Dienstag, 10. Juli 2018
rundschreiben: kann frau kelef
am 10.07.2018 an hausverwaltung, kopie an firma von l'impresario und ein paar mieter/eigentümer so:

Betreff: Betriebskostenabrechnung 2017 für staubhöllistan
Priorität: Hoch

Sehr geehrte Damen und Herren,

darf ich Sie – wie bereits mehrfach auch Herr l'impresario jun. und einige Bewohner des Hauses hier – ebenfalls darauf aufmerksam machen, dass Ihrerseits noch keine Betriebskostenabrechnung für das Vorjahr gelegt wurde. Diese war, wie Ihnen bekannt sein sollte, am 30.06.2018 fällig.

Ein Anschlag am Schwarzen Brett ist in Ermangelung eines solchen zwar nicht möglich, durchaus aber eine Zusendung per Post oder E-Mail.

Einer umgehenden Vorlage sehen wir mit Interesse entgegen, ich erlaube mir als Termin den 12.07.2018 vorzumerken.

Mit freundlichen Grüßen

frau kelef




am 11.07.2018 an ein paar mieter/eigentümer dann so:

Meine Lieben,

wie nicht anders zu erwarten – aber wem erzähl‘ ich das – hat natürlich weder unsere hervorragende Hausverwaltung noch die firma von l'impresario sich heute irgendwie gerührt. Noch nicht einmal eine Lesebestätigung von denen ist eingetrudelt.

Diesmal geh ich dann übrigens vielleicht zur Arbeiterkammer statt zur Mietervereinigung, die haben, wie man lesen konnte, schon Erfahrung mit Otto Friedrich und Partner: http://wien.orf.at/news/stories/2913176/ - letzter Absatz von unten, das Video gibt es leider nicht mehr. Vielleicht sind die einfach gerne im Fernsehen, und werden namentlich genannt? Oder wir kriegen die Betriebskostenabrechnung dann aus Mitleid, weil wir so bedauernswert sind hier in Staubhöllistan?

Kreaturen des Teufels, allesamt.

Schönen Abend!

frau kelef

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Montag, 9. Juli 2018
die betriebskostenabrechnung
haben wir alle noch nicht bekommen. obwohl bereits von verschiedenen seiten - auch der grosse sohn von l'impresario hat denen geschrieben, sagte er - angemahnt.

nix im elektropostfach, nix im papierpostfach, nix am schwarzen brett, wo sie angeschlagen sein sollte, so lt. mietrechtsgesetz.

wobei: wir 'aben gar keine schwarze brett ...

aber die post kann auch nicht schuld sein, denn der briefträger hat wohl mit dem elektropostfach nix zu tun.

immerhin gibt es somit eine fortsetzung unter themen: hausverwaltung. man muss immer das positive sehen.

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Montag, 2. Juli 2018
am 30.06. des jahres
spätestens ist die betriebskostenabrechnung zu legen.

also: im rest österreichs. nicht so zu gelten scheint das für die bestens rekommandierte hausverwaltung mit dem zuständigen herrn mag. unfrieden, denn haste nicht gesehen: haste nix gesehen, weil es auch gar nix zu sehen gibt. zumindest keine betriebskostenabrechnung.

vielleicht gehen dort aber die uhren anders, und der kalender auch, am postweg kann es nämlich nicht liegen weil: frau kelef kriegt die diversen schreiben elektronisch, insofern: blede g'schicht.

im haus am schwarzen brett hängt übrigens auch nix, weil: da ist kein schwarzes brett. und im briefkasten liegt auch nix. ts aber auch.

vermutlich aber alles nur, damit im spezial-kapitel hausverwaltung sich wieder einmal was tut hier.

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Montag, 22. Mai 2017
geburtstage müssen gefeiert werden.
das weiss jeder.

und da frau kelef einen solchen am 7. mai feierte - keinen runden, aber halt trotzdem - wurde sie von der freundin auf eine pizza eingeladen, in die pizzeria, die bequem fussläufig zu erreichen ist, einen richtigen holzofen hat, wo es zudem eine raucherabteilung gibt und wo, selbstredend, frau pixy willkommen ist und automatisch ihr wasser kriegt.

am nachmittag fing es gut an, denn da hing an der türklinke ein grosses, elegantes braunes sackerl mit einem entzückenden polster mit einem sich dahinter versteckenden schwarzkatz. mit einer ganz lieben karte dabei, leider ohne absender. trotz diverser rückfragen hat sich noch niemand geoutet. ts. aber entzückend ist der polster trotzdem.

jedenfalls, der abend war nett, die pizza gut, doch heimkehrend - es hatte ordentlich geregnet, aber das hatte sich gelegt - mussten wir feststellen dass trotz mehrfacher urgenzen bei den elektrikern des schönen e. und der hausverwaltung (und die angeblich bei der putzfirma, die seit fast einem halben jahr nicht mehr hier aufgeschlagen war) über immerhin mehr als eine woche weder in der einfahrt, noch im erdgeschoss einmal um die ecke herum, noch im hochparterre das stiegenhauslicht funktionierte, weil keiner die kaputten glühbirnen ausgetauscht hatte. und wie es in der nacht ohne beleuchtung nun einmal so ist, war es zappenduster.

dafür lag - wie auch immer es passiert sein mag - eines der in der einfahrt gelagerten metallrohre der inschtallatöre der firma des schönen e. auf einer länge von vielleicht fünf metern und einer breite von 2 metern: quer.

frau kelef stolperte entsprechend, das rohr rollte ein wenig herum und knallte frau pixy zwischen die beine, die entsprechend ebenfalls stolperte, und damit frau kelef nicht auch noch auf den hund fällt, wählte sie die andere fallrichtung und knallte, richtig, ordentlich gegen die wand, so wie auch die kleine frau pixy. frau kelefs eben wieder fast zusammengewachsene rippe krachte ein wenig, und so blieb das übrigens auch die nächsten zwei wochen. frau pixy hat offensichtlich mit dem rücken die eine kante in der wand erwischt, sie lag kurz wie ein käfer auf dem rücken. gottslästerliches fluchen schallte durch die nacht, unterstrichen von hohem gejaule, aber natürlich hörte das keiner.

gott sei dank haben wir am montag dann gleich einen tierarzttermin bekommen, frau pixy hatte gar heftig rücken und konnte kaum gehen. frau kelef hatte ebenfalls rücken, zusätzlich auch ordentlich rippe und knie, aber um das kann man sich in solchen fällen nur marginal kümmern, weil: man muss prioritäten setzen.

es lebe die pharmaindustrie mit ihren wundermitteln. und ein paar leuten wurde die pest an den hals gewünscht, genaugenommen ein entstellender, unheilbarer, stark juckender, nicht ansteckender ausschlag.

in der zwischenzeit haben wir uns halbwegs wieder erfangen, aber natürlich bleibt die unsicherheit ein bestimmender faktor in diesem unserem leben. man wird ja nicht jünger.

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Freitag, 29. Mai 2015
das klo ist verflucht. teil 4
dazu muss man wissen: die damals über frau kelef wohnende partei war eher von der speziellen sorte: sie 120 kg lebendgewicht bei 1,65 m körpergrösse, man kann sich das vorstellen, und die masse wusste man so genau weil sie die nämlich mehrfach durch das offene fenster mit der damaligen hausbesitzerin, frau öl, und deren tochter, die einen stock unter dieser wohnte, im gegenüberliegenden hinterhaus, besprach. und solche themen über einen hof hinweg zu besprechen lässt alle anderen parteien, deren fenster in die entsprechende richtung zeigen, nicht uninformiert zurück.

die forthin dicke genannte frau, die über frau kelef wohnte, hatte einen passenden lebens-was-auch-immer, der so dünn war wie sie dick. manchmal hatten die sich lieb und betrieben sex im wohnzimmer, was zu einem mehrmaligen lampenwechsel bei frau kelef führte, weil nämlich regelmässig die erschütterungen der altbaudecke die brennenden glühbirnen durchbrennen liessen. das kostete bis zu zehn glühbirnen die woche, und man sass sehr ungern im fauteuil unter der lampe ... an die schattenspiele, die manchmal entstanden, gewöhnte man sich im laufe der zeit aber.

das verhalten der beiden konnte durch reichlichen alkoholkonsum erklärt werden: sie soff schnaps, er wein und bier. manchmal kloppten sie sich so, dass die wände wackelten. manchmal warfen sie auch flaschen, kleidung, koffer und was sonst noch greifbar war in hohem bogen aus dem fenster, was dazu führte dass man beim betreten des hofes, in dem die mistkübel stehen, eher vorsichtig zu sein hatte.

ähnlichen umgang pflegten die herrschaften mit dem klo. natürlich versteht man, dass, wenn sich 120 kg mit karacho auf einer porzellanschüssel niederlassen, gewisse belastungen entstehen, das ist schon verständlich, aber was kann der rest der welt dafür? irgendwann also, so ward durch die offenen fenster unüberhörbar an frau öl und den rest der welt kundgetan, hatte die kloschüssel einen stock höher das alles nicht mehr ausgehalten und war zerborsten. man kann das verstehen. das hatte zu den neuerlichen nassen flecken geführt. was man auch verstehen kann.

jetzt nicht aber, dass da wer gekommen wäre und dieses geschehen bedauert hätte, im gegenteil, man fand es furchtbar lustig dass andere auch einen schaden hätten.

die höchst kompetente installationsfirma, die von der hausverwaltung beauftragt wurde, stellte einen neue klomuschel auf, leider kamen sie aber nicht auf die idee zu kontrollieren, ob nicht vielleicht das fallrohr durch das bersten der klomuschel und die anschliessenden arbeiten auch zu schaden gekommen wäre.

nun ja. nachdem frau kelef langsam die geduld ausging, damals vor bald zwanzig jahren, liess sie sich den schaden von der hausverwaltung ablösen und dann war eigentlich alles gut, der maler des vertrauens isolierte, verputzte ein wenig neu, und malte aus, und gut.

die sache mit dem alten fallrohr wusste ja keiner. sie blieb aber nicht verborgen denn, was tauchte nach einiger zeit auf? ein nasser fleck. klein, unschuldig, und zunächst nicht besorgnis erregend, denn wer, bitteschön, hat denn auch dauernd den blick auf die klodecke gerichtet?

die hausverwaltung meinte, da sei frau kelef ganz alleine schuld, denn der installateur, der hätte gesagt er hätte das ganz toll wieder gerepariert, das kaputte klo. das sei nicht das thema, meinte frau kelef, ob gut oder schlecht oder toll oder gar nicht, thema seien, bittesehr, die neuerlich aufgetretenen nassen flecken. am plafond im klo.

viele wochen vergingen, dann kam einmal einer von der versicherung herbei und schaute sich die sache an und verkündete, die nassen flecken kämen von oben, da sei wohl was undicht. man werde den schaden mit der hausverwaltung regulieren. frau kelef wusste nicht genau, ob sie nun überrascht sein sollte oder nicht, nahm die auskunft jedoch mit gebührender bewunderung für die fachmännische beurteilung entgegen, und weinte leise ein paar tränen. das würde, wie gewohnt, dauern, und zwar lange, und wenn die hausverwaltung kohle bekam für den schaden, dann war nicht zu erwarten dass diese kohle auch, wie es sich ja eigentlich gehört, 1:1 in die beseitigung des schadens investiert wurde. dazu kam, dass doch eigentlich die installationsfirma theoretisch auch so was wie eine gewährleistung oder so haben sollte, aber es handelte sich um das in der zwischenzeit schon sattsam bekannte kompetenzzentrum, und so ...

es nutzte ja aber nix, die flecken wurden langsam grösser, und die installateure im auftrag der hausverwaltung schraubte nach ein paar monaten der dicken das klo ab und stemmte den boden auf, und was offenbarte sich da? ein unsachgemässer übergang des neuen ansatzstückchens des fallrohres in das alte bleirohr, das zudem ein paar marode stellen aufwies. die dicke schrie zetero und mordio, und frau kelef sei an allem schuld, denn wie könne sie denn auch so sehr wegen der nassen flecken herumstänkern, das sei halt ein altes haus, und überhaupt.

und überhaupt, meinte auch frau kelef, könnte man die sache jetzt dann vielleicht ein- für allemal ordentlich erledigen, so könne das ja nicht weitergehen.

die hausverwaltung beauftragte, sie erraten es, die installateurfirma die schon die vorhergehenden pfusch-arbeiten zur allseitigen unzufriedenheit ausgeführt hatte, und dann geschah: nix, weil die firma so viele aufträge hatte. mit anderen worten, die klomuschel wurde wieder angeschraubt, und das kaputte fallrohr blieb kaputt, weil: die hausverwaltung musste erst klären wer das zahlen sollte/konnte/musste.

irgendwann kamen die installationsleute dann doch, und wollten den schlüssel zu frau kelefs wohnung haben so für eine woche oder so, weil, sie würden das in der wohnung oben in dieser woche machen, wüssten aber nicht genau wann, und da wäre es doch am besten sie hätten die schlüssel und könnten kommen und gehen wie sie wollten, und so halt. weil nämlich, es stehe zu befürchten oder auch zu erwarten dass bei stemmarbeiten im boden einen stock höher der plafond im klo in frau kelefs wohnung herunterfalle. dieser überlegung konnte frau kelef sich nicht unbedingt vollinhaltlich anschliessen, sondern verlangte einen genauen zeitrahmen und sagte zu, dass sie dann höchstpersönlich anwesend sein werde, für wenn was sei, sie aber keinesfalls völlig fremden und überdies teilweise auch der deutschen sprache nicht mächtigen personen die schlüssel zur wohnung überlassen werde, noch dazu, wo da ja auch noch der hund zuhause sei und da vielleicht ein wenig mitzusprechen gedenken könnte. und nein, den hund ins bad einsperren sei keine mögliche option.

natürlich dauerte es dann ewig bis das alles stattfand, und frau kelef war an der verzögerung schuld, denn sie hatte ja solche probleme mit dem termin gemacht, nie hätte sie zeit gehabt, meinte die hausverwaltung, und den wohnungsschlüssel hergeben habe sie auch nicht wollen. dass termine mit arbeitenden menschen bitteschön nicht am abend des vortages bekanntzugeben sind, sollte eigentlich bekanntsein, und nein, frau kelef meldete sich in solchen fällen nie krank, und schon gar nicht wenn sie zu dieser zeit auf urlaub und gar nicht in wien war. da wäre dann aber der hund wohl auch nicht dagewesen, meinte die hausverwaltung, und da hätte man doch den schlüssel ...

nun ja. derlei diskussionen führten nicht unbedingt zu besonders freundlichen reaktionen seitens frau kelef, in weiterer folge auch nicht seitens der hausverwaltung, denn, wie man sich vorstellen kann, ermüdet derlei auf dauer dann doch ein wenig, vor allem wenn man sich kwasi wie in einer endlosschleife fühlt.

als die arbeiten dann endlich durchgeführt und für in ordnung und abgeschlossen erklärt wurden, fragte frau kelef natürlich, nach gebührender wartezeit, nach jemandem der, sie erraten es, das klo ausmalen würde, denn: auch wenn oben nunmehr alles dicht war, also bis auf die dicke und den dürren, da waren die nassen flecken im klo immer noch da.

da sei doch aber, meinte die hausverwaltung, schon ausgemalt worden, damals, und dann habe die versicherung doch auch eine ablöse bezahlt, die hätten sie doch weitergeleitet? was denn da passiert sei? dass ein neuerlicher schaden eine neuerliche sanierung der malerei bedingte, war den herrschaften schwer begreiflich zu machen, und dann stellte sich heraus dass sie den malerei-schaden der versicherung nicht gemeldet hatten, und so auch kein geld bekommen hätten, aber dafür sei bei der dicken und dem dürren das klo ausgemalt worden, das sei sehr schön geworden.

ungefähr damals begann frau kelef einen gewissen unmut zu verspüren, der besonders beim thema hausverwaltung, installateur, klo, malerei etc. zu möglicherweise sogar nachzuvollziehenden verbalen entgleisungen führen konnte.

irgendwann aber siegte dann doch die ausdauer frau kelefs, und die hausverwaltung schickte einen maler, der ausmalen sollte. der fand das ausmalen am klo nicht lustig, weil eng und kein platz und überhaupt, aber es blieb ihm letztlich nix anderes übrig.

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Montag, 20. April 2015
das klo ist verflucht. teil 3
irgendwann muss man zusperren oder weiterschreiben, in so einem blog. also besser die angefangenen geschichten vollenden. ein paar neue liegen auch schon auf lager.

eigentlich hatte frau kelef ja gemeint, wenn das neue jahr und seit anfang 2014 auch eine neue hausverwaltung im hause regierten, dann wäre die sache mit dem klo irgendwann ausgestanden. die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. leider sind da allerdings mächte am werk, für die die hausverwaltung nix kann, die hätten es auch lieber anders, und so wird eben die unendliche geschichte hier nicht binnen kurzer zeit mit einem positiven ergebnis beendet, sondern sie wird weitergeführt und es steht zu hoffen, dass sie zumindest irgendwie beendet wird, bevor das haus in sich zusammenfällt oder abgerissen wird. je nun.

nach einigen jahren gewöhnung an den sprung in der schüssel (im wahrsten sinne des wortes) sieht man sowas ja nur mehr beim putzen. also zwar öfters, aber was solls.

das klofenster mündet, wie in altbauten so gut wie immer, in einen lichthof. der alten hausverwaltung war es zu danken dass in diesem lichthof reges leben herrschte: eine menge flugratten brüteten dort, denn im erdgeschoss, wo der hauserbauer sinnvollerweise eine türe eingebaut hatte damit man den lichthof auch betreten könne, da war ebendiese zugemauert worden. nun kann man natürlich die sache mit den flugratten aka tauben auch so lösen, dass man oben über so einen lichthof ein netz oder ein gitter spannt oder legt, aber: hier ist ja die rede von der vorigen hausverwaltung, dem kompetenzzentrum für fehlleistungen en gros.

abgesehen von dem gegurre und flügelgeflattere führte die ansiedlung der viecher natürlich auch dazu, dass man nur in finsterster nacht das fenster öffnen konnte, zum lüften z.b., denn ansonsten kann es geschehen wie es denn auch geschah: die grugrus meinten, das offene fenster lade dazu ein, nicht nur im hof sondern auch im klo brüten zu sollen, zumindest aber auf dem fensterbrett ein nest bauen zu müssen. und wer will das schon.

das fenster war übrigens schon ziemlich alt, und aus holz, und die witterungseinflüsse in kooperation mit taubendreck führten dazu, dass irgendwann einmal beim nächtlichen lüften der untere teil des fensterflügels mitsamt der fensterscheibe in den hof polterte. die flugratten freuten sich, es war - natürlich, der teufel schläft bekanntlich nie - ein langes wochenende. das klo war nicht nur bevölkert, sondern auch zugesch..., innerhalb der kurzen zeit, die frau kelef benötigte das fenster von innen dicht zu machen.

nach langwierigen verhandlungen mit dem kompetenzzentrum hausverwaltung kam dann auch ein tischler angeschlurft, der sich die sache einmal ansehen wollte, wie das zu reparieren sei. leider gar nicht, der fensterrahmen und das fenster mussten neu gemacht werden. leider dauerte das, wie nicht anders zu erwarten, einige wochen, und dann lieferte der mann zwar und montierte auch, aber natürlich: lackieren nicht im fünfjahresplan: die hausverwaltung hatte kein geld. frau kelef also regenfreie wettervorhersage abgewartet, fenster wieder ausgehängt, und alles ordentlich grundiert und lackiert. die flugratten starteten neue angriffe. aber irgendwann dann: fertig. und sicherheitshalber öffnete sich das fenster nunmehr nach innen, und so konnte auch ein fliegengitter montiert werden. man wird ja bescheiden.

nachdem das also erledigt war, näherte sich frau kelef wieder einmal der idee einer sprungfreien kloschüssel. man weiss ja nie.

in der zwischenzeit allerdings gab es einen stock höher irgendein unglück unbekannter art, und es zeigten sich die ersten nassen flecken an der decke. mit mässiger begeisterung nahm die hausverwaltung dies zur kenntnis (die partei, die damals einen stock höher wohnte, war - äh - speziell), und es geschah was zu erwarten war: nichts.

es begab sich in der zwischenzeit auch, dass die tochter von frau kelef bei einer tombola einen ergonomischen klositz mit deckel gewann, aus superduperplastik, mit absenkautomatik und, vor allem: passend. hätte ein schweinegeld gekostet, das man so einfach für einen klositz ja nicht ausgibt, aber nun war das ding im haus, auf dem klo, und es war gut. fehlte nur noch eine intakte ...

immerhin geschah dann einen stock höher doch irgendwas, und die nassen flecken wurden kleiner, und, so dachte frau kelef, irgendwann würden die auch austrocknen und dann würde sie eben die sache mit der malerei selber in die hand nehmen. wär' ja nicht das erste mal.

da das gegurre und gebrüte vor dem klofenster nicht aufhörte, und immer mehr tauben im hof nisteten, beschloss frau kelef in der zwischenzeit: das fenster werde geschlossen, unten zu einem kleinen schrank umgebaut, und obendrüber kam ein ventilator, der mit dem lichtschalter gekoppelt wurde und sich also automatisch ein- und ausschaltete. anschliessend sollte ausgemalt werden.

gesagt, getan. und kaum war alles fertig, trocken und strahlend weiss ausgemalt, schepperte und knallte und schallte es eines abends einen stock höher, und am nächsten tag prangten an der wenige stunden zuvor strahlendweissen decke: nasse flecken.

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Sonntag, 5. Oktober 2014
das klo ist verflucht. teil 2
nun, man musste sich in diesem haus an vieles gewöhnen, und dass die spezialisten wirklich solche waren, allerdings im negativen sinne des wortes, das zeigte sich erst ein wenig später.

so dauerte es zum beispiel einige zeit, bis der baumeister davon überzeugt werden konnte dass bei vorhandensein eines vollständigen sets von gangfliesen (diesen alten, netten, sie wissen schon, grosse helle mit abgeschrägten ecken und kleine dunkle, und dann ein schöner rand in passendem muster rundherum, jedenfalls: alles in ausreichender anzahl vorhanden) diese nach herausreissen wegen verlegung von leitungen anschliessend auch in ihrer vorbestimmten anordnung wieder verlegt werden sollten. oder könnten. wieso dann die eckfliesen des rundherum-musters in der mitte prangten und ein paar der mittelfliesen im hof lagen und genau vor frau kelefs wohnungstür ein paar stellen einfach mit beton ausgefüllt waren, konnte nicht erklärt werden. aber geändert.

die wohnungstür war eine originale, aber neu eingesetzt, weil eben drei wohneinheiten zusammengelegt worden waren. zu einer wohnungstür gehört ein türstaffel. um frau kelefs flins. der türstaffel erwies sich schon bei flüchtiger kontrolle als eher schmal, dünn, und überhaupt aus weichholz. woanders nimmt man sowas als baulatte. auf der rechnung stand: türstaffel eiche. wieso das nicht so war, konnte nicht erklärt werden. aber geändert.

dass der estrich, der in badezimmer und teilen des vorzimmers verlegt worden war, an einer stelle im vorzimmer schlichtweg nach unten wegbrach konnte leicht erkärt werden: altbau, hohlräume unter den theoretisch vorhandenen bohlen, dort, wo keine bohlen waren, sollte der hohlraum aufgefüllt und dann eben der estrich drübergelegt werden. leider waren die arbeiter von der sparsamen fraktion, und hatten statt füllmaterial ein paar zeitungen verwendet, und dann eine einen zentimeter dicke styroporplatte darübergelegt. die estrichdicke betrug 5 mm. der baumeister erklärte, estriche seien auch nicht dazu da um darüberzugehen. wozu man einen estrich braucht, wenn man nicht darübergehen darf/kann, konnte nicht erklärt werden. aber geändert.

die sache mit dem klo war also zunächst einmal zweitrangig, weil ja irgendwie baustelle allüberall. ich solle den leuten die wohnungsschlüssel geben und die hunde woanders hinbringen, die arbeiter würden das in frau kelefs abwesenheit ...

das hatte frau kelef schon gehabt, der vorschlag wurde also abgelehnt. aus gründen.

man verblieb dann so, dass "der beste arbeiter" des herrn baumeister die sache in ordnung bringen würde, im beisein des herrn baumeister. welche sache? frau kelef solle sich was aussuchen.

frau kelef suchte sich also die reihenfolge aus, bestand darauf dass alle genannten mängel - ein paar andere kleinigkeiten fanden sich auch noch - repariert werden sollten und lehnte eine diskussion über die qualität der arbeiten ebenso wie die über die des türstaffels ab. ändern, war die devise.

die arbeiten wurden für einen samstagnachmittag im februar anberaumt, denn nein, frau kelef wollte sich keinen urlaubstag nehmen für diese höchst nützlichen vorhaben. es war ein ziemlich kalter februartag, und im stiegenhaus zog es wie in einem vogelhaus.

der baumeister kam kurz nach mittag, lieferte den besten arbeiter den er hatte, ab, und meinte, so eine heikle kundin ... frau kelef wies ihn auf die fliesen vor der tür hin: hm, meinte er, wenn zuwenig fliesen da gewesen seien: die lägen im hof, warum auch immer.

und da sei doch ohnehin ein türstaffel: nix, das man landläufig so bezeichnet. und wenn auf der rechnung eiche stünde, dann hätte frau kelef auch gerne eiche. wieso sie denn sagen könne dass das keine eiche sei? weil, wenn man holz mit dem fingernagel zersplittern kann, dann ist das sicherlich kein hartholz. und ausserdem sei das lättchen viel zu schmal und zu dünn.

zum estrich enthielt er sich dann doch der meinung. gut war das.

das thema einbetonierte klomuschel sollte - so der plan - später thematisiert werden. man will so einen baumeister ja nicht überfordern. der wollte sich übrigens vom acker machen, wurde aber daran gehindert, er hatte ja gesagt das seien nur marginale dinge, das sei in allerkürzester zeit behoben.

frau kelef hatte jedenfalls die faxen dicke, und um ihre entschlossenheit ebenso wie ihre übellaunigkeit zu demonstrieren wickelte sie sich in eine dicke decke, setzte sich auf einen dicken polster und bewachte, auf den stiegen sitzend, den fortschritt der arbeiten vor der tür. und damit sie nicht ganz so nutzlos da herumsass, nahm sie sich ein strickzeug mit und schaffte während der beaufsichtigung immerhin einen halben wollsocken.

der beste arbeiter der baufirma hatte die fliesen aus dem hof geholt, die falsch verlegten herausgeklopft, den beton ausgekratzt und die neuen fliesen verlegt.

mit leichten schaumflocken vor dem mund entfernte er auch den türstaffel resp. das, was als solcher bezeichnet worden war (in teilen, dat dingens zerfiel schon beim hinschauen) und montierte einen türstaffel wie bestellt: echt eiche, in der breite passend zum türrahmen, und so hoch dass man nicht mehr von aussen mit einem einen halben zentimeter dicken schraubenzieher unter der tür durchfahren konnte.

dann wurde die sache mit dem estrich im vorzimmer in angriff genommen - damit der ordentlich austrocknen konnte war das verfliesen für den frühling geplant, gott sei dank.

der beste arbeiter von allen klopfte also ein wenig herum, und butsch: da kam die misere zum vorschein. frau kelef, im besitz einer schublehre, konnte also genau festhalten was da ... och, meinte der baumeister, aber ... weiter kam er nicht. frau kelefs blicke können töten, heisst es.

frau kelef sass in der zwischenzeit in der küche und strickte weiter am wollsocken. der beste arbeiter rannte hin und her, holte wasser vom gang und mischte beton und stopfte den untergrund ordentlich aus und betonierte und schmierte und wurde dabei über die ränder von frau kelefs brille misstrauisch beäugt. der baumeister stand daneben und schaute zu.

nach ein paar stunden war nicht nur der socken fertig, auch der abschluss der arbeiten zeichnete sich ab. längere zeit nicht auf den estrich treten, muss trocknen, staffel in ordnung, fliesen am gang vor der tür abgesegnet, und dann wäre da noch die sache mit dem klo.

ja, das habe man einbetoniert weil die alten bleirohre von den hauseigentümern ersetzt werden müssten, und weil die kein geld hätten, da ... was das nun genau frau kelef angehe wurde nicht weiter diskutiert. der baumeister zeigte ein wenig selbsterhaltungstrieb und meinte, also in ordnung finde er das auch nicht wirklich, aber da sei eigentlich der installateur zuständig. dass er die oberaufsicht gehabt hatte über das ganze unterfangen, tja, er könne sich schliesslich nicht immer um alles persönlich kümmern, aber nun sei er doch da, und alles werde gut.

der beste arbeiter von allen, in der zwischenzeit, wusste nicht wohin mit dem kübel voller wasser in dem er seine gerätschaften gesäubert hatte, und anstatt in den hof zu gehen und das zeug in den gulli zu giessen, ging er schnell auf's klo und goss den kübel dort aus. der kübel war aus metall, und leider hatte er irgendein werkzeug drinnen vergessen.

es machte klickediklack, die klobrille zersprang, und der abfluss war verstopft, mit irgendeinem metallding und ordentlichen mengen von restbeton und nasser zeitung tief unten.

frau kelef schnappatmete ein ganz klein wenig, schickte den baumeister in die firma um das passende werkzeug für die entkorkung des abflusses zu holen, und ausserdem eine neue klobrille mit deckel. und nein, eine diskussion über "das kann man auch am montag machen" wurde abgelehnt, sie dürfen raten von wem.

der baumeister entschwand, der beste arbeiter von allen wurde als geisel einbehalten, man weiss ja nie. er begann in der zwischenzeit leise zu wimmern, er hätte doch so weit nach hause, bis ins burgenland, und er könne ja auch nichts dafür, also nur zum teil, und ... frau kelefs mitleid hielt sich in grenzen.

der baumeister kam nach einer stunde zurück, faselte etwas von frau und familie und abendessen und alle böse und warteten auf ihn, und von später stunde, und wochenendarbeit, stiess aber bei frau kelef auf wenig gehör.

das sei übrigens irgendwie nicht gut, dass da ein sprung sei, wieso ..., meinte der baumeister. das war die falsche bemerkung seinerseits, die aufklärung über die geäusserten wünsche und aufträge und die höchst bemerkenswerte umsetzung liess nicht auf sich warten. immerhin, die entkorkung des abflusses war langwierig aber unkompliziert, und irgendwie erfüllt es einen unter solchen umständen ja mit einer gewissen freudigen befriedigung, wenn so ein baumeister, der im anzug gekommen war, sich teilentblättert und mit dem halben arm im klo steckt. über eine halbe stunde lang. hätte man einfacher haben können, wenn man denn die klomuschel hätte abmontieren können. konnte man aber nicht, weil einbetoniert und drüberverfliest.

der neue klositz, den der baumeister mitgebracht hatte, passte allerdings nicht auf die alte klomuschel - dass letztere ein altes modell war hatte ja einen der gründe für den wunsch nach einer neuen muschel dargestellt. aber je nun.

der baumeister wurde wieder weggeschickt, um ein anderes modell klobrille-mit-deckel zu holen. in der zwischenzeit schien er dazugelernt zu haben, er brachte drei verschiedene, und tatsächlich passte das letzte, das er montierte (der beste arbeiter von allen weigerte sich ein klo anzugreifen, schliesslich sei er maurer und kein installateur). eine gewisse spannung zwischen den beiden herren war durchaus spürbar.

frau kelef referierte noch ein wenig weiter - in der zwischenzeit war der zweite wollsocken bereits in arbeit - und verlangte ein wenig geld zurück, das sie tatsächlich auch bekam. nicht viel, aber immerhin, ordnung muss ja schliesslich sein.

an diesem samstag abend, einiges nach 22.00 uhr, verspürte frau kelef ein klein wenig genugtuung und eine leise hoffnung, dass die sache mit dem klo nun erledigt sei. die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

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Samstag, 27. September 2014
das klo ist verflucht. teil 1
es nutzt nix. es kann nicht anders sein. denn nicht genug mit den wiederkehrenden flecken an der decke und an der wand - für die der neue installateur eine völlig neue erklärung gefunden hat, zumindest für einen teil davon, da hatte der alte installateuer, also der von der hausverwaltung, der damals als frau kelef hier einzog, die kloschüssel einbetoniert. und teilte diese tatsache freudestrahlend mit. nein, nicht die neue, bestellte klomuschel, sondern die alte, die ja "eh noch gut" war. aus welchen gründen auch immer.

peinlich befragt meinte man dann, nun ja, es sei ja an dem, dass, also sozusagen, die rohre im haus allesamt oder zumindest meistens noch aus dem guten alten blei oder so seien, und das müsse dann bei irgendwelchen arbeiten der hauseigentümer auf eigene kosten ersetzen lassen, und weil das ja geld koste das nicht vorhanden sei, so habe also die hausverwaltung direktive erteilt ...

um meinen flins? schnappatmete frau kelef? jo, na ja, aber die zusammenlegung der drei wohneinheiten sei ja ...

um meinen flins erfolgt, schnappatmete frau kelef noch einmal. jo eh, aber die hausverwaltung ...

jedenfalls, das war also so passiert, und die baufirma (fragen sie nicht, die waren damals hier gerade am arbeiten, als der mietvertrag unterschrieben wurde, also machten sie auch alles fertig) war behülflich. um den jottslästerlichen zorn, den frau kelef nicht verstecken konnte und wollte, als sie des bodenabflusses mitten im badezimmer (der war bestellt, aus gründen) ansichtig wurde und feststellen musste dass dieser sich am höchsten punkt des bodens befand (gefälle 3 cm richtung wände) zu besänftigen, da verfliesten die herrschaften halt das klo gleich mit ein paar fliesen.

allerdings, so sagten die zuständigen installations-, estrich- und sonstigen bauspezialisten, solle man fürderhin sorgsam umgehen mit der klomuschel, denn wenn man die abmontiere dann würde da unten, weil nämlich die gense ja nur mehr oder weniger aus gewohnheit dicht und im schamott der altbaudeckenfüllung liege, möglicherweise, höchst wahrscheinlich sogar, undicht werden. und das sei nicht gut.

wenn einem das alles so kurz vor der übersiedlung kund und zu wissen getan wird, es zwischen weihnachten und neujahr ist, man nebstbei noch ein kind, zwei hunde, ein zwergkaninchen, zwei wellensittiche, etliche zimmerpflanzen zu versorgen hat und nebenbei noch arbeiten geht (ja, auch während der feiertage und trotz übersiedlung), dann ist man da ein klitzekleinwenig ungeduldig einerseits, und andererseits: solange dat dingens funktioniert, soll sein für den moment.

undichte klos sind ja nun wirklich etwas, das keiner will, besonders nicht um so eine jahreszeit und zu so einem zeitpunkt, insofern konnte frau kelef sich anschliessen. was sie aber nun wirklich, wirklich gerne gehabt hätte waren eine neue sitzbrille, und ausserdem ein klodeckel. die alte brille war nämlich vermutlich noch aus der vorkriegszeit, aus holz, und das klo war bis zur zusammelegung eigentlich ein gangklo.

eigentlich, sollte man meinen, wäre das ja einfach. schrauben auf, brille runter, neue drauf, schrauben festziehen.

aber nein. das antik-modell hatte sich mitsamt den schrauben kwasi festgefressen an der keramik, und die installationsspezialisten - die vorfahren der bereits sattsam bekannten - wiegten die köpfe hin und her und meinten, das würde wohl nicht gut gehen, und ob ich nicht ...

nix da. alte klobrille runter, neue rauf. jetzt.

nun, sie ahnen es: glattgehen konnte das nicht. als frau kelef zwischendurch nachschauen kam, zwischen karton schleppen und firmenterminen und weiss der kuckuck, da fürchteten sich die spezialisten ein wenig, und gestanden dann, sie hätten ein wenig gewalt anwenden müssen, weil frau kelef hätte ja gesagt schnell, und nun ja, jedenfalls, da sei also was kaputt gegangen.

frau kelef hielt die luft an, zählte bis achttausenddreihundertelfundsechzig, und begehrte zu sehen. die intelligenzbestien hatten doch tatsächlich mit dem hammer auf die schrauben geschlagen, und treffsicher die keramik getroffen, so dass sich nunmehr von der einen lochung weg, in der die schrauben zur befestigung gesessen waren, zwei zierliche sprünge zogen. immerhin ganz hinten, man sah es kaum, und die neue brille, überraschenderweise sogar mit deckel, war auch schon montiert.

wenn frau kelef glück habe, dann würde die klomuschel länger leben als sie, hier in diesem klo, sprachen die spezialisten und die zugehörigen aufseher, und verliessen schnell den ort des geschehens.

dass das nicht das ende sein konnte zeichnete sich irgendwo im hinterkopf frau kelefs wohl schon ab, aber damals waren gerade eine menge anderer dinge durchaus wichtiger, und die sache mit dem klo: hach, da war man froh, die putzfrau putzte es höchst ordentlich, und gut war es für den moment.

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Mittwoch, 6. August 2014
wasserspiele, die dreihundertachtunddrölfzigste
alles gut, soweit.

ganz offensichtlich ist es den installationsspezialisten der von der neuen hausverwaltung beauftragten oberaufsehenden firma gelungen, die diversen lecks in der wohnung oberhalb zu orten und zu verschliessen, denn siehe da, es wird trocken: soll heissen, die flecken werden kleiner und blasser. heureka.

der maler war damals: http://gastgeberin.blogger.de/stories/2406262 anschliessend zur besichtigung da, beäugte die sauerei und schüttelte - wie ich ihm nachfühlen konnte - angewidert den kopf.

er ist aber ein vernünftiger, und also verblieben wir so, dass wir erst einmal abwarten ob sich alles wunschgemäss entwickelt, er hat auch alles fotografisch festgehalten, und dann sehen wir weiter.

habe ich also glück (wie es mir ja eigentlich vergönnt sein sollte nach all den jahren), dann lassen wir die flecken in der küche flecken sein, denn sonst muss man die ganze küche ausräumen und ausmalen, und die farbe ist ja erst 4 jahre alt, ich bin ja nicht irre.

die sache im bad ist ärgerlicherer, wegen der tapeten, die sich in der hohlkehle mehr und mehr von der wand trennen. hoffemer, dass dahinter nix schimmelt. tapeten runter und wände trocknen lassen und anti-schimmel-zeug: und ich kann hier nicht wohnen. und somit die viecher auch nicht, und zwar für mindestens ein paar tage. ich würde es hassen. die viecher auch.

trickreich wie ich bin habe ich dem maler gesagt, wie ich so kleine furnierablösungen an alten möbeln schon mehrfach repariert hab: kleine öffnung machen, mit einer injektionsspritze leim drunter, pressen, öffnung schliessen. er konnte sich dieser überlegung anschliessen, so mache er das, meinte er, bei tapeten fallweise auch, nur halt mit grösseren spritzen. aber die kunden hätten halt immer gerne alles komplett neu, bei solchen gelegenheiten, und wenn es die versicherung zahlt ...

nur dass die flecken halt vielleicht wieder durch die neue farbe durchkommen könnten, trotz versiegelung drunter, und ja, der mann kennt auch versiegelung mit ohne nitro. heureka die zweite.

und wissensewas? ich habe beschlossen, dann einfach ein wandtattoo in die hohlkehle kleben zu lassen. oder irgendwas drübermalen zu lassen, schmetterlinge oder käfer oder meinethalben spinnen mit einem netz oder einen blütenzweig. ob das jetzt (noch) modern ist oder nicht ist mir sowieso schnurz- und piepegal.

die nassen flecken am klo machen noch sorgen, aber irgendwann wird das schicksal ein einsehen haben mit mir, und das alles wird vergangenheit sein. dann werden wand und decke (zum wievielten mal seit ich hier wohne eigentlich) saniert sein.

von der hausversicherung erhoffe ich mir einen orden für vorbildlichen umgang mit derlei schäden. der maler hat mir fast die hand geküsst weil ich gesagt hab: "gleich wird gar nix gemacht, erst schauen wir ob das alles wirklich trocknet, und wenn es dann soweit ist, also im herbst, dann sehen wir uns das genau an." er kennt aus erfahrung hauptsächlich kunden, die wegen eines wasserflecks von 25 cm durchmesser zumindest die halbe wohnung neu ausgemalt haben wollen, damit alles wieder ton in ton ist. ich glaube, wenn mir wer mit so einem vorschlag käme würde ich ihn erschlagen, vermutlich mit nassem putz aus dem klo: auch wenn die arbeit andere leute machen, die sauerei hat man ja irgendwie trotzdem.

bleibt noch anzumerken, dass die alte hausverwaltung eine nachforderung für betriebskosten gestellt hat. einzahlung an die neue hausverwaltung. natürlich hat die neue hausverwaltung keine information bekommen, wofür die nachzahlung denn sei. dass einer der chefs der hausverwaltung auf meine schriftliche anfrage umgehend und ganz allerliebst zurückschrieb, trieb mir fast tränen der rührung und des glücks in die augen.

dass man mit den angestellten dort ganz vorzüglich reden kann, und die allesamt höflich und freundlich auskunft erteilen, macht mich sehr hoffnungsfroh.

dass allerdings der herr neue hausverwaltung mir leider mitteilen musste, dass er von der alten hausverwaltung nicht nur keine auskunft oder auch nur antwort, sondern nur sehr "unkollegiale" reaktionen und dann nichts mehr erhalten habe, und er daher eigentlich keine lust habe dort noch einmal anzurufen oder sonstwie kontakt aufzunehmen: das versteh ich mehr als gut, wie sie alle verstehen werden, und eigentlich hab ich das ja auch so befürchtet. er hat aber versprochen, dass er versuchen wird die sache aufzuklären. ich wünsch ihm glück, und zunächst einmal einen schönen urlaub.

ansonsten hier: alles gut.

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Donnerstag, 10. Jänner 2013
hausverwaltung kann auch postkastl
fragen sie mich einmal lieber nicht. ich muss mich erst wieder beruhigen. aber dann.

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