Montag, 23. Mai 2011
hausverwaltungsblogging
natürlich hat die hausverwaltung - und sagen sie nicht, das wundert sie - auf die nette elektropost vom märz nicht geantwortet.

also ward eine weitere elektropost geschickt, mit lesebestätigung: die kam auch prompt am nächsten tag.

und dann kam: nix. nada. nincs. niente.

die zweite elektropost las sich wie folgt:




Von: frau kelef
Gesendet: Mittwoch, 11. Mai 2011 13:02

Sehr geehrter Herr Hausverwaltung,

sicherlich haben Sie übersehen dass Sie meine tieferstehend nochmals einkopierte Mail vom 21.03.2011 noch nicht beantwortet haben.

Ebenso dürfte es Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein, dass bereits seit einigen Wochen mehrere Mieter mehrfach telefonisch um den Ersatz der ausgebrannten Glühbirne im Erdgeschoss – noch dazu über den Briefkästen – gebeten haben.

Wir möchten Sie auch dringend ersuchen uns mitzuteilen wie Sie mit der Reinigung des Stiegenhauses und des Hofes weiter zu verfahren gedenken. Die erhöhten Betriebskosten werden von Ihnen ja unverändert eingehoben und einbehalten, eine Reinigung ist seit Anfang des Jahres aber nicht mehr erfolgt. Wir möchten Sie also jedenfalls ersuchen die Differenzbeträge für nicht erbrachte Leistungen anteilig zu refundieren bzw. die Vorschreibung für den nächsten Monat entsprechend zu reduzieren, und für eine ordnungsgemäße Reinigung Sorge zu tragen.

Auch erscheint uns die Aufstellung eines zweiten großen Mistkübels – die Müllentsorgung geht ja ebenfalls zu Lasten der Betriebskosten, also der Mieter – unerklärlich. Bislang reichte ein Mistkübel; nun, da immer weniger Parteien im Haus sind, steht plötzlich ein zweiter da. Beide Mistkübel werden nur zu je einem Drittel gefüllt. Mehr Abfall entsteht immer nur dann, wenn z.B. eine Wohnung – wie die von Frau Oelmann – geräumt wird oder Mieter ein- oder ausziehen. Der aus derartigen Aktivitäten entstehende Sperrmüll kann aber wiederum nicht dem normalen Hausmüll zugerechnet werden und sollte – wie auch Gartenabfälle – vom jeweiligen Besitzer resp. Benutzer gesondert entsorgt werden, jedenfalls aber nicht zu Lasten der anderen Mieter gehen.

Bitte kopieren Sie bei Ihrer Antwort die im Cc angeführten Parteien mit ein.

Ihrer baldigen Nachricht sehen wir mit großem Interesse entgegen.

Mit freundlichen Grüßen
frau kelef
für die o.a. Mieter




Von: frau kelef
Gesendet: Montag, 21. März 2011 13:28

Betreff: Adresse des Hauses

Sehr geehrter Herr Hausverwaltung,

der guten Ordnung halber möchte ich Sie im Namen mehrerer Mieter höflich darüber informieren dass sich im Hof, in dem die Mistkübel stehen, aufgrund der seit nunmehr drei Monaten nicht mehr erfolgten Reinigung eine Schicht aus Staub, Schmutz, totem Laub und Lehm gebildet hat, die in der Zwischenzeit von Moos besiedelt wurde. Dieser Moosbewuchs hat bereits die Wände des Hauses befallen.

Da die Schicht aufgrund der Witterung immer wieder abwechselnd austrocknet und feucht wird, bildet sich auch immer wieder eine schmierige und recht rutschige Schicht auf dem Betonboden. Dies stellt insbesondere für die älteren Hausbewohner ein nicht unerhebliches Unfallpotential dar, auch weil bei der Entleerung der Mistkübel vielfach entsprechende Mengen dieses Materials in der Hauseinfahrt verteilt werden.

Bitte bedenken Sie auch eventuelle versicherungsrelevante Aspekte sowie die Tatsache, dass bei Starkregen möglicherweise auch der Abfluss zum Kanal im Hof – wie ja schon mehrfach vorgekommen - verstopft werden könnte.

Außerdem darf ich Sie höflich ersuchen, uns die Erhöhung der Betriebskosten im Zusammenhang mit der Nicht-Reinigung des Stiegenhauses und des Hofes zu erklären. Bei meinem letzten Telefonat mit Ihnen sagten Sie mir, die Berechnung der Erhöhung der Betriebskosten sei bereits im Dezember vor Verkauf der drei Viertel des Hauses erfolgt, so habe ich das auch den anderen Parteien weitergegeben. Bei Erhalt der neuen Vorschreibung mussten wir allerdings feststellen dass sich an der Vorschreibung nichts geändert hat. Bedauerlicherweise ändert sich auch der Zustand des Stiegenhauses nur insofern, als die Verschmutzung entsprechend zunimmt.

Ihrer geschätzten Antwort mit Interesse entgegensehend,
mit freundlichen Grüßen
frau kelef






vorigen donnerstag nun, des abends früh, rief frau kelef bei der hausverwaltung an und kriegte auch tatsächlich und unvermittelt den hausverwaltungssohn an den apparat.

was fau kelefs begehr denn sei?

nun, eine antwort auf die elektropost, bitteschön, und danke auch im voraus.

ja. die elektropost.

ja.

was denn nun genau?

nun: wie geht das mit der stiegenhausreinigung weiter, und wie mit der stiegenhausbeleuchtung, und was hat die sache mit der wundersamen mistkübelvermehrung zu bedeuten, und wie sieht das mit den erhöhten betriebskosten denn nun aus?

was denn nun genau?

am besten in der angeführten reihenfolge. wir beginnen mit ... (siehe oben).


langer rede, kurzer sinn, frau kelef verschickt heute das gedächtnisprotokoll, damit einmal nix sein kann:


Liebe Alle,

der Einfachheit halber wieder per E-Mail:

Ich habe am Donnerstag, den 19.05.2011, am Abend mit Herrn Hausverwaltung telefoniert, der mir zu unseren Anfragen Folgendes mitteilte:

Die Organisation der Reinigung des Stiegenhauses habe sich Herr Dreiviertelhausbesitzer persönlich vorbehalten. Herr Hausverwaltung habe ihn wohl daran erinnert (er konnte mir aber nicht sagen, wann das gewesen sei), und Herr Dreiviertelhausbesitzer habe ihm mitgeteilt er habe wohl darauf vergessen, werde sich aber darum kümmern.

Die Betriebskosten dürften nur einmal jährlich im Voraus berechnet werden, eine Korrektur sei während des laufenden Jahres nicht möglich. Es werde aber möglicherweise zu einer Gutschrift bei der Abrechnung für 2011 kommen können. Eine Reduktion der laufenden Vorschreibungen bzw. eine zwischenzeitliche Refundierung sei aus buchhalterischen Gründen nicht möglich.

Von der ausgebrannten Glühbirne im Erdgeschoss wisse er nichts (die Lesebestätigungen für die Mail vom 28. April liegen mir allerdings vor, sowohl von der Firma Hausverwaltung als auch von der Dreiviertelhausbesitzer GmbH). Der Ersatz ausgebrannter Glühbirnen obliege der Reinigungsfirma, und da eben nicht geputzt werde gäbe es auch keinen Glühbirnenersatz.

Bezüglich des zusätzlich aufgestellten Mistkübels klärte mich Herr Hausverwaltung dahingehend auf, dass die MA48 ihn darüber informiert habe dass die Erlgasse aus aufwandstechnischen Gründen nur mehr einmal in der Woche angefahren werde, und daher auf Kosten der MA48 – also kostenfrei für die Mieter – ein weiterer Mistkübel aufgestellt würde.

Gleichzeitig informierte ich Herrn Hausverwaltung darüber, dass seit einiger Zeit die Tür zum Souterrain – und damit der Durchgang zum Garten – offen stünde und auch nicht mehr versperrbar sei. Frau Einviertelhausbesitzer hat ja mitgeteilt, dass der Garten (nunmehr) öffentlich zugänglich sei, allerdings und aus gegebenem Anlass auf eigene Gefahr. Bedauerlicherweise habe ich bereits zweimal in der Nacht (ich gehe ja nächtens immer noch mit dem Hund runter) mir nicht bekannte Personen aus dem Souterrain kommen sehen. Herr Hausverwaltung meinte, in solchen Fällen solle ich die Polizei rufen: allerdings konnte er mir nicht sagen, was ich da zu Protokoll geben solle: dass jemand, der jetzt nicht mehr da ist, da gewesen ist, und ich den nicht kenne, und dass der aus einer offenstehenden Tür gekommen ist? Den Vorschlag Herrn Hausverwaltungs, ich könnte die betreffenden Personen ja fragen wer sie seien und dann weiter entscheiden musste ich leider ablehnen.

Weiters fragte ich, ob bereits Pläne für das Haus bestünden, diese Frage wurde nicht beantwortet.

Herr Hausverwaltung sagte, er werde am nächsten Tag – also am 20.05.2011 – Herrn Dreiviertelhausbesitzer telefonisch zu erreichen versuchen, dies sei aber immer sehr schwierig. Ich ersuchte ihn, uns via E-Mail – mit o.a. Verteiler – über den weiteren Verlauf der Dinge zu informieren, auf dieses Ersuchen erhielt ich allerdings keine Antwort.

Da bis heute noch keine Reaktion erfolgte, erlaube ich mir also dieses Gedächtnisprotokoll zu verteilen.

Mit freundlichen Grüßen
frau kelef


sie sehen: es bleibt spannend. habe ich ihnen eigentlich schon die geschichte mit den nassen flecken am klo fertig erzählt? nein? glauben sie mir: es bleibt spannend.

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Sie leben überhaupt nur deshalb nicht in einem eigenen behäusnis, weil das zu einfach und langweilig wäre glaubt man

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falsch, frau marion.

ich lebe zur miete damit ich was zu erzählen habe, meint man ...

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ah Sie da, ich drück Sie mal virtuell

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