Montag, 24. Oktober 2005
oft scheissen sie einem hinein,
in die planung, und zwar ganz heftiglich.

das geneigte leserpublikum erinnert sich daran, dass vor ein paar wochen frau kelef anmerkte, nach all dem ärger mit wasserrohrbruch etc. hätte sie frühmorgens auf dem linken auge nix gesehen.

medizinisch nicht ganz unbedarft, sprach sie also zu sich selbst wie folgt: frau kelef, sprach sie, das hat nu aber wirklich nix gutes zu bedeuten nicht, gar nie nicht. da nimm doch die überweisung zum augenarzt und geh mal kontrollieren.

gesagt, getan. ohohoh, sprach der augenarzt, und wiegte gar bedenklich den kopf. und der augendruck sei auch statt der gewohnten 15 - 16, oder max. 17 jählings bei 27 und 28, und das gesichtsfeld schaut auch nicht gut aus, und die sehnerven ... na ja. wenigstens den grauen star kannte ich schon.

also noch ein paar überweisungen, paar untersuchungen, und flugs stellt sich doch heraus, dass frau kelefs linke halsschlagader zu 90% verstopft ist. da kriegt man dann ganz hurtig einen schlaganfall davon und fällt halb tot oder ganz tot um.
ist aber offensichtlich eine jahrzehntelange geschichte hier, das hirn hat in der zwischenzeit nämlich eine anzahl netter umleitungen gebildet, wegen der sauerstoffversorgung. muss man schnell was tun, sonst ...

weiters stellte sich bei den untersuchungen heraus, dass frau kelef gerade eine hepatitis b hinter sich gebracht hat. fragt sich frau kelef jetzt, woher denn die infektion gekommen ist. da der übliche weg ausscheidet, bleibt eine wund-zu-wund-infektion oder eine ferkelei bei einer injektion oder blutabnahme oder der punktierung des ellbogens letztes jahr. werden wir wohl nie erfahren.

in den letzten vier wochen hat frau kelef also viele tage bei ärzten verbracht, mit untersuchungen usw., hauptsächlich allerdings mit warten in vorzimmern und fahrten quer durch wien.

das bereits seit monaten geplante volksfest wurde - wie bereits berichtet - eine riesenüberraschung für die tante kitsch und ein grosser erfolg, wenn keiner der geladenen gelogen hat ohne rot zu werden.

dazwischen kam doch tatsächlich der klecksel nach dem 29. anruf und malte über die flecken und siehe, es ward weiss.

damit noch ein wenig weitere zeit verbraucht werden konnte, verstarb die tastatur und musste ersetzt werden.

und als frau kelef sich eines morgens die brille auf die nase tat, brach diese in der mitte auseinander. dank eines hervorragenden optikers und dessen tochter wurde die sache innerhalb eines tages repariert, allerdings fuhr frau kelef deshalb viermal quer durch wien.

dat julchen wurde noch schnell geimpft, und verschiedene andere kleinigkeiten erledigt.

details erspar ich mir und ihnen jetzt einmal, weil, itzo heisst es tasche packen und paar bücher und den sorgenwichtel, und dann geht es morgen früh ins krankenhaus. dort schneiden sie der lieben frau kelef bei vollem bewusstsein und lebendigem leibe die halsschlagader auf, putzen den dreck raus und nähen alles wieder zu. wenn es sich um eine angeborene engstelle handelt, dann nehmen sie vielleicht noch ein stückchen vene aus dem bein und setzen einen patch ein in die halsschlagader. frau gönnt sich ja sonst nix. jedenfalls erspart man sich so die kostümierung zu halloween.

frau kelefs freundin alex wird im laufe des morgigen vormittages die wohnung beziehen und die hunt, die katz, den katz, die piepkis und die fische, ferner aber auch die blumen, sitten, füttern, ausleeren, krabbeln, giessen etc. hoffentlich verwexelt sie nix.

sonst ist aber alles in ordnung soweit, nur das nervenkostüm ist etwas dünn im moment.

frau tante kitsch wird am 28.10. wieder in wien sein und dann bitte hier berichten, wie das alles ausging.

wünschen sie mir mal was.

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