Montag, 7. November 2005
halloween
ist doch schon vorbei:



gemessene 19.5 cm. kann ich mich aber wirklich nicht beklagen, die medizinmänner haben das sehr schön wieder zugenäht, in einem jahr sieht man nur mehr einen dünnen strich.

sonst geht es soweit ganz gut. die narbe ist natürlich noch geschwollen, ebenso das darunter liegende gebiet - no na, da haben die ja auch herumgefuhrwerkt wie die wilden.

die halsschlagader war ein wenig schwach ausgelegt von geburt an, da bilden sich dann kollateralen (=umleitungen). die zweigen bei mir leider sehr hoch oben ab, daher

jüngste patientin
längster schnitt

des monats oktober. man gönnt sich ja sonst nix.

ist-zustand:
der kopf ist links dreimal so schwer wie rechts
die linke untere gesichtshälfte ist völlig taub, aber frei beweglich
die durchtrennten nerven zeigen die heilungsprozesse durch willkürliches zucken an
das linke kiefergelenk schmerzt manchmal
am zungenboden bilden sich immer wieder krämpfe
sprechen bereitet manchmal grosse mühe
die aussprache lässt zu wünschen übrig
gefühlsmässig ist ein fremdkörper in meinem hals eingenäht (die schwellung)
der hals ist in summe ziemlich unbeweglich
immer wieder leichte kopfschmerzen
die posturalen schwindel sind weg (jetzt wissen wir endlich, woher die kamen)
den augen geht es besser
beim essen sabbert frau kelef
beim trinken sabbert sie erst recht
unfallfreies suppenessen ist noch nicht im kollektivvertrag
das kauen z.b. einer dünnen apfelspalte ist eine neue herausforderung (geplant für nächste woche)
was auf den boden fällt, bleibt dort liegen (aufheben geplant für übernächste woche, wenn sich bis dahin keiner erbarmt: kopf nach unten geht gar nicht, nach vorne auch nicht, und die arthrosen in den knien spielen ramba-zamba wenn ich es auf die elegante art versuche)
die bandscheibenvorfälle in der halswirbelsäule machen die sache nicht besser, oh nein
nach einer stunde aufrechthalten muss der kopf wieder flach gelagert werden, wegen muskelentspannung
einmal um den häuserblock gehen ist "ein wenig" anstrengend

die hunt ist daher bis auf weiteres bei der lieben frau tante kitsch
bei bedarf (und auch so zwischendurch) kommt meine freundin und nachbarin marta und kümmert sich um alles.

man kann also sagen: alles wie geplant, die genesung macht langsame fortschritte. knappe sache gewesen meinte der herr primar, 3 - 6 monate noch und ... butsch bumm und 'putt.

aber irgendwie weiss frau kelef immer, wenn sie JETZT den medizinmännern nähertreten muss. das hat dann immer gute gründe, und dringende auch. schon mehrmals versucht, immer erfolgreich.

jetzt also mal ein wenig leise treten, und die psyche pflegen - frau kelef schreckt sich ja immer erst richtig, wenn alles vorbei und gut ausgegangen ist.

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Freitag, 28. Oktober 2005
von der qual krank zu sein
also krank sein ansich ist ja schon entsetzlich.
wenn man dazu ins krankenhaus muss, noch einmal umso mehr.
wenn man allerdings nach lainz muss, ist es fast schon tödlich.
(lainz, das ist jenes krankenhaus in wien, wo ein paar schwestern immer wieder lästige patienten schneller als von natur aus vorgesehen loswerden wollten ...). ebenda liegt frau kelef.

Schon der Beginn war atemraubend:
Frau kelef lief dort also am dienstag ein, woraufhin ihr mitgeteilt wurde, heute würde es nichts mit dem operieren, vielleicht morgen, aber eher am donnerstag. sie sei für diesen tag auf jeden fall mal in reserve aufgestellt.

als sie dann meinte, na dann geh ich wieder, bekam sie als antwort, nein, nein sie solle hierbleiben, alle untersuchungen die sie in den wochen davor gemacht habe, würden jetzt noch einmal gemacht. frau kelef kochte. innerlich.

die operation selbst ist offenbar gut verlaufen, aber das personal ist grenzwertig. die ärztin hat mir nicht nur gleich ein psychogramm von frau kelef ungefragt aufs aug gedrückt, nein, sie war auch so betulich, dass mir fast schlecht wurde. das gegenteil von gut ist bekanntlich gut gemeint. frau kelef hat sich deshalb freiwillig eine vollnarkose verpassen lassen, damit sie ja nix mitbekommt und sich nicht aufregt. kann ich durchaus verstehen.

und als wenn es nicht schon so genug wäre (dort werden tabletten vertauscht, falsche medikamente verabreicht, patienten nicht gerade mündig behandelt - sagt frau kelef), stehen dann noch so nekische plastiktüten in den zimmer rum:


darin ist frau kelefs bekleidung samt handtasche usw. gesammelt. schaut aus, als würde sie gleich zur prosektur abgeführt, ist aber ganz normaler umgang mit dem hab und gut der patienten.

ich finde das alles ziemlich entsetzlich. möge mich einst der herzschlag beim verlassen meines hauses treffen und mich kurz und schmerzlos abtreten lassen. danke.

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Update frau kelef
Frau Kelef wurde gestern operiert, ist alles gut gegangen, heute werd ich sie besuchen. stay tuned für updates :)

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