Freitag, 9. Juli 2010
hausverwaltungsupdateblogging
frau kelef ruft - wieder einmal - sie wissen schon wo an. die migräne war ja kurzfristig vorbei.

der mann dort meldete sich versehentlich kurz vor zwölf, und teilte mit er habe in erfahrung gebracht dass der strom in den kellerräumen abgedreht worden sei weil die installationen nicht mehr den vorschriften entsprochen hätten. seit damals.

seit wann?

das ist mir so gesagt worden.

ah ja. und was soll ich daraus schliessen?

äh?

was soll ich daraus folgern?

das war nicht in ordnung.

also hat man einfach den strom abgedreht?

ja.

ich habe aber einen keller als bestandteil des mietvertrages/objektes, und von den vielen leerstehenden kellern extra diesen zugewiesen bekommen weil dieser mit MIT strom.

in ihrem mietvertrag steht kein keller.

steht doch.

ah ja.

aber da steht kein strom.

wie gesehen und probegefahren ...

ah ja.

sag ich doch. und was schliesse ich jetzt aus der mitteilung, "das ist nicht in ordnung gewesen"? weil, selbst wenn, erhebt sich die frage wer die "nicht in ordnung"-installation installiert hat, und vor allem: wenn da was nicht in ordnung war, warum bitte kann man nicht den betroffenen parteien eine klitzekleine mitteilung zukommen lassen dass es ab sofort und so weiter?

ich weiss nicht. ich kann nur sagen was ich in erfahrung gebracht habe.

und warum, wenn sie sagen sie melden sich wenn sie was wissen, rufen sie mich dann nicht an, und warum muss ich wieder anrufen und fragen und übellaunig sein, und wieso, btw., bekam ich die versprochene e-mail nicht mit den betriebskostenaufstellungen, die im haus hingen und dann wieder nicht und dann wieder doch und jetzt wieder nicht, aber alles in einer ziemlich unübersichtlichen form und so angeschraubt (im wahrsten sinne des wortes) dass man es nicht lesen konnte?

sie haben die mail nicht bekommen?

nein. die ist weder im posteingang noch im papierkorb.

aha.

haben sie vielleicht meinen namen falsch geschrieben?

das wäre möglich.


buchstabiert, den namen, mein lieber scholli, und leise geweint.

zudem in dem oben gekürzt wiedergegebenen gespräch erfahren, dass der nachlass noch nicht geregelt ist, und der herr verwalter dr. und der herr verwalter sohn miteinander über die verwaltung sprechen. manchmal. wenn sie beide da sind. heute waren sie nicht da.

warum überrascht frau kelef das alles nicht?

sie erraten es.

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Mittwoch, 7. Juli 2010
hausverwaltung kann auch strom
glauben sie nicht? oh doch.

denn es hatte sich begeben dass frau kelef zu der von ihr gemieteten wohnung anno dunnemals im schönen dezember des jahres 1988 auch einen keller mitmietete. steht auch so im mietvertrag.

wie das mit kellern in altbauten so ist, ist das eher ein kohlenkeller als ein aufbewahrungskeller, und auch ein wenig feucht, aber eben altbau. immerhin verfügte der frau kelef zugewiesene keller aber über ein sichtlich von einem fachmann installiertes feature: elektrisches licht, mitsamt einer kellerlampe, die über einen im kellerraum befindlichen drehschalter aus porzellan zu bedienen war. funktionierte prächtig. frau kelef freute sich.

dass der raum von nicht einmal 4 m² bis an die decke voller gerümpel war musste in kauf genommen werden.

in dankenswerter weise wurde aber ein paar häuser weiter gerade ein haus renoviert, und frau kelef schritt wohlgemut zu den arbeitern, frug nach dem polier, und vereinbarte mit diesem, dass er sich mit zwei leuten der sache annehmen werden.

gesagt, getan. die herrschaften räumten alles raus, entsorgten es ordnungsgemäss via die sowieso schon herumstehenden riesenmulden, der baumeister war sowohl vorinformiert als auch einverstanden, und die arbeiten wurden an einem donnerstagabend und dem darauffolgenden freitagnachmittag vorgenommen. da konnte nämlich gleich ein wenig beton für den boden: "passt schon, das fällt doch nicht auf" meinte der baumeister, als auch ein wenig grober putz für die wände herangekarrt werden. dann wurde schön weiss ausgemalt, hätte man fast drinnen wohnen können. die arbeiter waren so ordentlich, die kehrten nicht nur den keller, sondern auch stiegen, stiegenhaus und gehsteig sauber. frau kelef gab ein ausserordentlich gutes trinkgeld, und freute sich.

metallene kellerregale wurden gekauft, ein schloss installiert, und ein paar grosse rote und blaue tonnen wurden angeschafft, lebensmittelecht mit gummidichtung und super sprengring zum verschliessen, sogar absperrbar. frau kelef freute sich weiter.

nun kann man ja in einem feuchten keller nicht wirklich was aufbewahren, aber immerhin: blumenerde, blumen(über)töpfe, einsiedegläser ohne deckel, übriggebliebene ersatzfliesen, flaschen zum abfüllen von likören, alles in patschierliche klappboxen sortiert, fallsweise auch ein paar volle weinflaschen, und so zeug, und dann noch die reste vom parkettboden in die tonnen, wenn man keinen abstellraum hat ist sowas sehr praktisch. frau kelef hatte grosse freude dass das ganze nicht in der wohnung herumkugelte.

vor zwei jahren dann wurde der keller aufgebrochen, geklaut wurde eigentlich nix, weil: war ja auch nix da. es fehlten ein plastikklappbox mit leeren flaschen, etliche blumenübertöpfe, ein paar vergessene doppelliterflaschen wein (der war sicher schon giftig).

besonders toll fand frau kelef die tatsache, dass die kellertür ruiniert war, der türstock (weil morsch) auseinanderfiel, eine menge scherben im keller herumlagen, und überhaupt ein heilloses desaster herrschte. frau kelef freute sich zur abwechslung nicht.

frau kelef also hopp zur kieberei, anzeige erstatten, versicherung anrufen, geschichte erzählen. versicherung davon überzeugt, dass sie bitte die summe zahlen sollen die frau kelef ihnen nennen wird, weil: baumeister und kostenvoranschlag, man macht sich ja ungern lächerlich mit sowas, und die kosten wären mit sicherheit in ungefähr dreimal so hoch gewesen.

frau kelef also besorgte material, jemanden der alles in ordnung bringt, bei der gelegenheit auch gleich neue regale und die wände gehörten nach zwanzig jahren auch wieder geweisst.

einen teil zahlte die versicherung, den rest frau kelef, aber das wäre ihr ja sowieso nicht erspart geblieben.

dann: türstock neu, wände weiss, regale neu, aufgeräumt, entrümpelt, müll über befreundete firma entsorgt, frau kelef konnte wieder froh sein.





und wenn sie sich das zweite foto genau ansehen, dann sehen sie genau dass da innen elektrisches licht sein muss, denn sonst wäre das nicht so hell dort. und nein, wir haben den strom zum arbeiten nicht geklaut, denn frau kelef hat eine äussert nützliche baustellenkabeltrommel mit einem elendslangen kabel und vier steckdosen, da kann man sehr bequem aus der wohnung im ersten stock den strom in den keller leiten.

und sie müssen zugeben: obwohl das nur die bilder für die versicherung sind (neue angeln, türstock repariert), man sieht doch dass da ordentlich was gemacht wurde, verhältnismässig.


und dann will frau kelef vor ein paar monaten ein paar blumentöpfe aus dem keller holen. geht also hinunter über die stiege (deren geschichte eine eigene geschichte ist, fällt ihr gerade auf), sperrt das vorhängeschloss auf, dreht am lichtschalter: nix.

frau kelef sperrt wieder zu, latscht zwei stock hoch, holte eine glühbirne, latscht zwei stock hinunter, sperrt auf, wechselt mit taschenlampe zwischen den zähnen (was ein spass!) die glühbirne, dreht am schalter: finster wie in einem pavianhintern. frau kelef freute sich wieder einmal nicht.

also im wirtshaus des vertrauens nach einem gelernten elektriker gefragt, einen ebensolchen gefunden, der kam und sah und prüfte herum und mass strom an allen möglichen ecken und enden, und, wie man in wien so schön sagt: do woa ka soft. also im kellergang schon, aber nicht im keller. offensichtlich abgeklemmt, irgendwo irgendwann von irgendwem.

im stiegenhaus im verteilerkasten dafür war sehr wohl saft, nämlich insbesondere an den beiden nicht isolierten kabeln die da irgendwie so blank herumbaumelten. der elektriker äusserte unwirsches, meinte das einzige was er täte wäre hier und jetzt eine klemme auf den blanken draht setzen, weil der sicherungskasten ja öffentlich zugänglich sei, illegal die stromzufuhr von frau kelef an die gangleitung hängen würde er nicht, hätte frau kelef auch nicht gewollt. macht man ja auch nicht, sowas. jedenfalls bestätigte auch der elektriker dass die ursprüngliche installation - säuberliche weisse kabel in weissen verrohrungen, mit ordentlichen schellen und feuchtraum-verteilern - offensichtlich von einem fachmann installiert worden und keine per se illegale stromklauaktion gewesen sei, da ja ein paar andere keller ebensolche installationen ahnen liessen.

also leiter wieder hinaufgeschleppt die zwei stock, und unverrichteter dinge wieder abgezogen.

und als frau kelef die hausverwaltung anrief, wusste die: von nix. aber man werde sich erkundigen.

der hauselektriker rief nach mehrfachen urgenzen frau kelef sogar an und erklärte ihr, er wisse von nix. das mit den blanken stromkabeln könne nicht sein, und im haus sei er schon sehr lange nicht gewesen, das letzte mal vor ein paar jahren.

daran konnte frau kelef sich gut erinnern, denn damals hatte sie extra gefragt ob bei der überprüfung auch die kellerinstallation überprüft werde, und der damals kontrollierende elektriker ebendieser firma hatte das bejaht und ferner mitgeteilt, es sei alles in ordnung, keller halt, aber mehr als eine glühbirne will frau kelef dort ja auch nicht betreiben.

und jetzt?

waas i net.

ja wie? zwanzig jahre lang war da strom, und jetzt auf einmal nicht mehr, das kommt doch nicht von ungefähr?

naa.

könnten sie sich vielleicht mit der hausverwaltung ins einvernehmen setzen, das muss doch einen grund haben? schraubt da irgendwer am strom herum oder wie oder was?

i ruf sie an wann i wos waas.

ich bitte darum.

nun, mehrfaches nachfragen bei der hausverwaltung ergab: kein bild, kein ton. man werde sich darum kümmern.

in der zwischenzeit engagiert sich frau kelef für kellergänge einen helfer, weil die sache mit der taschenlampe zwischen den zähnen und dann alleine mit den schweren klappboxen herumhantieren, das ist nicht das was der orthopäde, der praktische arzt und der zahnarzt empfehlen. der psychiater würde es auch nicht befürworten, nehmen wir einmal an.

gerne zahlt frau kelef aber jedesmal ein paar bierchen für derlei nützliche tätigkeiten wie "geh doch bitte mit mir in den keller und halt mir abwechselnd die taschenlampe oder die klappbox."

gestern wieder urgiert, der mann dort bei der hausverwaltung (immerhin der, der sogar schon zurückgerufen hat, vor lichtjahren) wird den verwalter fragen, und sich dann melden. heute nachgefragt - man will ja aktuell sein hier - da war noch keine zeit, derzeit sei der verwalter nicht da, vielleicht komme er ja heute noch. oder auch nicht.

wenn der mann dort was weiss wird er sich melden, er weiss aber noch nicht wann das sein könnte.

frau kelef wartet, und freut sich nicht.

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Mittwoch, 30. Juni 2010
ja, das stimmt,
sagte gerade vorhin der gutachter der versicherung der hausverwaltung des hauses in dem frau kelef wohnt.

denn es hatte sich begeben, dass der installateur vor ein paar wochen wieder einmal hier gewesen war, um nachzusehen - wegen der flecken am plafond - aber was erzähl' ich ihnen das noch einmal.

jedenfalls hatte der installateur dann angerufen und gemeint, ein gutachter werde kommen um begutzuachten. termin wisse er nicht.

zwei wochen später rief er dann an und meinte er hätte jetzt einen termin fix vereinbart, akkurat aber zu einem zeitpunkt zu dem frau kelef nun definitiv schon was vorhatte. man hätte ja auch vorher fragen können.

der installateur machte also einen neuen termin aus. mit frau kelef und dem gutachter und der partei die über frau kelef wohnt und der partei die neben frau kelef wohnt.

die partei nebenan konnte er erst gar nicht erreichen, die sind nämlich, wie sie ihm beim letzten besuch kundgetan hatten, auf urlaub. ein paar wochen lang.

die partei die über frau kelef wohnt musste absagen, die bekam nicht schon wieder frei für derlei firlefanz - ein arbeitgeber fühlt sich ja durch solche geschichten auch manchmal gefrotzelt, aber nur ein klein wenig. und wer glaubt schon so eine unendliche geschichte?

der installateur war eine viertelstunde zu früh vor der haustür, was frau hunt so erschreckte dass sie ihm fast auf die schuhe pinkelte - wenn sie was nicht mag ist das in der früh aufgeweckt und zum gassigehen gedrängt zu werden, noch dazu wenn sie rekonvaleszent ist. und dann will sie bei der haustür raus und da steht einer. sauerei.

der gutachter kam eine viertelstunde zu spät, aber man wartet ja gerne.

dann reichte er frau kelef die hand, was diese nun gar nicht leiden kann, denn wenn wer wem die hand gibt dann die frau dem mann und nicht umgekehrt, und ausserdem mag sie diese dummdreist-joviale vertraulichkeit sowieso nicht, und überdies tun ihr bei diesem wetter die arthritischen hände noch mehr weh als sonst.

jedenfalls, der gutachter kommt, öffnet die klotür, schaut an die decke, und spricht die bedeutungsschwangeren worte:

das kommt von oben.

sag ich doch schon seit 2003! meinte frau kelef.

da ist oben was undicht! sagte der installateur.

ja, das stimmt! sagte der gutachter, bestätigend nickend.

frau kelef schlug den kopf ein wenig gegen die metallene türzarge, zur beruhigung, und nahm dann die weiteren verhandlungen auf.

also, und was passiert jetzt in welcher reihenfolge?

die kastln müssen raus, der einbau auch, und überhaupt alles, meinte der gutachter. und dann wird die wand so weit wie notwendig aufgestemmt, das rohr getauscht, und dann wird wieder verputzt. die risse in der wand kommen daher, dass die feuchtigkeit am rohr hinunterkriecht und die alte wand und der verputz der letzten facharbeiten zum thema rohrverputzen keine wirlklich vernünftige verbindung miteinander eingangen sind und die feuchtigkeit zum anlass nahmen sich voneinander zu distanzieren. toll.

frau kelef konnte ihm demonstrieren, dass das "kastl raus, verbau raus" einfacher gesagt als getan war, weil nämlich das angesprochene kastl zwei sind, aneinandergeschraubt, und das eine sitzt im ehemaligen fenster und ist praktisch untrennbar mit dem ventilator verbunden und verbaut. wenn die versicherung jedoch einen neuen ventilator, und dann gleich den tischler ...

oh nein, kann bleiben.

dachte frau kelef doch.

den einbau rausräumen müssen sie aber schon.

rausräumen geht nicht: ist fix verschraubt, einmal draussen und der tischler muss neu bauen. und ausräumen kann ich nicht. wollen sie ein paar entsprechende medizinische befunde sehen?

äh. nein. ich sehe ja ... dann müssen die installateure das eben gut abdecken und aufpassen.

der installateur ward irgendwie blassgrün im gesicht, weil, viel platz ist da nicht ...

und wenn dann alles fertig ist, irgendwann einmal, was ist dann mit dem ganzen dreck? solcherlei putzerei kann ich nämlich auch nicht selber machen, wollen sie vielleicht dazu ein paar medizinische ...

neinneinnein, dann muss eben eine reinigungsfirma kommen.

reicht meine putzfrau?

was zahlen sie der denn in der stunde?

...

na gut.

und dann muss der maler kommen und darübermalen.

herr gutachter, ich bedauere, aber: auf der wand ist jetzt über der abgeschabten alten leimfarbe eine schicht isolierung, dann malerfarbe, dann dispersion, dann nochmals dispersion, dann isolierung, dann zweimal malerfarbe, wenn da jetzt noch einmal isolierung und farbe darübergepappt werden passiert, glauben sie, was?

oh. dann muss das abgeschert werden.

wenn sie das sagen.

seit wann sind denn die flecken jetzt schon da?

seit 2003, immer noch. ihre versicherung muss doch die unterlagen haben ...

oh. ja. seit 2003, sagten sie ja schon. warum haben sie denn der hausverwaltung das nicht gleich gemeldet?

hab ich. immer. zuverlässig und nicht nur einmal. telefonisch, schriftlich, per fax und per e-mail.

und?

das hat immer monate-, eigentlich jahrelang gedauert. dann ist sogar zweimal was repariert worden.

und seit wann sind die flecken jetzt wieder da?

die waren gar nicht weg, die sind immer gleich wieder gekommen.

oh.

ja.

und immer wieder ist jemand gekommen und hat nachgeschaut und gesagt, das kommt von oben.

ja, das stimmt ja auch.



vorläufig veranschlagte zeitspanne für die reparaturen: 3 tage, da können vier toiletten tagsüber nicht benutzt werden. anwesenheitspflicht für drei parteien, das gangklo sei nicht relevant. wo das ehepaar hingehen soll das die nutzung dieser einrichtung ... man weiss es nicht. er jedenfalls ist weit über siebzig und geht mit dem gehwagerl, dem ist wohl schwer begreiflich zu machen dass er zwei stockwerke hinuntergehen soll wenn er mal muss. überhaupt weil er zum stiegensteigen ein portables sauerstoffgerät braucht. seine frau ist noch gesünder, die braucht nur zwei krücken, hat aber eine schwache blase, wie ihr mann.

man zeigte wieder einmal leichtes unverständnis für frau kelefs feststellung, sie lasse keinesfalls handwerker alleine in der wohnung. schon gar nicht welche die von der hausverwaltung geschickt werden.

bei nachbars müssen die fliesen wieder einmal von der klowand, die freuen sich schon. die extra angeschafften ersatzfliesen wurden nämlich beim letzten mal schon verbraucht.

die partei über frau kelef muss sich wieder einmal urlaub nehmen, und hat dann irgendwie wieder einmal gar kein klo, auch kein gangklo, weil das liegt neben dem ihren und ist auch betroffen, siehe oben. zwei stockwerke sind aber sicher eine option, besonders in der nacht wenn der siebenjährige mal muss. im gegenverkehr zum opa mit dem gehwagerl und dem sauerstoffgerät und dessen frau mit den krücken.

die partei neben frau kelef muss irgendeinen urlaub absagen, seit die beiden in pension sind fahren die immer wieder eine woche weg, alles schön durchgeplant. bei denen ist das jetzt das vierte mal in zwanzig jahren dass die wand aufgestemmt wird am klo, daher auch der fliesenmangel.

und nach den installationsarbeiten kommen dann die malerarbeiten, wenn alles trocken ist, das wird ein spass. und bei den anderen auch noch die fliesenlegerarbeiten, das wird eine freude.

wenn man alles so zusammenzählt was da an anschau-, kontrollier-, installier-, begutacht-, ausmal- und sonstigen terminen zusammengekommen ist seit frau kelef hier wohnt, dann ist das dann in summe ein kompletter jahresurlaub, über die jahre verteilt, was da an zeit zusammengekommen ist.

und was meint der installateur? frau kelef soll sich nicht aufregen, in österreich ginge das halt alles nicht so schnell.

verhältnismässig junger mann, das.

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Samstag, 12. Juni 2010
nasse flecken am plafond im klo
sind ja - wie frau kohle so richtig bemerkte - eine unendliche geschichte. hier eine weitere episode, die frau kelef ihren geneigten lesern nicht vorenthalten will.

ende april war ja das kanalfernsehen hier, wegen ortung der herkunft der nassen flecken am plafond im klo. also jetz, ausser: das kommt von oben.

und nachdem wir jetzt ganz genau wissen, dass da eine muffe hinter der gense einen senkrechten sprung hat, und ebendort das - sagen wir einmal toilettenabwasser - austritt, da rief frau kelef, es mag überraschen, natürlich gerne mehrmals bei, sie erraten es nicht, der hausverwaltung an.

das werde gerichtet werden, und frau kelef möge dann mitteilung machen wenn die nassen flecken trocken seien, dann käme der maler und malte drüber.

leiderleider sind da auch schon klitzekleine schimmelpünktchen sichtbar, und wie bitte erkennt man dass die flecken trocken sind?

oh, dann werden die flecken so graubraun, und die farbe blättert ab.

dankeschön, meinte frau kelef, nicht ohne die entsprechende betonung.

es folgte: kein bild, kein ton.

natürlich war es frau kelef ein innerliches anliegen sich bald wieder mit der hausverwaltung auseinanderzusetzen, diesmal mit dem sohn des bekannten herrn, und diesmal rief der sogar zurück und meinte, der installateur werde zurückrufen.

es war nicht zu fassen, das passierte tatsächlich, schon vor zwei wochen. da gab allerdings der installateursfirmeninhaber himself bekannt, er werde sich mit der partei, die über frau kelef wohnt und in deren wohnung ja das gebrechen sei, ins einvernehmen setzen, aber die sei ja nicht zu erreichen, die gehe arbeiten.

das sei grundsätzlich jetzt nichts ungewöhnliches bei menschen im arbeitsfähigen alter, meinte frau kelef.

ja, meinte der installateur, da habe sie auch wieder recht. jedenfalls solle frau kelef schon einmal das klo ausräumen und sich darauf vorbereiten, dass dieses ein paar tage nicht zu benutzen sein werde, sie könne ja aber gerne einen kübel verwenden, jedenfalls müsse er die wand so zwei meter oder auch drei meter hinunter aufstemmen und das rohr austauschen und vermutlich auch den spülkasten und die toiletteschüssel bei frau kelef demontieren.

nach beendigung der vielzitierten schnappatmung erdreistete sich frau kelef nach dem genauen grund für ein derartig unerwartet gründliches vorgehen zu fragen, und zudem anzumerken, dass sie grundsätzlich und aus einer anzahl verschiedener, jeweils jedoch sehr triftiger gründe keineswegs willens sei, alles was da an werkzeug, staubsauger, katzeklozeugs, zweimeter-leiter etc. im verbau auf dem klo sei dekorativ über die wohnung zu verteilen. vor allem sei ihr das nicht möglich, also müsse da jemand geschickt werden der das macht.

müsse sie aber selber, meinte der installateur, er werde das nämlich nicht tun, und in zwei-drei wochen werde er die arbeiten durchführen lassen von seinen bestens rekommandierten angestellten.

frau kelef beendete das gespräch eher rasch, sicherheitshalber, man hat ja nicht so gerne eine klage wegen ehrenbeleidigung am hals, und rief den hausverwalter an.

der maler werde kommen, wenn der installateur fertig sei, siehe oben.

der will die halbe wand aufstemmen!

der maler?

der installateur!

ah, das wird er schon nicht, mir hat er was anderes gesagt.

und was ist jetzt richtig?

er wird sie anrufen.

er rief an, und wir vereinbarten einen termin für den 11.06, 11.00 uhr. als zeugen konnte von frau kelef das ehepaar, das die nachbarwohnung bewohnt, gewonnen werden, zudem hatte frau kelef da so einen verdacht, einen kleinen.

nun, der installateur war pünktlich, latschte aufs klo, schaute die wand an und meinte, er habe keine ahnung wo der strang verlaufe.

und was, bitteschön, wollen sie dann aufstemmen?

na, zuerst die eine wand, und wenn da nichts ist, die andere.

auf gut glück?

na, irgendwo muss er ja sein.

???????

wenn die wand offen ist, sieht man das dann ganz genau.

???????

ja, eigentlich ist da ja wenig platz bei ihnen für den strang, vielleicht da ...

da ist das fenster, das ist verbaut, darüber ist der ventilator, wenn sie das herausreissen muss auch noch der tischler kommen.

vielleicht ist der strang dahinter, oder rechts oder links davon?

eigentlich, bemerkte frau kelef an dieser stelle sehr ruhig, sollte ich sie erschiessen oder erschlagen. das theater mit den nassen flecken haben wir jetzt seit über sieben jahren ...

sieben ist eine unglückszahl!

... und zwar gleich für sie. seit weit über sieben jahren, und was haben ihre leute da die ganze zeit herumgepfuscht?

die haben immer ein stückerl rohr irgendwo ausgetauscht, die versicherung zahlt ja maximal zwei meter. und der verwalter kümmert sich immer darum, wenn ihm wer sagt dass was nicht in ordnung ist dass das sofort gerichtet wird.

also erstens ist das versicherungsbetrug, eigentlich, und zweitens, ich hab jetzt in summe zwei wochen urlaub, das nervenkostüm von mindestens drei lebensjahren und ich weiss nicht welche telefonkosten verbraucht, und sie erzählen mir sie wissen nicht wo der fallstrang ist? und drittens und hauptsächlich, was die hausverwaltung hier unter "immer" und "sofort" versteht ist ein eigenes kapitel, das kann ich so nicht wirklich sehen.

na, des sehen sie ganz falsch, des vastengan sie net. aber vielleicht weiss einer von meinen leuten wo der strang ist.

DANN FRAGEN SIE EBEN!

schreien's doch nicht so, was sind's denn so ungeduldig?

frau kelef nahm einen schluck kalten wassers, zerwegen der beruhigung, der installateur telefonierte, und meinte dann, der fallstrang sei wahrscheinlich in der wand zum nachbarklo, was ja ziemlich wahrscheinlich schien (also frau kelef, nicht dem installateur), weil es sich ja um einen altbau und die ehemaligen gangtoiletten handelt, und auch wenn die jetzt richtung gang zugemauert sind, so ist doch die wahrscheinlichkeit dass man von über hundert jahren für jeweils vier übereinander gelegene gangtoiletten einen eigenen fallstrang gebaut hat, und für die benachbarten gleich noch einen, ziemlich bei null. nebeneinanderliegende gangtoiletten hatten so gut wie immer einen gemeinsamen fallstrang, aber woher soll ein installateur sowas denn schon wissen, nicht wahr.

da müsse er dann zu den nachbarn auch gehen, er werde sich dann nächste woche, oder übernächste, jedenfalls wenn er zeit habe und nicht vergesse, die telefonnummer der nachbarn vom hausverwalter holen und dann ...

nix da, die sind zu hause und lauern hinter der tür, sie installateur sie.

und was tat gott? er offenbarte dem erstaunt blickenden installateur ein eckchen im klo der nachbarn, eng an die wand zu meinem klo geschmiegt, das verdammt nach fallrohr aussieht, und nicht nur das, das benachbarte ehepaar teilte ihm auch noch mit dass er in den letzten zwanzig jahren ja bereits SECHS wasserschadensursachen alleine in ihrem klo beseitigt habe, und dass im zuge der ersetzung des fallrohres vor ca. 25 jahren ja die wand zum nachbarklo - das jetzt das kelef-klo ist - völlig offen gewesen sei, man habe sich auf dem topf die hände schütteln können, und da sei doch das gesamte fallrohr ersetzt worden, und zwar genau hier in der ecke.

das ist materialermüdung, das ist normal, meinte der installateur.

erzählen sie uns jetzt dass man wegen materialermüdung alle 25 jahre die leitungen und rohre in einem haus tauschen muss? kreischte frau kelef.

reden's net in dem ton mit mir, des mog i net.

wissen sie, was ICH nicht mag? wenn man mich verarscht oder mir blöde geschichten erzählt.

no jo, wonn ma des urndlich mocht hoit des scho länga.

vor 25 jahren war das auch ihre firma, resp. die ihres vaters, die da repariert und ersetzt hat, also doch ein pfusch, und noch dazu von ihnen?

do wor i nu lehrling, des waass i net.

SIE!

jo?

wie auch immer. ist das jetzt dann - und vor allem wann - vielleicht möglich dass das theater ein ende hat? würden sie vielleicht dafür sorge tragen dass das alles so repariert oder ausgetauscht oder was weiss ich wird dass dann endgültig und nie mehr hier wieder nasse flecken, wasserrohrbrüche etc. entstehen?

i schau amoi.

sie, das dauert jetzt seit 2003, das sind bald acht jahre, wenn man das jemand erzählt glaubt er es nicht.

wos woins, mir san in österreich, do geht nix gschwind.



und nein, frau kelef hat ihn nicht die stiege hinuntergetreten, ist aber erst seit kurzem wieder halbwegs nüchtern.

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Mittwoch, 5. Mai 2010
kanalfernsehen
hatten wir vorige woche hier.

weil: da sind nasse flecken an der decke im klo. in der wohnung von frau kelef, stellen sie sich das vor! und nachdem ja bereits mehrfach festgestellt worden war, dass die feuchtigkeit eindeutig von oben kommt, da wurde eine spezialfirma beauftragt der sache auf den grund zu gehen, nach immerhin sieben jahren.

die erste besichtigung durch diese neue firma hatte ja am 16.03.2010 stattgefunden, also in der wohnung von frau kelef, die restliche terminisierung wollte nicht so recht klappen, weil erst der hausverwalter (was wunder) ein wenig brauchte um eine entscheidung zu treffen, und dann die partei in der "schuldigen" wohnung ein wenig zeit benötigte um sich auf einen termin zu einigen, mit der kanalfernsehfirma.

am 29.04.2010 (man muss ja die jahreszahlen dazuschreiben, sonst wird das nix) da kam also endlich die kanalfernsehfirma, natürlich gleichzeitig mit dem rauchfangkehrer, und während frau kelef gerade die küche ausräumte in der das auszuräumende kamintürl sich unter der abwasch befindet, über der gerade eine neue arbeitsplatte montiert wurde. und weil das alte kamintürl ja ziemlich unpraktisch (man könnte auch sagen, eine einzige zumutung) war, wurde das auch gleich neu gemacht, extra bedienfreundlich und neu und rundum verfliest. tolle sache.

jedenfalls, alle tranken kaffee mit schlagobers und zucker, keiner rauchte, keiner wollte cola oder mineralwasser, alle streichelten die helfenden pfoten (nach so langer zeit kennt man sich ja schliesslich), und jeder war rundum zufrieden mit dem service.

der rauchfangkehrer fotografierte das neue kamintürl sogar, und meinte, es sei nunmehr das schönste im bezirk - ein alter (eigentlich junger) charmeur, aber trotzdem: hach!

während der rauchfangkehrer weiter kehren ging, kletterten die kanalfernsehmenschen auf dem dach herum und liessen lange schläuche mit kameras durch die diversen rohre gleiten. missbilligende töne waren zu hören, und auf nachfrage ward frau kelef mitgeteilt, da sei aber verschiedenes zu beanstanden.

nun ja, erstaunlich war das nicht gerade, aber immerhin entsprach endlich einmal die auskunft den erwartungen von frau kelef.

am nachmittag kamen dann auch die bewohner der oberen wohnung nach hause, und das kanalfernsehen nahm seine fortsetzung, sehr zur begeisterung der katzen, die partout nicht verstehen wollten wieso es ihnen nicht möglich war die verursacher der merkwürdigen geräusche aus den abflüssen herauszuangeln.

irgendwann verschwanden dann die kanalfernsehmenschen wieder, und frau kelef harrte der dinge die da kommen würden.

was soll man sagen? von der hausverwaltung: kein bild, kein ton. bei nachfrage: kein bild, kein ton.

jetzt dann den chef der kanalfernsehfirma telefonisch befragt, und, welche überraschung: es liegt an den alten bleirohren, die natürlich nicht zur gänze ausgetauscht wurden. und an den verbindungsstellen sind da ein paar undichte stellen. und die gense, nun ja. vorsichtig gefragt, ob es sich also wie vermutet um eine zu geringe sorgfalt seitens der installateurfirma handle, wurde ebenso vorsichtig bejaht. man kann das auch pfusch nennen. so eine überraschung aber auch.

man werde sich - nach einverständniserklärung durch die hausverwaltung - mit den leuten in der oberen wohnung in verbindung setzen, zwecks vereinbarung eines termins, damit die lecken stellen abgedichtet werden können.

und dann, ja dann, irgendwann, hoffentlich vor ablauf weiterer sieben jahre, wird vielleicht auch der plafond am klo trockengelegt werden können, und die wände weiss ausgemalt, und dann besteht ein klein wenig hoffnung, dass frau kelef kurz vor ihrer übersiedlung ins pflegeheim doch noch einen trockenen plafond am klo hat.

wir wollen das aber nicht verschreien, bitte. es ist ja noch nicht aller tage abend.

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Montag, 19. April 2010
die nassen flecken am plafond im klo
kommen, sie werden es nicht glauben, im übrigen von oben.

also irgendwie von der partei oder dem klo aus der oberen wohnung. oder auch aus der steig- oder fallleitung. aber jedenfalls: frau kelef kann nichts dafür.

woher sie das so genau weiss? sie werden es nicht fassen: man hat ihr das fachmännisch mitgeteilt, mehrfach.

nachdem nämlich die flecken überraschenderweise weder verschwinden noch auch nur kleiner werden, da hat frau kelef wieder einmal einen dicken hals gehabt und - sie erraten es - die hausverwaltung angerufen. nicht einmal, nicht zweimal, nicht dreimal, weil, bis man die richtige person am apparat hat und ebendiese person zeit hat und so weiter, das dauert eben. dies fand statt im november des vorigen jahres, also vor so ca. einem halben jahr.

ob ich über meine internetpräsenz mit ihm sprechen wolle, fragte der senior dann eingangs nach endlosen versuchen ihn zu erreichen. per definitionem hat frau klelef ja aber gar keine, und überhaupt gibt es auf solche fragen keine antwort, das thema ist ja geklärt worden anno dunnemals, und wenn man zu was ja sagt ohne dass man weiss was es ist: blede gschicht.

jedenfalls, man werde zurückrufen. natürlich war dem nicht so, und frau kelef, nach drei wochen, meldete sich eben wieder.

man habe doch zurückgerufen, meinte der verwalter, schon möglich, wen auch immer, nicht frau kelef jedenfalls, und überhaupt, die nassen flecken am klo seien ja in der zwischenzeit liebe bekannte, man gewöhnt sich ja an manches, aber nun kröchen diese wenig erfreulich über die wand herunter, ob nicht doch ...

man schickte den maler, der, man glaubt es kaum, eine feuchtigkeitssteigerung um weitere 10% diagnostizierte und eine trockenlegung anriet. ja toll. nach ein wenig tratsch und klatsch über die neuesten entwicklungen ging der maler wieder, und frau kelef: rief die hausverwaltung an.

da müsse er erst mit dem maler sprechen, meinte der verwalter. anschliessend würde er sich melden.

kein bild, kein ton. weitere paar wochen später - vielleicht redeten die ja langsam, man weiss es nicht - also frau kelef wieder am telefon bei der hausverwaltung. man teilte ihr mit, der maler habe gesagt, das müsse man erst trockenlegen bevor man ausmalen könne.

ja, und wann geschieht das? da muss man erst jemanden fragen. frau kelef bat darum.

der baumeister, der kam, konstatierte überraschenderweise dass die nassen flecken von oben kämen, frau kelef könne nichts dafür. bevor man das aber trockenlege, müsse erst die lecke stelle wo auch immer gefunden werden. er werde das der hausverwaltung mitteilen.

frau kelef bat darum.

drei wochen später immer noch kein bild, kein ton.

nach mehreren versuchen den hausverwalterssohn an der strippe, müde nachgefragt, was denn mit den nassen flecken ...

da sei doch wunderbar ausgemalt worden vor monaten, meinte der sohn. frau kelef war sich ganz sicher, dass dem nicht so war, und teilte dies auch mit.

wie sie unterstellen könne er wisse nicht was ihm der maler gesagt habe?

frau kelef unterstellte gar nichts, wusste auch nicht was der maler wem auch immer erzählt hatte, aber die nassen flecken, die waren da. unübersehbar und unüberriechbar. der herr hausverwalterssohn möge doch, bitte, noch einmal nachfragen beim maler, vielelicht sei da ja ein irrtum ... indigniertes schnaufen, frau kelef legte dann schnell auf, bevor ein unglück passiert wär.

tatsächlich - es geschen noch zeichen und wunder - rief der sohnemann an und teilte frau kelef mit, sie habe recht gehabt, da sei nicht ausgemalt worden. frau kelef war darob nicht sonderlich überrascht - also, über den rückruf natürlich schon - und fragte bescheiden an, ob denn nun vielleicht ...

die firma dings würde sich melden, beschied man ihr.

firma dings kam, teilte mit die nassen flecken seien tatsächlich da, gross, übelriechend und kämen: von oben. man müsse in die obere wohnung, dort das klo abmontieren und mit einer sonde das leck suchen. frau kelef möge doch oben aufsperren ...

frau kelef hat keine schlüssel für die obige wohnung, und ist auch überhaupt nicht bereit sich damit zu beschäftigen. man weiss ja nicht, was da passieren kann.

man werde einen termin ausmachen.

weitere vier wochen später: kein bild, kein ton. eine rückfrage bei der hausverwaltung ergab, dass die firma dings in die obige wohnung ... frau kelef kannte das schon. was man nun vorhabe? ah ja, die entsprechende partei kontaktieren. frau kelef bat darum.

weitere vier wochen später: kein bild, kein ton. eine rückfrage mit der hausverwaltung ergab, dass die firma dings einen auftrag erhalten habe (ein fragendes "schon" konnte frau kelef sich tatsächlich verbeissen, ovationen werden entgegengenommen), die rechnung werde € 800.-- betragen, und was frau kelef jetzt noch wolle.

dass da keine nassen flecken mehr sind, dass es besser riecht, dass das klo ausgemalt wird und das alles endlich vorbei ist?

das geht alles nicht so schnell, meinte der hausverwalterssohn.

SCHNELL??? einen leichten diskant in der stimme, erinnerte frau kelef den sohn daran, dass sie die flecken immerhin seit 2003 (in worten: zweitausendunddrei nach christus, immerhin) moniere, und von schnell könne da ja nun wirklich nicht mehr die rede sein, allerhöchstens von einem schnellen tod frau kelefs aufgrund eines schlaganfalles.

heute eben vorhin: frau kelef ruft die firma dings an. der zuständige herr ingenieur bescheinigte ihr gerne auch fernhallophonisch eine auffallende gelassenheit und gemütsruhe in anbetracht der sachlage, man versuche seit wochen mit der partei oben einen termin zur abmontage des klos - das dauere nur um die zwei stunden, allerdings genau zu der zeit, in der sie das kind schulfertig machen und das haus verlassen muss. sie wolle sich nämlich keinen urlaub nehmen für diese angelegenheit. was man versteht, denn urlaubstage haben wir in der zwischenzeit für diese chose schon genügend verbraucht.

sie dürfen gerne raten was bei frau kelef für heute abend auf dem programm steht.

und nein, das alles ist nicht erfunden. es werden die dialoge allerdings nicht mehr wörtlich, sondern nur mehr inhaltlich wiedergegeben. geht ja sonst ins uferlose, die geschichte.

we'll keep you updated.

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Mittwoch, 21. Oktober 2009
search request: hausverwaltung
die kommen immer wieder auf mein blog, interessanterweise auch wenn sie den meinen hausveralter suchen.

neuerdings auch unter:

"wie wird man den hausverwalter los"
"drohungen der hausverwaltung"

wenn sie eine methode gefunden haben, dann bitte melden sie sich wieder.

momentan fällt mir ausser kalaschnikow und vorschlaghammer auch nicht viel ein.

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Samstag, 12. September 2009
ich werde auf dem klo erschlagen werden,
weil nämlich irgendwann der plafond auf ebendiesem so nass sein wird, dass er herunterfällt.

wer hier schon länger liest, der kennt ja die geschichten, die die bewohner dieses hauses der hausbesitzerin und insbesondere dem verwalter zu verdanken haben.

der hausverwalter - lesen sie doch bitte noch einmal hier: http://gastgeberin.blogger.de/stories/1311794/, der hat ja schon sachen erlebt, ich sag ihnen. und gerne lässt er die bewohner der von ihm verwalteten häuser auch was erleben. schon seinem gesicht sieht man an dass er ein offener, ehrlicher, verständnisvoller mann ist, und aus meinen diversen berichten - alle zu verlinken wäre zu mühsam - kennt man ja auch seine hervorragenden und sehr qualifizierten angestellten.

die hausbesitzerin ist voriges jahr gestorben, wer das haus bekommt ist noch nicht klar, die eine tochter (siehe auch: http://gastgeberin.blogger.de/stories/150084/#150159) ist mehr oder weniger entmündigt, die andere kenn ich nicht. motto öl huscht nächstens durch die gänge und schaut unverändert zum fürchten aus.

der hausverwalter (der das geld nimmt) und sein sohn (der durch die nase spricht) wurden in den letzten monaten wieder mehrfach von mir kontaktiert. weil nämlich seit dem jahre 2003 nasse flecken an der decke im klo sind. ziemlich genau vor vier jahren wurde das ja hervorragend saniert, aber der sohn des mittlerweise ebenfalls verstorbenen klecksel hat wohl doch nicht so gut gekleckselt, denn: da waren flecken. seit 2006 wieder nasse, sich mehr oder weniger langsam vergrössernd und einzelne spähtrupps die wand hinunterschickend.

fragen sie bitte nicht wie oft ich die hausverwaltung schon angerufen habe deswegen. die dialoge waren vergleichbar, oft hatte ich das gefühl eines deja vu: ich werde das dem herrn dr. sagen - ich werde dem herrn dr. einen zettel schreiben - ich rufe sie zurück. was passierte jeweils? nix.

ich werde das meinem vater sagen - ich werde meinem vater einen zettel schreiben - ich rufe sie zurück. was passierte jeweils? nix.

auf mehrfaches urgieren passierte dann jeweils doch was, nämlich man forderte den installateur auf die sache zu besichtigen. der kam - seit 2005 nunmehr schon weit über zehn mal - und teilte mir feierlich mit die nassen flecken kämen von oben.

da ich mir ziemlich sicher bin dass hier niemand heimlich durch das schlüsselloch kriecht und dann in fast vier metern höhe an die decke pinkelt, hat mich das nicht sonderlich überrascht.

dafür fanden es hausverwaltung und co. umso überraschender, dass ich mich mit dieser trefflichen auskunft nicht zufriedengab sondern abhilfe forderte, nicht nur aus optischen, sonder vielmehr auch aus olfaktorischen gründen. irgendwie steh ich nicht darauf, dass es auf dem häusl riecht wie in einer fäkalstation.

nun veranlasste nach mehrfachen urgenzen und teilweise schon fast gemeingefährlichen drohungen die hausverwaltung im jahre 2007, dass der fehler dort gesucht und behoben wurde wo er zu vermuten war, in der wohnung über mir. und was tat gott, als die installatoren alles aufgeklopft hatten? er offenbarte, nämlich eine leicht leckende gense. ich durfte mir also einen tag freinehmen - könnte ja die decke herunterkommen beim stemmen - und der dinge harren. weder kam die decke herunter, noch passierte sonstwas, besonders kam niemand um die malerei zu sanieren, man beschied mir, das müsse trocknen.

nun denn.

im schönen jahre 2008 frage ich also devotest an, ob man vielleicht .... nun, der maler müsse sich das anschauen, weil: klecksel sei tot, jetzt käme ein anderer. soll sein, dachte ich.

der maler kam, stieg auf die leiter, mass die feuchtigkeit und meinte: 40%, da ist wo was undicht, da oben. und ging.

es kam der installateur, besah sich die sache, und teilte mir mit, das käme von oben. ja ne, dachte ich, das überrascht mich.

dann passierte: nix. oben nicht, bei mir nicht.

ich also - die junge frau die über mir wohnt ebenfalls - den hausverwalter angerufen, und mitgeteilt, in endlosschleife, blablabla.

das sei doch alles hervorragend saniert worden, meinte der sohn durch die nase, hätte sein vater ihm gesagt, weil der wisse es, weil dem habe es der installateur gesagt.

2005, ja, meinten wir, was auch immer jetzt wieder los ist können wir ja nicht wissen.

in der wohnung oben also wieder die klomuschel raus, boden aufgestemmt, und dann, was tat gott: er offenbarte, eine undichte stelle der neu gesetzten gense. also wegen besonderen erfolgs: wiederholung.

diesmal allerdings mir einer neuen version: die klomuschel wurde nicht angeschraubt, sondern nur hingestellt, weil, da müsse der fliesenleger erst fliesen legen.

warten auf godot ist ein lercherlschas gegen warten auf den fliesenleger der hausverwaltung. mehrfache urgenzen führten nach acht wochen immerhin zu dem ergebnis, der fliesenleger war nicht gekommen weil ihm keiner gesagt hatte dass er kommen solle. versteht man ja irgendwie - also dass der fliesenleger nicht kam. irgendwann kam er dann doch, und waltete seines amtes.

nun ist es aber an dem, dass so eine frei stehende klomuschel nicht eben dicht ist, und die junge frau die über mir wohnt einen heuer sechsjährigen, sehr lieben sohn hat, der ganz stolz war dass er das mit dem klo schon so gut konnte und auch keine hilfe mehr brauchte, für gar nix, nicht einmal sauberkeitskontrolle. und dann auf einmal sollte er wieder in den baby-topf, oder in den kübel, drei monate lang? und dann - wohin damt? seien wir ehrlich, die haben sicher aufgepasst, aber nun ja.

und nun, um dieser geschichte ein würdiges ende zu bereiten, war für den 11.09. (und ich dachte gleich, frau kelef, dachte ich, das ist kein gutes datum nicht) nach ca. drölftausend anrufen endlich der maler angesagt hier, der neue, der ebenfalls in der zwischenzeit schon fünf- oder sechsmal da war.

stolz ward mir verkündet und gezeigt, man habe die neueste, teuerste farbe gekauft - gibt es nur im riesengebinde für mittlere bahnhofshallen etc. - allergikergeeignet, fleckendeckend, flächendeckend, atmungsaktiv, ferner habe man entsprechende abdeckmaterialien und überhaupt alles mit, und um keinen überflüssigen dreck zu machen sei sogar das handwerkszeug gesäubert worden.

da ich ja nun schon einen gewissen ruf zu verteidigen habe, waren der meister und sein zauberlehrling sehr vorsichtig in ihrem benehmen, fragten höflich an ob mir acht uhr nicht zu früh sein für ihr erscheinen, und gebärdeten sich überhaupt sehr manierlich.

also hatte ich flugs das klo ausgeräumt am vortag, weil das ist ja gleichzeitg auch abstellkammer, und staubsauger, leiter, mehrere kübel mit frischem katzeklo, besen etc. standen malerisch herum, die vorzimmerteppiche waren aufgerollt (frau hunt rutschte mehrfach auf den fliesen aus und hatte wieder rücken), die katzen lagen in den teppichrollen oder versuchten verzweifelt das frische katzeklozeug aus den kübeln zu kriegen, der staubsaugerschlauch stellte mir mehrfach ein bein und ich weiss nicht genau, wie oft mir die leiter im weg war und ich sie wegstellen musste - und ich habe eine grosse, schwere, hohe aluguss-leiter, nicht so ein spielzeug. fünf kilo heben maximal, meint der doktor immer, und das maximal betont er besonders.

leise winselnd und mit einem glas verdünnten tramal-safterls in der hand liess ich also die maler herein, und während der eine schon einmal begann alles abzukleben, der katz versuchte ins stiegenhaus zu gelangen, die katz liebevoll versuchte den maler zu beissen, die hunt vehement im weg stand und rücken hatte und ich über die diversen nicht an ihrem angestammten platze befindlichen dinge, die ich ja nicht so genau, immerhin aber dreifach nebeneinander, wahrnehme, da kam der malermeister himself auf die idee, doch noch einmal die feuchtigkeit nachzumessen.

und was tat gott? er offenbarte, eine feuchtigkeit von 50%, also eine 10%ige steigerung.

also alles retour. muss irgendwie feuchtigkeit von oben kommen, meinte der malermeister. weil, da sind nasse flecken an der decke.

der hausverwaltersohn, dem dies hallophonistisch kundgetan ward, meinte durch die nase er werde seinem vater das ausrichten und ihm einen zettel schreiben, er werde dann zurückrufen. und nächste woche komme der installateur, vermutlich komme die feuchtigkeit ja von oben, nehme er einmal an.

wir haben dann noch gemütlich eine kaffeepause gemacht, irgendwie kennen wir uns ja schon länger, und diese malerabteilung ist eine nette, immerhin. und ich weiss auch schon genau, wie jeder seinen kaffee nimmt: mit zucker (sind immer ganz entzückt von dem würfelzucker in herz-karo-as-formen) und statt milch ein wenig schlagobers. so einen guten kaffee, und auch noch immer frisch, kriegen sie sonst nirgends. und niedersetzen dürfen sie sich auch bei mir, das scheint irgendwie woanders nicht mehr in zu sein.

wir plauderten dann noch ein wenig über betrügerische hausverwaltungen, ebensolche installateure, nasse flecken und deren ursprünge im allgemeinen und konkreten, gerne trinken malermeister und geselle zum kaffee übrigens einen orangensaft und rauchen ein paar zigaretterln (ich hab sehr grosse kaffeehäferln).

dann plauscht man noch ein wenig, der malermeister hat immer noch den grossen koffer voller matchboxautos, auf die er als kind schon so stolz war, alle wie neu, manchmal packt er sie aus und lässt sie ein wenig über den tisch fahren, seine frau lacht dann immer.

der geselle hat jetzt freundschaft mit dem katz geschlossen, will diese aber nur aufrecht erhalten wenn der katz nicht wieder versucht ihm bei der begrüssung die hose auszuziehen, indem er sich an seinem bein langstreckt.

die katz hält diese handwerksgeschichten mit ihren französischen hollywoodnerven nicht aus und hat beschlossen, solche tage in zukunft in meinem bett unter der decke zu verbringen.

die hunt hat bei solchen gelegenheiten offensichtlich aus prinzip rücken, denn nachdem die malerleute wieder weg waren setzte ein spontanremission ein.

und weil es sich terminlich so gut ergab, nahm der gas- und stromableser, der eine halbe stunde nachdem die malerleute gegangen waren kam, den restlichen kaffee, auch einen orangensaft, er hatte keinen schreiberling und keine zigaretten, und streichelte den katz weil, er hätte auch gerne ein katz aber seine frau ist allergisch.

konnte ich leider alles erst jetzt aufschreiben, weil ich hab jetzt eine volle schnapsflasche weniger und eine leere schnapsflasche mehr. und ausserdem hab ich nerven.

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Montag, 19. Jänner 2009
hausverwaltungsdilemmafortsetzung
der trägodie wievielter teil?

am freitag rief das hausverwaltungstraumbild natürlich nicht an. gerne bemühte sich also frau kelef, die dame an den hallophonistischen apparatschik zu bekommen.

bellebing-musik in dieser lautstärke kann nur bedeuten, dass ein möglichst umgehendes auflegen des hörers erwünscht ist, denkt sich frau kelef noch, da meldet sich wider erwarten die dame mit dem kärntner dialekt.

frk: warum wundert es mich nicht, dass sie mich nicht angerufen haben?

hvtb: habe ich eh nicht.
frk: ich weiss.
hvtb: ja, und?
frk: ich wollte wissen, wie sie jetzt mit den handwerkern verblieben sind.
hvtb: ich glaub, ich hab die angerufen.
frk: fein, und?
hvtb: die werden das dann machen.
frk: wann?
hvtb: wenn die partei über ihnen zeit hat.
frk: die wartet seit zwei jahren darauf, dass die handwerker ihr einen termin anbieten, zu dem sie sich frei machen kann, arbeitstechnisch. die geht ganztags arbeiten, ist alleinerziehend - der sohn ist 5 vorbei, da geht das nicht so von jetzt auf hier.
hvtb: die haben ihr das eh immer einen tag vorher gesagt, und dann hat sie den termin einen tag vorher abgesagt, oder die haben ihr aufs tonband gesprochen und sie hat dann am selben tag abgesagt, weil sie keine zeit gehabt hat.
frk: ja, man muss eben, wenn den ganzen tag jemand zu hause sein muss, den termin rechtzeitig vereinbaren, und nicht einen tag vorher bekanntgeben.
hvtb:ja.
frk: eben. und jetzt?
hvtb: wir haben ihr aber jetzt einen brief geschrieben, einen einschreibebrief, innerhalb einer woche muss sie einen termin vereinbaren.
frk: die wird sich freuen.
hvtb: ja.
frk: und was passiert jetzt mit meinem klo?
hvtb: das wird anschliessend endlich ordentlich saniert, putz heruntergeschlagen, neu verputzt, ganz ordentlich.
frk: und wer räumt alles aus und putzt anschliessend? ich kann das nämlich aus mehreren gründen nicht selber machen. (de facto und de iure sieht frau kelef auch nicht die allergeringste veranlassung, sich damit auch noch zu verlustieren, insbesondere, da auf dem klo drei raffiniert eingebaute schränke sind, die, wenn man sie herunternimmt, nie und nimmer nicht wieder anzubringen sind).
hvtb: das muss alles von anderne gemacht werden, sie brauchen das nicht machen.
frk. ich harre der dinge ...

frau kelef, als argwöhnisches weib bekannt und im zusammenhang mit der hausverwaltung wie immer sicherheitshalber böses ahnend, kontaktiert also die über ihr wohnende person (die mit dem walzerschritt-üben, wir erinnern uns) bei der anderen freundin (im blauen ballkleid, wir erinnern uns an denselben beitrag). nun, die über mir wohnende hatte wohl die benachrichtigung über das vorhandensein eines eingeschriebenen schriftstückes erhalten. und obwohl frk dem hvtb gegenüber mehrfach den familiennamen der nunmehr alleine mit sohn über ihr wohnenden person genannt hatte, war natürlich das schriftstück an die vor mehreren jahren ebenfalls über frk wohnende person gerichtet, die jetzt allerdings ordentlich weit weg von wien wohnt und arbeitet, und sich sicherlich gerne einen urlaubstag nehmen wird um 150 km mit dem zug nach wien zu reisen um einen briev von der post zu holen, der gar nicht für sie bestimmt ist, eigentlich.

und wenn alles gut geht, kann frau kelef in ein paar tagen auch noch photos zeigen von der sanierung einer gangtoilette, die im august 2008 fertiggestellt wurde. von eben der installationsfirma, die ja die eigentliche schuld an dem desaster auf frks klo trägt: alles, was in der wand ist, gehört dem hauseigentümer, ist also sache der verwaltung.

gleichzeitig wird die im blauen ballkleid die hausverwaltung gerne auch daran erinnern, dass sie seit august 2008 darauf wartet, dass der mensch, der das eine fenster sanieren oder erneuern soll, sich wieder meldet.

frau kelef geht jetzt einmal die hausbar auffüllen, in diesem haus kann man gar nicht schnaps genug zu hause haben.

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Mittwoch, 14. Jänner 2009
der hausverwalter hier,
nämlich der hausverwalter dr. noszek

hat, wie man lesen kann, wunderbare standpunkte. und er hat, berichtete er, schlimmes erlebt. natürlich sieht frau kelef gerne ein, dass so ein wichtiger mensch viele wichtige dinge zu tun hat. wichtigere, als ein altes mietshaus in schuss zu halten, noch dazu, wo im august 2008 die besitzerin gestorben ist und keiner weiss, was nunmehr mit dem haus passieren wird. klasse.

aber wieso, zum teufel, sitzt frau kelef jetzt seit anno 2003 am klo im odeur einer fäkalstation? wieso, zum henker, kann man die verdammte undichte stelle wo auch immer nicht orten, sanieren, dann den putz von decke und wand klopfen, neu verputzen und ausmalen? denn was sich da mit klecksel und co abspielte (der alt-klecksel ist übrigens auch gestorben), das ist ja in der zwischenzeit schon material für einen fortsetzungsroman der anderen art.

gerade eben wieder einmal ein telefonat mit den damen der hausverwaltung. die eine hört meine stimme, und verbindet mich gleich zur anderen. ein trommelfellbeleidigendes gebimmel während der wartezeit erzeugt eine leichte migräne, könnte aber ein zusammenspiel von wartezeit und lautstärke gewesen sein, man weiss es nicht genau.

hvtb (hausverwaltungstraumbild): ja bitte?
frk (frau kelef): guten tag. ich wollte wieder einmal nachfragen, ob sie schon wissen wann das wc in meiner wohnung saniert wird.
hvtb: haben sich die bei ihnen noch nicht gemeldet?
frk: wer?
hvtb: die handwerker.
frk: nein.
hvtb: sowas!
frk: ja, und?
hvtb: die sollten sich doch melden.
frk: haben sie aber nicht.
hvtb: sollten sie aber.
frk: ja was, haben sie aber nicht.
hvtb: da muss ich nachfragen.
frk: das erzählen sie mir jetzt schon seit zwei jahren.
hvtb: so lange dauert das aber normal nicht.
frk: hab ich gesagt, dass das normal ist?
hvtb (denkt): nein, eigentlich nicht.
frk: also?
hvtb: was?
frk: WANN WIRD MEIN KLO SANIERT??? ich kann diesen geruch einfach nicht mehr ertragen.
hvtb: na ja, sie müssen das verstehen, es waren ja gerade weihnachten.
frk: mehr als zwei jahre lang?
hvtb: und die mieterin über ihnen war auf urlaub.
frk: mehr als zwei jahre lang?
hvtb: nein, ich glaube nicht.
frk: was?
hvtb: dass das mehr als zwei jahre war.
frk: weihnachten?
hvtb: nein. urlaub.
frk: und was passiert jetzt?
hvtb: na, die müssen das machen.
frk: wer?
hvtb: die handwerker.
frk: ja, bitte. und wann?
hvtb: da muss ich fragen.
frk: wen?
hvtb: die handwerker.
frk: und wann werden sie das tun?
hvtb: ich ruf sie an.
frk: wen?
hvtb: die handwerker.
frk: UND DANN?
hvtb: frag ich sie.
frk: UND DANN?
hvtb: sagen die mir hoffentlich, wann sie das machen werden.
frk: UND DANN?
hvtb: dann sag ich ihnen das.
frk: und wann wird das alles sein?
hvtb: wenn ich die erreich.
frk: WANN?
hvtb: heute oder morgen, aber wahrscheinlich noch diese woche, das geht eigentlich immer sehr schnell.

natürlich ist es in einem alten haus so, dass die leitungen sukzessive kaputtgehen, so nach hundert jahren, manchmal sogar früher. normalerweise sollte man als vernünftiger mensch davon ausgehen können, dass dann die alten leitungen entfernt und neue verlegt werden. nicht so hier. da wird immer ein stückerl der alten, undichten leitungen ersetzt, vorne und hinten gestückelt, und schon geht die sache von vorne wieder los. die hausverwaltung will nicht, dass man sich den schaden von der versicherung ablösen lässt, warum, wird gerne der phantasie des lesers überlassen. in der zwischenzeit ziehen sich die flecken über die wand. der installateur war wie berichtet irgendwann vor einem dreiviertel jahr da und teilte mit, die feuchtigkeit komme von oben. dort sei alles verfliest, und man sehe nichts.

was soll man tun? schiessen? natürlich konnte frau noch ein paar anmerkungen einfliessen lassen zum thema wohnqualität, aufgabenverteilung - letztlich kriegt eine hausverwaltung doch dafür bezahlt, dass sie verwaltet und instandhält, oder wie oder was? kriegen die nicht dafür bezahlt? und für die beispielhafte leistung will der auch noch erhöhte mieten? frau kelef fasst es nicht.

aber des rätsels lösung ist ja leicht gefunden. in österreich ist es so, dass schäden, die durch leitungen verursacht werden, von der versicherung der hausbesitzer zu bezahlen sind. das kostet die besitzer also nichts. neue leitungen hingegen hätten die besitzer zu bezahlen. natürlich hat es etwas eigenartiges, wenn die reparaturen ausschliesslich von handwerkern der hausverwaltung vorgenommen werden dürfen, und die versicherung direkt an die verwaltung zahlt, die dann ihrerseits direkt an die handwerker bezahlt. besonders eigentartig ist es dann, wenn, wie in vielen fällen üblich, die hausverwaltung gleichzeitig auch noch als versicherungsmakler tätig ist. tststs und hmhmhm.

irgendwann trifft hier noch irgendwen irgendein schlag.

aus der rubrik: fragen sie frau kelef nie, nie, nie nach dem zustand ihres klos. das thema hat sie nämlich seit 2003 dicke, und besonders seit 2005.

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