Montag, 28. Februar 2011
pixys geschichte
kelef, 08:09h
wie auch immer sie dorthin gekommen sein mag, frau pixy wurde das erste mal von tierschützern in budapest fotografiert, vor fast einem jahr.
sie lebte damals in einem vorort in dem nur einfamilenhäuser stehen, so richtig idyllisch mit vorgarten und garten hinter dem haus und swimmingpool oder zumindest einem planschbecken für die kinder, ein paar obstbäumen und wie man es sich eben so vorstellt.
das klingt nun an sich super, aber pixy lebte dort nicht alleine, sondern bei einem menschen, genaugenommen bei einer frau. die mochte hunde sehr gerne, und deshalb lebte nicht nur pixy bei ihr, sondern auch noch der eine oder andere hund.
am 1. märz 2010 waren das dann insgesamt vermutlich 17 erwachsene hunde, davon ein paar recht grosse, und eine unbekannte anzahl an welpen, mindestens sechs.
in dieser gegend sind per gesetz pro haus mit garten aber nur zwei hunde erlaubt.
am 5. märz konnte man sehen dass pixy zu allem überfluss auch noch trächtig war.
eine gruppe einer ungarischen tierschutzorganisation fotografierte das alles und fragte nach, wie man weiter vorgehen solle. man versuchte auch mit der frau zu sprechen, diese erwies sich aber als wenig kooperativ. immer wieder wurde nun die halterin kontaktiert und gewarnt.
das unheil braute sich zusammen. so viele hunde konnten nicht von hier auf jetzt vernünftig untergebracht werden, man knüpfte also tierschutz-kontakte und beobachtete die situation genau.
es ergaben sich weitere schwierigkeiten: die frau hatte nicht genug zu fressen für so viele hunde, und natürlich waren die hunde weder geimpft noch entwurmt und schon überhaupt nicht kastriert, was eine weitere explosion der caniden bevölkerung des dafür doch recht kleinen grundstückes und hauses erwarten liess.
weiters konnte die frau auch das gelände nicht entsprechend sauber halten, der vermieter war böse, und die nachbarn auch: der zaun war nicht ausbruchssicher, und so begannen die hunde auszubüchsen und sich anderswo um futter umzusehen. solche vorgartenidyllenhäuser sind nun aber nicht mit einem undurchdringlichen zaun versehen, sondern meist eher offen, und man kann sich unschwer vorstellen wie es da dann zuging. hätte vermutlich der grösste tierliebhaber probleme damit. zudem sind hunde ja an sich sehr saubere tiere und hinterlassen ihre hinterlassenschaft nach möglichkeit nicht im eigenen garten. und unkastrierte rüden markieren gerne einmal ihr revier, noch lieber mehrmals. und so weiter.
die tierschützer versuchten der frau beizubringen dass das so nicht weitergehen könne, und sie nicht nur die hunde, sondern auch das dach über dem kopf verlieren würde. das nützte aber nichts. entwurmungsmittel, flohmittel und futter nahm sie entgegen, einer kastration oder gar abgabe einzelner hunde wollte sie nicht zustimmen.
ein paar welpen gefällig? nach gewicht, vermutlich:
so kam es, wie es kommen musste, und mitte mai 2010 konfiszierten die behörden alle hunde und brachten sie in die illatos ut: http://www.illatosut.hu/ , die offzielle tötungsstation in budapest.
hier ein paar impressionen vom 19. mai:
und hier der link zur fotogalerie der bedauernswerten gesellschaft:
http://picasaweb.google.com/meszaros.gabo/Illatos100518#
das klingt zunächst sehr grausam, und das ist es auch. wenn man sich aber vor augen hält, dass in ungarn auf jeden zweiten menschen ein hund kommt, von denen sehr viele herrenlose streuner sind und sich dann eben unkontrolliert weitervermehren, dann versteht man die behörden auch wiederum.
die tötungsstationen funktionieren so, dass herrenlose oder konfiszierte hunde in eher kleinen und ungemütlichen (um das einmal sehr vorsichtig auszudrücken) käfigen kaserniert werden und wer nicht binnen kurzem rausgeholt wird, dem wird schreckliches blühen, wenn zu viele tiere eingeliefert werden. und die hundefänger sind unterwegs.
natürlich sind die ungarn beileibe keine mordlüsternen tierquäler, verstehen sie mich nicht falsch. aber irgendwie müssen sie mit dem problem fertig werden.
vermittelbare tiere haben immer eine chance einen platz zu finden, und wenn ein hund einmal 14 tage in der station sitzt dann kann jeder kommen und ihn freikaufen und mitnehmen, vorausgesetzt er verfügt über die entsprechenden voraussetzungen.
verschiedenste ungarische und ausländische tierschutzorganisationen versuchen so wie animal care austria - siehe link links - kastrationsprogramme zu unterstützen (auch finanziell) und so viele tiere wie möglich zu retten und ihnen einen guten platz zu verschaffen. vor allem aber versucht man, den menschen eine andere einstellung beizubringen. ist halt aber nicht so einfach.
pixy jedenfalls wurde zusammen mit einem dutzend anderer aus ihrem hunderudel in die illatos ut eingeliefert, und was dort mit hoher wahrscheinlichkeit mit einer fünfjährigen, unkastrierten, nicht reinrassigen hündin mit einem schlackernden ellenbogen passieren würde war mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit vorherzusehen.
es ging aber doch gut aus, denn die eine organisation - die ja im vorfeld schon zu helfen versucht hatte - verständigte eine andere, und so wurde das rudel freigekauft. pixy kam umgehend zum tierarzt, der ihr bein röntgenisierte und operierte, und dann aber nichts anderes tun konnte als den damals schon recht alten bruch zu stabilisieren. bei einer zweiten operation einige wochen später wurde sie dann kastriert.
frau jammergestalt auf dem weg zum arzt:
hier sehen sie frau pixy beim tierarzt und in begleitung ihrer damaligen medizinischen sorgeberechtigten:
als sie soweit wieder auf dem damm war, wurde sie wiederum verlegt, nämlich in ein tierheim, von dem aus sie auch auf einen guten platz vermittelt werden sollte:
http://www.koborka.hu/index.php?numrows=10&page=&lang=3&zone=table_bemutatkozas
und in dem es dann endlich besser wurde. sie lebte wieder zusammen mit anderen hunden, und bekam genug zu fressen. auch die notwendigen impfungen kriegte sie, und einen hübschen chip unter die haut geschossen. und keine flöhe mehr!
schaut schon besser aus:
war aber schwer zu fotografieren, meinte man, weil sie herumhüpfte wie ein flummi. das ist ihr ja geblieben.
die meisten welpen hatten nicht überlebt, die anderen hunde aus ihrem rudel wurden auf gute plätze vermittelt, und die kleine wauwau blieb alleine zurück.
man versuchte auch für sie einen lebensplatz zu finden, aber es ist ja so, dass alle menschen, die einen hund suchen, lieber so einen kuschelig-wuscheligen welpen wollen, weil die so herzig sind, niemand will einen erwachsenen hund der noch dazu ein steifes bein und eine sehr, nun ja, individuelle gangart hat. damit vielleicht doch jemand sich mit ihr auseinandersetzt ging pixy dazu über, lauthals auf sich aufmerksam zu machen. das erhöhte wiederum ihre chancen auf eine menschenfamilie nicht wirklich.
pixy - die damals noch fifi hiess - wurde also von niemandem angeschaut dort im tierheim. und auch die vielen inserate in österreich: kein schwein rief für sie an.
für die grosse sorge und die bemühungen um ihr leben und ihre gesundheit möchte sich frau pixy ganz besonders bedanken bei juli beke, bora horvath, carol byers und allen menschen von http://www.lelenc.hu/ , http://www.koborka.hu und http://www.animalcare-austria.at/ .
noch mehr bilder, pixys geschichte und die mails, die das alles belegen - alles in einwandfreiem ungarisch, hahaha - können sie sich auch unter folgenden links anschauen:
http://www.netboard.hu/viewtopic.php?topic=21583
http://sgforum.hu/listazas.php3?azonosito=elveszettkutyak&id=1274959432
ich sah ihr foto bei animal care austria, und dachte noch bei mir: was für ein süsses gesicht! und das geschau! und dann las ich die beschreibung, und das war dann der moment wo ich im juli schon zu carol byers sagte: die tät ich als zweithund nehmen. und dann dachte ich so weiter, und dass frau hunt nicht mehr lange hier sein würde war ja klar. damit war dann pixys schicksal besiegelt. wenn keiner sie nehmen tät bis nach dem ableben von frau hunt - das schneller kam als erwartet - dann tät ich eben die kleine paprika adoptieren. was auch geschah. aber den teil der geschichte kennen sie ja schon.
und ja, ich weiss schon dass woanders die leut verhungern. und dass man zuerst menschen schützen sollte und dann die tiere. und so weiter. aber einfach wegschauen kann man dann doch auch nicht. und also, zum wievielten mal auch immer: es gibt so tolle gebrauchte hunde und katzen, wie herr kreuzbube: http://guterbubi.blogger.de/ sagen täte. schauen sie doch ab und an einmal in ein tierheim, und so ...
sie lebte damals in einem vorort in dem nur einfamilenhäuser stehen, so richtig idyllisch mit vorgarten und garten hinter dem haus und swimmingpool oder zumindest einem planschbecken für die kinder, ein paar obstbäumen und wie man es sich eben so vorstellt.
das klingt nun an sich super, aber pixy lebte dort nicht alleine, sondern bei einem menschen, genaugenommen bei einer frau. die mochte hunde sehr gerne, und deshalb lebte nicht nur pixy bei ihr, sondern auch noch der eine oder andere hund.
am 1. märz 2010 waren das dann insgesamt vermutlich 17 erwachsene hunde, davon ein paar recht grosse, und eine unbekannte anzahl an welpen, mindestens sechs.
in dieser gegend sind per gesetz pro haus mit garten aber nur zwei hunde erlaubt.
am 5. märz konnte man sehen dass pixy zu allem überfluss auch noch trächtig war.
eine gruppe einer ungarischen tierschutzorganisation fotografierte das alles und fragte nach, wie man weiter vorgehen solle. man versuchte auch mit der frau zu sprechen, diese erwies sich aber als wenig kooperativ. immer wieder wurde nun die halterin kontaktiert und gewarnt.
das unheil braute sich zusammen. so viele hunde konnten nicht von hier auf jetzt vernünftig untergebracht werden, man knüpfte also tierschutz-kontakte und beobachtete die situation genau.
es ergaben sich weitere schwierigkeiten: die frau hatte nicht genug zu fressen für so viele hunde, und natürlich waren die hunde weder geimpft noch entwurmt und schon überhaupt nicht kastriert, was eine weitere explosion der caniden bevölkerung des dafür doch recht kleinen grundstückes und hauses erwarten liess.
weiters konnte die frau auch das gelände nicht entsprechend sauber halten, der vermieter war böse, und die nachbarn auch: der zaun war nicht ausbruchssicher, und so begannen die hunde auszubüchsen und sich anderswo um futter umzusehen. solche vorgartenidyllenhäuser sind nun aber nicht mit einem undurchdringlichen zaun versehen, sondern meist eher offen, und man kann sich unschwer vorstellen wie es da dann zuging. hätte vermutlich der grösste tierliebhaber probleme damit. zudem sind hunde ja an sich sehr saubere tiere und hinterlassen ihre hinterlassenschaft nach möglichkeit nicht im eigenen garten. und unkastrierte rüden markieren gerne einmal ihr revier, noch lieber mehrmals. und so weiter.
die tierschützer versuchten der frau beizubringen dass das so nicht weitergehen könne, und sie nicht nur die hunde, sondern auch das dach über dem kopf verlieren würde. das nützte aber nichts. entwurmungsmittel, flohmittel und futter nahm sie entgegen, einer kastration oder gar abgabe einzelner hunde wollte sie nicht zustimmen.
ein paar welpen gefällig? nach gewicht, vermutlich:
so kam es, wie es kommen musste, und mitte mai 2010 konfiszierten die behörden alle hunde und brachten sie in die illatos ut: http://www.illatosut.hu/ , die offzielle tötungsstation in budapest.
hier ein paar impressionen vom 19. mai:
und hier der link zur fotogalerie der bedauernswerten gesellschaft:
http://picasaweb.google.com/meszaros.gabo/Illatos100518#
das klingt zunächst sehr grausam, und das ist es auch. wenn man sich aber vor augen hält, dass in ungarn auf jeden zweiten menschen ein hund kommt, von denen sehr viele herrenlose streuner sind und sich dann eben unkontrolliert weitervermehren, dann versteht man die behörden auch wiederum.
die tötungsstationen funktionieren so, dass herrenlose oder konfiszierte hunde in eher kleinen und ungemütlichen (um das einmal sehr vorsichtig auszudrücken) käfigen kaserniert werden und wer nicht binnen kurzem rausgeholt wird, dem wird schreckliches blühen, wenn zu viele tiere eingeliefert werden. und die hundefänger sind unterwegs.
natürlich sind die ungarn beileibe keine mordlüsternen tierquäler, verstehen sie mich nicht falsch. aber irgendwie müssen sie mit dem problem fertig werden.
vermittelbare tiere haben immer eine chance einen platz zu finden, und wenn ein hund einmal 14 tage in der station sitzt dann kann jeder kommen und ihn freikaufen und mitnehmen, vorausgesetzt er verfügt über die entsprechenden voraussetzungen.
verschiedenste ungarische und ausländische tierschutzorganisationen versuchen so wie animal care austria - siehe link links - kastrationsprogramme zu unterstützen (auch finanziell) und so viele tiere wie möglich zu retten und ihnen einen guten platz zu verschaffen. vor allem aber versucht man, den menschen eine andere einstellung beizubringen. ist halt aber nicht so einfach.
pixy jedenfalls wurde zusammen mit einem dutzend anderer aus ihrem hunderudel in die illatos ut eingeliefert, und was dort mit hoher wahrscheinlichkeit mit einer fünfjährigen, unkastrierten, nicht reinrassigen hündin mit einem schlackernden ellenbogen passieren würde war mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit vorherzusehen.
es ging aber doch gut aus, denn die eine organisation - die ja im vorfeld schon zu helfen versucht hatte - verständigte eine andere, und so wurde das rudel freigekauft. pixy kam umgehend zum tierarzt, der ihr bein röntgenisierte und operierte, und dann aber nichts anderes tun konnte als den damals schon recht alten bruch zu stabilisieren. bei einer zweiten operation einige wochen später wurde sie dann kastriert.
frau jammergestalt auf dem weg zum arzt:
hier sehen sie frau pixy beim tierarzt und in begleitung ihrer damaligen medizinischen sorgeberechtigten:
als sie soweit wieder auf dem damm war, wurde sie wiederum verlegt, nämlich in ein tierheim, von dem aus sie auch auf einen guten platz vermittelt werden sollte:
http://www.koborka.hu/index.php?numrows=10&page=&lang=3&zone=table_bemutatkozas
und in dem es dann endlich besser wurde. sie lebte wieder zusammen mit anderen hunden, und bekam genug zu fressen. auch die notwendigen impfungen kriegte sie, und einen hübschen chip unter die haut geschossen. und keine flöhe mehr!
schaut schon besser aus:
war aber schwer zu fotografieren, meinte man, weil sie herumhüpfte wie ein flummi. das ist ihr ja geblieben.
die meisten welpen hatten nicht überlebt, die anderen hunde aus ihrem rudel wurden auf gute plätze vermittelt, und die kleine wauwau blieb alleine zurück.
man versuchte auch für sie einen lebensplatz zu finden, aber es ist ja so, dass alle menschen, die einen hund suchen, lieber so einen kuschelig-wuscheligen welpen wollen, weil die so herzig sind, niemand will einen erwachsenen hund der noch dazu ein steifes bein und eine sehr, nun ja, individuelle gangart hat. damit vielleicht doch jemand sich mit ihr auseinandersetzt ging pixy dazu über, lauthals auf sich aufmerksam zu machen. das erhöhte wiederum ihre chancen auf eine menschenfamilie nicht wirklich.
pixy - die damals noch fifi hiess - wurde also von niemandem angeschaut dort im tierheim. und auch die vielen inserate in österreich: kein schwein rief für sie an.
für die grosse sorge und die bemühungen um ihr leben und ihre gesundheit möchte sich frau pixy ganz besonders bedanken bei juli beke, bora horvath, carol byers und allen menschen von http://www.lelenc.hu/ , http://www.koborka.hu und http://www.animalcare-austria.at/ .
noch mehr bilder, pixys geschichte und die mails, die das alles belegen - alles in einwandfreiem ungarisch, hahaha - können sie sich auch unter folgenden links anschauen:
http://www.netboard.hu/viewtopic.php?topic=21583
http://sgforum.hu/listazas.php3?azonosito=elveszettkutyak&id=1274959432
ich sah ihr foto bei animal care austria, und dachte noch bei mir: was für ein süsses gesicht! und das geschau! und dann las ich die beschreibung, und das war dann der moment wo ich im juli schon zu carol byers sagte: die tät ich als zweithund nehmen. und dann dachte ich so weiter, und dass frau hunt nicht mehr lange hier sein würde war ja klar. damit war dann pixys schicksal besiegelt. wenn keiner sie nehmen tät bis nach dem ableben von frau hunt - das schneller kam als erwartet - dann tät ich eben die kleine paprika adoptieren. was auch geschah. aber den teil der geschichte kennen sie ja schon.
und ja, ich weiss schon dass woanders die leut verhungern. und dass man zuerst menschen schützen sollte und dann die tiere. und so weiter. aber einfach wegschauen kann man dann doch auch nicht. und also, zum wievielten mal auch immer: es gibt so tolle gebrauchte hunde und katzen, wie herr kreuzbube: http://guterbubi.blogger.de/ sagen täte. schauen sie doch ab und an einmal in ein tierheim, und so ...
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sethos,
Dienstag, 1. März 2011, 17:12
Prioritäten
Natürlich verhungern anderswo die Leut. Aber niemandem kann man vorschreiben, was ihm wichtig ist. Wir sind ja nicht mehr im 19. Jahrhundert, wo jeder brav in den Missionsneger zu spenden hatte.
Warum ist jemandem wichtig, was ihm wichtig ist? Wieso läuft eine mir bekannte Lady in New York 65 Stockwerke Treppenmarathon und sammelt so 3.500 Dollar zur Erforschung und Bekämpfung von Multipler Sklerose? Warum ist ihr das so wichtig? Sie wird ihren Grund haben. Irgendetwas daran geht ihr nahe. Ich habe nicht gefragt. Ich kenne auch eine Lady aus London, die für Spenden für das Great Ormond Street-Kinderhospital aufruft, wo ihr sehr zu früh geborener Neffe es geschafft hat, zu überleben. Da versteht man natürlich direkt, warum es ihr so wichtig ist.
Anderen Leuten sind absolut vermeidbare Erblindungen bei Kindern in Afrika ein Anliegen, andere empören sich zutiefst darüber, daß Menschenaffen (vor allem Gorillas und Orang-Utans) ihren Lebensraum einbüßen, wieder andere helfen Hunden und Katzen, die Menschen in die Hände gefallen sind, die den Interspezies-Vertrag, der eigentlich seit der Alt- bzw. Jungsteinzeit gilt, nicht richtig einhalten.
Alles zusammen hilft vielleicht mit, die Welt als Ganzes ein bißchen besser zu machen, oder viele verschiedene Formen des Leidens auf dem Planeten vielleicht Tropfen-auf-den-heißen-Stein-technisch abzumildern. Man kann nicht ein Problem für wichtiger und ethisch vorrangig erklären, und die anderen gammeln lassen.
Niemand hat aber das Recht, jemand anderem zu sagen, wo er sich engagieren soll und wo nicht. Niemand braucht sich zu entschuldigen, weil er das macht und nicht das, um zu helfen. Diese ungarischen Hundeschützer sind ein vollwertiges Steinchen im großen Mosaik von 'Die Menschen sind doch nicht alle so schlecht, wie man denken könnte'.
No excuses necessary.-
Warum ist jemandem wichtig, was ihm wichtig ist? Wieso läuft eine mir bekannte Lady in New York 65 Stockwerke Treppenmarathon und sammelt so 3.500 Dollar zur Erforschung und Bekämpfung von Multipler Sklerose? Warum ist ihr das so wichtig? Sie wird ihren Grund haben. Irgendetwas daran geht ihr nahe. Ich habe nicht gefragt. Ich kenne auch eine Lady aus London, die für Spenden für das Great Ormond Street-Kinderhospital aufruft, wo ihr sehr zu früh geborener Neffe es geschafft hat, zu überleben. Da versteht man natürlich direkt, warum es ihr so wichtig ist.
Anderen Leuten sind absolut vermeidbare Erblindungen bei Kindern in Afrika ein Anliegen, andere empören sich zutiefst darüber, daß Menschenaffen (vor allem Gorillas und Orang-Utans) ihren Lebensraum einbüßen, wieder andere helfen Hunden und Katzen, die Menschen in die Hände gefallen sind, die den Interspezies-Vertrag, der eigentlich seit der Alt- bzw. Jungsteinzeit gilt, nicht richtig einhalten.
Alles zusammen hilft vielleicht mit, die Welt als Ganzes ein bißchen besser zu machen, oder viele verschiedene Formen des Leidens auf dem Planeten vielleicht Tropfen-auf-den-heißen-Stein-technisch abzumildern. Man kann nicht ein Problem für wichtiger und ethisch vorrangig erklären, und die anderen gammeln lassen.
Niemand hat aber das Recht, jemand anderem zu sagen, wo er sich engagieren soll und wo nicht. Niemand braucht sich zu entschuldigen, weil er das macht und nicht das, um zu helfen. Diese ungarischen Hundeschützer sind ein vollwertiges Steinchen im großen Mosaik von 'Die Menschen sind doch nicht alle so schlecht, wie man denken könnte'.
No excuses necessary.-
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kelef,
Dienstag, 1. März 2011, 18:33
sie haben recht, herr sethos. ich wollte mich auch nicht entschuldigen, auch nicht für jemand anderen, sondern manchen leuten, die oft interessante kommentere zu hinterlassen wünschen, zuvor kommen.
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sethos,
Dienstag, 1. März 2011, 22:18
Und ich habe gewissermaßen die Antwort auf so einen notionalen "interessanten Kommentar" vorweggenommen...
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feuerlibelle,
Mittwoch, 2. März 2011, 13:38
ihr beitrag hat mich sehr berührt. die pixy hat es bisher nicht leicht gehabt, aber das schicksal meint es gut mit ihr, sonst wäre sie nicht bei einem so großherzigen tierfreund wie frau kelef gelandet. wenn ich so überlege, dann verstehe ich die redewendung: "... ach dem geht es gut, der hat ein leben wie ein junger hund..." aber überhaupt nicht mehr...
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kelef,
Mittwoch, 2. März 2011, 16:37
pixy sagt dankeschön, und es gibt hunde, meint sie, denen ging es noch viel schlechter als ihr, und die sind auch gar nicht so alt geworden wie sie schon ist.
wenn sie sich die links so anschauen, dann verstehen sie auch warum ich so für die "guten gebrauchten" hunde bin, und speziell für die aus irgendwelchen tierschutzorganisationen. und für das kastrieren.
nix geegn anständige züchter, die brauchen wir ebenfalls, weil viele aufgaben von hunden viel besser und zuverlässiger ausgeführt werden können als von menschen oder maschinen. aber das ist eine ganz andere geschichte.
sprichwörter sind manchmal auch nicht mehr, was sie einmal waren.
wenn sie sich die links so anschauen, dann verstehen sie auch warum ich so für die "guten gebrauchten" hunde bin, und speziell für die aus irgendwelchen tierschutzorganisationen. und für das kastrieren.
nix geegn anständige züchter, die brauchen wir ebenfalls, weil viele aufgaben von hunden viel besser und zuverlässiger ausgeführt werden können als von menschen oder maschinen. aber das ist eine ganz andere geschichte.
sprichwörter sind manchmal auch nicht mehr, was sie einmal waren.
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squirrel,
Mittwoch, 2. März 2011, 17:56
Hallo :-)
Ich lese schon eine Weile hier mit, aber heute muss ich einfach schreiben.
Frau Pixy hat ja wirklich absolutes Glück gehabt...zum einen, dass sie überhaupt noch am Leben ist und zum anderen, dass sie einen so guten Platz gefunden hat. Möge es ihr noch ganz lange bei euch gut gehen :-)
Schöne Grüße
Squirrel
P.S.: Ich hatte bisher auch nur "gebrauchte" Tiere (Tierheim, Katzenschutzverein oder einfach zugelaufen) und würde es gar nicht anders wollen.
Ich lese schon eine Weile hier mit, aber heute muss ich einfach schreiben.
Frau Pixy hat ja wirklich absolutes Glück gehabt...zum einen, dass sie überhaupt noch am Leben ist und zum anderen, dass sie einen so guten Platz gefunden hat. Möge es ihr noch ganz lange bei euch gut gehen :-)
Schöne Grüße
Squirrel
P.S.: Ich hatte bisher auch nur "gebrauchte" Tiere (Tierheim, Katzenschutzverein oder einfach zugelaufen) und würde es gar nicht anders wollen.
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kelef,
Mittwoch, 2. März 2011, 23:09
frau pixy hat sich das gutgehen redlich verdient, denke ich.
meine viecher waren bislang auch immer gebrauchte, bis auf wenige ausnahmen, aber das hatte dann auch wieder gute gründe, wie: mann raus, viech bleibt. nicht oft, aber immer aus überzeugung. war immer die bessere wahl
meine viecher waren bislang auch immer gebrauchte, bis auf wenige ausnahmen, aber das hatte dann auch wieder gute gründe, wie: mann raus, viech bleibt. nicht oft, aber immer aus überzeugung. war immer die bessere wahl
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kreuzbube,
Freitag, 4. März 2011, 20:44
Da ich ja hier keine Eulen nach Athen tragen muss sei es mir gestattet einzuwerfen, dass tatsächlich unser "bester" Hund (soweit man bei einem Lebewesen ein solches Attribut verwenden kann, von einem Züchter stammte. Der Rüde wuchs in Rudelhaltung auf und war auf alles Denkbare bestens sozialisiert. Nervenstark, in sich ruhend, ein absoluter Menschenfreund. Für das Kind der perfekte Begleiter. Ich kann es niemandem verdenken, wenn er passend zu seiner speziellen Lebenssituation einen solchen Welpen aufnehmen möchte.
Allerdings: Viele holen sich einen Welpen, weil sie von Anfang an alles richtig machen wollen. Leider kann man auch von Anfang an alles falsch machen. Beim Welpen richtet das größeren Schaden an als bei einem erwachsenen Tier, das eine gewisse Fehlertoleranz aufweist. Wie sagt man so treffend: Auf alten Gäulen lernt man das Reiten.
Und: All die Problemhunde waren ursprünglich einmal Welpen...
In meinem Fall ist es so, dass ich glaube, ein wenig mit Hunden umgehen zu können und dass irgendwer sich ja auch der Tiere annehmen muss, die bislang nicht gerade das Glückslos gezogen haben. Dennoch möchte ich anmerken, dass manche "Gebrauchte" ihren neuen Hundehalter mit Problemen konfrontieren können, deren Auswirkungen auf den gesamten Alltag man sich vorher gar nicht ausmalen kann - bis hin zu Familienstress und Beziehungsproblemen.
Ich hoffe, dass diese Zeilen nicht missverstanden werden. Es soll niemand ein schlechtes Gewissen entwickeln, weil er es sich vermeintlich zu leicht macht und sein Hund kein schlimmes Vorleben hat. Es gibt beispielsweise Fälle, in denen jemand wegen schwerer Krankheit oder gar wegen bevorstehendem Tod seinen Hund abgeben muss, der es bis dahin immer gut hatte. In diesem Fall ist es (mehr noch als für den Vierbeiner) für den betroffenen Menschen ein Segen zu wissen, dass sein Hund es auch weiterhin gut haben wird.
Allerdings: Viele holen sich einen Welpen, weil sie von Anfang an alles richtig machen wollen. Leider kann man auch von Anfang an alles falsch machen. Beim Welpen richtet das größeren Schaden an als bei einem erwachsenen Tier, das eine gewisse Fehlertoleranz aufweist. Wie sagt man so treffend: Auf alten Gäulen lernt man das Reiten.
Und: All die Problemhunde waren ursprünglich einmal Welpen...
In meinem Fall ist es so, dass ich glaube, ein wenig mit Hunden umgehen zu können und dass irgendwer sich ja auch der Tiere annehmen muss, die bislang nicht gerade das Glückslos gezogen haben. Dennoch möchte ich anmerken, dass manche "Gebrauchte" ihren neuen Hundehalter mit Problemen konfrontieren können, deren Auswirkungen auf den gesamten Alltag man sich vorher gar nicht ausmalen kann - bis hin zu Familienstress und Beziehungsproblemen.
Ich hoffe, dass diese Zeilen nicht missverstanden werden. Es soll niemand ein schlechtes Gewissen entwickeln, weil er es sich vermeintlich zu leicht macht und sein Hund kein schlimmes Vorleben hat. Es gibt beispielsweise Fälle, in denen jemand wegen schwerer Krankheit oder gar wegen bevorstehendem Tod seinen Hund abgeben muss, der es bis dahin immer gut hatte. In diesem Fall ist es (mehr noch als für den Vierbeiner) für den betroffenen Menschen ein Segen zu wissen, dass sein Hund es auch weiterhin gut haben wird.
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pepa.,
Mittwoch, 2. März 2011, 20:04
Mein Güte, was für eine Geschichte! Und was für ein Glück letztlich für die kleine Wauwau!
(Herrje, da sitzen aber viele Naminoide mit in den Käfigen.)
(Herrje, da sitzen aber viele Naminoide mit in den Käfigen.)
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kelef,
Mittwoch, 2. März 2011, 23:12
frau pepa, wenn sie noch ein paar naminoide brauchen, don't hesitate ...
wenn man sich ansieht was frau pixy aus dem ellbogen rausoperiert wurde, wird einem ganz schlecht. und sie war nach zwei tagen schon wieder fidel und munter. ein mensch liegt da wochenlang krank herum und lamentiert gott und die welt zusammen. pixys einstellung hat mir auch viel geholfen.
wenn man sich ansieht was frau pixy aus dem ellbogen rausoperiert wurde, wird einem ganz schlecht. und sie war nach zwei tagen schon wieder fidel und munter. ein mensch liegt da wochenlang krank herum und lamentiert gott und die welt zusammen. pixys einstellung hat mir auch viel geholfen.
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pepa.,
Mittwoch, 2. März 2011, 23:19
Ja, wir überlegen schon, so von wegen Zweithund...
...zunächst muss aber die kleine Rakete wirklich verlässlich zur Ruhe kommen (gerade eben hat sie tief und fest zu meinen Füßen unterm Schreibtisch geschlafen :-) )
Und ja, wir können von den Viechern wirklich lernen.
...zunächst muss aber die kleine Rakete wirklich verlässlich zur Ruhe kommen (gerade eben hat sie tief und fest zu meinen Füßen unterm Schreibtisch geschlafen :-) )
Und ja, wir können von den Viechern wirklich lernen.
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kelef,
Freitag, 4. März 2011, 09:06
die kleine rakete wird sich schon den richtigen kumpan - oder die richtige kumpanin - aussuchen, da können sie sich sicherlich darauf verlassen.
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