Freitag, 8. April 2005
lustige referrer
immer wieder. fallen mir auch immer ein paar geschichten ein.

zum pokerspielen zum beispiel konnte mein vater berichten:

er war als offizier in magdeburg stationiert, und aus fadesse und einigen anderen dummen gründen begann er poker zu spielen. als er dann dachte, er könne es, spielte er auch schon manchmal um grössere einsätze.

wie es das glücksspiel so an sich hat, kann man dabei gewinnen oder verlieren. manchmal gewann er, manchmal verlor er.

es war die zeit, in der die deutschen offiziere noch ihr geld bekamen und es auch ausgaben, tanzen und feiern gingen, fein dinierten und auch sonst auf wenig verzichteten.

so erfüllte er sich auch einen traum und kaufte sich einen sportwagen, einen funkelnagelneuen "horch".

und übermut tut selten gut. vattern verspielte das hübsche auto innerhalb einer nacht beim poker, er hatte tolle karten (für den anderen).

vom kartenspielen war er für den rest seines lebens so geheilt, dass er mit mir und meinem bruder nicht einmal tierquartett spielte. nie. nur schach und mensch-ärgere-dich-nicht.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 28. März 2005
osterfeuer
damit meine beiden neffen nicht zu klagen haben über die frau tant: ihr vater hatte sie mit der herstellung des osterfeuers beauftragt.

dieses wurde alsogleich des nachmittags im garten errichtet. in der nacht, vor der kulisse der beleuchteten stadt, von der terasse aus gesehen war es besonders schön.



schön haben die das gemacht, fachgerecht, funkensprühend





und rauchfrei.



gute jungs, übrigens, aber wie könnte das auch anders sein, bei der familie.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 27. März 2005
zu ostern
gehört auch ein osterschinken, mit dem wir uns immer ganz frech bei meinem bruder einladen: wir den schinken, schwägerin und deren mutter und schwester brot und käse etc., bruderherz die getränke.

anwesende: 8 erwachsene + 3 mädels + 2 jungs + 3 hunde.

damit wir nicht zu verhungern brauchten, gab es vorher noch

mittags: zwiebelsuppe mit käsetoast, koch: bruderherz. exzellent.

verdauungsspaziergang.

nachmittags: kaffee und kuchen, made by schwester der schwägerin, sehr fein.

die jungs setzten dann das osterfeuer in gang, waren offensichtlich ein paar möbel zu viel im haus.

abends schaute das dann so aus:

biggi (bruders hund) ist so hungrig, dass sie schon ganz unscharf wirkt


charly (hund der schwester der schwägerin) sieht man an, dass er immer zu wenig zu fressen kriegt


ilvie leidet so ostentativ sie nur irgend kann


der schinken (5,12 kg) vor dem gelage



ein bisserle beilagen - nicht auf dem bild noch wachteleier, kren, senf, butter, gemüse.
ketchup mild und scharf made by schwägerinnenschwester, einzigstes ketchup das wirklich schmeckt und aus tomaten hergestellt wird


ein wenig brot, ebenfalls schwägerinnenschwester sei dank: vorzüglichstes speck-zwiebel-weissbrot, saftig/knusprig


ein wenig vom käse - extra ausgeschildert durch schwägerinnenvater, mit namen und fettanteil


(mangels weitwinkelobjektiv hier jeweils nur ausschnitte).

der traurige rest. keine sorge, die tiere haben auch was bekommen. sogar dem dymka hab ich ein stück mitgebracht zum trost für das alleinebleiben.



wein: soosser rotwein, bier: piestinger bock., schnaps: notwendig (zirbe, obstler campari).

und so knabberzeugs, und so.

war wie immer ein sehr feiner tag, ich fürchte allerdings, die beste schwägerin von allen hat ein klein wenig hausarbeit zusätzlich gekriegt. und dabe rede ich noch gar nicht von den riesenwachsflecken im riesentischtuch. aber für so viele leute ist meine wohnung einfach zu klein, das reichte nur für eine stehparty.

ich geh jetzt noch ein weiteres kleines verdauungsschlaferl einlegen, übrigens, irgendwie kam ich erst nach drei uhr früh nach hause, und die hunt hatte nach den vielen schinkenscharten und sonstigen leckerlis um neun einen gelinden druck auf der blase.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 23. Februar 2005
schön langsam
geht es wieder besser, gott sei dank.

duo haarial hatte schon angst, ich litte an malaria: 16 bis 18 stunden pennen am tag sind sie von mir nicht gewohnt, die beiden.

noch dazu, wenn ich immer wieder so huste, dass die beiden ihre wärmflaschenfunktion aufgeben und fluchtartig das bett verlassen müssen, um dann so



vereinsamt und verlassen unter dem bibliothektisch ihren verdauungsschlaf zu halten, die armen.

aber einen netten link habe ich gefunden, kann man auch betiteln mit "man gönnt sich ja sonst nix". für die stylische katze von welt:

http://www.cat-interiors.de/start.php

wenn ich mal so weit bin derartiges bestellen zu wollen, haut mich bitte jemand ganz fest auf den kopf, danke im voraus?

... link (7 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 15. Dezember 2004
duo haarial
will ich am montag früh die "ad usum proprium" bereits vorbereiteten geräucherten forellen zum einfrieren in plastikbeutelchen hüllen, damit sie sich im teifkühler keine erkältung holen.

springt der katz unvermutet und arglistig hinter mir vorbei auf die küchenarbeitsplatte, erhascht sozusagen im vorbeiflug einen der netten fische beim kopf, und fegt mit ebendiesem und vollem karacho von der arbeitsplatte vor meiner nase runter und um die tür herum unter den kasten.

die hunt, nicht faul, saust dem katz nach und will vom fisch noch retten, was zu retten ist (ebenfalls "ad usum proprium").

der fisch ist daraufhin ein leicht zerstörter zweigeteilter welcher, der katz sitzt unterm kasten und verteidigt das vorderteil des fisches mit panthermäßigem benimm (unbenimm, eigentlich) vor meinem zugriff.

die hunt, gewitzigt im umgang mit mir, hat derweil die hintere fischhälfte in die bibliothek unter den schreibtisch gerettet und mampft leise würgend vor gier in sich hinein.

die fische im aquarium haben vor lachen immer noch schlagseite, kein bisschen mitleid mit der geschändeten leiche des artgenossen. frauchen auf dem fussboden beim trockenschwimmen unterm schrank zu sehen muss ein besonderes vergnügen sein.

beim nachhausekkommen am abend sind fussboden und teppiche sozusagen geleckt sauber im wahrsten sinne des wortes, und meine beiden herzchen sind die unschuld in person.

immerhin sind sie einfach zu ernähren, man findet immer was, das ihnen schmeckt.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Montag, 13. Dezember 2004
gegen das nebeljammern andererorts
hier, bitte sehr, drittes adventwochenende in rohr im gebirge - und alle farben echt:







"blaues licht":





so hell, dass ilvies ohren durchleutet wurden:



bei minusgraden auch zu mittag sind auch die quellen von eis umrandet,



im klitzekleinen schlossteich rund um das klitzekleine schloss spiegeln sich die bäume



und der hofhund nimmt noch schnell ein fussbad, bevor die sache ganz zufriert:



kalt ist der nora nämlich nie.

... link (0 Kommentare)   ... comment


3. adventsonntag
und abends wieder nach hause gekommen aus rohr im gebirge.

die mitbringsel:
10 kilo hervorragende keks
15 geräucherte forellen
10 kg feinstes selchgift vom schwein (nuss, karree)
1 kg geselchter hirsch
2 rehpasteten
2 eierschwammerlterrinen
2 bauernenten
15 keramikdekos
3 rindsdauerwürste
6 hausgemachte leberknödel
4 selchwürstel
2 kletzenbrote
3 stück leberkäse
1 flasche holunderlikör

der rest wird nächstes wochenende geliefert.

die meisten sachen sind für die anderen, sowieso, teils bestellt, teils als weihnachtsgeschenke.

in meinem kühlschrank liegen die noch nicht verteilten forellen und streiten mit den enten um den besten platz.

im backrohr des herdes wartet das selchgift darauf, abgeholt/zugestellt zu werden.

die leberknödel haben sich wieder einmal als nicht formstabil erwiesen.

die hunt war beim aussteigen aus dem auto bewusstlos - der geruch hat sie nicht zum schlafen kommen lassen.

der katz wollte unbedingt einen fisch haben.

in der ganzen wohnung riecht es wie in einem selchkammerl.

ich glaub, zu weihnachten ess ich vegetarisch.

... link (8 Kommentare)   ... comment


Montag, 18. Oktober 2004
You don't know
what love is
until you've learnt
the meaning
of the blues

(Etta James)

und Tom Waits

I'll tell you all my secrets
but I'll lie about my past
...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 15. September 2004
ist die dosine aus dem haus
laden sich die jungs von frau tante kitsch schon auch einmal besuch ein, in diesem fall: ilvie und dymka. letzterer diesmal schon ganz selbstsicher, erstere ist sowieso chefin. dymka saust also - kaum abgeleint - wie ein irrer durch die wohnung, fühlt sich ganz zu hause, oben drüber, unten drunter, die grossen onkels kommen mit dem schauen nicht nach und werden ganz schwindelig.

ilvie kennt das schon und begibt sich erst einmal für eine weile in den sicheren schutz eines sessels, damit ihr wenigstens keiner auf den kopf springt.


in der jeweils passenden gruppierung werden dann aber auch entsprechende unterhaltungen geführt.

die blonde allianz spricht auf dem balkon über das wetter


dann unterhalten sich die beiden jüngsten



felix in seiner verzweiflung sieht sich selber schon doppelt und äugt nach dem lasso, um den kleinen wirbelwind endlich einfangen zu können. oder will er sich aufhängen?


auch gefuttert wird - war ja eine abendeinladung. die jungs sind so mäkelig wie immer, dem dymka ist das egal - is futter, wird gefuttert.


felix sieht das anders, und eine gesunde ohrfeige hat noch keinem kind geschadet, meint er:


dymka rennt rundherum, und beschwert sich prompt: du, wauwau, der grosse da hat mich gehaut, und der hat eine pfote die ist so gross wie mein kopf, und ich hab so kleine pfoten, schau!!!


felix hat damit nichts zu tun, natürlich.


und der hund weiss auch nicht genau, was da zu machen ist.


aber wenn ihr der radau zu gross wird, oder ihr babykatz quiekt, geht sie sofort nachschauen und grummelt die drei an, bis sie sich wieder benehmen. und dann ist der kleine auf einmal weg.


hat ihn aber schnell wieder gefunden, und lässt die katzingers noch eine runde tunnel spielen. dabei ist dymka jetzt aber nicht nur in bezug auf schnelligkeit im vorteil, sondern auch in bezug auf seine kleinheit und wendigkeit.
da sind die haarigen riesenonkels schon ein wenig gefordert, aber erwischen tun sie ihn nicht. und er schaut immer wieder aus einem tunneleingang und ziept einen grossen an den locken.






ilvie kann sich das leider nur aus der entfernung anschauen, sie ist ja schon eine ältere dame, und das junge gesindel nervt.


irgendwann waren die gastgeber ob des ungewohnten treibens dann müde, und begaben sich auf den katzenbaum am balkon.
ilvie wurde angehängt, der katz ebenfalls (und noch in die tasche gepackt), dann machten wir noch einen spaziergang (dymka liebt das, fällt vor glück immer fast aus der tasche), und dann fuhren wir mit dem autobus nach hause. das gefällt dem babykatz auch, das autobusfahren, besonders in der nacht wenn er aus dem fenster schauen kann.

und dann waren auch diese beiden rechtschaffen müde und schliefen den schlaf der gerechten.


:

ja, so war das mit der einladung bei den katzingers.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 12. September 2004
herbstspaziergang
am freitag, nach dem bürogeärgere schnell nach hause, den katz gefüttert weil der immer plärrt, den hund angehängt ein ein wenig durch das nahegelegene naturschutzgebiet marschiert.

das sind früher die "ziegelgründe" gewesen, wo der lehm für die wienerberger ziegelfabrik von den "ziegelbehm" (ziegelböhmen, die böhmischen fremdarbeiter des vorvorigen jahrhunderts) abgebaut wurde. durch diesen abbau entstanden dann auch die ziegelteiche. und weil österreich ja eine monarchie war, bemühte man sich damals schon darum, die verschiedenen volksgruppen einander ja nicht zu nahe kommen zu lassen. deshalb siedelten sich viele der arbeiter gleich auf den ziegelgründen an, bauten kleine häuschen und hatten auch kleine gärtchen rundherum. später wurde dann alles geschliffen und lag brach. und obwohl seit jahrzehnten dort zuerst "gstettn" war, und jetzt naturschutzgebiet ist, findet man immer noch obstbäume und merkwürdig anmutende pflanzen und bäume.

hunde (speziell ilvie) dürfen dort nicht frei laufen, weil es hasen und rehe und igel und enten gibt, und, tja, fasane. bei einem unserer ersten spaziergänge dort - ich kannte ilvie noch nicht so lange - ging sie plötzlich ganz brav bei fuss, freiwillig. heute macht mich das ja stutzig, damals konnte ich gerade noch rechtzeitig während ihres unvermittelten sprunges auf den feststellknopf der laufleine drücken - auf dem nächsten (und höchsten) baum sass laut schreiend ein fasanenhahn ohne schwanzfedern: die hatte nämlich mein hund im maul.

und das sieht man auf dem wienerberg:
wenig ortsansässige bäume



eine letzte brombeerblüte


einen zwetschkenbaum


durcheinanderwachsende sträucher



und einen offensichtlich etwas verwirrten holunderstrauch


aussicht von oben


der weg ist das ziel

oder will sie bloss die krähenvögel aufmischen?


steiler weg mit "menschenstufen" und "baumstufen" - was wir können, ist der natur schon lange eingefallen.


frauli, komm endlich!


dort will sie auch noch hin:


nach beendigung des gewaltmarsches hatte ich mir eine belohnung verdient

schmeckt übrigens doppelt so gut, wenn man in so einer laube sitzt


der weg führt dann durch die schrebergärten nach hause, in der abendsonne, keine 15 minuten zu fuss, eigentlich mitten in der stadt.

... link (3 Kommentare)   ... comment