Mittwoch, 29. April 2020
meine güte: 6000 tage alt war das blog hier
und vor lauter coronavirushysterie hat frau kelef ganz vergessen das ordnungsgemäss zu zelebrieren.

immerhin aber: zur feier des tages wurde hier in staubhöllistan eine neue kombitherme installiert, weil die alte durch die abartigen vorgänge im zuge der sanierung schon ziemlich weh beieinander war, und wenn dann so ein 15 jahre altes dings zerlegt werden muss und teile neu eingebaut werden müssen, usw., dann sollte man gut darüber nachdenken wie das mit der sinnhaftigkeit ist.

daher also: alles neu machte der april.

die installateure des vertrauens ebenso wie die hier zuständigen rauchfangkehrer sahen das ebenso, und innerhalb einer woche waren also der beschluss gefasst, die termine vereinbart und, hast du nicht gesehen, gab es einen schriftlichen vorbefung und die montage des neuen gerätes. ohne stress, ohne unfälle, ohne jedwede wie auch immer erwähnenswerte unannehmlichkeit.

ruhig, freundlich und rasch. frau kelef, wir wollen auch das nicht unerwähnt lassen, erinnerte sich zwar an das seinerzeitige gipfeltreffen der giganten: https://gastgeberin.blogger.de/stories/325475/, und natürlich hat man mit solchen erinnerungen ein klein wenig nabelsausen, aber: alles gut.

und weil halt unter solchen umständen dann doch ein bisserl herumgeräumt werden muss, und ein bisserl dreck gemacht werden muss, da kamen nicht nur in der früh die installateure, sondern am nachmittag wurden auch die blümchen für blumenkistln und balkonien geliefert, und auch das geschah: ohne jedwede aufregung.

frau kelef ist jetzt ein klitzekleinwenig müde, das ist schon richtig, und auch mademoiselle fand den tag recht anstrengend, aber: hurrah, wir leben noch und irgendwann wird das hier auch wieder eine wohnung sein, wie man sich das vorstellt.

in diesem sinne: der rest wird ein andermal erzählt. jetzt: prost, liebes blog, auf weitere 6000 tage oder mehr!

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Montag, 24. Dezember 2018
frohe weihnachten
euch allen da draussen, ein schönes fest, angenehme gespräche, feines essen und trinken, und ein wenig ruhe und besinnlichkeit. dann wird das schon.

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Freitag, 10. August 2018
hitzebedingter hirnausfall
aber dank einem einzelnen leser, der sich die mühe machte frau kelef aufmerksam zu schreiben, jetzt also voriger post korrigiert: natürlich geht es um € 150.-- im monat und nicht am tag.

note to self: das nächste mal aufmersamer sein bei hitze.

und ein dankeschön auch hier an den aufmerksamen leser!

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Donnerstag, 23. März 2017
vegan und vegetarisch, und gegen tierleid, und ...
überhaupt wird die welt gerettet. oder so. und immer wieder trifft man auf produkte, die was sein sollen das sie gar nicht sind, oder so aussehen, oder so schmecken wie was anderes. ich meine: wenn ein wurstförmiges produkte aus schwammerln welcher art auch immer gemacht wird, warum muss es dann schmecken wie bratwurst? warum kann ein anständiges schwammerl nicht schmecken wie ein schwammerl?

sowieso wird sich mir ja nie erschliessen, was dieses ganze brimborium mit anstatt-produkten soll. plastik soll aussehen wie leder, synthetik wie baumwolle, plüsch wie pelz. schwammerlprodukte sollen schmecken wie fleisch, und so weiter und so fort.
gerade aber beim essen: das soll doch bitte schmecken und spass machen. wenn wer irgendwas nicht essen darf/kann/will/mag, dann muss/soll/kann er/sie/es bleiben lassen, das ist ganz einfach. wenn ich um jedes lebensmittel, das ich nicht essen darf/kann in den letzten 45 jahren so ein geschrei gemacht hätte, dann wäre meine umwelt längst taub und ich verhungert.

und das traurigste gerade bei der ernährungssache ist ja, dass die meisten menschen hier auf einen zug aufspringen, der gar nicht der ihre ist, weil sie auf modern, angesagt, cool und weiss der teufel was ihnen die werbung noch suggeriert hereinfallen. wenn ich an all die ernährungsformen und diäten denke, die ich im laufe meines lebens schon erlebt und vorbeiziehen gesehen habe, dann bleibt nur zu sagen: hut ab vor der werbung, da sassen und sitzen immer noch die einzigen, die wirklich was davon haben.

neulich im supermarkt schau ich in den regalen so herum, vegan und vegetarisch wird angepriesen und beworben, produkte für diabetiker müssen sich im hinteren eck links unten verstecken, als ob es eine schande wäre diabetiker zu sein. und über den dicken daumen gepeilt erlaube ich mir davon auszugehen, dass es mehr diabetiker in österreich gibt als veganer. aber die müssen ja sowieso aufpassen und mitrechnen, da braucht man nicht noch extra werbung für die produkte machen. oder hab ich da was falsch verstanden?

detto allergiker: soll es geben, sicherlich ebenfalls mehr als veganer oder vegetarier. mich zum beispiel. leider ist es aber nicht möglich, festzustellen, was ich an neuem zeug (neue formel! besserbesserbesser!) wieder nicht vertrage, wenn ich es nicht ausprobiere - um mein geld, natürlich. glasreiniger mit ammoniak oder zitrone zum beispiel nehmen nicht nur mir buchstäblich den atem, aber gbit's was ohne? so gut wie nicht. das helferlein beim wohnungsumräumen musste ich neulich gleich an der wohnungstür wieder zum duschen nach hause schicken: nivea-creme irgendwas für männer. auf drei meter entfernung ein wunderbarer asthma-anfall. ich kenn noch ein paar leut' die auf nivea ähnlich reagieren, meine tochter verträgt die produkte wunderbar. haut- oder gar handcreme ohne duftzusätze zu finden ist schon ein abenteuer für sich, und dann noch ohne inhaltsstoffe, von denen ich juckreiz kriege, eine herausforderung der besonderen art. aber: unsereiner kann ja nicht aus, da muss man sich halt anstrengen.

ist aber gerade ein essenstrend in mode, dann verbiegen sich hersteller und marketing und werbung die wirbelsäulen auf s-hakerln, damit die kundschaft noch ein wenig mehr über den tisch gezogen werden kann.

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Donnerstag, 31. Dezember 2015
der bumm geht um
sagt frau pixy, und der frisst sicherlich kleine hunde mit steifen ellbogen, oder versucht es zumindest. sie weiss nicht, wo sie sich wie verstecken soll. dat julchen hat ihren stammplatz unter der hinteren sofaecke bezogen.

hunger haben beide nicht so wirklich. mir ist der appetit auch vergangen.

angeblich ist die ganz laute knallerei ja verboten, die polizei konfiziert ausnahmslos alle entsprechenden pyrotechnischen gegenstände.

und wer's glaubt, zahlt einen euro.

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Dienstag, 22. Dezember 2015
ode an die zuständ' hier
neue fenster sind im kommen,
die sollen uns, den mietern, frommen.
es schrummt und brummt,
es staubt und kracht,
wie das allen freude macht!

die katze sitzt am katzeklo;
dort ist es ruhig: sie ist froh.
doch dann, vor unsrer wohnungstür,
ein lauter knall, katz springt hervür,
rennt voller panik unters bett,
dort findet sie es kurz ganz nett,
bis unter ihr die erde bebt,
sie sich raschestens erhebt
weil irgendwer was fallen liess,
das findet jetzt die katze mies,
kriecht unters sofa, brüllt mich an:
wieso ich da nichts machen kann?

die hund weiss nicht wohin mit sich
und fürchtet sich gar fürchterlich.
und noch ein bumm und noch ein schrumm,
sie läuft erschreckt im kreis herum.
schon wieder hat es da gekracht,
was machen die kurz vor weihnacht?
sie ihrerseits kriecht unters bett,
dort ist jetzt frei, das ist kurz nett,
dann wiederum ein rumpeldumpel,
ein dreibeiniges rumgehumpel,
die hund geht in ihr haus hinein,
kopf unters schaffell: so ist es fein.

besinnlich soll die zeit doch sein,
und ruhig, gern mit kerzenschein,
mit feinen keksen und likör
- den brauch ich auch, ich hab es schwör.
ansonsten ist hier alles gut.
nur statt keksen hab im bauch ich: wut.


geht leise schluchzend ins wirtshaus. die katz muss hier alleine leiden, mir platzt gleich der schädel. und frau pixy hat nerven, und wenn sie nerven hat hat sie blase, und wenn sie blase hat muss sie eh schon wissen. es ist zum ...

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Dienstag, 8. September 2015
einmal täglich
die pharmama hat vor einiger zeit schon wieder ein buch geschrieben, diesmal noch dazu mit auf jeder seite einem tollen cartoon, und: ich hab' eins davon gewonnen. und es heisst eben: einmal täglich.

nach einem hier nicht unüblichen hindernislauf kam es auch tatsächlich unversehrt in meine hände. und was soll ich sagen: ich finde es toll.

nämlich ganz egal aus welcher perspektive man es betrachtet. pharmama zeigt den alltag in der apotheke genauso wie sie ganz viele dinge aus dem umgang mit arzneimitteln erklärt, räumt mit ein paar vorurteilen auf und hält so ganz nebenbei auch so manchen patienten und kunden einen spiegel vor die nase. und das immer freundlich und mit einem leichten augenzwinkern, sowohl in wort als auch in bild. und ärzteschaft und industrie kommen auch nicht ungeschoren davon: wenn schon, denn schon.

geschichten finden sich darin, die kann man sich nicht ausdenken, glauben sie mir. man sieht die leute, die in der apotheke stehen, möglicherweise mit ganz anderen augen, und bringt ihnen dann vielleicht einmal ein blümchen mit (mach ich übrigens schon immer, die in der apotheke meines vertrauens sind einfach zu nett).

natürlich kann man das buch auch als test nehmen für leute die sich fragen, ob sie wirklich apotheker werden wollen. oder für ältere kinder, die sich z.b. aus krankheitsgründen mit dem thema medikamente, apotheke, und vielem was dazu gehört auseinandersetzen sollen/müssen. oder für leute, die gerne zwischendurch nur ein paar seiten lesen wollen/können. oder einfach zur erheiterung. oder oder oder.

dicke empfehlung. gibt's auch bei amazon.

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Sonntag, 6. September 2015
nota bene:
wer der meinung ist, dass für die bedürftigen/obdachlosen/aus-der-gesellschaft-herausgefallenen etc. tbc. nix getan wird: das kann man ändern. vor allem selber.

war da gerade vorhin selber recht erfolgreich, also: nur mut! oder, mit anderen worten: gehet hin und tuet dies. aber haltet doch (um welchen gottes barmherzigkeit auch immer) das maul über die details. in der zwischenzeit habt ihr schon ein paar beinamputierten das jeweils eine paar schnürsenkel gebunden. oder einem kind die windeln gewechselt. oder oder oder.

danke für ihre aufmerksamkeit.

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Montag, 24. Februar 2014
Der mündige Patient, wer ist das überhaupt?
Der „mündige Patient“ muss erst definiert werden – der Ausdruck geistert schon seit den 80er-Jahren herum, aber noch nie hat mir jemand auch nur annähernd erklären können um welche Personengruppe es sich dabei genau handelt.

Ein Vierteljahrhundert als Schlagwort also – und mit welchem Ergebnis?

Solange die Patienten nicht genau verstehen, wie ihr Körper funktioniert, solange werden auch elektronische Behelfe nichts an der Situation ändern: wir brauchen mehr gut geschulte Hausärzte, die ihre Patienten kennen, und sich Zeit nehmen wollen und können. Wir brauchen z.B. Röntgeninstitute und Labore, bei denen man nicht bei akuten Beschwerden zwei Wochen im Voraus einen Termin ausmachen muss, und von denen man den Befund dann weitere zwei Tage später abholen kann. Der Patient – auch wenn er mit Werten im Internet vergleicht – hat keine Erfahrung darin zu erkennen was der Befund aussagt, er kann höchstens mit seinem „alten“ Befund vergleichen, sofern er ihn (noch) hat: und was soll er dann damit anfangen? Wer weiß schon, welche Aufgaben eine Gallenblase hat, und wie sie mit der Leber zusammenhängt, und was eine Verstopfung eines Gallenganges bedeutet? Natürlich immer in Hinsicht auf den einzelnen Patienten, der ja noch ein paar andere Organe mehr hat. Wenn bei der Maltschi-Tant‘ die Galle herausmusste, heißt das nicht automatisch dass eine OP für den Onkel Ferdinand notwendig ist.

Es ist heute leicht, sich zu informieren im Internet – wenn man eines hat und damit umgehen kann. Automatisch sind also viele Menschen schon einmal ausgeschlossen und müssen sich auf das Hörensagen verlassen.

Die Probleme, die es – auf Patienten-Informationsseiten, Foren für z.B. Bluthochdruck, Diabetes, etc. – immer wieder gibt sind: mangelndes Verständnis seitens der Patienten. Wer nicht versteht, wie ein Körper funktioniert, der kann noch nicht einmal die richtige Frage stellen. Und wenn man nicht die richtige Frage stellt, oder falsch formuliert, dann bekommt man nicht die benötigte Antwort. Und die Menschen lesen auch bei elektronischen Informationen wie üblich: Überschrift, Text links oben und Text rechts unten. Schon eine entsprechende Aufteilung im Text kann also dazu führen, dass der Normalverbraucher zu einem falschen Schluss kommt – und das passiert auch regelmäßig. Diese Probleme sind durchaus bekannt, und es wird einerseits an Verbesserungen gearbeitet, andererseits schamlos ausgenutzt.

Dazu kommt dass alle diese Informationsseiten zwar „inhaltlich wissenschaftlich erstellt“ werden von den Herstellern selbst oder von Interessensgemeinschaften, letztere aber wiederum ohne das Sponsoring von Firmen nicht existieren können. Den Text für die Informationsseite schreibt ein Marketingmanager, der eigentlich Ernährungswissenschaften, Wirtschaft oder sonst was studiert hat. Dann sagt ein Mediziner, was noch hinein muss in den Text. Dann kommen die bösen Rechtsgelehrten der Firma, die sagen: und da hätten wir noch ein paar Gesetze. Dann wird die Gestaltung der „öffentlichen Präsentation“ an eine Werbefirma weitergegeben, die wiederum Grafiker, Texter, Filmproduzenten beauftragt, die sich alle künstlerisch einbringen. Ich beobachte seit langem ein paar von diesen Ausgeburten der Branche: für den Patienten sind die so sinnvoll wie Titten auf einem Stier für die Aufzucht von Hühnern. Und besonders, wenn dann Patienten in Foren dazu diskutieren und ihre Erfahrungen austauschen können.

Schaut man sich in Foren zum Thema Pflichtimpfungen für Kinder um, wird einem ganz schwummrig vor lauter Fachleuten und solchen, die es gerne sein möchten. Und dazwischen sind dann, je nach von den Herstellern beauftragten Werbeagenturen, ein paar Statements von Marketingleuten, die aber für den Leser nicht als solche erkenntlich sind. Sich daraus eine objektive Meinung zu bilden ist schlicht unmöglich. Und die Leute, die dort nachschauen, wollen im Grunde auch nur eine Bestätigung ihrer vorgefassten Meinung.

Der durchschnittliche Patient liest schon die „Beipackzettel“ entweder gar nicht, weil wenn er sie lesen täte dann täte er das Medikament nicht nehmen weil er alles das bekommen könnte was da drinnen steht; oder er liest jedes Wort und gibt die muttersprachliche Übersetzung in die Google-Suche ein, und versteht dann irgendwas. Beispiel gefällig? Einfach einmal „Wassertabletten“ in die Google-Suche eingeben und dann darüber nachdenken, was der Durchschnittspatient von den Ergebnissen genau liest – man kann es sich ausrechnen. Und dann sucht sich die Abnehmwillige natürlich genau die Antworten aus, die sie haben will, denn „Diuretikum“ in der Wikipedia bringt sie mit Wassertabletten erst gar nicht in Zusammenhang. Was macht so ein Patient dann mit dem „Wissen und den Informationen“ aus dem Internet?

Die Industrie ist lt. Arzneimittelgesetz verpflichtet, Beipackzettel auf Verständlichkeit probelesen zu lassen: siehe http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10010441 : aus §16
Pflichten im Zusammenhang mit der Gebrauchsinformation
16c. (1) Der Zulassungsinhaber oder der Inhaber einer Registrierung muss dafür sorgen, dass die Gebrauchsinformation auf Ersuchen von Patientenorganisationen in Formaten verfügbar ist, die für blinde und sehbehinderte Personen geeignet sind.
(2) Die Gebrauchsinformation hat die Ergebnisse der Zusammenarbeit mit Patienten-Zielgruppen widerzuspiegeln. Der Bundesminister für Gesundheit und Frauen kann durch Verordnung nähere Regelungen zur Sicherung der Lesbarkeit, Klarheit und Benutzerfreundlichkeit der Gebrauchsinformation erlassen.
Das wird so gehandhabt, dass das „Readability Testing“ von einem Land gemacht wird, die Ergebnisse werden dann von anderen Ländern übernommen, und die Texte übersetzt. Nicht genug damit, werden diese Tests fast immer an Agenturen oder Firmen delegiert, die ein entsprechendes Klientel schon vorab zusammengestellt haben und immer wieder einsetzen. Die Ergebnisse spiegeln also keineswegs wider, was die Patienten (des jeweiligen Landes) wirklich verstehen. Sinnvollerweise sollte – und ich habe das mehrfach auch sehr laut in mehreren Workshops etc. zur Sprache gebracht – eine derartige Untersuchung mit Menschen von der Straße gemacht werden, und zwar ohne die Möglichkeit einer Vorbereitung. Wir haben damals ziemlich heftig diskutiert, das Ergebnis war: die Leute, die derartige Untersuchungen machen, kennen solche Menschen nicht. Meine Feststellung, jeder hätte doch einen Briefträger, einen Automechaniker, etc., wurde kommentiert mit: ja, aber die können wir doch nicht fragen, mit denen reden wir doch nicht …

Das gleiche gilt sinngemäß meiner Meinung nach auch für alle elektronischen Gesundheitsmittel/Apps: erstellt werden diese mit Sicherheit nicht von Betroffenen für Betroffene, und schon gar nicht aus reiner Nächstenliebe oder Besorgtheit um die Allgemeinheit. Es geht dabei ausschließlich darum, die Prozente am Kuchen zu verteilen.

Wie ich doch immer sagte: der beste Beipackzettel ist „eins am Tag, wenn’s dich juckt geh zum Bader“, viele Informationen sind einfach gefährlich für die Patienten, weil die Compliance negativ beeinflusst wird. Das Ergebnis sind dann Leute wie meine Mutter (und viele andere, die ich kenne), die verschriebene Medikamente zwar aus der Apotheke holen, sie dann aber nicht nehmen weil ihnen irgendwer gesagt hat dass … Dem Arzt wird aber über gute Wirksamkeit berichtet, damit er „sich nicht kränkt“. Oder die Dosierung wird verändert, damit „der Doktor eine Freude hat“ über die gute Wirksamkeit. Etc.. Die Antibiotika-Geschichten kennen wir ja eh alle. Sind das die Patienten, die man als mündig bezeichnen kann?

Um mündige Patienten zu bekommen müsste schon im Kindergarten, spätestens aber in der Volksschule, ernsthaft damit begonnen werden, den Kindern die Sinnhaftigkeit von Gesundheitsvorsorge, Selbstbeobachtung (z.B. in Bezug auf Stuhlgang, Trinkverhalten, Mundgeruch, Juckreiz, etc.), biochemische Vorgänge, usw. entsprechend eindrücklich näher zu bringen. Aufbau und Funktion des Körpers müssten viel intensiver erklärt werden, auch Hormone, Medikamente, Krankheiten sollte man diskutieren, und ja: auch und gerade mit Kindern. Wenn die Grundlage fehlt, wie sollen die Menschen sich weiter informieren, wie verstehen was notwendig ist und was nicht?

Jetzt hab ich wieder Kopfweh. Mal sehen, was das Internetz dazu sagt. Migräne, Wetterfühligkeit, Halswirbelsäule, Nerven, Medikamentennebenwirkung, ha!: Kopftumor, ich wusste es. Ich geh jetzt sterben … oder nö, doch bloß zu wenig Flüssigkeit. Vielleicht aber auch weil ich seit Tagen die Lesebrille nicht finde. Oder weil mich die Sonne nachmittags geblendet hat. Besser auch, ich übersiedle, die Leut‘ über mir sind immer so laut dass die Katzen vor Schreck vom Schrank fallen. Es könnte aber auch beginnende Demenz sein, wenn ich deswegen nämlich meine Pulverln nicht oder doppelt genommen habe, was könnten die Folgen davon denn wiederum sein …

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Mittwoch, 20. März 2013
wasser in fisch und garnelen
wie das wölfchen ja schon in den comments vorhin erwähnte, jetzt hat es sich auch nach österreich durchgesprochen:

http://orf.at/stories/2172544/

und wie meine liebe person höchstselbst ja vor einiger zeit schon anzumerken sich erdreistete: ich fürcht' mich ja mehr vor dem, was im essen drin ist und wo ich nix davon weiss. oder noch nix weiss. oder nie was wissen werd.

obwohl ja schön langsam ein wenig zusätzliche untersuchungen stattzufinden scheinen. um die lebensmittelchemiker aber nicht ungerechtfertigt mit dreck zu bewerfen darf nicht unerwähnt bleiben dass man ja erst einmal einen verdacht haben muss, um dann gezielt suchen zu können. das ist bedauerlich, aber nicht zu vermeiden.

derzeit im sondersuperduperhyperüberdrüberangebot übrigens:

jungschweinsbraten im ganzen, mit schwarte, ohne knochen, in der hygienischen vac-frischhalteverpackung: € 3,40 per kilo.

bernerwürstel, bratfertig: per kilo € 5.--.

beinschinken, zart geräuchert, ohne knochen: € 4,80.

bioerdäpfel im supermarkt: per kilo € 1,50.

biokarotten im supermarkt: per kilo € 1,50.

6,5 kilo orangen im plastikkübel zum selberbefüllen: € 4.--.

biotrauben, rot: per kilo € 5.--.

roggenbrot: per kilo € 4.--.

bio-ware (zuckererbsen, mangos, etc.) frisch eingeflogen aus thailand, und erdbeeren, himbeeren und brombeeren aus spanien. weil da ist ja jetzt sommer. vom verpackungsmaterial, den transportkosten, den werbekosten, den personalkosten (oder wie bitte kommt das zeug in den supermarkt und in die regale?), und so weiter und so fort: und brauchen wir, bitte, unbedingt "frische" erdbeeren im märz? aber günstig ist das alles schon, nicht wahr.

na gut, die preise sind gerundet. aber merkt da noch wer was?

WENN schon das zeug auf den teller muss, weil man ohne zuckerschoten im märz ja nicht leben kann, dann aber bitte wenigstens so ehrlich zu sich selber sein und sagen "ich ess es trotzdem".

mahlzeit, übrigens.

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