Samstag, 27. September 2008
jetzt geht die impfdiskussion auch wieder los
kelef, 04:08h
orf.at meldet, dass heuer die grippeimpfstoffe billiger abgegeben werden: http://steiermark.orf.at/stories/310442/. warum das so ist, wissen wir nicht, soll aber so sein. fein. ich lass mich ja sowieso impfen.
wider meine üblichen guten angewohnheiten lese ich zur abwechslung dort ein paar kommentare, und was sieht mein tränendes linkes auge zur hälfte, mein trübes rechtes auge zur gänze, so mitten in der kommentarschlange?
angefangen hat es ja gut, ich denk' mir schon, hurra, das passt ja, wie fein:
impfgegner sind manchmal so etwas von borniert, gelegentlich einfach nur dumm. hätten wir deren kritik immer befolgt, gäbe es wahrscheinlich noch nicht einmal antibiotika, höchstens aspirin für schmerzen und kamillentee für magenbeschwerden.
aber ganz toll dann die antwort darauf:
Du meinst wohl SYNTHETISCHE Antibiotika.
Die braucht eigentlich keiner, weil sie Kunstprodukte mit schweren Nebenwirkungen sind, und weil es seit jeher PFLANZLICHE Antibiotika gibt. Denn Pflanzen schützen sich natürlich selber gegen Feinde. Beispiele: Neem, Knoblauch, Pau Pereira. Alles hochkarätige Phyto-Antibiotika.
andererseits, man sollte ja wirklich versuche eine eitrige peritonitis z.b., oder eine blutvergiftung, gerne auch nur eine ordentliche eitrige stirn- und nebenhöhlenentzündung mit z.b. knoblauch, weil, den kennen wir ja alle, zu heilen. als probanden schlage ich vor ausschliesslich die personen zu wählen, die solche klugen sprüche auf lager haben. und: stopft man sich in letzterem fall die knoblauchzehen eigentlich in die nase, oder wie?
im übrigen kannte ich einen mann, der einen ähnlichen standpunkt vertrat. der starb dann vor ein paar jahren im alter von nicht einmal vierzig jahren. an einem eitrigen zahn und folgender blutvergiftung, weil, die antibiotika die der arzt verschreibt sind ja alle so ungesund. na denne. esst mehr knoblauch, meine herrschaften.
wenn ihr es überlebt, wider erwarten, wie war noch gleich das phyto-arzneierl gegen herzmuskelentzündungen und -schwäche und darauffolgendes ehebaldiges ableben, weil sich in der zwischenzeit die strepterln und kokkerln lieblich auch im rest des körperls niedergelassen haben? ich meine, niernderln hat man ja zwei, das geht schon, nicht wahr, aber mit der pumpe tät ich nicht spassen. soll recht schnell gehen, manchmal.
wider meine üblichen guten angewohnheiten lese ich zur abwechslung dort ein paar kommentare, und was sieht mein tränendes linkes auge zur hälfte, mein trübes rechtes auge zur gänze, so mitten in der kommentarschlange?
angefangen hat es ja gut, ich denk' mir schon, hurra, das passt ja, wie fein:
impfgegner sind manchmal so etwas von borniert, gelegentlich einfach nur dumm. hätten wir deren kritik immer befolgt, gäbe es wahrscheinlich noch nicht einmal antibiotika, höchstens aspirin für schmerzen und kamillentee für magenbeschwerden.
aber ganz toll dann die antwort darauf:
Du meinst wohl SYNTHETISCHE Antibiotika.
Die braucht eigentlich keiner, weil sie Kunstprodukte mit schweren Nebenwirkungen sind, und weil es seit jeher PFLANZLICHE Antibiotika gibt. Denn Pflanzen schützen sich natürlich selber gegen Feinde. Beispiele: Neem, Knoblauch, Pau Pereira. Alles hochkarätige Phyto-Antibiotika.
andererseits, man sollte ja wirklich versuche eine eitrige peritonitis z.b., oder eine blutvergiftung, gerne auch nur eine ordentliche eitrige stirn- und nebenhöhlenentzündung mit z.b. knoblauch, weil, den kennen wir ja alle, zu heilen. als probanden schlage ich vor ausschliesslich die personen zu wählen, die solche klugen sprüche auf lager haben. und: stopft man sich in letzterem fall die knoblauchzehen eigentlich in die nase, oder wie?
im übrigen kannte ich einen mann, der einen ähnlichen standpunkt vertrat. der starb dann vor ein paar jahren im alter von nicht einmal vierzig jahren. an einem eitrigen zahn und folgender blutvergiftung, weil, die antibiotika die der arzt verschreibt sind ja alle so ungesund. na denne. esst mehr knoblauch, meine herrschaften.
wenn ihr es überlebt, wider erwarten, wie war noch gleich das phyto-arzneierl gegen herzmuskelentzündungen und -schwäche und darauffolgendes ehebaldiges ableben, weil sich in der zwischenzeit die strepterln und kokkerln lieblich auch im rest des körperls niedergelassen haben? ich meine, niernderln hat man ja zwei, das geht schon, nicht wahr, aber mit der pumpe tät ich nicht spassen. soll recht schnell gehen, manchmal.
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pathologe,
Samstag, 27. September 2008, 11:48
Blutvergiftung
mit Knoblauch behandeln? Ich dachte, in diesem Falle wuerde geschroepft? Oder wenigstens mal so sechs, sieben Liter des vergifteten Blutes prophylaktisch abgelassen?
Aber ich bin ja auch nur Pathologe...
Aber ich bin ja auch nur Pathologe...
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kaltmamsell,
Samstag, 27. September 2008, 20:39
Dann mögen Sie sicher auch die Geschichte der jungen Heilpraktikerin, die ihre Grippe "ganz natürlich" behandelte, bis sie mit Herzschaden auf dem schulmedizinischen OP-Tisch landete. Sie ist jetzt, nach mehrmonatiger, schulmedizinischer Reha, wieder halbwegs auf dem Damm.
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kelef,
Samstag, 27. September 2008, 22:15
was mir besonders daran gefällt, ist natürlich die tatsache, dass wir einerseits derartigen unfug mit unseren krankenkassenbeiträgen finanzieren dürfen, und andererseits, dass aufgrund des alters dann die medizinische versorgung derartiger traumbilder mehrfach höher ist als die eines geistig gesunden durchschnittlichen rauchers, und zu allem überfluss noch, dass auf diese dumme und unnütze weise ärzte unbezahlte überstunden machen müssen, ops und krankenbetten okkupiert werden, und dann auch noch rehab-plätze vergeudet werden: die arme ist ja noch so jung ...
ich hasse das.
ich hasse das.
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pharmama,
Samstag, 27. September 2008, 23:21
Ich muss immer ein bisschen lachen, wenn ich höre, dass die pflanzlichen Medikamente so viel besser und anders seien als die chemischen. Ein Botaniker hat mal gesagt: Pflanzen sind die grössten Chemiker! Was denken die Leute denn, wo eine Menge auch der aktuellen Stoffe in den Arzneimitteln ursprünglich herkommen? Einer der Unterschiede ist noch, dass man über Wirkungsweise (und Nebenwirkungen) der chemischen Stoffe inzwischen mehr weiss, als über die pflanzlichen Mittel - weil die halt in den meisten Fällen nie wirklich getestet wurden.
Es hat beides seine Daseinsberechtigung, aber Antibiotika sind lebenswichtig - und darum ist es auch nötig, dass man sorgfältig mit ihnen umgeht, sonst kommt einmal der zeitpunkt wo sie nicht mehr wirken (Resistenzbildung und so).
Es hat beides seine Daseinsberechtigung, aber Antibiotika sind lebenswichtig - und darum ist es auch nötig, dass man sorgfältig mit ihnen umgeht, sonst kommt einmal der zeitpunkt wo sie nicht mehr wirken (Resistenzbildung und so).
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croco,
Montag, 29. September 2008, 12:51
So ist das halt: jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Und wer wider besseres Wissen auf rein Pflanzliches steht, isst auch Tollkirschen und Fliegenpilz.
Die Selektion geht doch gegen die Doofen.
Und wer wider besseres Wissen auf rein Pflanzliches steht, isst auch Tollkirschen und Fliegenpilz.
Die Selektion geht doch gegen die Doofen.
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