Freitag, 24. Oktober 2008
aller guten dinge sind drei?
mitnichten. leise vor sich hinsummend verstarb nunmehr die spotleiste zwischen den fenstern hinter der karniesenblende. die aufgabe der diesen wäre es ja eigentlich gewesen, ein wenig indirektes licht ins zimmer zu zaubern und die pflanzen quasi von der maschek- also raumseite her zu beleuchten. da leuchtet jetzt statt der vier halogendinger nur mehr eines. drei jahre alt, das ding, und drei von vier fassungen einfach durchgeschmort. fein. ich freu mich.

es ist, kann ich hier berichten, nicht einfach, eine spotleiste in messing käuflich zu erwerben. nicht, weil ich sie nicht bezahlen könnte oder so, sondern weil derzeit messing nicht modern ist. "hat man derzeit nicht" meinte ein fachverkäufer in einem darob fluchtartig wieder verlassenen geschäft.

was heisst "hat man nicht"? die frage, mit verlaub, war nicht "was hat man", sondern weitaus einfacher "ich hätte gerne ... - haben sie sowas?" wtf bitteschön, ich meine, ich frag ja nur, bilden sich diese lemuren mit erweitertem kompetenzbereich eigentlich ein? dass ich nicht weiss was ich will? dass sie mir was aufschwatzen können? dass ich was kauf was ich nicht will und was nicht ins zimmer passt, nur weil andere das derzeit auch haben? grrr.

aber nun gut, das war ein geschäft mit blöder werbung, sie wissen schon.

im nächsten geschäft: messing ist heuer nicht modern. - ja, und? - das passt nicht zu den möbeln die man jetzt hat. - zu meinen schon. - vielleicht sollten sie sich dann gleich neu einrichten, da hätten wir gerade in der möbelabteilung ... - SIE!!! meine möbel sind so zwischen 100 und 200 jahre alt, warum sollte ich mich von denen trennen? - wenn die eh schon so alt sind, da halten die sicher nicht mehr lange. - doch, die sind ja nicht von ihnen. -
aber gut, das war auch ein geschäft mit blöder werbung. frau hunt und frau kelef also erzürnt ab durch die mitte.

eine der nächsten stationen: in messing? na, ich weiss nicht, ob ich das besorgen kann. - vielleicht könnten sie das feststellen? - ja, vielleicht. - na, würden sie das dann bitte? - was? - feststellen. - was? - ob sie das besorgen können. - das modell da? - ja. in messing. - ich weiss nicht, das hat man jetzt ja momentan gerade gar nicht. - ich will es eh schief. - was? - frau hunt und frau kelef erzürnt ab duch die mitte.

mehrfach mit einem "hamma derzeitn net" abgeschmettert worden, zwischenzeitlich auch durch nichtbeachtung "kollege kommt gleich" vertrieben

dann aber doch in einem möbelhaus fündig geworden, in messing zwar nicht lagernd: "die leut' wollen alle jahre was anderes, immer das was modern ist, aber schauen sie doch einmal, die würde vielleicht das sein was sie brauchen können und die könnte ich ihnen auch in messing besorgen, ich kann ihnen nur nicht genau sagen wie lange die firma für die lieferung braucht. aber die ist noch stromsparender und hat ein angenehmeres licht, weil die funktioniert mit stromsparlampen. die werde nicht so heiss, sind zum reinschrauben, also bedienerfreundlicher quasi, und blenden nicht so. ganz neues modell, leider ein wenig teurer. ich kann ihnen aber noch 10% geben." geht doch. und dass die erfindung des deodorants an dem herrn vorbeigegangen ist, sei ihm ob der vernünftigen beratung, bemühung etc. verziehen.

der hausinstallatuer war auch wieder da. die nassen flecken - sie erraten es kaum - kommen von oben. vermutlich ist was undicht, irgendwo. man werde sich darum kümmern.

der maler war auch da. er hätte gerade zeit, da könnte er die flecken schnell übermalen.

der maurer des vertrauens meinte, so wie der baumeister des vertrauens, die decke gehhöre abgeklopft und neu verputzt. der maurer - der so gott will und nicht wieder was dazwischen kommt dieses wochenende den keller saniert - ist ein ganz netter und meint, für die sache mit der decke würde er allerdings in summe um die €600.-- schwarz verlangen, aber er würde diesen auftrag nicht annehmen, denn das sei eine besch... arbeit. der baumeister ist seiner meinung, meint allerdings, mit diesem preis sei der gute recht billig, auch wenn mit ohne rechnung. letztlich habe ich ja nix anderes zu tun, als mich tagelang mit derlei unfug zu beschäftigen.

jetzt warte mer mal eine woche lang, was passiert, und wenn dann noch immer nix passiert ist von seiten der hausverwaltung dann schreib ich dem hausverwalter seinen namen hier in die öffentlichkeit, und den von der installationsfirma auch. damit gugel auch was hat davon. so. angekündigt hab ich denen das ja schon seit längerer zeit, und sie haben gemeint, wenn ich meine. nun ja, bald werde ich meinen, und dann auch ganz haarklitzekleingenau hier aufschreiben, warum das alles so gehandhabt wird. ist eine interessante geschichte, wiewohl ich mich ja eigentlich der schriftlichen festhaltung ganz anderer dinge widmen sollte, so hobbymässig quasi. aber der zweck heiligt ja bekanntlich die mittel, und aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

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Sonntag, 12. Oktober 2008
gut, dass morgen der 13. ist
weil in der vergangenen woche hätte der keinen platz mehr gehabt.

montags war frau hunt beim tierarzt, service quasi: letzte injektion für die augen, zähne kontrollieren, plomben polieren, ohren spülen (leicht entzündet, ergo madame sehr wehleidig), auspuffreinigung, das erste mal in vierzehneinhalb jahren krallen schneiden (sie latscht in der letzten zeit manchmal ein wenig, die gelenke halt), sonst alles in ordnung, für ihr zartes alter schon überhaupt.

kostenpunkt: € 335.--

frau hunt brauchte dafür natürlich eine schlafsprizte, weil, der anblick der ordinationstür bereitet ihr bereits unsägliche schmerzen, und der gang in ein behandlungszimmer schon überhaupt bringt sie zu sopranistisch-falsettistischen lautmalereien, dass anschliessend ich auch eine ohnenentzündung habe.

anschliessend schläft man dann die medizin aus, vergisst aber nach jeweils zwei stunden, dass man vor zwei stunden eigentlich schon auf dem wiesi war, pinkeln. gemma halt noch einmal. hält sie prima zwei tage durch. ich weniger prima, aber doch durch.

am samstag vorher hatte die waschmaschine beschlossen, die trommel nicht mehr zu drehen (frau godany, vielleicht ein wiener virus?), gerade, als grosswaschtag anstand. nun denne. man hat ja gerne ungewaschene über drei meter lange vorhänge herumliegen, ganz helle, auf denen man die dunklen katzehaare genau sieht, einzeln.

dienstag und mittwoch damit verbracht, nach versterbens des dichtungsgummis des tiefkühlers - der dann auch prompt ein paar stunden lang ein klitzekleinwenig ungeschlossen vor sich hin vereiste - ein neues modell gesucht. sinnigerweise darf das nur 54 cm breit sein, optional mit energieeffizienz A und no frost - ausrüstung. gibt es natürlich - nicht. oder nur klein. oder zu breit. oder überhaupt. also beschlossen, doch ein kombigerät käuflich zu erwerben.

kostenpunkt: € 600.--

kommt am montag, dem 13. ich weiss nicht, ob das ein gutes datum ist.

für mittwoch nachmittag war der waschmaschinenmechaniker angesagt, kam auch zu ende der angegebenen zeitspanne, und teilte mit: elektronik kaputt (hatte ich schon befürchtet).

kostenpunkt: mitteilung € 120.--
reparatur: € 500.--, oder so.

neue maschine: € 600.-- plus ein paar zerquetschte, wurde am freitag vormittag geliefert. ein wenig nachlass gab es in anbetracht der diagnosestelltung. die herren kamen vier minuten vor ablauf der angegebenen zeitspanne.

der tiefkühler ist 18 jahre alt. hat nie gemotzt, kann man also mit fassung tragen.

der geschirrspüler ist 17 jahre alt, ich bete.

der hausverwaltungstrampel hat mir auf mehrfaches befragen mitgeteilt, sie hätte nachgefragt, und der chef habe ihr gesagt, der installateur habe ihm gesagt, der maler habe diesem gesagt, dass an meiner scheisshausdecke - sie erraten es - nasse flecken sind. aber eh erst seit zwei jahren. das komme von oben - was mich überrascht, denn normalerweise pinkeln ja ich und meine gäste gerne und mit grosser freude zielsicher immer an dieselben stellen an der decke, selbwelche sich in einer patschierlichen, ergo für derlei vorhaben und die umsetzung derselben leicht erreichbaren höhe von fast 3,50 metern über dem boden befindet.

froh und glücklich über diese - bereits mehrfach getroffene, sie erinnern sich - gar treffliche aussage frag ich also, und jetzt, was passiert weiter? ja, das weiss sie nicht, da muss sie den hausverwalter fragen was der installateur und der maler sagen. klecksel hat ja - ich weiss nicht ob ich sagen soll leider oder gott sei dank - der schlag getroffen, und zwar restlos, der kommt also nicht mehr. wie ich den verwalter kenn, wird er aber mit sicherheit ein ähnliches exemplar in petto haben. vorher muss aber der installatuer schauen, ob das wasser wirklich von oben kommt und dann den pfusch, den er dort oben angerichtet hat, beheben. das könnte noch ein klitzekleinwenig dauern, ich hoffe, ich werde alt genug.

frau öl (die hausbesitzerin) ist auch gestorben, otto öl, ergo, so wie der merkwürdige hund, der immer wolfsgeheul anstimmt wenn er alleine ist, sind ein wenig geistig derangiert ob dieses ereignisses. schon vorher nicht die klügsten ihrer art, pinkelt der hund quer durch das stiegenhaus, während otto öl unansprechbar hinter ihm hertaumelt und aussieht, dass man angst kriegt: verdattertes gesichtt, wirres haar und merkwürdige bewegungen. riechen tun sie auch beide nicht gut. vielleicht säuft ja aber er wieder mehr, und der hunt pinkelt nicht nur das stiegenhaus, sondern auch anderes an. was weiss man, und was davon will man eigentlich wissen.

das haus erben die töchter, die eine ist geschieden, hat vier unmündige kinder und ist auf dem öko-trip, die andere wohnt im haus und hat nicht alle tassen im schrank, wir erinnern uns: stellt öl in der pfanne auf den herd, wirft das gas darunte ran und geht ein wenig schlafen, bis ich die feuerwehr rufe.

des weiteren ward im stiegenhaus mehrfach eine maus gesichtet (möglicherweise auch mehrere mäuse einfach), ebenso wieder eine fledermaus (früher wohnten hier zwei).

sonst geht es mir aber gut, nur manchmal wache ich schreiend aus dem schlaf, weil ich träume dass der geist von frau öl in begleitung der fledermaus durch das stiegenhaus schwebt und klagende geräusche ausstösst, während herr öl an die decke zu pinkeln versucht. es ist dann aber doch immer nur der hund, der alleine ist und daher heult, und das wasser, das aus unerfindlichen gründen in die bassena im halbstock plätschert. nur die schlurfenden schritte konnte ich noch nicht zuordnen, nehme aber an, dass sie am ehesten vom lebensgefährten der hier wohnhaften halbhaus-besitzerin verursacht werden. der ist ebenfalls geschäftsunfähig, wie die schläferin, und von beruf eigentlich posaunist. begrüssenswerterweise säuft er so viel, dass die posaune meistens in der pfandleihanstalt ist, oder er beim versuch sie zu halten aufs maul schlägt (also nicht sich, sondern im ganzen so flach hin, und er bleibt dann liegen, gerne auch beim mist hinuntertragen im hof. ungeklärt ist, wozu er da die posaune mitnimmt, aber was weiss schon ein fremder).

kennt jemand einen guten psychiater? sonst geht es mir aber gut, nur am vorigen wochenende hat dat julchen bei einer schmuseattacke die tastatur zu boden geworfen und dann waren da ein paar freilaufende tasten, die ich nicht gleich wiederfinden konnte. die dame hatte sie unter meinem kopfpolster versteckt, nur weil ich ihre schätze im bett unter dem polster immer finde, hat sie diesmal den sofapolster gewählt. das problem hab ich jetzt aber bereinigt, wie man sieht. und dat julchen denkt unter der decke im fauteil über ein neues versteck nach.

nur dymka ist unerschütterlich in seiner eigenschaft als haushaltsvorstand, strassen- und hofoberbeaufsichtiger, und wenn es ihm zu bunt wird (oder zu laut) dann legt er sich lieblich auf sein schaffell und hält sich die pfoten vor augen oder ohren. guter katz.

im übrigen ist hier herrlicher altweibersommer, und frau hunt und ich begeben uns auf den wienerberg, jetzt demnächst in diesem theater, einen spaziergang machen und dann ordentlich einen trinken gehen. vielleicht sind wir dann wieder bei sinnen. darf nicht vergessen, anschliessend noch ein paar hölzer zuzuschneiden damit die neue kühlmaschine dann in der richtigen höhe ist und darunter noch ein bissel stauraum entsteht. gefährliches trau ich mich morgen nicht angreifen, das aus- und umräumen reicht mir schon als gefahrenpotenzial.

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Donnerstag, 21. August 2008
nicht abzuschalten, das gelabere
bankhofer ... kennt eine interessante studie von amerikanischen ärzten. zum hula-reifen. ich krieg die krise.

http://wien.orf.at/magazin/magazin/gesundheit/stories/296252/

nicht zu unterschätzen auch die erkenntnisse über das trampolinspringen. also, ihr übergewichtigen alle, mit den bandscheibenschäden: springt mehr auf eurem trampolin. ihr habt keines? wo kann denn das problem sein, in so einem normalen wohnzimmer sowas aufzustellen??? statt des esstisches, vorzugsweise, wer springt kann sowieso nicht essen.

gerne stellen wir uns auch altbauwohnungen vor, mit den guten allten trambalken und darüberliegenden schiffsbohlenböden und den daraufliegenden parkettschichten, und in der wohnung darunter dann die guten alten schilfdecken.

hoffentlich kennt in irgendjemand auch ein paar interessante baufirmen. unsere hausverwaltung kann sicherlich welche empfehlen.

die nassen flecken an der decke des klos in meiner wohnung vergrössern sich, btw.. die feuchtigkeit kommt von oben, ward mir beschieden. die feuchtigkeit an der wand auch. der neueste lösungsvorschlag: zwischendecke einziehen. dann sieht man die flecken nicht, sondern riecht sie nur. und die flecken an der wand sind eh oben und noch nicht sehhhr gross. kann man ein bild darüber hängen, oder zwei. wenn der putz durch ist, erschlägt er mich noch beim sch... - ich hab mir meinen tod irgendwie anders vvorgestellt. ich krieg vermutlich mehrere krisen, fällt mir ein.

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Mittwoch, 9. November 2005
spazz mit der hausverwaltung die wievielte?
frau kelef, bekanntlich derzeit nicht gerade in der besten gesundheitlichen verfassung und entsprechend unduldsam - weshalb hier hautsächlich gemailt und nur in besonderen fällen telephoniert wird - wird wach, und die halsmuskulatur klemmt.

das ist ja nun im moment zwar sehr oft der fall, aber trotzdem irgendwie störend. ausserdem führt es unter anderem dazu, dass frau kelef kein r aussprechen kann, was wiederum der deutlichkeit der aussprache nicht sonderlich förderlich ist.

auch tätigkeiten wie zähneputzne etc. sind mit leichten schwierigkeiten verbunden.

und auf der linken seite ist die sache mit dem hören noch etwas im hintertreffen, und liegen geht nur auf der rechten seite.

was wunder, dass frau kelef entsprechend viel zeit im bett verbringt und sich von den katzephoren wärmen und betüddeln lässt. besonders der elegante grosskatz ist sehr besorgt, kommt immer wieder und tatzt vorsichtig nach dem gesicht von frau kelef, während dat julchen in jugendlichem übermut schrubbelige katzeküsschen verteilt. demnächst hab ich eine wunde nase auch noch.

so weit, so gut. das katzegesindel beschliesst aber dann doch, dass 10.30 eigentlich eine gute frühstückszeit ist für mensch und tier, und begibt sich zum aus-dem-bett-jagen der dosenöffnerin unter die bettdecke, um dort ein wenig verstecken zu spielen.

frau kelef stellt sich also vorsichtig auf die hinterfüsse, schaltet die kaffeemaschine ein und begibt sich ins badezimmer, um sich erstmal die zähne zu putzen.

KEIN WASSER.

am klo: KEIN WASSER.

frau kelef in verständlich guter laune springt vorsichtig in die kleider und verlässt unter dem protest des katzegesindels die wohnung.

einen stock tiefer in der wohnung der mitte september vom wasserrohrbruch gar niederträchtig heimgesuchten partei hämmert und flucht es. der hausinstallateur ward endlich von der hausverwaltung beauftragt worden die steigleitungen zu erneuern, wird auf insistierendes befragen eines blaujustierten ungustls - erste antwort: "was geht sie denn das an?" zur auskunft gegeben.

ob man das denn nicht den parteien kund und zu wissen hätte tun können?

mir worn eh einsogn.

bei mir nicht.

aha.

ja, und?

sie wern hoit net do gwesn sein.

doch.

dann homs hoit net aufgmocht.

na ja, wenn ich nicht höre dass jemand klopft ...

sans leicht terisch?

nein, aber ...

donn hättens hoit aufpassn miassn.

wenn ich aber nicht da gewesen ...

donn homs a pech ghobt.

schreiben können sie doch aber? was wäre mit einem zettel an der tür ...

schreim konn i net.

das war zu erwarten, tröstete aber nur bedingt.

von anderen hausverwaltungen kennt man allerdings das sehr nützliche vorgehen, spätestens am tag VOR derartigen einschränkungen einen zettel an das dazu im stiegenhaus befindliche schwarze brett zu applizieren, damit auch parteien, die vielleicht im augenblick des bescheidsagens durch die most competent handwerkers nicht anwesend sind sich vorab mit wasser versorgen können.

die hauptbetroffene partei hat jetzt jedenfalls den anwalt, die gesundheitsbehöde und die baupolizei eingeschaltet. sowie frau kelef wieder halbwegs verhandlungsfähig ist, wird sie sich da anschliessen. die mietervereinigung hat sicherlich noch kapazitäten frei.

diesmal wird der spazz auf unserer seite sein. ausserdem vermietet, soviel man weiss, die tochter der hausbesitzenden ölfrau ein oder zwei wohnungen unter. da ist das finanzamt ganz sicherlich darüber informiert, weil die doch ganz sicherlich steuern zahlt. wenn nicht, wird das übernächste woche geändert. verlässlich.

wenn frau kelef unmittelbar nach dem aufstehen nicht die gewünschten mengen heissen wassers zur verfügung stehen macht man im übrigenn vernünftigerweise einen weiten, weiten bogen um sie. bisse mit ungeputzten zähnen sollen sich übrigens sehr leicht entzünden, auch wenn es sich nur um verbale oder schriftliche handelt. der genesungsprozess wird länger dauern bei der ölfrau und dem hausverwalter.

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Mittwoch, 12. Oktober 2005
wieso eigentlich "hausverwaltung"?
fragt herr schmerles.

in österreich ist es so, dass ab einer gewissen anzahl von vermieteten wohnungen die verwaltung von einer behördlich konzessionierten hausverwaltung übernommen werden muss, oder der eigentümer besucht entsprechende kurse, legt eine prüfung ab und darf dann selber. verwalten, meine ich.

die besitzerin des hauses, in dem ich wohne, hat den intelligenzquotienten eines goldfisches - goldfische sind karpfenfische, und die gehören bekanntlich sogar unter den fischen nicht zu den wirklich klügsten.

ich meine, die frau hat schneiderin gelernt, und weil sie zu dumm zum nähen war arbeitete sie dann bei einem grossen fernseh- und rundfunkgerätehersteller. 35 jahre lang. in der reparaturabteilung. was sie dort tat? sie föhnte fernseher trocken, in die vorher jemand versehentlich etwas hineingeleert hatte. ihre vorarbeiterin war hausmeisterin, gebürtige jugoslawin mit vier klassen grundschule. reicht das als erklärung für (nicht nur) meine meinung über die intelligenz der frau?

sie ist seit einigen jahren in pension, ca. 65 jahre alt, und ganz stolz darauf dass sie kein einziges buch besitzt.

sie ist überzeugt davon, dass die firma nur deswegen die wiener niederlassung zugesperrt hat, weil sie nicht mehr dort arbeitet und daher reparaturen nicht mehr ordentlich erledigt werden.

sie ist weiters stolz darauf, dass sie nur einmal im monat in ihr postkastl schaut, weil "da ist eh nie was gescheites drin". deshalb war sie auch schon ein paarmal nicht bei einer bauverhandlung, was dann dazu führte, dass plötzlich eine halle neben dem hof aufgestellt wurde, und sie wusste nix davon. und einmal rissen arbeiter die mauer zum anderen hof um, und sie rief die polizei, wegen "hausensfriedensbrechung" (ich hab es selber gehört, das wort). die abrissgenehmigung lag aber vor, sie hatte nur nicht den brief gelesen, in dem stand, sie könne einspruch erheben.

kann ja nicht mehr lange dauern, sie schaut schon ganz schief, und zuckerkrank ist sie auch.

soll ich ihr wirklich einen brief schreiben, herr schmerles? so langsam schreiben, wie die frau denkt (wenn sie es überhaupt tut), kann ich nie und nimmer.

ach übrigens, der klecksel hat nach meinem 25sten anruf bei der hausverwaltung bei mir zu hause auf den anrufbeantworter gebellt und sich dann beim o.a. hausverwalter darüber beschwert, dass ich nicht mit ihm gesprochen habe, um 15.3o am nachmittag. wo ich doch extra ersucht hatte, mich im büro zu kontaktieren.

to be continued, wie ich fürchte. vielleicht kommt die sache ja noch zu einem ende, solange ich lebe.

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Montag, 10. Oktober 2005
kein klecksel aufgetaucht
bis jetzt, weder persönlich, noch telephonisch.

ich mach ihn tot, wenn mir keiner zuvorgekommen ist. ich erschiess ihn einfach mit katzendreck, wie mein vater gesagt hätte. ich finde, das wäre eine schöne todesart für dieses wesen.

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Freitag, 7. Oktober 2005
die hausverwaltung
hat dem klecksel aufgetragen, sich wegen der ausbesserungsarbeiten mit mir in verbindung zu setzen, meinte heute der herr hausverwalter, nachdem ich ihn beim 18. (in worten achtzehnten) anruf endlich erreicht hatte.

habe also heute dem hausverwalter aufgetragen, dem klecksel aufzutragen dem auftrag endlich nachzukommen.

ich bin gespannt.

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Dienstag, 4. Oktober 2005
strafe auf bewährung?
als ich erzählte, dass hier diese möglichkeit als folge einiger unbedachter handlungen meinerseits erwähnt worden sei, meinten frau tante kitsch, meine freundin, die betroffenen nachbarn und die unmittelbaren nachbarn einhellig,

wenn ich frau öl und otto öl mit dem hausverwalter erschlagen tät, und den ausgestopften klecksel als deko-figur auf das dadurch entstandene arrangement arrangieren tät, kriegte ich von ihnen

jeweils eine lobrede
zumindest einen orden oder wahlweise einen pokal
und besuch (wo auch immer) - im untersuchungsgefängnis oder im narrenturm.

einig sind sie sich weiters darüber, dass die gar trefflichen schilderungen der vorgänge der vergangenen wochen keineswegs über-, sondern vielmehr untertrieben waren.

meine unmittelbaren nachbarn (bei denen das klo vor zwei jahren neu beleitungt und verfliest und eingerichtet etc. worden war) haben grosse freude mit der aufgestemmten wand und dem aufgestemmten boden, gottseidank waren noch ein paar fliesen auf halte.

die sehr betroffenen nachbarn von 1 stock tiefer - die mit den nassen dokumenten und dem noch nasseren parkett - haben grosse freude mit der neurenovierung der neurenovierten wohnung, die ursprünglich und vor ganz kurzer zeit von ihnen monatelang renoviert worden war, weil die renovierung durch die von der hausverwaltung engagierten fachmänner so fachmännisch ausgefallen war.

otto öl hat grosse freude mit dem erklärungsbedarf, den er gegenüber frau öl hat.

der hausverwalter hat grosse freude mit meinen drei mal täglich erfolgenden anrufen bezüglich der terminisierung der ausbesserungsarbeiten durch klecksel, den unauffindbaren (vielleicht hat den ja eine andere kundschaft schon vor mir gemeuchelt).

und alle haben wir grosse freude mit der tatsache, dass nach ca. 20 (in worten: zwanzig) wasserrohrbrüchen im vordertrakt des hauses in den letzten zwanzig jahren nun endlich der hauptstrang erneuert wird. weil sich herausgestellt hat, dass sich an den lötstellen zwischen den eigentlich obsoleten bleirohren und den stückchenweise eingesetzten kupferrohren immer wieder haarrisse bilden, die dann zu grossen, bösen überschwemmungen führen. ich kann mich dumpf erinnern, dass ich diese tatsache seinerzeit im physikunterricht in der schule gelernt und dann unter "brauchbar, wichtig, nur nicht vergessen" irgendwo im hinterkopf gespeichert habe. in der schule lernt man doch was für's leben.

ach, und: stückelwerk an den leitungen, blei mit kupfer verlöten: ein derartiges vorgehen erfüllt nach meinung meines rechtsanwaltes eigentlich den tatbestand des versicherungsbetruges. wenn klar ist, dass eine derartige "reparatur" zu weiteren schäden führt, wäre es die pflicht des hausbesitzers, für eine ordnungsgemässe wasserzufuhr sorge zu tragen, d.h., den hauptstrang auf eigene kosten austauschen zu lassen. wird dies nicht gemacht, obwohl weitere schäden absehbar sind, und wird der ersatz des zuleitungsrohres nur an der jeweils undichten stelle durchgeführt, so nimmt der hauseigentümer daraus folgende schäden am eigentum seiner mieter billigend in kauf, um sich selbst kosten zu ersparen.

blöd ist das alles für die mieter natürlich dann, wenn der intelligenzquotient des hausbesitzers/der hausbesitzerin dem eines goldfischs gleicht, und der hausverwalter nicht nur in verschiedenen gremien etc. sitzt, sondern auch noch versicherungsmakler ist. und sich immer darauf ausredet, dass a) kein geld da ist und b) "die frau öl das nicht will".

zum behufe des austausches des genannten hauptstranges muss man übrigens wieder einige zeit lang das wasser abdrehen, im vordertrakt.

die arbeiten werden von dem bestens bekannten hausinstallateur, der auch für das flickwerk an den leitungen verantwortlich zeichnet, durchgeführt . die anschliessenden mauerarbeiten (verputzen etc.) von den herrschaften, die bei dem ebenso bekannten und beliebten baumeister beschäftigt sind. vor einem jahr haben da z.b. zwei herren den hof betoniert. ich schaute ihnen andächtig zu, und verschiedenens verstand ich nicht. ich fragte dann ein wenig nach, am heiligen sonntag, als die beiden besonders laut arbeiteten. der eine der hofbetonierer war zuckerbäcker, der andere maler von beruf ...

wir alle freuen uns schon auf die renovierungsarbeiten im haus.

und: nein, ich zieh nicht aus. die wohnung hat zu viele vorteile von der lage her, und ich hab zu viel investiert. und in den vier wänden fühl ich mich sehr wohl, besonders, wenn alles funktioniert.

ich zieh nicht aus, ich sitz das aus. wartet nur, balde ...

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Donnerstag, 29. September 2005
es war noch nicht genug II
lautes brüllen verhalf otto öl zu einer beschleunigten bewegung (sein fluchtinstinkt wurde gar trefflich ausgenützt) in richtung sicherungskasten und einschalten der sicherungen. anschliessend latschte er in den keller und drehte den hauptwasserhahn ab. dann verschwand er in der wohnung von frau öl. die war sicherheitshalber nicht da.

nach ein wenig nachdenken und im internetz gucken welcher notdienst denn verfügbar sei, machte sich frau kelef wieder auf die suche nach herrn öl. dieser hatte sich in der wohnung verbarrikadiert und öffnete erst nach lautem trommeln an der tür. natürlich hatte er niemanden angerufen, weil der verwalter ...

rufen sie den notdienst!

der kummt net.

warum wissen sie das?

des waass i ned.

dann rufen sie einen notdienst an.

den muss man gleich zahlen.

nein.

i glaub scho.

aber wissen tun sie nix?

naa.

dann rufen sie den notdienst. jetzt. schnell. sofort. und sagen sie mir bitte, wenn sie jemanden erreicht haben.

ja.

eine stunde später, frau kelef latscht wieder eineinhalb stock höher.

und?

i hob an erwischt.

und?

der kummt.

wann?

na, eh donn.

tatsächlich, nach einer weiteren halben stunde eintrifft ein beauftragter der notdienst-firma.

blickt hinauf zum in der zwischenzeit wieder aktivierten wasserfall,



und spricht die bedeutungsschwangeren worte:

do muass i in de wohnung.

na, dann läuten sie und gehen sie nachschauen.

sagt otto öl: do is niemand daham.

sag ich: haben sie nicht nachgeschaut?

sagt otto: ojoh, owa vuaher woa kana daham. jetztn is a kana do.

sagt der herr notdienst: na guat, donn fohr i wieda. weg war er.

herr öl!!! und jetzt?

do muass ma aufn vawoita ...

NEIN! kann man nicht! der kommt erst am montag, da sind auch noch andere leute in dem haus. wir wollen wasser. wir wollen kaffee kochen. wir wollen in unser eigenes klo sch...

friehra hot ma a ka woams wossa ghobt, und is klo woa am gang.

aber jetzt ist 2005!

jo. und de telephonnumma von de leit hot da vawoita.

diese gar nützliche diskussion wurde über eine weile fortgesetzt, dann ging frau kelef wieder einmal richtung eigener wohnung und internetz und klopfte die vorhandenen daten der betroffenen partei in die tasten. telephon unter namen des mannes eingetragen, wohnung auf ihren namen, kein so grosses problem, handynummer, geht bei den ersten anrufen keiner dran (war ja auch schon lange ein uhr vorbei), dann meldete sich die ehefrau doch und meinte, sie seien in einer halben stunde da.

also wieder raus, otto öl aus den federn geklopft, und angewiesen, den notdienst wieder herbeizutelephonieren. in der zwischenzeit so übler laune, dass nur mehr kurze aufträge gegeben wurden.

als alle versammelt waren, öffneten die geplagten eheleute, die die wohnung gerade renovieren und daher woanders wohnen, die tür und betraten das vorzimmer.

in diesem war eine grosse, grosse wasserlache.



detto im benachbarten wc und bad.



detto im angrenzenden wohnzimmer mit dem funkelnagelneuen echtholzparkett.



ebenfalls wasser war in der therme, im sicherungskasten,



und in den vorzimmerschränken. ein leichtes antippen der eingezogenen nut-feder-decke endete in einem herabstürzenden wasserfall.



das ehepaar erbleichte, und nahm je ein glas hochprozentigen nusslikörs, frau kelef ebenfalls.

der installateur wollte nichts, und hatte keine lampe mit.

otto öl wurde also um eine werkzeuglampe geschickt, und kam mit einer nachttischlampe zurück, denn in der betroffenen wohnung traute sich doch keiner das licht anzudrehen.

als die decke ein stück geöffnet wurde,



kam der nächste sturzbach. das wasser plätscherte auch über die wände, und verschwand dann im nirgendwo unter dem fussboden.

das ehepaar nahm einen weiteren nusslikör, frau kelef auch.

der installateur befand, das wasser komme von oben (wieso überraschte das niemanden, und wo hatte ich das schon gehört?) und er müsse eigentlich in die obere wohnung.

da, bei meinen unmittelbaren nachbarn - und auch das überraschte niemanden - war keiner da. der installateur meinte, dann verliesse er uns jetzt. dies mussten wir ihm leider unter androhung von brachialgewalt untersagen.

der betroffene ehemann hatte in der zwischenzeit feststellen müssen, dass nicht nur die dokumentenmappe, sondern auch sein originaler vw-käfer-motor



eine gründliche wäsche abbekommen hatte, und spuckte gift und galle.

die betroffene ehefrau rief die polizei. die feststellung, das wasser sei im sicherungskasten, führte zu sehr baldigem eintreffen von zwei (ausnahmsweise sehr netten) polizisten (einer davon weiblich und blond, und durchaus vernünftig), und zehn herren von der brandbekämpfung. oioioi, was für ein auflauf im stiegenhaus.

nach längeren beratschlagungen des kompetenzzentrums wurde otto öl von mir in den letzten stock gejagt, um festzustellen, ob vielleicht die dort wohnhafte nichte meiner nachbarn die handynummer derselben habe, oder die des zugehörigen sohnes (beides nicht im internetz). otto öl kam unverrichteter dinge zurück, weil keiner die tür aufmachte. also via gegensprechanlage sturmgeklingelt, otto öl wieder raufgejagt, nichte wusste nix.

frau kelef weiss aber seither, dass die feuerwehr genau fünf minuten braucht,



um eine doppeltür mit drei sicherheitsbalken zu öffnen. mit frau kelefs strom. julchen und dymka hätten gerne geholfen, wurden aber niederträchtigerweise mit der hunt im schlafzimmer eingesperrt, und dort keppelten sie zu dritt wie die bösen.

in der wohnung meiner nachbarn war alles staubtrocken ...

die polizie und die feuerwehr beäugten auch mein klo, das neu ausgemalte, und beschlossen ich könne dem herrn verwalter ruhig von ihnen ausrichten, sie fänden diese art "arbeit" eine frechheit.

als der installateur in der betroffenen wohnung probehalber an die wand klopfte, traf ihn ein weiterer wasserschwall, und dann gleich noch einer. er verkündete, derartige schäden träten immer dann auf, wenn alte bleirohre (die hatte er im keller gesehen) mit neuen kupferrohren verlötet würden). er war schon ziemlich nass, und wollte nach hause, und dorthin begab er sich denn auch.

auch die poliei und die feuerwehr verliessen die stätte des geschehens und gaben auftrag, gas und strom erst nach kontrolle durch einen installateur resp. elektriker wieder aufzudrehen. wasser gab es im vordertrakt immer noch keines. otto öl kehrte in die wohnung von frau öl zurück.

das betroffene ehepaar und frau kelef befreiten die tiere aus dem schlafzimmer, und liessen sich in frau kelefs wohnung erschöpft in die möbel sinken. es war nach vier uhr früh. die wohnung hatte ihren chaotischen zustand bewahrt.

da der nusslikör aus war, mussten wir zum kaffelikör greifen (wer sorgen hat, ...). der kaffeelikör war sehr fein, ist aber jetzt auch aus.

dann musste noch das bett überzogen werden, und die hunt runter, und dann ungewaschen in die heia.

den sonntag verbrachte frau kelef mit wasserschleppen jeweils von der bassena



einen halbstock hoch, wasser wärmen, und wäsche und werkzeug etc. umschichten. duschen durfte ich mich bei meiner freundin.

am montag früh verliess frau kelef - immer noch wutschnaubend - die wohnung, um vor dem tagewerk die hunt auszuleeren. im stiegenhaus steht otto öl und teilt mit, die hausverwaltung hätte die telephonnummer des betroffenen ehepaares nicht, der installateur könne leider nicht in die wohnung.

auch dieses schwierige problem konnte gelöst werden, aber in diesem moment setzten heftige kopfschmerzen bei frau kelef ein, und ein leichtes zucken um das rechte auge, und auf dem linken auge schien die sehkraft abhanden gekommen zu sein.

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Mittwoch, 28. September 2005
es war noch nicht genug I
frau kelef hatte, voller freude über die nun endlich fertiggestellten reparaturen, schon vorbereitet was denn nun alles am wochenende zu erledigen sei: wieder einmal alle wäsche waschen, die badezimmer- etc. vorleger auch wieder, und dann noch die beigen schondecken vom beigen sofa, auf dem die tiere immer herumlümmeln auf der suche nach den stets verweigerten streicheleinheiten. und was sich sonst noch so in einem haushalt findet. bettzeug auch, wie jedes wochenende, und natürlich handtücher, badetücher, immer ein paar ladungen. und den überstand von der vorwoche, da die maschine ja kein wasser hatte. also die wäsche sortiert, nach farben und materialien, bereit, der reihe nach in das gerät gestopft zu werden. der hunt erklärt, dass sie nicht helfen kann.

natürlich war da auch noch die sache mit der auszubessernden malerei an den wänden in bad und küche. gott sei dank weiss, da kann man nicht viel falsch machen. also den kübel mit den farbresten herausgekramt, in die küche gestellt, pinsel und walze dazuarrangiert. dem julchen erklärt, dass es nicht helfen kann.

die sache mit der klecksel-malerei am klo stelle ich unter denkmalschutz, aber den rest mach ich selber.

im wohnzimmer zwischen den fenstern war bei den spots hinter der karniesenblende eine fassung defekt, kann man gleich neue spots montieren, frau gönnt sich ja sonst nix. bei den piepkis im vorzimmer dann vielleicht gleich passende, kleinere, dazu.

also leiter auch gleich herausgekramt, ins wohnzimmer gestellt, und alte spotleiste herunter. farbe darunter durch hitze auch geschädigt, malt man dann alles in einem aus. dem katz erklärt, dass er nicht helfen kann.

jetzt war schon samstag früh, ein paar ladungen wäsche gewaschen und getrocknet, schnell das bettzeug abgezogen, in die maschine, und dann hurtig auf den markt gelaufen, paar sachen organisiert, und die preiselbeeren für dieses wochenende geordert.

dann ebenso hurtig zum spotkauf gefahren, mit schon verbogenen knochen im geschäft herumgelaufen, ausgesucht, zur kasse. daselbst erfolgte ein heftiger angriff auf frau kelefs bronchien durch exzessive kunstvanille-mit-zucker-applikation auf irgendwelche backwaren. nach einem heftigen asthmaanfall, dem verlust einiger alveolen und der applikation einer ordentlichen cortisondosis wieder bei atem, geschäft verlassen, nach luft ringend auf den autobus gewartet, nach hause gefahren, erschöpft niedergebrochen und mal eine stunde geruht. dann lampen ausgepackt, alles hergerichtet. schraubenzieher, lusterklemmen, isolierband, etc. griffbereit, dem julchen erklärt, dass es nicht helfen kann.

bei genauer inspektion der alten lampenmontage den ex verflucht, weiteres material hergerichtet wie montagekleber, holz zugeschnitten zum aufsetzen weil sich sonst die halterung der spots schieflegt, dann war es 21.00 uhr. dem dymka erklärt, dass er nicht helfen kann.

der trockner trocknete, die therme thermte.

die freundin, die einen halbstock tiefer in der anderen hälfte des hauses wohnt, wollte auch noch kurz besucht werden. was ich gerne tat, denn sie hat eine hervorragende kaffeemaschine, und so ein bisserl sitzen, dann ein bisserl vollgas, passt schon. sonntag vormittag noch den staubsauger schwingen, aufwischen, dann heilige ruhe. spaziergang mit der hunt, sonne geniessen, nett essen gehen, fernsehen.

sie ahnen es? das fand so nicht statt.

es war nicht die therme.

es war nicht die waschmaschine.

es war auch nicht so, dass klecksel sich gemeldet hätte.

oder die hausverwaltung.

nein.

als frau kelef ausgeruht und voller fröhlichen tatendrangs die stiege hinaufstapfte, kam ihr der lebensgefährte der hausbesitzerin entgegen.

zur hausbesitzerin muss gesagt werden, dass sie (angeblich trockene) alkoholikerin ist. allerdings hat sie sich in den jahrzehnten der untrockenheit auf den intelligenzquotienten eines goldfisches hinuntergearbeitet. man könnte auch sagen, eine stufe tiefer und sie wäre eine pflanze. als an den stromleitungen, die interessanterweise vor zehn jahren im hintertrakt noch sogenannte "fetzenkabel" in den steigleitungen waren, mit hölzernen verteilerkästen, kleine flämmchen herumliefen und die lichter im ganzen hintertrakt flackerten, geschah folgendes: frau öl ("im öl" heisst in wien "stockbesoffen), wie ich sie hier der einfachheit halber nennen will, besah sich die flämmchen: "da muss man den verwalter fragen." auf den hinweis, da könne was passieren, meinte sie, dann muss man eben den strom abdrehen. es war ein samstag, vor pfingsten, es war warm, und es waren noch drei tage bis der verwalter wieder da sein würde ..... ausserdem meinte sie, wenn dann da jetzt kein strom sei, müsste man halt zum heurigen gehen, ein paar vierterln trinken: "dann macht die finstern eh nix, waun i wos trunkn hob, siech i sowieso nix". und warm war es ja ohnehin schon. damals rief frau kelef - die sich ja bekanntlich nicht auskennt - bei der polizei an und fragte, ob das mit den kleinen flammen - die sich trotz stromabschaltung hartnäckig über die kabel schlängelten - gefährlich sein könnte. oioioi, ich kann ihnen sagen, die kamen schnell, zwei mann hoch. und die feuerwehr auch, acht mann hoch. und eine notdienst-elektrifikations- und-reparaturfirma auch, vier mann hoch. war ein spass im stiegenhaus, und nach drei stunden alles repariert. seitdem grüsst mich frau öl nicht mehr. aber ich schweife ab.

ihr lebensgefährte ist ähnlich, es wundert uns nicht. wir wollen ihn hier ferner otto öl nennen.

er kam mir also die stiege herunter entgegen, und sagte: gut, dass ich sie treff, weil, wir ham an wasserrohrbruch,

und ich dreh jetzt im vordertrakt das wasser ab.

und dann? zischte frau kelef mit gefährlich fistelnder stimme.

dann? da muss man den verwalter fragen, aber der ist erst am montag frühestens wieder da.

in diesem moment begann eine rasende bildfolge vor meinem geistigen auge abzulaufen.

alles, was ich so mühsam hergerichtet hatte zur weiteren bearbeitung, fertigstellung, etc., die freude auf ein heisses bad am frühen morgen, eine angenehme nacht in einem frisch überzogenen bettchen, endlich das ende der handwerkerei - nichts. chaos. am montag wie phönix aus der asche ins büro. alles liegen lassen. wieder von vorne anfangen. alle eingeteilten termine verschieben, ein paar davon sind nicht zu verschieben.

zetero.
mordio.

herr otto öl, so geht das aber nicht. was sagt denn der notdienst?

notdienst???

na, der gebrechensnotdienst?

wieso?

haben sie den noch nicht angerufen?

nein.

warum nicht?

glaums, der kummt ihna?

na, sicher. deswegen heissen diese firmen ja tag-und-nacht-notdienst.

aha.

ja, dann gehen sie jetzt telephonieren, und sagen mir dann, wann der kommt.

ja.

hurtig.

ja.

nach erteilung dieser schwierigen aufgabe begab sich frau kelef zur inspektion des schadens, und siehe, im erdgeschoss, aus vier metern höhe, vor einer wohnungstür, direkt aus der wand, knapp über dem verteilerkasten: nicht tropfte, nicht lief, nein, sprudelte fröhlich ein quell des guten wiener hochquellenwasserleitungswassers, und platschte mit lieblichem geräusch, das an einen kleinen wasserfall eines quellbächleins im frühling gemahnte, auf die gangfliesen. zwischen diesen suchte es sich seinen weg in den untergrund und richtung einfahrt und richtung keller.

frau kelef schlug mit dem kopf zur beruhigung ein paarmal gegen die wand, und schickte sich an, die stiegen zur eigenen wohnung zu erklimmen. in diesem moment erlosch das licht. nicht das fünf-minuten-licht im stiegenhaus, nein, das licht im haus. tutto completto, sozusagen. finster wars, der mond schien nicht. frau kelef stolperte über eine tropfnasse fussmatte und kämpfte sich im finstern über die stiege.

otto öl derweilen fragte aus der finsternus: sengan se wos?

na.

i a net.

wäus finsta is.

aha.

to be continued.

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