Donnerstag, 22. Dezember 2005
die meisterköchin ist wieder da.
http://mange.antville.org
das freut mich sehr.

aber was mir nicht gefällt, ist der ausdruck "arme-leute -küche".

das ist einfach bähhh.

wie auch immer man diese rezepte bezeichnen mag, das trifft es einfach nicht.

die in allen ländern der welt als solche bezeichnete ist ja eigentlich nichts anderes als der urpsrung der wirklichen küchenkreativität, der ursprung der rezepte, die wurzel(n) der höheren küchenlehre.

als solche sollte diese rezepte auch gewürdigt werden.

krautfleckerln, kaiserschmarrn, kartoffelpuffer, himmel und erde, zwetschgenröster, pasta & pesto, grammeln und grieben, et al., köstlich und einfach, die qualität immer definiert durch die qualität der grundbestandteile, nicht der vorbeigetragenen aromen.

vielleicht sollte man einmal so eine rezeptsammlung zusammenstellen?

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darum nimmt sie auch einen löffel anis
sie hat nix dazugelernt in ihrer abwesenheit. ich finde das empörend.

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mir wäre kümmel ja auch lieber. aber das trau ich mich der köchin nicht sagen, sonst macht die die küche womöglich gleich wieder zu :-(

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ob anis oder kümmel ist ja nicht die frage, das soll jeder halten wie er will. anis kommt für mich nicht in frage, weil ich anis überhaupt nicht mag - weder den geschmack noch den geruch, egal ob im essen oder im schnaps.

aber die einfachen, ursprünglichen rezepte aus aller herren länder, ich denke, da sollte man einmal darüber nachdenken, wie fein das schmeckt, ganz ohne zusätzliche verbesserungen durch die neumodischen verschlimmbesserungen.

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ich hab auch nix gegen anis an sich. aber anis sagt zu mir entweder "ouzo" (bäh) oder "weihnachtsgebäck" (anisbögen, lecker). zwischen erdäpfeln und sauerkraut hat das nix verloren.

übrigens: nettes weihnachtsfest, frau kelef nebst pelztieren!
Mistletoe 2

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Außerdem ist es eh eine Glorifizierung der Armen Leute, dass das Nixhaben zur Kreativität und Kulinarität führt. Gegenbeispiel ist die zentralspanische Küche, die in bitterster Armut aus Nix noch viel weniger gemacht hat. Armsein allein macht keinen feinen Gaumen.

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so ist es.

interessant wäre daher eigentlich eine zusammenstellung von kochrezepten, die mit möglichst wenigen, dafür aber saisonalen ortsüblichen produkten auskommen, so ungefähr richtung nationalspeisen, aber einfacher. gerichte, die man mit einem topf oder einer pfanne zubereiten kann.

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*
Die Güte von kulinarischen Dingen ist aber auch nicht gleich verteilt. Das hat auch nix mit dem Geld zu tun. Ich glaube zum Beipsiel, die beste Küche gibts in Thailand. Und es gibt Länder, da gibts wenig ausgeprägt wohlschmeckendes von Haus aus.

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Klingt unschön
Aber gibt es sowas nicht doch? Ist nicht das eigentliche Problem, im Ausdruck "arme Leute" etwas abwertendes oder schlechtes zu sehen?

Wie will man das denn bezeichnen, wenn manche Leute ihr Essen aus Fischköpfen kochen müssen, weil für ganze Fische das Geld nicht reicht.

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herr luc, sie haben ja auch recht. und geschmäcker sind verschieden, was des einen leibspeise, lässt den anderen davonrennen. und was auf dem einen kontinent fast unerschwingliche spezialität, ist woanders billigster abfall.

mich stört einfach das stigma "arme-leute-küche". als ob jemand was besseres wäre, weil er sich einen ganzen fisch kaufen kann. das ist doch bei vielen nur mehr mache, show, und angeberei. um sich von den "unterprivilegierten" zu unterscheiden.

eben deswegen mag ich den ausdruck nicht. wünschen täte ich mir hingegen, dass z.b. ein guter erdapfel geschätzt würde, oder eine selbstgemachte suppe, oder gemüse. aber eben ohne modernes schnick-schnack, so dass ursprüngliche form und geschmack erhalten bleiben und man noch erkennt was man auf dem teller hat. ob das jetzt thailändisch, neuseeländisch oder weiss der kuckuck -ländisch ist, bleibt sich dabei gleich.

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Hausmacherkost
heißt das doch, oder?

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hausmannskost gefällt mir viel besser, frau klabauter, das trifft es.

und, wölfchen, es mag dich überraschen: aber "am landf" hier in österreich haben die schon vor ein paar hundert jahren das gemeinschaftliche "eishaus" erfunden gehabt: in felsenkellern wurden im winter dicke eisplatten eingelagert (die man vorher aus dem bachbett o.ä. raushackte), dazwischen wurden dann die fleischteile gelagert. säuberlich zerteilt für die entsprechenden zwecke hielt sich das fleisch dann bis in den herbst frisch.

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