Dienstag, 22. Mai 2007
urlaub seit einer woche
man gönnt sich ja sonst nix:

linke kleine zehe vorigen montag angeknackst (sagte heute das röntgenbild)
ein neuer wohnzimmertisch (platte am vorigen sonntag geliefert, der rest stand schon herum, dann in aller eile die platte geschliffen, gebeizt, lackiert, alles zusammengeschraubt)
mittwochs, donnerstags und samstags besuch geladen gehabt, erfolgreich gefüttert und jeweils nach 02.00 uhr früh wieder in die freiheit entlassen (warum manche leute behaupten auf meinen sesseln sei offensichtlich leim weiss ich nicht)
alkoholvorräte nicht entscheidend dezimiert
die hunt mehrfach sehr heftig gelüftet - mit ihren vierzehn jahren latscht sie immer noch fast 5 km am stück, frauchen hechenlnd hinter sich herziehend
drei paar schuhe selber repariert (nähte geplatzt, aber frau kelef hat endlich wieder schusterzwirn und eine anständige ahle)
pflanzen gepflegt, umgetopft etc.
die sehr haarigen damen des hauses gehen morgen noch zum tierarzt impfen
am mittwoch eingeladen
am donnerstag augenarzt
am freitag trauzeugin
am sonntag ab nach rohr im gebirge zu den muhs und den kuhs
dorthin krieg ich dann auch noch besuch
heute endlich die gehrungen (54) der zierleisten geschnitten, leisten gebeizt und lackiert, morgen werden die montiert
fad wird mir sicher nicht.

geneigte leser dürfen sich übrigens freuen: an der decke im klo zeigen sich seit einiger zeit wieder grössere feuchte flächen, und im haus war wieder einmal ein wasserrohrbruch. aber das erzähle ich ein anderes mal.

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Donnerstag, 2. November 2006
wähhh.
vor einem jahr haben sie mir den hals und die halsschlagader aufgeschnitten, aus letzterer sowie aus den kollateralen derselben die ablagerungen herausgekratzt, die diversen knicke in den umleitungen begradigt und wieder zugenäht die ganze sache.

most competent somebodies wunderten sich, dass ich nach drei, vier wochen nicht schon wieder topfit im büro sass.

status quo: immer noch sensibilitätsstörungen, immer noch schmerzen und das gefühl, auf der linken seite einen kloss im hals zu haben. immer noch temperaturempfindlich, zeitweise tinnitus, spannungskopfschmerz, und so weiter und so fort.

die gefässchirurgie schickt mich zum orthopäden, der orthopäde zum neurologen, dieser zum hno, der weiterschickt zum röntgen, dann zurück zur chirurgie, u.s.w. siehe oben.

der neurologe füttert ganz neues rundes, zur abwechslung in weiss, mal sehen, ob es wirklich so toll ist wie behauptet wird.

berufsbedingt ist ja nun einer meiner lieblingssätze:

"Wie alle wirksamen Substanzen kann auch dieses Arzneimittel bei manchen Personen unangenehme Wirkungen haben. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie Beschwerden haben, die Sie auf dieses Arzneimittel zurückführen. Dieser entscheidet über das weitere Vorgehen."

das neue mittel ist toll. wirklich. zu den allgemeinen narbenbedingten wetterkopfschmerzen (durch lange zurückliegende unfälle bedingt) kommen jetzt noch migräneartige kopfschmerzen, die linksseitig von trigeminusirritationen begleitet werden. damit letzteren nicht langweilig ist, dazu noch ein wenig weiterer tinnitus, links natürlich, und schwere schwindelgefühle, zittern, übelkeit. und ich soll das zeug nicht absetzen, weil, vielleicht wirkt es ja doch, irgendwann.

verdammt, es wirkt ja, heftig auch noch, nur nicht so wie es soll, und zwar nach zwei wochen immer noch nicht. nur meine magenschleimhäute kräuseln sich.

subjektiver ist-zustand: wie besoffen und mit fischvergiftung in einem sich quietschend drehenden ringelspiel.

natürlich geht es mir gut genug um arbeiten zu gehen. um das haus pfeift der sturm (wenn es nicht der tinnitus in meinem ohr ist, wer kann das noch auseinanderhalten), die nebel- und saatkrähen fliegen durch die ersten schneeflocken des beginnenden winters, und der pfefferminztee ist mir gerade aus dem gesicht gefallen.

vor meinem zimmer tacktocktackt es wie in einer geisterbahn, was auch immer in der restaurantküche gekocht wurde oder wird oder werden soll riecht wie eine mischung aus hundefutter und kuhmist, und die klimaanlage summt leise vor sich in, während sie die angewärmte umluft mit den resistenten keimen auf die fron leistenden niederfallen lässt. die fenster kann man zwar nicht öffnen, aber sie sind sowieso nicht dicht, der wind pfeift singend durch sie und das zimmer und die gegenüberliegende geschlossene tür durch, und spielt dann lustige wirbelmelodien im dreissig stockwerke hohen aufzugsschacht mit den acht aufzügen.

danke der nachfrage. ich fühle mich den umständen entsprechend und liebe mein leben. bei gelegenheit werde ich, glaube ich, doch zu trinken beginnen. dann ist mir wenigstens schlecht und schwindlig und auch ansonsten gruselig von etwas, das gut geschmeckt hat. und ich kann jeden, der tacktockt, auf den kopf hauen und sagen, ich kann nichts dafür.

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Mittwoch, 9. August 2006
scheint am heutigen tag zu liegen
während frau syberia von zwei lihiebelichen kindelein über den haufen gefahren wird: http://www.hackblog.de/2006/08/09/rotzblagen, wurde frau kelef heute früh fast von einem cabrio niedergekarrt.

es ist ja schon richtig, dass in der zu querenden gasse von rechts und links autos kommen können, dort unter anderem auch lieferwagen stehen (heute der mit der getränkelieferung für das stammbeisel), weiters fährt dort alle paar minuten ein grosser roter autobus, der darf das weil das seine strecke ist, manchmal gesellt sich auch ein touristenreisebus dazu und der klein-lkw vom tandler. zudem biegen autos zur werkstatt ein, vielfach dabei sind wohnmobile u.ä., sowie die klein-lkws der bauglaserei. und ein paar parkplatzsuchende, und nicht zu vergessen die grossen gelben postautobusse. da kommt schon was zusammen.

aber wieso, zum henker, knallte der mensch im roten cabrio, der vor sich mindestens fünf meter platz hatte, beim ausparken nach hinten und gegen frau kelefs rechtes knie? diese erschrak sich darob gar sehr, verriss sich hals und rücken, und stützte sich mit der rechten hand haltsuchend auf den kofferraumdeckel. die pfote schmerzt jetzt ebenfalls, und schwillt leise an. frau kelefs freundliches "trottel" wurde mit einem herzlichen "geh scheissen, depperte" quittiert, und vor lauter schreck war es auch nichts mit dem nummer merken. das rote cabrio (renault, gefühlsmässig) düste raschest davon und ist in der gegend unbekannt, kann man den menschen nicht einmal auf's auge hauen.

sehr üble laune hat frau kelef, wenn wer fragen sollte. wenn keiner fragt, auch. nemme mer halt noch ein pulverl, hauptsache ansonsten heil in's büro gekommen. was machert ich denn sonst den ganzen tag.

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Sonntag, 9. Juli 2006
katzegesindel
note to myself: blumensträusse etc. mit dem schönen, dekorativen gras definitiv nicht annehmen, oder zumindest das gras nicht mit in die vase tun. dat julchen klaut es nämlich heraus und versteckt es wo auch immer in der wohnung.



man findet die einzelnen halme dann in der teppichbürste des staubsaugers. das vorhandensein ebendieser ebendort ist akustisch leicht am geräusch zu erkennen (ein unorganisches krbrkrbrkrbr), aber die dinger sind schwer aus der bürste zu entfernen, weil sie ausserordentlich unkaputtbar sind. als ausgleich für die unzerstörbarkeit schneiden sie dafür messerscharf, meistens in einen meiner finger. besonders nett ist dabei, dass durch die eingenommenen gerinnungshemmer so ein schnitt endlos blutet, und wenn dann das blut gestoppt, das leben gerettet, der finger verbunden, der halm entfernt, dat julchen geschumpfen und eine weitere bahn von ilvies wallenden weissen locken vom dunkelroten wohnzimmerteppich entfernt wurde: krbrkrbrkrbr. endlosschleife, quasi, solange noch ein finger heil ist.

das blumenbild stammt aus dem mai, und ich wüsste zu gerne wo die kleine ulknudel die halme gebunkert hat, und wieso sie die immer anschleppt wenn ich am putzen bin.

der grosse schwarze elegantkatz kann kein blut sehen, und er hat mit all diesen dingen auch gar nichts zu tun.



darf am montag nicht vergessen, neues verbandszeug zu kaufen, in der klinikpackung. dat julchen hat gerade noch einen halm angeschleppt.

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Sonntag, 2. April 2006
frau kelef lebt in interessanten zeiten
sagen wir es einmal so, wie die alten chinesen es formulieren würden.

details:

sonntag abend beim aufschneiden einer salatgurke für die piepkis so in den daumen geschnitten, dass es montag mittag noch nicht wirklich aufgehört hatte zu bluten (sicher nur die gerinnungshemmer daran schuld, nicht die tiefe des schnittes).

montag früher nachmittag besprechung im büro: wir sind umzingelt von lauter interessanten leuten. herr, wirf hirn vom himmel.

montag nachmittag: facility manager sind hausmeister mit erweitertem kompetenzbereich, und benehmen sich auch so.

montag früher abend: zur kenntnis nehmen müssen, dass einer freundin, die es sowieso schon nicht leicht im leben hatte und hat, das schlimmste passiert ist: ihr sohn ist mit 25 jahren gestorben, die umstände erspare ich hier.

dienstag früh: frau kelef vermisst schmerzlich ihren kreislauf.

mittwoch früh: es regnet in strömen, in der ubahn gibt es keinen sitzplatz (auch nicht auf ersuchen, die kinderlein müssen ja im sitzen frühstücken). ein y-chromosomenträger in eile rennt frau kelef so über den haufen, dass sie ausrutscht und sich die schief zusammengewachsenen rippen prellt, die rechte hüfte prellt, den schädel anschlägt und am linken schienbein eine blutende quetschwunde davonträgt. die geprellten stellen sind in der zwischenzeit dunkelblauviolettgelbgrün, geschwollen und schmerzen. natürlich hat sich keiner der anderen fahrgäste bemüssigt gefühlt, beim aufstehen zu helfen. also schildkrötenmässig auf dem rücken liegen geblieben und bei der nächsten haltestelle aufgekrochen. beim weiterfahren dann in ermangelung eines sitzplatzes lemurenartig an die haltestange geklammert, und geatmet wie bei presswehen.

mittwoch vormittag: die betriebsärztin empfiehlt krankenstand (dringend), ruhe und kalte umschläge etc.. wie jeden mittwoch wird von ihr frau kelef eine ampulle xyloneural in nacken, kreuz und schultern gespritzt, gegen die schmerzen. diesmal auch ein wenig rund um die operationsnarbe am hals, weil nach dem sturz tut es hier auch SEHR weh. die einstichstellen hören nicht auf zu bluten.

mittwoch nachmittag: frau kelef wird nahegelegt, nicht so oft zu fluchen, das belaste die umgebung so sehr. nicht vielleicht, dass wer fragt, ob ihr was weh tät, oder so.

mittwoch abend: nach dem abendspaziergang mit der hunt winselnd unter das wolldeckchen auf dem sofa gekrochen. tramadolhydrochlorid als pausengetränk neu entdeckt.

donnerstag früh: ein schluck aus der tramal-pulle: tralala. bewegungsmodus: ausserordentlich langsam, vorsichtig und irgendwie ferngesteuert. die schleimbeutelentzündung entwickelt sich diesmal am linken ellbogen. im büro schnell ein paar einreichungen für den nächsten tag fertiggestellt, mehrfach entschuldigungen für die dummheit der anderen ausgesprochen. die frage, ob die einhaltung des arzttermines um 17.00 uhr (bereits vor sechs wochen vereinbart, wegen nachkontrolle) denn jetzt wirklich so notwendig sein, unbeantwortet gelassen. um 20.00 uhr mit der hunt nach dem abendspaziergang zu hause eingetroffen, rest wie mittwoch abend.

freitags festgestellt, dass beim verbandwechseln die schnittwunde am daumen immer noch zu bluten anfängt. den hausverwalter beflegelt, weil der baumeister, der zu den schon hier vorgestellten handwerkern passt, vor sechs wochen ein gerüst im hof aufgestellt hat, den verputz von der wand schlagen liess, anschliessen die fenster zugeklebte und nicht wieder kam: es war kalt (im februar ja sehr ungewöhnlich). auf frau kelefs anfrage, wann er denn weiterarbeiten lassen wolle, hatte er geantwortet, er sei nicht der meinung, dass sie das jetzt wirklich wissen wolle. und das mit den zugeklebten fenstern: an das gewöhnt man sich, meinte er. frau kelef meint das nicht. am nachmittag einkaufen, ein wenig hundehaare vom teppich einsammeln (ilvie ist bekannt als "hairiest dog in town"). wolldecki und pausengetränk.

samstag ein wenig räumen, und endlich mit der hunt im schanigarten in der sonne sitzen können. die mischung von tramal und zwei krügerln bier führen zu ziemlicher schmerzfreiheit, aber mit einem geschwollenen knöchel latscht es sich schlecht. und wie der herr, so das g'scherr: die hunt lahmt auch, ebenfalls links hinten. abendprogramm wie gehabt.

sonntag früh: die voliere der piepkis kann jetzt nicht geputzt werden, weil ein baby aus dem nest gepoltert ist und nicht wieder zurück will. weil der zwerg noch nicht fliegen kann, werden grossreinigungsaktivitäten und spriesselumbau (hauptsache, die neuen sind gekauft) bis auf weiteres verschoben.

sonst geht es frau kelef ausgezeichnet, kann man sich ja vorstellen.

ANDERERSEITS

konnte man jetzt abends mehrfach feststellen, dass es wieder amseln im bezirk gibt - nach dem usutu-virus waren lange keine zu hören. besonders am abend ist das wunderschön, wenn die so über den dächern ihre gutenachtlieder singen.

es wird wärmer, und die schanigärten stehen bereit.

die kleinen piepkis sind ganz allerliebst.

die bäume und sträucher werden zusehends grün, und die luft riecht nach frühling.

der urlaub nähert sich langsam.

die wanderfalken haben ihr quartier im dach drei häuser weiter wieder bezogen, man hört sie ihr mieeeh-mieeeh-mieeeh rufen, und die flugratten ducken sich.

auf dem blumenkistl am fensterbrett sind schon ein paar blümchen wiedererwacht, und die tulpen und rauchfangkehrer sind auch wieder da.

kann nur besser werden.

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Sonntag, 12. Februar 2006
morgen erster arbeitstag
frau kelef freut sich schon. die abteilung angeblich auch, mal sehen ob das so bleibt.

warum es in frau kelefs hals immer noch piekst und ziept, und warum die linke seite immer noch geschwollen ist, und warum sich in folge des narbenzuges (aufgrund der starken keloidbildung) ein zervikalsyndrom einstellte, kann man hier bewundern:



(das quadratische oben im bild sind die fenster des gegenüberliegenden hauses, gegen das licht fotografiert.)






die verbrauchten bandscheiben erkennt man auch ohne medizinische ausbildung.

die haltlosen striche, die sich über die linke halsseite ziehen, sind die korrekturen der diversen knicke in halsschlagader und deren fortsetzungen.

mehrere infusionen, viele massagen und ultraschallbehandlungen sowie täglich mehrmaliges einschmieren der narbe mit diversen mittelchen (johanniskrautöl, olivenöl mit chili, massageöl, diverse pharmazeutische präparate, arnika, etc.) haben dann doch besserung gebracht.

ganz funktioniert noch immer nicht alles - war ja ein "riesenhacker" wie mein hausarzt sagte, und jede menge nerven durchgeschnitten - aber es wird wieder.

scheisszeit gehabt hat frau kelef die letzten monate auf jeden fall.

und wer ihr morgen im büro gute ratschläge gibt, wird standrechtlich mit katzendreck erschossen. ohne gerichtsverhandlung.

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Dienstag, 13. Dezember 2005
"gott ist gerecht"
die narbe klemmt noch immer
dadurch kann der kopf nicht gerade gehalten werden
dadurch werden die entsprechenden nerven von den verbrauchten bandscheiben eingeklemmt
dadurch ist die linke hand immer etwas kälter als die rechte
die finger derselben sind mal mehr, mal weniger gefühllos
der kopf kann nicht gedreht werden
blickwinkel ausserordentlich eingeschränkt
verzerrte optik durch die gleitsichtbrille
alle drei bis vier stunden eine stunde niederlegen müssen, hals strecken
vor manchen speisen immer noch grosser widerwillen
blutbild immer noch nicht in ordnung
arbeitgeber motzig (zitat: andere sind nach drei bis vier wochen wieder wie neu!)
wann ich denn wieder "gedenke, ins büro zu kommen"
da sei so viel arbeit
der vertrag der kollegin sei ja auch nicht verlängert worden (genau an dem tag, an dem ich ins krankhaus ging, mit uncertain outcomes, hat man das beschlossen, per ende november)
und wie belastbar ich denn dann sein werde wisse man ja auch nicht
da müsse man sich was überlegen
konzernziel: immer weniger leute machen für weniger geld mehr arbeit
shareholder values sind wichtig!!!
nachtigall, oh nachtigall, ...

und klar, ich hab mir das alles gewünscht. auf meinem wunschzettel stand das ganz oben für das heurige jahr, in blockbuchstaben und unterstrichen. und der grund dafür war die reine bosheit gegenüber den anderen, die reine bosheit.

und weil wir gerade bei bosheit sind: ich bin nicht boshaft, aber gott ist gerecht. oder das schicksal, das kann jeder halten wie ein dachdecker.

folglich bin ich überzeugt davon, dass das alles weiter gut gehen wird. wenn ich ein katzenmensch bin, und eine katze neun leben hat, dann hab ich in summe noch zwei oder drei übrig, für einen zusammenstoss mit einem autobus z.b. vielleicht oder so.

und folglich werden weiters diejenigen, die sich durch die hier getanen einlassungen vielleicht angesprochen fühlen könnten, irgendwann einmal daran zurückdenken dürfen. die werden nämlich auch älter, sogar wenn sie nur grünzeug fressen, keinen alkohol trinken, nicht rauchen und regelmässig sporteln. das wird dann fein. die glauben nämlich, sie bleiben ewig jung und gesund.

und wenn es dann so weit ist, und das kartenhaus zusammenbricht, und nichts mehr so ist wie es war, und auch nie wieder so sein wird, und sie sich damit auseinandersetzen müssen wie schnell es gehen kann, und wie schnell es vorbei sein kann (ich hab das ja schon vorher mehrfach erlebt, und überlebt, und darüber nachgedacht, da hat man dann schon gewisse übung): da wünsche ich denen doch von ganzem herzen ein paar menschen in ihrer umgebung, die von ihrer art sind. und zwar nicht aus bosheit, sondern weil sie ja im moment auch das richtige tun, und sich richtig verhalten, nicht wahr. verständnisvoll, hilfsbereit, aufbauend, ... und weil das so toll ist, was und wie sie sind, da werden sie doch sicher, wenn es an der zeit ist, genauso behandelt werden wollen. ganz genau so. und das vergönne ich ihnen von ganzem herzen, da bin ich gar nicht neidig.

vielleicht erleb ich es ja noch, und kann dann gar trefflich zitieren, vielleicht sogar ausdrucke dieses eintrages hier verteilen. gerahmt, mit einem netten passepartout auch für auf das krankenhausnachtkastel zum stellen vielleicht.

das hat nix mit bosheit zu tun. wenn man alt genug ist, oder genügend menschen kennt, dann stellt man irgendwann fest dass jedem alles wieder zurückkommt, in irgendeiner form, zu irgendeinem zeitpunkt. und das ist sehr beruhigend, nur eben nicht für alle. für mich schon, im moment, weil so knapp wie heuer war es schon lange nicht mehr.

es kann also nur weiter aufwärts gehen, und das tut es ja auch, langsam, aber wird schon. weiss man ja nie, was wozu gut ist, und wie die dinge irgendwann einmal ausgehen, später.

"gott ist gerecht" hab ich ja schon oft sagen dürfen, sehr sehr oft.

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Sonntag, 20. November 2005
das rotkäppchen
hat mir einen korb geschickt, wegen der genesungsbeschleunigung.

war eigentlich ein rotkäppchensackerl, aber dafür der inhalt einzeln gar liebevoll eingewickelt. und was für ein inhalt!

lauter feine dinge, die es hier nicht gibt, und die extra für frau kelef aus fernen landen angeliefert wurden. und vor allem llauter dinge, die mich an weit zurückliegenden zeiten erinnern.



frau ute, sie gute.

das war ganz, ganz lieb von ihnen.

und ja, man kann mich schon wieder besuchen, der erste versuch gestern ging ganz gut, heute allerdings auf halber kraft. ich schau halt die leut' schief und von der seite an, aber das ist gewöhnungssache für alle beteiligten. und ich lehne mein müdes haupt gerne an weiche kissen, aber deshalb bin ich ja auch im krankenstand, damit ich das tun kann.

wenn dann sämtliche dienstpläne stehen und bekannt sind, machen wir uns einen termin aus, ich muss diese woche noch ins krankenhaus wegen der augen, und ins labor, mal sehen was das wetter zu derartigen ausflügen ältlicher damen meint.

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befindlichkeitsstörungen
die hunt wurde zurückgeliefert heute nachmittag, frau kitsch muss sich wieder mehr um die arbeit, die eigenen tiere und den haushalt kümmern.

die hunt hat jetzt ein schlechtes gewissen weil sie die katzen und mich so lange alleine gelassen hat, oder so ähnlich. freute sich sehr mich zu sehen, hat sich aber gleich verkrümelt. zuckis nimmt sie aber.

besonders dymka hat sich sehr gefreut, seine freundin wiederzusehen, und hat sie liebevoll abgeschmust, köpfchen gegeben, angeschnurrt und sie rundherum abgeschnofelt.

ab heute also wieder runden mit der hunt, wenigstens bissel an die frische luft.

pünktlich zu diesem ereignis wird es kalt, und die narbe an frau kelefs nicht sehr schwanengleichen hals schmerzt in der kälte wie sau. scheibenkleister.

und es schneit hier fast vertikal. dass es in sibirien noch kälter ist tröstet da kaum.

die eine stechende stelle am hals, übrigens, an der so ein klitzekleiner dunkler punkt sass, verdickte sich gestern und schmerzte. bei genauer betrachtung mittels mehrerer spiegelbilder in spiegelbildern und unter zuhilfenahme einer feinen, vergoldeten pinzette wurde das pünktchen dann eliminiert: durch leichtes anziehen konnte frau kelef zwei zentimeter elegant glänzenden, dunkelblauen nylonfaden entfernen. hoffentlich haben die nicht noch was vergessen.

langes quatschen tut immer noch weh, und die sache mit dem kauen so harter nahrungsmittel wie weich gedünsteter kohlsprossen erfordert viel zeit und mühe.

und es ist äusserst irritierend, wenn man eine gleitsichtbrille im gesicht hat und den kopf nicht gerade halten kann. die dinge erhalten völlig neue perspektiven.

und etwas lesen, das auf dem tisch liegt, geht auch nicht. weil im hals was piekst. immer noch.

bäh.

bäh. bäh. bäh.

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Sonntag, 13. November 2005
wird langsam fad, der zustand.
kopf ist immer noch seitenlastig,
linke seite immer noch gefühllos,

etc. etc. etc.

narbe wird schöner.

am meisten stört es mich im moment, dass ich z.b. nicht wirklich lesen kann, weil ich nie weiss wie ich das buch halten soll damit ich
mit der gleitsichtbrille was seh,
keinen krampf im hals krieg,
keinen krampf in den händen krieg.

gleichzeitig nicht zu bewerstelligen.

pc lesen geht, nur, da sind so wenig bücher drinnen.

blind schreiben geht auch.

aber geduld war noch nie meine starke seite, ich geb es ja zu. und wenn ich ungeduldig bin, bin ich unduldsam, und dann geh ich meinen mitmenschen besser aus dem weg.

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