Dienstag, 13. März 2007
abfallwirtschaft
ich hab' ja nie wirklich was davon gehalten die tiere übermässig zu verwöhnen, fresstechnisch. die beste schwägerin von allen z.b. hat dem familienhund bereits in frühester jugend eine uhr einbauen lassen, die pünktlichst um 16.45 zu schlagen beginnt. anzuschlagen, nämlich. um 17.00 uhr ist es dann nicht mehr auszuhalten, hund will futter, jetzt und hier und auf der stelle. ich persönlich finde das ja nun ein wenig übertrieben, ich ess' ja auch nicht um punkt sonstwieviel uhr, sondern dann wenn ich appetit/hunger hab. das gleiche gilt für die viechereien. sonst ist man ja sklave von denen, und das geht nicht. wer will schon auf einem stadtbummel ein halbes kilo hundefutter mittragen (ich meine jetzt, ausser meiner schwägerin).

andererseits ergibt sich durch den stoffwechsel der lebewesen ebenso wie durch jahreszeitenwechsel und tag/nachtwechsel ein gewisser rhythmus, der auch wiederum beachtung finden muss. keinesfalls darf man mich aufwecken und nahrung heischen, das hat üble folgen. und wenn ich nicht zu hause bin ist das anbrüllen der nahrungsenthaltenden schränke mangels gegengreifender daumen der an hungerödemen leidenden wenig erfolgversprechend. zudem gilt: herbst/winters für alle ein wenig mehr fett, frühlings/sommers für alle ein wenig weniger fett, leichte kost, und so weiter und so fort.

belohnungen gibt es über das ganze jahr verteilt, je nach art, alter und vorlieben.

essensabfälle gibt es nur in ausnahmefällen, ein wenig nudeln mit sauce für die hunt, fleischschnipsel vor dem kochen, nach dem kochen ein wenig knorpeln z.b. von den suppenknochen, jeweils für hund und katzen.

besonders beliebt ist bei allen dreien fisch, am gernsten z.b. lachsfilet, in der mikrowelle leicht angegart, innen roh, da schnurrt sogar die hunt.

neulich, im sushi-restaurant, die hunt kriegt da immer die schwanzenden von den gebackenen garnelen aufgehoben, und sabbert die nach dem essen glücklich und geräuschvoll in sich hinein, denk' ich mir, jetzt hab ich da so eine menge von den kleinen gekochten auch gegessen, geb ich der hunt die reste, köpfe und so, will sie aber nicht: muss spucken weil die beine am gaumen kitzeln. denk ich, jetzt hab' ich die schon aufgehoben, nehm' ich die doch mit und frag' mal die katzen.

quel odeur aus der handtasche beim heimfahren im bus! zuhause dann die tasche gleich in die küche gestellt, ich geh' mir die schuhe ausziehen und die hunt abhängen, komm' zurück in die küche, dat julchen macht schon kontrolle:



und knurrt dabei und zerrt und schnurrt und quiekt.

das sabbrichte zeug wird also in die katzeschüssel geschaufelt, und dat julchen ist im paradies:



natürlich muss man genau aufpassen was man da ins maul kriegt - degoustieren hat man ja im blut als katze:



zehn minuten braucht sie um alles ratzeputz aufzufuttern.



der schwarze elegantkatz findet das unter seinem niveau, kostet und geht sofort wieder pennen.



in der zwischenzeit hat ein weiterer versuch allerdings ergeben, dass er nur die gekochten nicht mag, er will futter das kracht beim hineinbeissen: jetzt bring ich ihm auch gebackene garnelenschwanzenden, die liebt er.

die hunt kann sich nur wundern, und schaut in die andere richtung.



dat julchen weiss um die wichtigkeit eines verdauungsschlafes, und als der napf leer ist arrangiert sie sich im fauteuil und bewegt sich - bis auf ein paar undamenhaft laute rülpser - einmal sicherheitshalber drei stunden lang nicht.

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