Sonntag, 17. Oktober 2010
pixy ist gelandet II
also:

dymka kam vom wohnzimmerkasten herunter gestern in der nacht, und beschnofelte sehr vorsichtig die neue kleine dame. riecht nicht wie seine wauwau, genaugenommen roch sie noch ein wenig nach hundezwinger, was kein wunder war weil: sie war ja in einem hundezwinger, zusammen mit vielen anderen.

ein wenig bürsten - hach, ist das schön, meinte sie - und abrubbeln mit einem feuchten handtuch machte nicht nur das odeur wohnzimmergängig, sondern konvenierte auch dem elegantkatz aus ästhetischen gründen, heute hat er uns schon an der tür begrüsst als wir nach hause kamen von der sonntagmittäglichen gassirunde. jetzt riecht pixy wie sauberer, nasser hund: es regnet draussen. das fell glänzt, und sie ist zufrieden. der katz auch.

die katz ist immer noch ein wenig aufgeblasen felltechnisch, und weigert sich am familienleben teilzunehmen. dat julchen eben, bekannt als: "sie kenn ich nicht. mit ihnen sprech ich nicht. und ausserdem bin ich hier die berufszicke. meine mammi. meine meine meine mammi."

die nacht verbrachte pixy nach dem versuch, ins bett zu springen, kurzfristig auf dem bettvorleger. dann zog sie es aber doch vor sich in die eine hundeecke zurückzuziehen die ilvie sich seinerzeit ausbedungen hatte. dort, von drei seiten geschlossen, liegen weiche wollteppiche und eine kuscheldecke, mit einer körpergerechten kuhle. man ruhte sehr wohl.

bei der geringsten bewegung meinerseits muss pixy auf der stelle aufhüpfen und nachschauen gehen was ich mache. dabei freut sie sich über jeden blick, und schraubwedelt dass man meint ihr fällt das hinterteil ab.

sie geht sehr brav an der leine, aber langsam kennt sie nicht, offensichtlich aber sowas wie "steh" und "fuss". sie kann mit ein wenig hilfe slalom zwischen den gehsteigpollern, und reagiert brav auf richtungswechsel.

zu ihr noch nicht persönlich bekannten hunden ist sie freundlich, es sei denn diese werden lästig, dann muss sie kurz laut geben.

sie meldet, wenn sich auf der strasse oder im stiegenhaus etwas akustisch unserienmässiges tut.

sie kontrolliert die ganze wohnung, jede ecke, jeden winkel und kommt dazwischen immer wieder nachschauen ob ich nicht in einer schublade verschwunden bin.

sie hat offensichtlich angst vor (glänzenden?) stangen oder gestellen, und hat respekt vor langen, wehenden mänteln und grossen roten autobussen.

ihr gangbild ist ein wenig, nun ja, gewöhnungsbedürftig, besonders weil die gekippten ohrspitzen bei ihrer dreibeinigen hoppelei - das linke vorderbein benutzt sie wenig und nur zögerlich - ungleichmässig dabei auf und ab wippen.

sie lässt sich zähne und ohren konstrollieren, und rückenkratzen ist noch besser als bürsten, meint sie.

und mehr, meine herrschaften, kann man nach zwanzig stunden über einen wegwerfhund nicht wissen, und also auch nicht berichten.

aber ich bleibe dran. sie hoffentlich auch.

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