Sonntag, 20. März 2016
4500 tage ist dieses blog heute alt.
ganz schön alt. so wie ich.

dann also: happy birthday, liebes blog, und auf ein paar weitere einträge.

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Montag, 24. Juni 2013
3500
tage ist das blog hier schon alt.

9,5 jahre.

seit 2400 erzählt ihnen frau kelef hier manchmal was lustiges, manchmal was trauriges.

kinder, wie die zeit vergeht.

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Mittwoch, 19. Oktober 2011
ach ja, die sache mit der kindesmisshandlung
hat natürlich so nicht stattgefunden in den kinderheimen, wie kann man sowas nur berichten. kann ja nicht stattgefunden haben, weil: was nicht sein darf, ist auch nie gewesen.

vor einiger zeit hab' ich mich schon mal woanders ausgelassen zu dem thema, langsam geht es mir - mit verlaub - auf die socken.

denn: natürlich haben diese dinge stattgefunden. überall. aber: siehe oben.

wieso ich mir so sicher bin? nun, ich war in einem klosterkindergarten, und in einer klostervolksschule.

sexuelle übergriffe sind mir nicht bekannt, was nun nichts heisst.

aber: psychoterror, erniedrigungen, beleidigungen, bösartigkeiten der allgemeinen und der besonderen art, geschlechtliche - nennen wir es einmal: präferenzen, verleumdungen, und so weiter und so fort, die sind mir in die seele gebrannt. die haben meine kindheit und meine jugend vergiftet, die haben - wenn man es übertrieben ausdrücken möchte - mein leben zerstört.

denn: die jeweils "liebe schwester" (wie man sie nennen musste) die war ja jeweils lieb. und gottesfürchtig. schwarz in schwarz, und mit rosenkranz und so. und überhaupt. die hat nichts gesagt, was nicht absolut und überhaupt der wahrheit entsprochen hat.

aber auch im nachhinein, wenn ich es so genau betrachte in meinem abgeklärten alter, da ich das alles hinter mir zu haben glaube, da reissen solche berichte: http://orf.at/stories/2085174/2085168/ immer noch schwärende wunden auf.

denn natürlich mussten auch wir die ausgekotzte jause essen. aber wenn wir es zu hause erzählt haben, gab es sanktionen welcher art auch immer. weil: so was erzählte man nicht, weil es ja nicht stattgefunden haben konnte, weil sonst wäre man schlechte eltern gewesen wenn man sein kind dort hingeschickt hätte, und weil man doch gute eltern war, da konnte das nicht stattgefunden haben, weil: siehe oben.

natürlich haben die eltern die jeweils lieben schwestern gefragt, und jetzt raten sie mal: die lieben schwestern haben natürlich nicht gesagt, ja, die wurst war schon grün weil wir das jausenbrot in der sonne vergessen haben, und da hat das kind dann gekotzt, weil wir nicht kontrolliert haben was das kind isst, wir haben nur gesagt: du musst deine jause essen ...

und jetzt raten sie einmal, wer dann auf den kopf bekommen hat, von allen, die stärker waren als eine vier- oder fünfjährige.

und so ging es weiter.

was dazu führte, dass ich diejenige war, die nicht die wahrheit sagte. was dazu führte, dass es mir irgendwann einmal egal war, ob mir jemand glaubte, weil: ich wusste, wie es gewesen war.

der burli, der in den gleichen kindergarten ging, der war männlich. den wollten die schwestern lieber, angeblich, weil er brav war. der burli.

in der volksschule gab es dann unterricht, unter anderem: holzkohlengewinnung. als ich das zu hause erzählte, kriegte mein vater einen erklärungsanfall, und am nächsten tag wusste ich über holzkohle aber so ziemlich alles. ich hatte ja in rohr im gebirge auch köhler kennengelernt, und kohlenmeiler gesehen, und beobachtet wie das alles so vor sich ging und gemacht wurde. ich war sowas von stolz!

leider wusste die liebe schwester nichts von rechteckigen meilern, und so nahm das unglück seinen lauf. ich beharrte auf den rechteckigen: DIE hatte ich gesehen, mein vater hatte erklärt und aufgezeichnet, ganz genau, hier bitte der zettel: den schaute die liebe schwester nicht an.

in der schule musste ich dann ein paar tage lang auf den holzscheiten knien, im mitteilungsheft stand: das kind lügt niederträchtig und hartnäckig, zu hause gab es transportwatschen der besonderen art, weil: wenn die liebe schwester das ins mitteilungsheft schreibt, dann stimmt das. den zettel mit vaterns zeichnungen hatte der klosterschuleigene holzofen verschlungen, der vater schickte die mutter zum sprechtag, und die mutter hatte sowieso ein problem damit, als erstes kind "nur" eine tochter geboren zu haben.

in der schule war ich die persona non grata, zu hause fragte mich niemand danach, was denn nun genau der grund für die eintragung im mitteilungsheft gewesen sei.

meine augen waren schlecht, kurzsichtig, aber weil ich gross war sass ich in der letzen reihe, aus rücksicht auf die anderen.

was an der tafel stand, konnte ich nicht lesen. was überrascht nun daran, dass ich auch nichts abgeschrieben habe von der tafel? und nun raten sie einmal, was in meinem mitteilungsheft stand: weigert sich, im unterricht mitzuarbeiten. die kopfnüsse und anderen sanktionen, die mich zu hause erwarteten, haben mein interesse am unterricht nicht wirklich gefördert.

spätere sexuelle übergriffe seitens eines herrn professor - und auch dafür gibt es zeugen, aber: das war doch der herr professor, und die zeugen sind alt und etabliert, die würden doch nie und nimmer - jedenfalls, als ich es damals meiner mutter erzählte, da schlug sie den riesengrossen einkoch-kochlöffel auf meinem kopf kaputt, weil ich - schon wieder - gelogen hatte. als mein vater nach hause kam und fragte was los gewesen sei, meinte die böse frau: und wegen "der da" ist jetzt auch noch der kochlöffel kaputt. gab es noch eins auf die nuss, danke vielmals auch im nachhinein.

meint irgendjemand, ich hätte noch einmal was gesagt? hatten doch schon im kindergarten und in der volksschule die lieben schwestern immer gesagt, ich erzählte nicht die wahrheit: sollte sich das jetzt plötzlich geändert haben? wäre man da - als eltern - nicht in der pflicht gewesen der sache nachzugehen? hätte man da nicht mehr tun als - wie mir der herr professor ja lachend erzählte - mehr tun müssen als ihn zu fragen ob er mir tatsächlich unter den rock gegriffen hätte? und was, in drei teufels namen, hat man denn angenommen dass er antworten würde bei einer vierzehnjährigen schülerin? aber - das war ja der herr professor.

irgendwann fiel mir das alles - wie man in wien sagt - endgültig den buckel hinunter. war sowieso egal, ich war ja - nur - ein mädchen. so eine schande aber auch. erst jahrzehnte später, als die böse frau (andere würden sie wohl als meine mutter bezeichnen) tot war, da tauchte ein brief auf, den mein grossvater anlässlich meiner geburt geschrieben hatte, wie meine oma und er sich freuten, dass ich ein mädchen war. mir hatte man immer das gegenteil erzählt.

aber es begab sich, dass ich im laufe meines lebens ehemalige mitschüler(innen) wiedertraf, von damals, die meine erinnerungen vollinhaltlich bestätigten. und als ich sagte, hör mal, sollten wir nicht gemeinsam zum kadi gehen und dem das mal erzählen, da sagten die: lassen wir das bleiben, unsere eltern haben uns nicht geglaubt, die anderen haben uns nicht geglaubt, mein mann/meine freundin/meine oma/mein opa/meine kinder haben mir nicht geglaubt - das waren hochrenommierte kindergärten und schulen mit öffentlichkeitsrecht, glaubst du ernsthaft uns hört jemand zu, geschweige denn dass uns jemand glaubt?

auch heute kann ich mich noch nicht entscheiden, was von all diesen dingen, und denen, die ich hier aus gründen nicht aufschreiben kann und will, die schlimmsten gewesen sind. der terror draussen begründete den terror drinnen. ob psychischer oder physischer terror mehr schaden anrichtet, und wie solche dinge ausgehen, das liegt wohl nicht nur am terror und den ausübenden, sondern auch am objekt, pardon, ich meine natürlich: am betroffenen menschen. aber betroffen sind natürlich immer die anderen, weil: bei uns kommt sowas ja nicht vor, wir sind ja anständig, und besten wissens und gewissens. infolgedessen haben wir meist auch nicht wirklich eine meinung dazu, weil wir ja nicht mitreden können, denn bei uns war das ja ganz anders, wir waren ja anständige leute.

aber sehen sie: darum glaube ich diese horrorgeschichten alle. das, was da erzählt wird, ist noch nicht einmal die spitze des eisbergs. nur: glaubt doch sowieso keiner, wenn keine leich' da ist von einem kind, das man zu tode geprügelt hat, vor dreissig oder vierzig oder fünfzig jahren, und wenn man die leich' hätt, wer könnte nach all der zeit, und sie wissen selber wie es weiter geht. und ein bisserl zeigen, wer der stärkere ist, das hat sowieso noch keinem kind geschadet.

so ist das. nur die harten kommen durch, und von denen nur zehn prozent.

danke für ihre aufmerksamkeit - das musste jetzt auch einmal sein.

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Samstag, 16. Mai 2009
2000
tage alt, das blog hier. sowas aber auch, jeder und jedes wird alt.

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Sonntag, 3. April 2005
frühling ist
wenn im blumenkistl auf dem fensterbrett die hyazinthen blühen
die hunt auf dem wienerberg das erste fussbad nimmt
der katz auf dem daunenpolster im offenen fenster in der sonne liegt
die ersten jungen zebrafinken flugübungen machen
die falken zwei häuser weiter anfangen ihr nest einzurichten
frau kelef im schanigarten sitzen kann
das eisgeschäft wieder offen hat
die bäume und sträucher die ersten grünen blättchen haben
die luft nach sonne riecht.

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Dienstag, 22. März 2005
langsam
scheint es ja was zu werden mit dem frühling.

in der pampas, wo das haus steht in dem wir seit anfang des jahres arbeiten "dürfen", jenseits der sieben berge bei den sieben zwergen, am anderen ende der stadt, haben die bäume, wenn man sie aus der ferne betrachtet, einen zarten grünen schimmer.

besonders hübsch sieht das bei den birken mit ihren weissen und bei den erlen mit ihren silbernen stämmen aus.

die vögel fangen auch schon an auf wohnungssuche zu gehen.

und in meidling habe ich am wochenende doch tatsächlich nach langer zeit wieder einmal ein haubenmeisenpärchen gesehen, das sich offensichtlich ebenfalls auf nestsuche befand. die beiden probierten mit kleinen ästchen in den schnäbeln in den büschen ein fundament zu konstruieren, aber irgendwie war immer eins der vögelchen unzufrieden. sie schimpften aber nicht so laut miteinander wie kohlmeisen in solchen fällen, sondern unterhielten sich richtig ernsthaft mit schiefgeneigten köpfchen "was meinst du?" "mal kucken." "hier nicht?" "schau, hier vielleicht".

die seidenschwänze sind fort, wieder gegen norden gezogen.

und im blumenkistl auf dem fensterbrett haben die hyazinthen schon knospen.

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Samstag, 1. Jänner 2005
2005
waiting for the new year



was es wohl bringen wird - ilvie kann es auch noch nicht sehen:



wir wünschen aber allen trotzdem - oder gerade deswegen - einen guten rutsch und ein wunderbares neues jahr.

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Dienstag, 28. Dezember 2004
weihnachtsresümee
weihnachten ist wieder mal vorbei.

auch die familienfeier bei bruder trotz 50 km hinfahren - und zurück natürlich auch - wie immer sehr angenehm. geht ja, jetzt. seit unsere mutter vor ein paar jahren gestorben ist.

bei familienfeiern oder -treffen denke ich oft an sie. hat ziemlich viel unfrieden in die familie gebracht, viele halb- und unwahrheiten verbreitet, ständig versucht, uns alle auseinanderzubringen.

nichts und niemand war ihr recht, nichts und niemand hat ihr gefallen, nichts und niemand war gut genug.

schade, wir hätten eigentlich eine grosse, zufriedene familie sein können, leute, die sich verstehen und mögen und schätzen. solange sie dabei war, sass uns ständig die angst im nacken. redete ich mit der besten schwägerin von allen, witterte muttern unheil. redete ich gar mit den eltern meiner schwägerin, wurden wir wochenlang mit bissigen bemerkungen und heultiraden gestraft.

das war überhaupt eine ihrer "waffen": wenn sie (wie meistens) kein argument hatte, begann sie zu flennen. setzte das so oft ein, so bedingungs- und gedankenlos, dass ein seltsamer effekt einsetzte. mein bruder dreht sich bei weinenden frauen um und kann nicht akzeptieren, dass es auch freuden- oder schmerzenstränen gibt, die ohne berechnung vergossen werden. mich macht das weinen erwachsener frauen noch immer fast ausschliesslich aggressiv. in der zwischenzeit bin ich wenigstens so weit, dass ich gegebenenfalls den raum verlasse ohne laut zu werden. "normal" reagieren wir nur, wenn wir einen wirklichen grund sehen, wie gebrochene beine (mehrere, bitte) oder ähnliches.

wir haben einige male darüber gesprochen, es ist nicht einfach, sich diese dinge bewusst zumachen. eigentlich war sie, glaube ich, ein ziemlich depressiver mensch, der sich im unglück förmlich suhlte, war kein unglück da, erfand sie eben etwas. gläser waren immer halb leer, es gab immer leute die mehr hatten als sie, weniger arbeiten mussten, jünger waren, schöner, gesünder, .....

sie war nie davon zu überzeugen, dass sowas auf alle von uns zutrifft. sie konnte nicht wirklich lachen, und gewöhnte es fast uns auch ab.

das schöne daran? wir haben uns nicht auseinanderbringen lassen:

mein kleiner bruder (der um einen kopf grösser ist als ich)
die beste schwägerin von allen (die innerlich so blauäugig ist dass sie von allen menschen nur das beste glaubt)
ihre familie (die ebenfalls so ist und dafür gesorgt hat, dass sie auch so geworden ist)
und unsere kinder (mögen sie sich alle so weiterentwicklen wie sie angefangen haben)

ein schönes gefühl ist das, wenn ich so darüber nachdenke, ein sehr, sehr schönes gefühl.

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Freitag, 24. Dezember 2004
frohe weihnachten allen

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und dann
sah es so aus, wie es heute aussehen sollte, rein wettermässig:

bei tag:





und bei nacht:



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