Dienstag, 10. Juli 2018
rundschreiben: kann frau kelef
am 10.07.2018 an hausverwaltung, kopie an firma von l'impresario und ein paar mieter/eigentümer so:

Betreff: Betriebskostenabrechnung 2017 für staubhöllistan
Priorität: Hoch

Sehr geehrte Damen und Herren,

darf ich Sie – wie bereits mehrfach auch Herr l'impresario jun. und einige Bewohner des Hauses hier – ebenfalls darauf aufmerksam machen, dass Ihrerseits noch keine Betriebskostenabrechnung für das Vorjahr gelegt wurde. Diese war, wie Ihnen bekannt sein sollte, am 30.06.2018 fällig.

Ein Anschlag am Schwarzen Brett ist in Ermangelung eines solchen zwar nicht möglich, durchaus aber eine Zusendung per Post oder E-Mail.

Einer umgehenden Vorlage sehen wir mit Interesse entgegen, ich erlaube mir als Termin den 12.07.2018 vorzumerken.

Mit freundlichen Grüßen

frau kelef




am 11.07.2018 an ein paar mieter/eigentümer dann so:

Meine Lieben,

wie nicht anders zu erwarten – aber wem erzähl‘ ich das – hat natürlich weder unsere hervorragende Hausverwaltung noch die firma von l'impresario sich heute irgendwie gerührt. Noch nicht einmal eine Lesebestätigung von denen ist eingetrudelt.

Diesmal geh ich dann übrigens vielleicht zur Arbeiterkammer statt zur Mietervereinigung, die haben, wie man lesen konnte, schon Erfahrung mit Otto Friedrich und Partner: http://wien.orf.at/news/stories/2913176/ - letzter Absatz von unten, das Video gibt es leider nicht mehr. Vielleicht sind die einfach gerne im Fernsehen, und werden namentlich genannt? Oder wir kriegen die Betriebskostenabrechnung dann aus Mitleid, weil wir so bedauernswert sind hier in Staubhöllistan?

Kreaturen des Teufels, allesamt.

Schönen Abend!

frau kelef

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diese arbeitszeitideen
der neuen regierung sind, mit verlaub, auch so ideen von leuten, die nicht wissen von was sie reden. und die es trotzdem tun.

ich möcht' schon gern einmal einen der y-chromosomenträger sehen, wenn er so 12 stunden am tag auf dem bau hackeln muss, weil eben die baustelle fertig werden muss. mit betonung auf muss. weil: wer nicht hackelt, der sucht sich halt dann zwangsweise eine andere hackn, wo es dann auch nicht anders zugeht. bei 30°c im schatten hoch oben auf dem gerüst, wahlweise auch mit einer scheibtruhe voller beton herumjappelnd, gerne auch beim asphaltieren oder ähnlichen tätigkeiten.

auch eine kindergärtnerin ist nach einem acht-stunden-tag ziemlich erschöpft, kann ich mir vorstellen. und ein wenig ohrenlädiert. und im kreuz hat sie es wohl auch, weil insbesondere die kleinen kindelein - die immerhin auch so von 15 kg aufwärts wiegen - hin- und hergetragen werden wollen/sollen/müssen. von den achthundertdrölfzig malen, die sich so eine kindergärtnerin bückt, fangen wir erst gar nicht an.

oder ein koch, weil: das essen muss fertig werden, die gäst' haben hunger. und zwar am laufenden band. was ginge also mit einem schaukochen seitens der herrschaften? wir beginnen mit dem anwerfen der herde, dann husch-husch aus der heissen küche in den kühlraum, dort die erdäpfel- und gemüsekisten à 25 kg hin- und herwuppen (ein voller bananenkarton hat tatsächlich so viel), und dann im kühlen ausräumen, zurück in die heisse küche, ein paar kilo zwiebel schneiden, und zwischendurch tränenden auges in den tiefkühlraum zwegenem dem frischen steak. da hat man dann innerhalb von 2 minuten einen temperatursturz von so 60°C bis 70°C. natürlich kann man eine jacke anziehen und sich auch ansonsten wappnen, aber: das kostet zeit, und die hat man nicht.

auch ein 12-stunden-tag am schreibtisch ist interessant. ganz egal was man da auch tut, nach einer weile spürt man die beine nicht mehr, das aufstehen ist anstrengend, und die ersten schritte sind eher wackelig. natürlich kann man zwischendurch ein bisserl gymnastik machen, gerne in den jetzt wieder so angesagten grossraumbüros mit wenig platz zwischen den plätzen: "geh, kollege, ducken's ihnen doch einmal unter den schreibtisch, ich muss ein bisserl arme kreisen und rückengymnastik machen. und, kollegin, rücken's doch bitte mit dem sessel auf die seite, sonst kann ich mich nicht stretchen!". da ist man sicher ganz schnell beliebt. nach einer gewissen zeit lässt übrigens die konzentration nach, man wird deutlich langsamer, und sollte dann nur mehr tätigkeiten verrichten bei denen wenig schaden entstehen kann.

frau kelef hat das zum teil probiert, das mit dem 12- und 14-stunden-tag, und sie kann dazu berichten: ja, kann man. ein paar tage oder wochen lang. sogar monate. dann ist man aber bitte geistig hinüber. und es ist einem ziemlich wurscht ob draussen sommer oder winter, morgen oder abend ist, das kind hungert oder dürstet oder der hund runter muss. und damals war frau kelef noch keine 40 jahre alt, hatte einen wirklich interessanten job der abwechslungsreich war und interessant und spass machte und erfolgsgekrönt war und es gab auch anerkennung und kohle satt, und dann irgendwann einmal: kündigte frau kelef damals, von heute auf morgen. weil: siehe oben. und man kann ihr nun nicht nachsagen, sie sei nicht belastbar oder multi-tasking-fähig oder sonstwas, nur: jeder hat grenzen.

bei der nachträglichen genauen zählung stellte sich heraus, dass frau kelef mehrere jahre lang als alleinerziehende mutter eines weiblichen teenagers so ganz nebstbei pro jahr 650 überstunden leistete, mehrere jahre in folge. jo eh wurden die bezahlt.

das ende vom lied war damals ein burn-out vom feinsten, ein hausarzt der ehrlich besorgt war, und mehr als ein jahr sabbatical. die ersten paar monate übrigens hat frau kelef: verschlafen. da war vermutlich ein klitzekleiner nachholbedarf.

natürlich ist es was anderes wenn politiker, manager und ähnliche leute 12-stunden-tage haben, allen ernstes. die sitzen nämlich nicht 12 stunden auf ein- und demselben sessel hinter ein- und demselben schreibtisch, die arbeiten auf keiner baustelle, in keiner küche und in keinem kindergarten. die gehen von einem besprechungszimmer in das andere, können zwischendurch ein schwätzchen halten, fahren vielleicht in eine andere firma oder gar eine andere stadt, gerne auch mit chauffeur, zu hause putzt die putzfrau, die kinderfrau kümmert sich um die kinder, und so weiter. und die kohle reicht allemal um sich am ende eines arbeitstages in ein nettes restaurant zu setzen und sich bedienen zu lassen. während die niedrigen chargen dann noch irgendwas zu essen herrichten, die wäsche versorgen, den boden kehren, mit den kindern fünf worte wechseln, möglicherweise zwischendurch (hahaha) auch noch einkaufen müssen. nicht zu vergessen die tägliche hygiene. von der zeit, die man da zwischendurch auch noch sinnbefreit in öffis und beim warten auf ebendiese verbringt, da reden wir gar nicht erst.

meine fresse. man möchte denen ...

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Montag, 9. Juli 2018
die betriebskostenabrechnung
haben wir alle noch nicht bekommen. obwohl bereits von verschiedenen seiten - auch der grosse sohn von l'impresario hat denen geschrieben, sagte er - angemahnt.

nix im elektropostfach, nix im papierpostfach, nix am schwarzen brett, wo sie angeschlagen sein sollte, so lt. mietrechtsgesetz.

wobei: wir 'aben gar keine schwarze brett ...

aber die post kann auch nicht schuld sein, denn der briefträger hat wohl mit dem elektropostfach nix zu tun.

immerhin gibt es somit eine fortsetzung unter themen: hausverwaltung. man muss immer das positive sehen.

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Montag, 2. Juli 2018
am 30.06. des jahres
spätestens ist die betriebskostenabrechnung zu legen.

also: im rest österreichs. nicht so zu gelten scheint das für die bestens rekommandierte hausverwaltung mit dem zuständigen herrn mag. unfrieden, denn haste nicht gesehen: haste nix gesehen, weil es auch gar nix zu sehen gibt. zumindest keine betriebskostenabrechnung.

vielleicht gehen dort aber die uhren anders, und der kalender auch, am postweg kann es nämlich nicht liegen weil: frau kelef kriegt die diversen schreiben elektronisch, insofern: blede g'schicht.

im haus am schwarzen brett hängt übrigens auch nix, weil: da ist kein schwarzes brett. und im briefkasten liegt auch nix. ts aber auch.

vermutlich aber alles nur, damit im spezial-kapitel hausverwaltung sich wieder einmal was tut hier.

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