Mittwoch, 29. März 2006
genau so:
define frustration:
http://ppt.antville.org/stories/1360745/

tief berührt, wie immer von den texten dort.

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ja.
es geht wohl vielen so.
ich hab mir gestern beim zappen auch ansatzweise das selbe gedacht. natürlich könnte ich es nie so zu papier bringen.
sehr schön und berührend geschrieben.

paßt vielleicht dazu:
grotesk war vorige woche ein besuch bei meiner mutter im spital. ihre zimmerkollegin hatte den fernseher an und schaute die bk-show, thema war irgendwas von wegen mit 60 noch in die disco ist das quasi "altersgerecht" oder so.
da lag also meine mutter schwer krank im spital, mit einer tödlichen krankheit ohne hoffnung auf heilung, und nicht mal so alt, wie die kasperln im fernseher drinnen, die über so belangloses wie eben "darf man im alter noch in die disco gehen und spaß haben" sich gegenseitig am liebsten die köpfe eingeschlagen hätten über pro und kontra. ich wäre am liebsten in das fernsehkastl reingekraxelt um denen .... ach, ich muss da immer so zurückhalten, und doch ärgert mich es zum aus der haut fahren...
und dann gestern irgendwo doch fündig geworden mit einer doku über die tundra und deren ureinwohner den "nensen" die im familienclan 300 rentiere hüten und im jahr 1000km durch die tundra ziehen. und ich kann mir den gedanken nicht zurückhalten, ob diese menschen denn nicht glücklicher sind, als wir, die wir dem schnöden mammon, der karriere, dem traumpartner, dem haus, dem karibikurlaub.... hinterherhetzen.
manchmal möchte ich einfach alles ausblenden und nicht mehr denken müssen :(.

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ja, die welt gehört den jungen, gesunden, dynamischen. als beispiele werden die ausnahmeerscheinungen gezeigt, nicht die normalen sterblichen. das fängt bei freizeitgestaltung an und hört bei erhöhung des pensionseintrittsalters auf.

es hat immer menschen gegeben, die uralt geworden sind, und ebenso menschen, die früh gestorben sind. aber beides war nicht die regel, auch wenn in manchen familien oder gegenden eine gewisse häufung zu beobachten war und ist. auch in meiner familie sind sehr viele um die neunzig jahre alt geworden, und viele als kinder oder jugendliche gestorben. was soll ich jetzt daraus schliessen?

kranke belasten die gesellschaft - so ein hohes tier bei uns hat mir allen ernstes am telefon mitgeteilt, wenn ich noch länger krank sei, dann brauche die firma mir nichts mehr bezahlen, um die hälfte meines gehaltes könne dann für die niedrigen arbeiten eine aushilfe eingestellt werden zur entlastung der abteilung. und die firma hätte sogar noch gewinn dabei: man muss ja an die shareholders denken. da ging es mir dann doch auch gleich besser, so im angesicht angewandter menschlichkeit.

besonders bitter ist es, wenn jemand weiss was er hat und wie die chancen stehen, und hört solches dummgelabere. als ob es keine anderen sorgen gäbe als disco mit 60 oder graue haare ja/nein. altersgerecht ist ja auch so ein kunstwort, was ist alter - jahre oder geist oder befindlichkeit oder körper oder gesundheit und ein wenig von allem? und was ist gerecht?


wenn die bahnhofsklofrau aus salzburg mit 65 in pension gehen kann, wird sie sich sicher freuen über verbilligten eintritt in museen und konzerte in wien. und die bergbauern aus tirol werden jauchzen über den verbilligten eintritt in schönbrunn.

leider werden sie sich die anreise nicht leisten können, und das hotel, denn an einem tag hin und zurück geht nicht, und die pausensemmerln wollen auch bezahlt sein.

der pensionierte maurer wird glücklich sein über den halbierten eintritt im fitnessclub, aber der arzt wird ihm das trainieren schon zehn jahre vorher verboten haben wegen der bandscheiben- und gelenksschäden.

sie sehen, alle tun was, und jeder macht sich sorgen um die ältere generation. und wenn die dummen alten diese netten angebote nicht annehmen wollen, mit fadenscheinigen ausreden, dann ist es doch wichtig dass man sich den kopf darüber zerbricht ob discobesuche nicht eine alternative wären - bewegung, kommunikation, musik und gute laune.

um die paar ausnahmeerscheinungen wie blinde, lahme und kranke kann man sich da nicht kümmern.

für mich bitte rechtzeitig: einen kübel schmierseife und eine steile stiege. danke im voraus.

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Liebe Frau Kelef, ich habe zu lange nichts mehr von Ihnen gelesen. Brauchen Sie Aufheiterung des Gemütes? Dann gucken Sie sich doch an, was
http://bau2.uibk.ac.at/guerti/weanarisch/vfa.html
bietet.
Ich hoffe, Sie sind gesund und bloss überbeschäftigt. Alles Gute
Vered

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ja, so ist das hier in wien - eine eigene sprache, der man kaum folgen kann.

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