Montag, 26. März 2007
weil strappato pause macht
kann ich nicht umhin, ihnen mitzuteilen:

unsere frau gesundheitsministerin hat ideen mit topfen:

http://www.orf.at/070326-10571/index.html

gemeinschaftspraxen und 24 stunden-dienst, einer muss immer erreichbar sein. ambulanzen zumachen, topfenumschläg' und essigpatscherln.

hervorragende ideen, die frau. kann man nix sagen. und so kostenbewusst. da merkt man gleich, dass sie das alles ganz genau studiert hat und selber ausprobiert, nicht wahr.

frau pepa, agentin, pathologe, und die anderen, wenn sie hier hereinschauen, wären sie so freundlich? ich hab' gerade knoten in den fingern, gott sei dank. daher kann ich auch leider meine kalaschnikow nicht bedienen.

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denken sie doch an die teure kalaschnikow-munition.

manche leute sollte man lieber mit topfenumschlägen um den häuserblock prügeln, bis sie umfallen.

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man kann auch gemeine chilizäpfchen in den hintern stecken bei derlei deppen...

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...und mit Topfenumschlägen windelartig fixieren?

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richtig. und in der montur dann zwei stunden lang auf pirsch nach einem praktischen arzt schicken, der sie dann mit einer überweisung zum röntgen beglückt. das frühestens am nächsten tag stattfinden kann. und dann zurück zum praktischen wegen einer überweisung zum chirurgen. der erst in einer woche einen termin frei hat. bis dahin sollte die chilischote ein nettes kleines pflänzchen sein.

die mediziner laufen schon vorsichtig sturm hier. die euphorie über medizinerin als gesundheitsministerin hat sich schlagartig, wie soll ich sagen, auf minuswerte begeben. ohne nachzudenken und einen vernüftigen plan zur durchführung zu haben sollte man solche ideen noch nicht einmal ohne zeugen von sich geben, geschweige denn vor journalisten.

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naja, Kelef,
Ich hab nun alle diesbezüglichen Artikel gesucht, gefunden und durchgeackert. Der Topfen, an dem Du Dich aufhängst, stört mich eigentlich gar nicht - im Gegenteil, mehr alte Hausmittel wären dringendst angeraten.
Was die Klinikambulanzen angeht: kein Vergleich mit einem guten Hausarzt, was die Krebs - Nachsorgeuntersuchungen in Großkliniken angeht: lieblos, meist eher unfreundlich, manchmal harsch; man wird als Schulungsobjekt für Anfänger mißbraucht, man wartet Stunden um Stunden. Und man ist dann beim Nachhausefahren total fertig, weil einem nichts mitgetielt wird, die Befunde mussten vom Hausarzt, der mich jedesmal ja überweisen musste, erst abgebettelt werden. Arrogantes Gsindel, das!
Ich hatte meine Nachsorge in der größten Klinik des Landes deswegen abrupt abgebrochen und mich von meinem hervorragenden (alleinarbeitenden) Hausarzt an ein ziemlich großes Ärztehaus in meiner Nähe überweisen lassen: KEIN VERGLEICH! Freundlich, immer geduldig, man kommt dran, wann man bestellt war, der Röntenologe und die anderen Fachärzte sagen einem sofort, was los ist, alle Befunde sind schon am gleichen Abend beim Hausarzt.
Wenn ich in der Klinik weiter geblieben wäre, hätten die mich wieder krank gemacht.
Ich hab's ausprobiert und kann nur sagen: die Frau hat wirklich recht, recht, recht - und ist IM RECHT!
lg Iris, die phoese vom Berg

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ich seh das aus einer anzahl von gründen anders.

natürlich hab' ich nichts gegen alte hausmittel, ganz im gegenteil. ich mach doch sogar meinen hustensaft selber, bin seit jahrzehnten überzeugt von hausmitteln, akupunktur und naturheilkunde etc.

aber: spezialisten sind sehr selten im niedergelassenen bereich zu finden, einfach weil die heute möglichen geräte für eine normale praxis nicht finanzierbar sind, und dort auch nicht ausgelastet wären.

ich "habe" seit fast dreissig jahren den gleichen hausarzt, und vollstes vertrauen zu ihm. kompetent, grob, sehr deutlich, aber wenn man ihn braucht ist er da. er macht hausbesuche auch bei patienten seiner kollegenschaft, fährt nebenbei noch als notarzt, bildet sich weiter und fort und ist noch sprecher der ärzteschaft in verschiedenen gremien. allerdings kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen, wie der mann auch noch einen 24stunden-dienst schieben soll: er ist bald 60 und hat ein deformiertes bein (=hinkt).

bekämpft gehört der missbrauch der ambulanzen, aber dieses fehlverständnis ist den patienten lang genug anerzogen worden. patienten aus dem ländlichen raum gehen in eine ambulanz, weil es ihnen einfach nicht möglich ist den überweisungszirkus mitzumachen: hausarzt-facharzt-labor-röntgen-facharzt-hausarzt, und jeder hat zu einer anderen zeit an einem anderen tag offen. sollen die patienten sich dann, wenn sie sowieso schon krank sind, drei tage auszeit nehmen und die in einem hotelzimmer verbringen, weil sie nicht immer hin- und herfahren können?

wenn man hier verlagern will, dann muss man das mit bedacht tun, und sich nicht nur für einzelfälle und die stadt was überlegen. einfach zu sagen, die patienten sollen zum niedergelassenen arzt gehen und nicht in die ambulanz, und deshalb muss der niedergelassene 24-stunden-dienste machen, kann nicht funktionieren. und wie stellt man sich das am land vor, wenn ein praktischer arzt z.b. ein einzugsgebiet von 40 km hat? im winter bei schnee z.b.? und die hausapotheken auch abgeschafft, sehr spassig, ich kann ihnen sagen.

und da red' ich noch gar nicht von den vielen patienten mit nicht-deutsch als muttersprache, die einfach in die ambulanzen strömen weil dort die wahrscheinlichkeit, dass jemand sie versteht (ausländische studierende, andere patienten, personal) viel grösser ist als im niedergelassenen bereich.

ich hab' ja auch eine anzahl von erfahrungen anzubieten, im positiven wie im negativen sinn, bei kliniken und ambulanzen und niedergelassenen ärzten, es kommt immer darauf an auf wen man trifft. natürlich gibt es in krankenhausambulanzen auch die meisten turnusärzte, aber andersherum gedacht, wenn die erfahrenen spezialisten nicht mehr in der ambulanz als supervisor stehen, sondern eine eingene praxis haben (meinethalben auch zusammen mit anderen spezialisten), wer bildet dann die jungen aus? die im krankenhaus verbliebenen frustrierten unterbezahlten? die spezialisten im niedergelassenen bereich?

das sollte man einfach einmal konsequent durchdenken, und nicht s0 daherbrebbeln, nur weil man ministerin ist. und wenn man es durchgedacht hat, dann sollte man einmal so eine odyssee machen, wie oben beschrieben.

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Öha
Wer kriegt den nun die schlimmere Gesundheitsreform, Ihr Österreicher oder wir Deutsche?

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die machen gerade einen wettbewerb. der mit den meisten idiotischen ideen gewinnt und wird dann, wenn es nach mir geht, mit irgendwas nicht ansteckendem, schwer juckendem, nicht therapierbarem infiziert. vorausgesetzt, diese infektion macht auch noch ordentlich entstellende pusteln im gesicht und sorgt für haar- und zahnausfall und eine entsprechend hohe lebenserwartung, damit die leut' auch was davon haben.

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Hört sich nach einem HohlKopf an HohlKopfrennen an.

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ich sehe: sie haben erfahrung im gesundheitswesen?

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off topic
also es kreist sich ein, am 16. oder 17. zum Beispiel, Frau Godany könnte an beiden Tagen und gerne auch im Gipfel.

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das machen wir.

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genau

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