einen vorschlag machen.

er habe da andere informationen, meinte der sohn.

die sind dann eben nicht richtig, meinte frau kelef. es seien ja - wir erinnern uns - schon mehrfach nicht zutreffende aussagen getätigt worden, nicht wahr nicht.

daraufhin wusste jetzt zunächst einmal der herr hausverwaltung nix zu sagen, und schon konnte ihm frau kelef in seine atem- oder denk- oder was auch immer -pause hinein ein paar derartiger beispiele nennen. wollte der nicht hören, das sei ja nun vorbei.

ja schon, aber die flecken, die seien noch immer da. mitsamt dem ihnen innewohnenden olfaktorischen belästigungspotential.

na ja, meinte der hausverwalter, das sind eben fäkalien, die stinken eben.

frau kelef bedankte sich höflich für diese so treffliche charakterisierung, und erinnerte milde daran, dass das nun schon seit 2002 (sie lesen richtig) so ginge.

das ist doch nicht wahr! meinte der hausverwalter.

oh, meinte frau kelef, irren sie sich da nicht. weil ich kann das nämlich beweisen. ich hab die korrespondenz mit ihrem büro aufgehoben, ich bösartiges wesen ich. natürlich nur, damit einmal nix sein kann. man weiß ja nie.

jedenfalls müssen die flecken gelb werden, das muss bei fäkalflecken so, und dann kann man drübermalen.

kann man nicht drübermalen. muss man abscheren und neu verputzen, weil der gesamte putz ja quasi durchtränkt ist. aber je nun, dann meld ich mich halt wieder wenn in ein paar monaten die flecken wieder da sind.

ähhhh... - ich werde mich darum kümmern, meinte der hausverwalter.

immerhin meldete sich der maler - der neue, die geschichte zieht sich ja schon so lange dass der alte klecksel in der zwischenzeit gestorben ist - und meinte, er käme dann, in der zwischenzeit sei doch sicher alles trocken.

ich mal das eben einfach aus, meinte der maler. auch wenn es noch nicht ganz trocken ist. muss ja irgendwann was passieren.

letzterer meinung konnte sich frau kelef nur anschließen.

und: ja klar, kommen sie nur, meinte frau kelef, bin schon neugierig was sie sagen.

ein termin ward vereinbart, für den 10.03.2011, acht uhr frühestens, damit frau pixy vorher noch ordnungsgemäß entleert werden kann.

der chefmaler und sein adlatus, also der malmaler, kamen etwas zu früh was zur folge hatte dass frau kelef noch mit frau pixy on the road war. also standen bei der rückkehr der hatscherten vom grund zwei mann vor der tür und fadisierten sich. machte aber nix, weil, die wussten ja dass "frühestens acht" vereinbart war.

sie hatten brav teures, speziell deckendes malmaterial mitgebracht, werkzeug, abdeckmaterial, leiter, etc.



der chefmaler warf einen blick ins klo, also genaugenommen an die decke in demselben, und meinte oh-oh-oh. wenn frau kelef das schon hört, noch dazu in diesem zusammenhang, da wird ihr ganz schwummerlich und überhaupt merkwürdig zumute.

frau kelef kochte frischen kaffee, plazierte chef- und malmaler rund um den tisch, schenkte ein und freute sich, dass die beiden sich immer wieder über den bridge-zucker und das schlagobers zum kaffee freuen.

chefmaler:



malmaler:



jedenfalls, das sei zu nass, da oben am plafond, und auch an der wand. generell und überhaupt, und zum malen erst recht. viel zu nass.

dass die flecken grösser statt kleiner geworden waren brauchte frau kelef auch niemand sagen, die dinger mitsamt ihren olfaktorischen eigenschaften gehören ja schon zur familie. wären sie nicht so widerliche zeitgenossen, hätten sie schon eigene namen, nach bald zehn jahren.

da müsse man, wie schon gesagt, abscheren und isolieren und dann drüberstreichen, meinte der chefmaler, und der malmaler nickte zustimmend und mit wenig begeisterung im blick, was man ihm nachfühlen kann, denn so ein klo ist ja eine enge sache und wenn man dann noch mit der nase quasi im odeur fremder pisse und so arbeiten muss, pfui deibel auch. und beim abscheren fliegen einem die durchtränkten schichten dann auch noch in mund, augen und nase.

jedenfalls kletterte der chefmaler auf die leiter, maß die feuchtigkeit in der wand und was soll man sagen: 47,6 %. auf frau kelefs ersuchen ringelte er dann gleich ein paar besonders hübsche fleckenexemplare mit bleistift ein, und zu seiner eigenen freude kratzte er ein paar löcher in den putz, an besonders schönen stellen.



dies hat nun zur folge, dass, wenn man das nicht unwichtige etablissement benützt, man gerne mit ein wenig kack-piss-putz im haar wieder herauskommt. zudecken kann man die chose aber auch nicht, weil sonst trocknet gar nix, und vielleicht kriegt man auch noch die gesamte decke samt abdeckung auf den kopf.





nun, wie immer wenn dieser maler in den letzten jahren kam - und das war ja schon geschätzte zehn mal - wurde kaffee getrunken, ein wenig getratscht, die tiere wurden gesteichelt (maler und katzen kennen sich ja schon), und nach einer stunde drückten chefmaler und malmaler frau kelef ihr tiefempfundenes mitleid aus und verließen sie wieder. man würde mit dem verwalter sprechen.


tags darauf rief der installateur an und fragte nach, was er reparieren solle. er solle sich das anschauen, habe der verwalter gesagt. frau kelef betete ihm zum wahrscheinlich 100sten mal die geschichte vor (flecken am plafond im klo, ergo oben was undicht, ergo nix in frau kelefs wohnung zu reparieren, sondern in der wohnung darüber, blablabla). der installateur zeigte sich erstaunt, das sei doch alles prima gerichtet, das müsse wohl in der wohnung von frau kelef ...

NEIN! OBEN!

glauben sie? das muss vielleicht noch trocknen , das soll sich der maler anschauen ...

der war gestern da, in der wand sind 47,6% feuchtigkeit, da ist wo was undicht.

das ist alles repariert.

eben nicht. die partei über mir hat ja noch angerufen damals und war ganz verzweifelt, weil die firma vom kanalfernsehen ihr gesagt und gezeigt hätte daß da zwei lecke stellen seien, und die installateure damals - die olfaktorisch übrigens hervorragend zu den flecken passten - eben nur die gense repariert hätten.

das könne er sich nicht vorstellen, meinte der installateur. frau kelef solle einen termin mit der partei über ihr vereinbaren und ihn dann fragen, ob er dann zeit hätte.

das musste frau kelef nun aber ablehnen, denn erstens und zweitens und drittens, und überhaupt. wo samma denn.


nun, was soll man sagen, am 15.03.2011 rief er wieder an: morgen komme er und schaue sich die nassen flecken an. um 15.15 uhr.

und tatsächlich, am 16.03.2011 kam der chefinstallateur mit dem installierinstallateur, und sie blickten stumm in dem ganzen klo herum, und meinten, die flecken kämen von oben. ja nee, is klar. und die bräuchten eben ein paar tage zum trocknen.

das seien jetzt aber schon an die sechs monate, frau kelef wisse das ganz genau, das war ja nun ein tag den sie ihr leben lang nicht vergessen wird, nämlich der todestag von frau hunt, und außerdem stünde es ja auch im internetz.

hä? - macht nix.

der chefinstallateur fragte böse, wer denn die kringel um die flecken gemalt habe, und war wenig begeistert über die auskunft, das sei der maler gewesen.

und überhaupt sei oben nur die gense undicht gewesen.

in dem gutachten stehe aber was anderes, und ebenso war auch die auskunft des kanalfernseh-chefs eine andere gewesen, sowohl frau kelef, als auch der über ihr wohnenden partei gegenüber.

der chefinstallateur blickte haltlos um sich, bekam zum sonstwievielten mal versichert dass die laune von frau kelef schon nicht mehr als unterirdisch, sondern eher als tief-meidlingerisch "angefressen bis zum geht-nicht-mehr, mit SOLCHE kabel am hals" zu bezeichnen sei, und fragte nach einer leiter. die stand ungefähr einen halben meter vor seiner nase. er fädelte sie aus ihrem stammplatz, kletterte hinauf, hielt sein messgerät an die decke und meinte: trocken. 2%, maximal 5%. an den nassen flecken innen, also wo der putz weg ist, 15%. des ies de noamale hausfeichtn, bemerkte der installierinstallateur tiefsinnig.

also entweder einer von denen hat ein spezialinstrument, oder einer von denen kann nicht lesen, oder einer von denen lügt. hmpf.

obiges eher unwirsch zum ausdruck bringend, grabschte frau kelef nach ihrem handtelephon und anhallophonierte den maler, zwecks einer telekonferenz.

die beiden chefs einigten sich darauf, dass die nassen flecken wohl von oben kämen, und dass sie sich das gemeinsam anschauen wollen. weil das mit den messungen ...

der maler verkündete frau kelef, er werde sie anfangs der nächsten woche kontaktieren wegen eines termins: da werde er den putz herunterschlagen lassen, und dann alles hübsch abdecken damit die wände austrocknen können.

und eine woche darauf käme dann jemand um das alles zu verputzen.

und wenn der putz trocken sei, käme dann jemand um auszumalen.

wenn sie wissen wollen, was frau kelef in den nächsten wochen so vorhat: siehe oben.



und nur so am rande: bei der gelegenheit könnte man dann auch gleich die fliesen, die im klo ein stockwerk höher seit ende september 2010 als vermisst gelten, wieder am boden ankleben. das ist aber nur so eine idee von frau kelef, die ja bekanntlich gerne handwerker sekkiert.


wünschen sie dem installateur und dem maler und dem hausverwalter glück und gute gesundheit. frau kelef räumt in der zwischenzeit schon einmal alle gefährlichen dinge weg, wie messer, hämmer. zangen, scheren, stricknadeln und alles andere womit man sonst noch schlagen, stechen oder überhaupt einen menschen verletzen kann.

dieser eintrag ist auch als gedächtnisprotokoll einer frau, die nie zeit für handwerker hat, zu betrachten.

meine armen nerven. und nächste wochen dann spielen wir wieder eine runde "gipfeltreffen der giganten", mit teilweise neuen akteuren.


EDIT:

wie der orf heute, am 17.03.2011, berichtet:

Bindermichltunnel ist undicht
Der Bindermichltunnel der Mühlkreisautobahn (A7) in Linz ist undicht. Experten der Asfinag suchen derzeit nach der Ursache. Das Wasser tritt offenbar durch die insgesamt 35 Dehnfugen in der Dachkonstruktion ein.


Im Jahr 2005 eröffnet.

Tunnel verursachte Kosten von 150 Mio. Euro
Die um rund 150 Mio. Euro errichtete Einhausung der A7 wurde erst Ende 2005 eröffnet. Die Straße zählt zu den am meisten befahrenen Österreichs.

Mehr Lebensqualität für Anrainer
Der Bau sollte den rund 3.000 Anrainer, die zuvor direkt an der Autobahn wohnten, mehr Lebensqualität und für die Autofahrer eine Entlastung der angespannten Verkehrssituation bei der Stadteinfahrt von Linz bringen.

Der Tunnel im Stadtteil Bindermichl wurde 2006 in einem europäischen Sicherheitstest des ÖAMTC mit der Note "Sehr gut" beurteilt und als "Österreichs Aushängeschild" bezeichnet.


Eiszapfen im Tunnel

Doch der Bau war von Anfang an undicht, immer wieder drang Wasser ein. Als besonders gefährlich erwies sich der Wassereintritt im Winter, da Eiszapfen im Tunnel entstanden. Auch war die Fahrbahn teilweise spiegelglatt

Einzelne Fugen werden nun freigelegt.


Abdichtungsversuche bisher erfolglos

Verschiedene Abdichtungsversuche blieben bisher erfolglos. Das Wasser tritt offenbar durch die insgesamt 35 Dehnfugen in der Dachkonstruktion ein. Über dieser war ein Park angelegt worden.

Derzeit werden einzelne Fugen freigelegt, untersucht und Sanierungsmöglichkeiten ausprobiert. Auch das bestehende Entwässerungssystem wird überprüft.


Konzept bis Mai

Bis Mai soll ein Konzept erstellt werden, wie insgesamt vorgegangen werden soll. Die Umsetzung ist ab Juni geplant und könnte bis zu neun Monate dauern. Die Autofahrer und die Anrainer sollen davon so wenig wie möglich davon betroffen werden.


Frage der Kosten
Für die Kosten müsse aus der Sicht der Asfinag die mit dem Bau beauftragte, aus vier Firmen bestehende Arbeitsgemeinschaft aufkommen, bei einem Fehler in der Planung könnte auch das damit befasste Zivilingenieursbüro herangezogen werden.


frau kelef wusste gar nicht, dass die hausverwaltung ihre leib- und mageninstallateure auch nach oberösterreich geschickt hatte. ts.

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