Donnerstag, 22. April 2010
wäre einfacher gewesen
gleich zum richtigen tierarzt zu gehen.

der schöne grosse katz der nachbarin ist heute mit dem kopf in meiner hand eingeschlafen, ganz friedlich und ruhig, hat mich sogar noch ein letztes mal angeschnurrt. nicht einmal die injektion hat er wirklich moniert.

die können einen ja so anschauen dass man weiss, sie meinen: hilf mir und lass mich gehen. dann soll man das auch tun.

nachbarin und sohn waren mit, die tierärztin hat dem sohn alles genau erklärt, er hat sich noch verabschiedet, dann hab ich die zwei nach hause geschickt.

im cafe gegenüber warten auf das ergebnis der untersuchung, und: natürlich keine fip. bauchtumor mit metastasen, alles schon voll. der eine tumor, der die massive flüssigkeitsansammlung ausgelöst hatte, sass an einer eher unüblichen stelle und hat die symptome daher erst so spät ausgelöst. ein ultraschall hätte das vorige woche auch schon gezeigt. mit der tierärztin noch einen kaffee getrunken und mit einer träne im knopfloch und einem leeren kennel nach hause gegangen.

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sie sollten den tierarzt wechseln
wenn ihnen nicht erklärt wird, was das vieh nun genau hat. das erscheint uns doch logisch, nicht wahr? einfach festzustellen, das sei nun eben so, und tierbesitzer würde das sowieso nicht verstehen, nein, das kann und darf nicht akzeptiert werden. und eigentlich sollte ein tierarzt ja gar nicht darauf aufmerksam gemacht werden müssen.

nix als zores, diesmal die in eigenregie zum tierarzt jappelnde mutter der nachbarin. der katz (11 jahre) hat dicken, prallen bauch, ist aber munter und kregel und klaut schinken von broten, frisst und trinkt und hat kein fieber, schnurrt wenn man ihm die krallen schneidet und kommt freudig maunzend wenn man ihn ruft.

die mutter der nachbarin ist in bezug auf medizinisches wissen ziemliches brachland, das soll es ja öfter geben. zudem ist deutsch nicht ihre muttersprache, was vielleicht bei einem durchschnittlich intelligenten menschen dazu führen könnte, dass man nach erklären irgendwelcher komplizierten dinge noch einmal nachfragt ob das jetzt genau verstanden worden ist.

jetzt gibt es also eine diagnose, nämlich fip. leider ist alles ausser dem dicken bauch völlig untypisch. genau befragt, was frau tierarzt denn gesagt hat, bekam man zu hören:

die hat gesagt, das ist fip, das ist genetisch bedingt. und nicht ansteckend.

behandelt wird mit antibiotika und cortison, gegen die viren und die entzündung.

die prognose ist schlecht, das kann sein dass das nicht mehr besser wird und der katz früher stirbt.

sie hat ihm ein loch in den bauch gestochen und was herausgezogen, das war dünnflüssig und rotbraun.

laborbefund (sparversion) wurde immerhin mitgegeben, alter falsch eingetragen, rasse: europäisch kurzhaar (er ist ein perser-mix mit 9 kg): eigentlich nix besonders auffälliges, coronavirentiter 1:10.

ich verdreh die augen, und frag noch einmal vorsichtig nach. aussage ändert sich nicht.

was für medikamente kriegt der denn jetzt (in der leichten hoffnung, hier irgendwie zu einem ergebnis zu kommen): eine grosse runde weisse und eine kleine runde weisse tablette am tag, aber eine zweimal und eine einmal.

tabletten in papiersackerln abgefüllt, ohne beschriftung.

dann ruft die tierärztin tatsächlich auch an, leider krieg ich das zu spät mit. telefoniert mit der nachbarin, die fragt nach den medikamenten die der katz kriegt, antwort: etwas entzündungshemmendes, und warum sie das wissen wolle? ihre freundin sei gerade da, die arbeite in einem pharmazeutischen unternehmen, und hätte gefragt. antwort: etwas entzündungshemmendes bekommt der katz. im übrigen wolle frau tierärztin darauf aufmerksam machen, dass, wenn sich das nicht bessere, der katz langsam seine lebensfunktionen verlieren täte weil ihm das wasser im bauch die organe abquetschen würde. jedenfalls sei die prognose nicht gut.

wiederbestellt? nein.

dann die mutter mit einem lauten schrei davon abgehalten, dem armen katz: damit er keinen schlechten geschmack im mund hat! vermittels der pipette nach den medikamenten eine portion milch einzuflössen.

ergänzend anzumerken ist, dass der katz beim neuneinhalbjährigen sohn der nachbarin auf dem kopfpolster zu nächtigen geruht. fände ich persönlich ja nicht so prickelnd, wenn da was passiert. ich mein ja nur.

besagter katz ist ein entfernter vorfahre der meinen beiden zwei ungetüme, ich kenn ihn seit er auf der welt ist, kannte auch seine frau mama. fip war auf dem hof und im ort nie bekannt - also, die erkrankung an sich schon, aber kein daran erkranktes katzentier.

heute 13.00 uhr termin bei den von mir bevorzugten tierärzten. dann wissen wir wenigstens was wirklich los und was zu tun ist.

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Montag, 19. April 2010
die nassen flecken am plafond im klo
kommen, sie werden es nicht glauben, im übrigen von oben.

also irgendwie von der partei oder dem klo aus der oberen wohnung. oder auch aus der steig- oder fallleitung. aber jedenfalls: frau kelef kann nichts dafür.

woher sie das so genau weiss? sie werden es nicht fassen: man hat ihr das fachmännisch mitgeteilt, mehrfach.

nachdem nämlich die flecken überraschenderweise weder verschwinden noch auch nur kleiner werden, da hat frau kelef wieder einmal einen dicken hals gehabt und - sie erraten es - die hausverwaltung angerufen. nicht einmal, nicht zweimal, nicht dreimal, weil, bis man die richtige person am apparat hat und ebendiese person zeit hat und so weiter, das dauert eben. dies fand statt im november des vorigen jahres, also vor so ca. einem halben jahr.

ob ich über meine internetpräsenz mit ihm sprechen wolle, fragte der senior dann eingangs nach endlosen versuchen ihn zu erreichen. per definitionem hat frau klelef ja aber gar keine, und überhaupt gibt es auf solche fragen keine antwort, das thema ist ja geklärt worden anno dunnemals, und wenn man zu was ja sagt ohne dass man weiss was es ist: blede gschicht.

jedenfalls, man werde zurückrufen. natürlich war dem nicht so, und frau kelef, nach drei wochen, meldete sich eben wieder.

man habe doch zurückgerufen, meinte der verwalter, schon möglich, wen auch immer, nicht frau kelef jedenfalls, und überhaupt, die nassen flecken am klo seien ja in der zwischenzeit liebe bekannte, man gewöhnt sich ja an manches, aber nun kröchen diese wenig erfreulich über die wand herunter, ob nicht doch ...

man schickte den maler, der, man glaubt es kaum, eine feuchtigkeitssteigerung um weitere 10% diagnostizierte und eine trockenlegung anriet. ja toll. nach ein wenig tratsch und klatsch über die neuesten entwicklungen ging der maler wieder, und frau kelef: rief die hausverwaltung an.

da müsse er erst mit dem maler sprechen, meinte der verwalter. anschliessend würde er sich melden.

kein bild, kein ton. weitere paar wochen später - vielleicht redeten die ja langsam, man weiss es nicht - also frau kelef wieder am telefon bei der hausverwaltung. man teilte ihr mit, der maler habe gesagt, das müsse man erst trockenlegen bevor man ausmalen könne.

ja, und wann geschieht das? da muss man erst jemanden fragen. frau kelef bat darum.

der baumeister, der kam, konstatierte überraschenderweise dass die nassen flecken von oben kämen, frau kelef könne nichts dafür. bevor man das aber trockenlege, müsse erst die lecke stelle wo auch immer gefunden werden. er werde das der hausverwaltung mitteilen.

frau kelef bat darum.

drei wochen später immer noch kein bild, kein ton.

nach mehreren versuchen den hausverwalterssohn an der strippe, müde nachgefragt, was denn mit den nassen flecken ...

da sei doch wunderbar ausgemalt worden vor monaten, meinte der sohn. frau kelef war sich ganz sicher, dass dem nicht so war, und teilte dies auch mit.

wie sie unterstellen könne er wisse nicht was ihm der maler gesagt habe?

frau kelef unterstellte gar nichts, wusste auch nicht was der maler wem auch immer erzählt hatte, aber die nassen flecken, die waren da. unübersehbar und unüberriechbar. der herr hausverwalterssohn möge doch, bitte, noch einmal nachfragen beim maler, vielelicht sei da ja ein irrtum ... indigniertes schnaufen, frau kelef legte dann schnell auf, bevor ein unglück passiert wär.

tatsächlich - es geschen noch zeichen und wunder - rief der sohnemann an und teilte frau kelef mit, sie habe recht gehabt, da sei nicht ausgemalt worden. frau kelef war darob nicht sonderlich überrascht - also, über den rückruf natürlich schon - und fragte bescheiden an, ob denn nun vielleicht ...

die firma dings würde sich melden, beschied man ihr.

firma dings kam, teilte mit die nassen flecken seien tatsächlich da, gross, übelriechend und kämen: von oben. man müsse in die obere wohnung, dort das klo abmontieren und mit einer sonde das leck suchen. frau kelef möge doch oben aufsperren ...

frau kelef hat keine schlüssel für die obige wohnung, und ist auch überhaupt nicht bereit sich damit zu beschäftigen. man weiss ja nicht, was da passieren kann.

man werde einen termin ausmachen.

weitere vier wochen später: kein bild, kein ton. eine rückfrage bei der hausverwaltung ergab, dass die firma dings in die obige wohnung ... frau kelef kannte das schon. was man nun vorhabe? ah ja, die entsprechende partei kontaktieren. frau kelef bat darum.

weitere vier wochen später: kein bild, kein ton. eine rückfrage mit der hausverwaltung ergab, dass die firma dings einen auftrag erhalten habe (ein fragendes "schon" konnte frau kelef sich tatsächlich verbeissen, ovationen werden entgegengenommen), die rechnung werde € 800.-- betragen, und was frau kelef jetzt noch wolle.

dass da keine nassen flecken mehr sind, dass es besser riecht, dass das klo ausgemalt wird und das alles endlich vorbei ist?

das geht alles nicht so schnell, meinte der hausverwalterssohn.

SCHNELL??? einen leichten diskant in der stimme, erinnerte frau kelef den sohn daran, dass sie die flecken immerhin seit 2003 (in worten: zweitausendunddrei nach christus, immerhin) moniere, und von schnell könne da ja nun wirklich nicht mehr die rede sein, allerhöchstens von einem schnellen tod frau kelefs aufgrund eines schlaganfalles.

heute eben vorhin: frau kelef ruft die firma dings an. der zuständige herr ingenieur bescheinigte ihr gerne auch fernhallophonisch eine auffallende gelassenheit und gemütsruhe in anbetracht der sachlage, man versuche seit wochen mit der partei oben einen termin zur abmontage des klos - das dauere nur um die zwei stunden, allerdings genau zu der zeit, in der sie das kind schulfertig machen und das haus verlassen muss. sie wolle sich nämlich keinen urlaub nehmen für diese angelegenheit. was man versteht, denn urlaubstage haben wir in der zwischenzeit für diese chose schon genügend verbraucht.

sie dürfen gerne raten was bei frau kelef für heute abend auf dem programm steht.

und nein, das alles ist nicht erfunden. es werden die dialoge allerdings nicht mehr wörtlich, sondern nur mehr inhaltlich wiedergegeben. geht ja sonst ins uferlose, die geschichte.

we'll keep you updated.

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Freitag, 16. April 2010
die tasmanischen teufel
haben sich wieder geoutet.

steh ich mit frau hunt und quatsch ein wenig mit zwei jungs aus dem nachbarhaus - beide ein paar monate jünger als die alte dame, man kennt sich also praktisch seit ewig. die kinder haben auch immer mit ihr gekuschelt, frau hunt war schon seit je her sehr beliebt. es regnet, frau hunt stellt sich brav ins trockene und schaut sich die leut an die vorbeigehen.

und wer geht vorbei? die blöde frau mit zuerst dem alten teufel (also der, die meine gebissen hat): geht zwei häuser weit, lässt die töle auf den parkplatz äusserln und geht wieder zurück. beide male knurrt und schnappt das vieh nach frau hunt, die ihrerseits vornehm einfach in die andere richtung schaut.

die frau geht ins haus, kommt drei minuten später mit den jungen teufeln heraus, gleiches prozedere wie oben, beide viecher knurren und schnappen nach frau hunt die, sie ahnen es, ihrerseits vornehm einfach in die andere richtung schaut.

sagen die jungs: ja, die haben uns auch schon gezwickt, gott sei dank sind die biester aber so klein dass sie nur die schuhe erwischt haben, und das waren sportschuhe. und ausserdem, meint der eine, sch... die auch ins stiegenhaus und wenn man meint, die frau räumt das weg: nix. die tritt das unter die stufen.

habe also angeregt, frische hundstrümmerln in zukunft der blöden frau ins schlüsselloch und/oder ins postkastl zu schmieren, wahlweise auch auf die türmatte. oder in den auspuff des autos ihres mannes, das steht ja sehr praktisch auf dem parkplatz. sowas sollte man bei gegebenem anlass sowieso öfter machen.

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