Dienstag, 8. August 2017
einer der maler
entfernt gerade die verblechungen der Fenster. erinnert irgendwie daran, als der hof unter der vorigen hausverwaltung betoniert wurde, ebenfalls von einem maler, der zweite war gelernter zuckerbäcker - die stellten sich so ungeschickt an, da hat frau kelef sie gefragt damals.

der maler vor dem fenster kann leider nicht deutsch, frau kelef fürchtet um die reste der blumenkisten, halterungen und blumenerde, aber die fenster sind mit plastikfolie verklebt - immerhin mit durchsichtiger - und daher kriegt frau kelef keine luft und geht jetzt sinnvoller weise aus dem haus, bevor das kopfweh von der klopferei noch ärger wird.

telefonieren tut der maler übrigens wie ein weltmeister, der lautstärke nach vermutlich mit timbuktu, er spricht auch einen unbekannten slawischen dialekt.

mademoiselle kiki kann sich nicht entscheiden ob sie den fachspezialisten verbellen soll oder nicht, sie meint, wenn sie jedesmal bellt wenn der zu laut ist, schreit oder einen blödsinn macht ist sie in einer halben stunde heiser, und, so fragt sie, was dann, das gekatz kann ja nur brüllen und nicht bellen, aber katzen sind sowieso blöd, die können nicht einmal gassi gehen und müssen katzeklo. und fressen heimlich hundefutter. skandalbezirk, hier.

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Montag, 7. August 2017
die intellektuellen grobmotoriker,
aka die fachleute und spezialisten des schönen e. haben in der zwischenzeit natürlich nicht geschlafen, sondern waren sehr fleissig.

es wurden die fassaden an rückwand, seitenwänden und in den beiden kleinen höfen des hauses verputzt, sinnvollerweise bevor alle fenster und türen eingesetzt wurden, und natürlich bevor die balkone stehen (von denen hört und sieht man derzeit nämlich nur, dass das material in besagten kleinen höfen liegt.

im zuge dieser gar nützlichen und sinnvollen tätigkeit wurden sogar die fenster abgeklebt, damit der putz aus den dicken schläuchen selbige nicht völlig verklebt. so weit, so gut, allerdings wäre es ebenfalls sinnvoll gewesen vor der reinigung des gerüstes - wie auch zugesagt, frau kelef geht ja gerne auf nummer sicher - die folien noch kleben zu lassen, damit nicht durch die (weil: sicher passe auf, frau!) gekippten fenster der dreck in schwaden beim fenster hereinschwebte.

eines schönen nachmittages übrigens trat dann frau kelef aus der wohnungstür, und fiel mitsamt mademoiselle fast aufs maul, weil die o.a. spezialisten ohne jedwede vorwarnung: die gangfliesen entfernt hatten. war da also eine stufe von 10 cm hinter dem türstaffel, und dann statt fliesen: sand und schutt. im hochparterre: detto. und es staubte wie in der hölle. lautem gebrüll seitens sie erraten nie wem kam dann der herr j. und meinte, am nächsten tag werde das alles ganz sicher und zuverlässig betoniert, daher eben sei noch alles offen. frau kelef zeigte sich unwirsch. unnötig zu sagen, dass am nächsten tag nix betoniert wurde, immerhin deckte man aber dann doch den sand mit blauer plastikfolie ab. und als wieder einen tag später - wie immer mittwochs - baubesprechung war, lagen auf dem blauen plastik sogar holzplatten. die lagen zwar nicht eben und so war frau kelef in grosser sorge, erstens mademoiselle kiki könne sich eine ihrer pfoten einklemmen (noch einen baustellengeschädigten hund hält hier keiner mehr aus), oder aber sie selbst könne sich verletzen. zwei paar schuhe hat die baustelle ja schon auf dem gewissen, wegen scharfer gegenstände die sich durch sohlen bohren oder das leder seitlings aufschneiden, weil im hof ganz dick der schutt liegt. betoniert wurde übrigens dann eine woche später, sogar mit holz abgedeckt. der herr j. hatte zwar gemeint, frau kelef müsse den hund dann eben tragen, weil man könne nicht alles abdecken, das lehnte frau kelef aber ab und meinte, wenn wegen solcher dinge jemand den hund trägt, dann ihrethalben l'impresarion et fil, oder die bauleiter, oder wer auch immer, aber sicherlich nicht sie.

nach weiterem anbrüllen der sattsam bekannten herrschaften wurde sogar ein weg durch den dreck von der fassadenbeschichtung zu den mistkübeln geschaffen, auf dem man relativ gefahrlos gehen konnte. der restliche dreck allerdings lagerte unverdrossen weiter und staubte vor sich hin, ganz insbesondere auf und in den stahlstreben für die balkone. das wurde offensichtlich sogar irgendwem von den oberen zu viel, und dann konnte einer der spezialisten dabei beobachtet werden, wie er mit angewidertem gesicht und spitzen fingern den in der zwischenzeit vom regen ordentlich feuchten, zusammengepappten und ergo vielfach schwereren dreck wieder entsorgte. frau kelef hätt das zeug ja zuerst zur seite gelegt, und dann zugedeckt, und dann: zapp, alles gut. aber man kann ja stunden schinden, wenn keiner da ist der was sagt.

auch auf dem gerüst an der strassenseite aka vorderfront wurde saubergemacht, damit keiner der unten vorbeigehenden mehr dreck als notwendig auf die birne kriegt. der herr j. hat das persönlich gemacht und wollte glatt dafür belobigt werden. leider hat er nicht gefragt und so im zuge der an sich nützlichen tätigkeit aus dem einen blumenkistl vor frau kelefs fenster (ja, aus den grossen, tiefen, breiten, hohen, kurzum: massgefertigten) nicht nur den sack mit dem drainagematerial (sorgsam ausgeklaubt, dauerte nur zwei stunden) als müll deklariert: "war nix erde, nur kugeln, kleine" und weggeworfen, sondern auch den kunststoffkasten roh und unverständig aus der halterung gerissen, dabei ein stück herausgebrochen, die ecken sind jetzt alle offen (vorher wasserdicht), und: alles entsorgt. insbesondere auch das stück kunststoff, das man hätte wieder reinkleben können. und natürlich auch die haken und holzkeile zum in-die-waage-bringen auf der verblechung des fensters. immerhin hat er aber beim zweiten fenster offensichtlich doch begriffen, dass es sich bei dem zeug in den beiden grossen schwarzen säcken nicht um baustellendreck sondern um blumenerde handelt, und seine giftigen griffel davon gelassen.

und sonst so, der weitergang der arbeiten? alles super. während die einen löcher in die gangwände stemmen, weil die anderen vor ihnen leider die leitungen von einer dose in die direkt danebenliegende andere nicht durch einen entsprechenden durchlass, sondern frisch und fröhlich aussen drüber legten, da rennt ein anderer durchs haus und grundiert die wände des stiegenhauses, die erst noch fertig verputzt werden müssen. derweil pumpt ein anderer estrich durch einen dicken schlauch, der entsprechend durch das stiegenhaus hüpft je nachdem wie die pumpe bedient wird, während ihm ein anderer folgt und das metallgitter für unter den estrichbeton die stiegen hochschleppt. mit dem aufzug vor dem haus wurde übrigens das werkzeug transportiert. irgendwer klopft unverdrossen auf irgendwas herum, wer oder was oder wieso weiss man nicht. vielleicht will man es auch gar nicht wissen.

von montag bis samstag ist genau über meinem kopfpolster zwischen 06.30 und 06.45 ein lautes pumpern, krachen und klopfen zu hören, dann ist eine weile ruhe, dann geht es wieder von vorne los. so ca. eine halbe stunde bis eine stunde lang. dann machen die herrschaften offensichtlich pause, weil dann hört man im ganzen haus nix mehr.

das letzte fenster und die balkontüre sollten, zumindest der auskunft der bauleiter a.j. und h.h. zufolge, vor drei wochen montiert werden, weil vor achten wochen sagten die herren in fünf wochen. immerhin konnten beide sich daran erinnern, dass frau kelefs balkontür eine katzenklappte kriegt. eine grosse. selbige hat frau kelef, nebstbei, im märz käuflich erworben und dem damaligen bauleiter der firma, die jetzt nicht mehr hier arbeitet, zu treuen handen überantwortet, weil damals stein und bein geschworen wurde das fenster und die türe würden in vier bis fünf wochen montiert. seither liegen übrigens auch die frisch geputzten teppiche zusammengerollt auf dem sofa, weil: man muss dann die küche ausräumen und verschiedene dinge unterbringen und zersägen und wieder zusammenbauen, das macht sich nicht so gut auf teppich. und: dauert ja nur ein paar wochen.

wann die sache mit der wohnungstür in angriff genommen werden soll, hat noch keiner verraten.

irgendein fenster ganz öffnen ist seit september denkunmöglich, frau kelef wohnt im ersten stock, darüber sind noch drei stockwerke, ergo fällt aller dreck auf die genau vor den fenstern liegenden gerüsttrittplatten. und natürlich mussten die katzengitter abmontiert werden. weil: neue fenster kommen bald.

gag am rande: die bestens rekommandierte immobilienvermittlungsfirma hat die wohnungen zwar schon seit monaten inseriert, mit "mitte 2017 fertiggestellt", leider gibt es aber keine pläne dazu, und im internetz sind fotos von den diversen baustellenzuständen und als beispiel fotos anderer wohnungen des impresario. preise für 60 m² von über € 200.000.-- aufwärts, natürlich plusplusplus; auf diverse naheverhältnisse zwischen besitzer und vermittler wird explizit hingewiesen (ein schelm, und so).

dies nur in kürze. möge keiner nach frau kelefs laune fragen, oder nach ihrem befinden.

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Mittwoch, 2. August 2017
5000 tage
ist dieses blog nun in betrieb, und was ist in dieser langen zeit nicht alles passiert, ausdenken kann man sich das eigentlich nicht, und schon gar nicht, wenn man bedenkt dass natürlich gar nicht alles, was so passiert ist, den weg hier hereingefunden hat.

wie ein alter freund (der ist tatsächlich 76, alt passt also durchaus): "hasi, andere leute reisen um die welt, bei denen passiert nix, die müssen ihre geschichten erfinden und sind dann bös wenn sie keiner glaubt. bei dir passiert das alles im wohnzimmer zum zuschauen, und wenn du die geschichten erzählst, glaubt dir auch keiner."

und da weiss ich dann manchmal auch nicht so genau ...

aber: erfunden hab ich nix, dazugedichtet auch nicht, nur sehr vieles aus- oder weggelassen, aus den verschiedensten gründen, von denen man sich manche wohl vorstellen kann, manche (ich möcht fast sagen: gott sei dank) wohl nicht.

zwei hunde hat dieses blog überlebt, zwei wunderbare damen, so unterschiedlich in jeder beziehung wie hunde nur sein können:

ilvie aka frau hunt, immer noch vielen menschen präsent, die grand dame, immer ein wenig distanziert, selbständig, geborene jägerin mit grossem hang zu eigenen entscheidungen,

und frau pixy aka die kleine klavlav, der clown, ständig unter strom, ständig gute laune verbreitend mit ihrem breiten grinsen im gesicht und ihren wippenden öhrchen.

und jetzt lebt hier seit kurzem mademoiselle kiki, ein hund wie ich nie einen haben wollte: sehr, ähem, tiefgelegt, mit vorgeschobenem unterkiefer und zähnen, von denen man nicht weiss ob sie schiefer sind als die haxen oder umgekehrt. zahnspangen gab es in ihrer jugend wohl keine ...

tja. allen drei damen gemeinsam ist ihr menschenfreundliches naturell, intelligenz, gelehrsamkeit, ansonsten: unterschiedlicher kann man eben nicht sein. und so gehört sich das auch - die chemie muss stimmen, irgendwie auch die grösse resp. das gewicht, den rest kriegt man normalerweise schon in die reihe. kinder kriegt man auch nicht fixfertig erzogen, stubenrein und mit uni-abschluss.

angefangen hat es hier mit dem hässlichen kätzlein aka kater aka dymka aka dem grossen schwarzen elegantkatz, der vom julchen immer noch schmerzlich vermisst wird.

dazwischen kamen diverse geschichte, von denen einige nur zu hälfte hier stehen, der rest ist irgendwo in meinem kopf, kommt aber wohl auch noch irgendwann.

kochen tu ich nix mehr, weil: staubhöllistan hindert mich daran, eine stunde putzen, fenster ja nicht aufmachen wegen möglicher knusperkrusten die man gar nicht wollte, da vergeht es einem. sogar der kaffee weist immer wieder bröseln unbekannter genese auf, wenn ein wenig der wind gegangen ist und die fenster gekippt waren.

ach ja - das haus, die hausverwaltungen und l'impresario et fils, und die baustellen ohne ende, da muss ich wohl einmal die geschichte des hauses von vorne zu erzählen anfangen, so gut ich sie halt kenne.

und die photos sortieren und bearbeiten, damit sie vom smartphone hier hereinpasse, insbesondere die alten, schande über mich.

aber ich habe gute vorsätze, das ist immerhin was.

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