Donnerstag, 19. August 2010
die hausverwaltung
hat einen brief geschrieben. genauer gesagt, mehrere briefe. sozusagen einen an jede partei im haus.

datiert vom 16.08.2010, abgeschickt lt. poststempel an ebendiesem tag.

erhalten haben wir diese schreiben am 18.08.2010.

der inhalt?

ab 16.08.2010 ab 18.30 findet eine begehung der wohnungen durch die liegenschaftseigentümerinnen statt. die anwesenheit der wohnungsmieter bzw. eine zugänglichkeit der wohnungen ist dann unbedingt erforderlich.

die hausverwaltung spricht von sich im pluralis majestatis, ersucht um kenntnisnahme und verbleibt mit freundlichen grüssen.

wenn ich recht verstanden habe was da geschrieben steht dann erwartet man von den mietern dass sie zwei tage im nachhinein (mindestens, um diese jahreszeit sollen ja leute auch auf urlaub sein, hört man) sich quasi zurückbeamen und ab 16.08.2010 ab 18.30 bis ende nie anwesend sind oder jemanden mit der zu welchem zeitpunkt auch immer gewünschten öffnung der wohnung beauftragen. zu einer tageszeit zu der ich, ginge ich noch arbeiten, keineswegs anwesend sein könnte, aber das nur am rande.

der versuch, diese kryptische anordnung - denn das ist es ja, da wird nicht gefragt oder gebeten oder was auch immer - zu hinterfragen scheitert bedauerlicherweise daran, dass beide telefone im büro der hausverwaltung nur trommelfellzerstörende musik von sich geben. keiner hebt ab, kein tonband auf das man sprechen könnte, kein gar nix.

die nassen flecken auf dem plafond im klo fühlen sich prächtig bei dem feuchten wetter der letzten tage, sie wachsen und vermehren sich die wand hinunter, immer dem kaputten fallstrang entlang. da sind jetzt zusätzlich ein paar neckische risse in der mauer aufgetaucht, die sich ihrerseits auch sehr wohlfühlen und auf einer strengen trennung zwischen dem alten gemäuer und dem vor nicht einmal 25 jahren erneuerten fallstrang (hält ja nichts ewig, nicht wahr) bestehen, und eine räumliche distanz zwischen ebendiesem alten gemäuer und dem "neuen" verputz gewährleisten.

hach ja. mir wär ja sonst langweilig.

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Mit
der Zeitverschiebung hatte es doch auch der Installateur damals nicht so, wenn ich mich recht entsinne? "In Oesterreich geht nix schnell..."

Sie haben Glueck, dass das Schreiben vom 16. nicht eine rueckdatierte Begehung vom 14. aufwies. 2009.

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ich bin auch sehr dankbar dafür. trotzdem hätte ich gerne gewusst was das alles soll.

und ich hätte auch gerne gewusst, was es zu bedeuten hat dass während der bürozeiten nur die grausliche musik aus dem hörer kommt, und in der pause ein erschröckerliches krächzen.

im übrigen vermute ich, es handelt sich weniger um zeitverschiebung als einfach darum, dass die alle dort aus einer anderen welt kommen. aus einer sehr sehr merkwürdigen, weit entfernten.

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Wenn umziehen nicht so mühsam wäre...

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