Sonntag, 24. März 2019
asylwerber et al. als hilfskräfte
in der landwirtschaft. zum beispiel als erntehelfer, oder auch als forsthilfsarbeiter. oder so halt.

jo eh.

jetzt ist frau kelef ganz grundsätzlich aus vielen verschiedenen gründen auch ganz und gar der meinung, dass nichtstun von übel ist. braucht man grundsätzlich wohl nicht weiter zu erörtern.

aber: wie stellen sich die geneigten politiker denn das so vor? insbesondere bei einem stundenlohn von € 1,50, immerhin keine kauri-muscheln oder so, sondern echte, harte währung.

die grundausrüstung für einen forstarbeiter (arbeitsschuhe, -hose, -jacke, -handschuhe) kosten im eher günstigen lagerhaus so und um die € 500.--, die zahlt dann bitte wer? alternativ: wenn was passiert, was passieren will, denn das ist ja keine arbeit die man so einfach machen kann oder die ganz und gar ungefährlich ist, dann zahlt die rente des derzeit 20jährigen und anschliessend einbeinigen oder -armigen bitte wer? und wo lebt der mensch dann, in unserem gebenedeiten österreich oder wie oder was? und immerhin reden wir da von so ansatzweise an die vierzig bis sechzig jahre? oder sind da dann wieder die bauern schuld, die ... uuups, die haben sich ja dagegen gewehrt, dass sie solche hilfsarbeiter kriegen. aus, siehe oben: gründen.

nicht zu vernachlässigen errscheint auch die sache mit der idiomatik, aka: den dialekten. denn auch wenn ein ursprünglich der deutschen sprache nicht mächtiger mensch in einem atemberaubenden tempo die vorgeschriebenen deutschkurse allesamt mit "hervorragend" abschliesst: dass der pfannenwender eine schmarrnschaufel ist, die gerne auch einmal ummurgler genannt wird, das erschliesst sich auch dem gebürtigen österreicher erst später, manchmal nie.

kartoffeln sind übrigens auch erdäpfel, grundbirn, bramburi, bramsti, bramburetten, nach sorten genannt kipfler, runde, mehlige, speckige, usw.,

dass die eitrige (aka LANGSAM GEBRATENE!!! käsekrainer) mit an bugl (aka scherzel, das ein brotanschnitt vom ende eines brotwecken, nie aber laibes, ist) mit an schoafm (aka scharfen senf) und einem krokodü (aka ölpfefferoni) dazu, begleitet von an 16a blech (aka einem gösser-bier) eine standardbestellung an wiener würstelständen darstellt, ist die eine sache.

wie aber steht es in der landwirtschaft mit dem heinga (heu machen, was wiederum mit mähen nix zu tun hat), der sengst (aka sense), dem bloch (aka entrindeten baumstamm), dem ross (aka pferd), und all diesen anderen bezeichnungen, die oft schon von ort zu ort, ganz bestimmt aber von vorarlberg über tirol, die st.eiermark über kärnten bis ins burgenland ganz und gar verschieden sind?

ganz abgesehen davon, dass sich die leut' dann von einem stundenlohn für schwerstarbeit (da kriegen eigentlich die gelernten und ungelernten arbeiter österreichischer genese diverse zulagen, aus guten gründen), noch nicht einmal ein mineralwasser im ortsansässigen wirtshaus leisten können. aber, so besehen: die können ja auch aus dem bach trinken, sind sie von zu hause eh nicht anders gewöhnt.

man möchte manche politiker gerne einmal in der landwirtschaft arbeiten lassen. so ein oder zwei tage. so, wie sie das den anderen zumuten. was ein spass, was eine freude, und: mit ein bisserl glück ersparen sich die österreichischen steuerzahl ganz viele pensionen, weil entweder bringen sich die herrschaften mit den innovativen ideen eh selber um bei den einfachen hilfstätigkeiten, oder es trifft sie der schlag in der hitz' mitten am schlag (aka dem hang, auf dem sie die bäume umschneiden sollen/wollen), oder sonstwas sinnvolles passiert.

man kann sich das alles gar nicht ausdenken, als geistig gesunder mensch, was denen alles einfällt. das konzept, dinge von anfang bis ende durchzudenken und, wenn man sich nicht genau auskennt, die leut' zu fragen die z.b. solche arbeiten seit jahrzehnten selber machen, in sonstwievielter generation, das scheint weitgehendst unbekannt zu sein. allerdings nicht nur in der politik.

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Mittwoch, 13. März 2019
staubhöllistan, mon amour
oder wie auch immer. man gewöhnt sich an vieles, aber nicht an alles.

und so hat frau kelef langsam die faxen dicke. immerhin wurde das stiegenhaus fertig ausgemalt - die farben in der einfahrt erinnern allerdings mehr an das entree eines, wenn auch eher eleganten, krematoriums denn eines wohnhauses: zwei schattierungen von mittelgrau, die decke weiss. der boden ist noch staub und zement, wird aber vermutlich, wie im stiegenhaus, schwarz. das ist zwar masslos unpraktisch, schaut besch... aus und passt nie und nimmer nicht zum stil des hauses, aber: je nun.

die handläufe im stiegenhaus wurden ebenfalls schwarz gestrichen, leider mit einer farbe, die nach einem tag schon zerkratzt ist und das weiss des kitts zeigt. dass man vernünftigerweise die löcher, in denen vor jahrzehnten die knöpfe für den besseren halt und die verhinderung des hinunterrutschens befestigt waren, hätte verkitten können: je nun.

sinnvollerweise hätte man natürlich auch die befestigung der handläufe befestigen können, insbesondere, da frau kelef dies bereits mehrfach monierte, aber: je nun.

und der handlauf in den keller - dessen zustand kann man sich gar nicht ausdenken.

im hof wurde wohl betoniert, aber die sache mit dem wasser, das von oben nach unten rinnt, wurde wohl nicht gut bedacht oder mit einberechnet, denn: es plätschert aus der dachrinne fröhlich auf den beton, bildet dort - vernünftigerweise genau vor den mistkübeln, egal wo man diese auch hinstellt - mehr oder weniger grosse lacken, die, wenn es entsprechend kalt ist, überraschenderweise gefrieren. sowas aber auch.

und zum thema ausbesserung der schäden in den wohnungen der altmieter: kein bild, kein ton.

die anrufung der diversen rechtsfreundlichen vertretungen und diverser anderer institutionen steht im raum.

die arbeiterkammer, konnte man übrigens vor einiger zeit lesen, hat mit der bestens rekommandierten, rechtsfreundlichen und kompetenten hausverwaltung vor einiger zeit schon einmal einen strauss ausgefochten. und gewonnen, berichtete der orf damals: https://wien.orf.at/news/stories/2913176/ . aber frau kelef kennt sich da bekanntlich so lange nicht aus, bis ihr das wer erklärt hat, wie sowas sein kann.

vielleicht wäre das eine idee, jedoch und jehinaber: sowas ist schon von einer gewissen tiefe, die man sich dann doch nicht antun will, als anständiger mensch. andererseits: wie kommt man eigentlich als anständiger mensch dazu?

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Montag, 25. Februar 2019
dikurante bissifil, reloaded
anno 2012 hat sich frau kelef zu diesem thema schon einmal alteriert: https://gastgeberin.blogger.de/stories/2100533/, und: es hat sich nix geändert.

und weil der homo wanderiensis gar oft sowohl denk- als auch merkbefreit ist, passieren dann solche dinge: https://tirol.orf.at/news/stories/2969992/ alles, was damit zu tun hat, ist tatsächlich entsetzlich, leider für alle beteiligten im besonderen, und für ganz viele andere im allgemeinen. die vielen anderen, das sind übrigens die guten viehbauern, deren existenz hier massiv bedroht wird.

die tatsache, dass man - natürlich - wege ab- und wiesen umzäunen kann, wird die problematik nur marginal positiv beeinflussen, um das höflich auszudrücken.

es ist nämlich an dem, dass der geneigte almbesucher und querkreuzfeldeinwanderer, -rad-/skifahrer und das restliche gelichter, das sich so in der freien natur herumtreibt, nicht die geringste ahnung von natur, ackerbau und viehzucht hat.

kühe kennen sie aus facebook, die viecherln mit den schönen grossen augen mit den langen wimpern, auf hof butenland im kuhaltersheim: https://www.stiftung-fuer-tierschutz.de/?fbclid=IwAR2pw3pTuH3Qry4t306m1YIiPpkAaMeBicqE8ZHoc0GUn4PtVyULdAtIrac wird mit denen gekuschelt, und der längst erwachsene bulle (das wärert dann, bitteschön, der stier mit ohne eier und guten 1.200 kg, aka: weit mehr als einer tonne lebendgewicht), der trank noch immer ab und zu einen schluck milch bei seiner supermuddi dina, dabei war er da schon ein paar jahre alt. jetzt ist er sieben, und muddi passt immer noch auf ihn auf. andere in seinem alter haben zwar die eiei noch dort, wo sie hingehören, aber dafür eine herde von 40 muhs aller altersklassen zu beaufsichtigen. hach, wie üdüllüsch.

was halt immer nicht gelesen wird ist, dass auch auf hof butenland ein paar muhkuhs eher weniger kuscheln wollen, und überhaupt menschlichem kontakt abgeneigt sind. auf einem solchen hof geht das halbwegs gut, platz genug, kein zwang, kein drang, und jede menge zeit.

bei der mutterkuhhaltung geht das nun weniger einfach, aus diversen gründen, und das mit dem zaun: ist nur solange gut, als die kühe auf der einen seite und die menschen auf der anderen seite sind. insbesondere die menschen, die die kühe nicht kennen.

und es gibt eine menge alter wanderkarten, auf denen wege eingezeichnet sind, die halt jetzt keine mehr sind. übrigens auch raststätten, bauernhöfe, etc., die auch keine mehr sind. aus welchen gründen auch immer. dort ist jetzt womöglich eine weide. und auf der weide stehen kühe und wollen ihre ruhe haben. wieso man dann unbedingt immer wieder mitten durch latschen muss, nur weil auf einem stück papier, das 30 jahre auf dem buckel hat, ein weg eingezeichnet ist, oder weil man als kind "ganz bestimmt", damals, also vor 40 jahren, schon diesen weg (und wo ist der überhaupt hingekommen?) gegangen ist: man versteht es nicht.

und deshalb hat jetzt ein bauer, dessen kühe - und natürlich ist das entsetzlich - eine frau totgetrampelt haben, wenn das urteil hält, vermutlich seine existenz verloren, und der rest der bauern das vertrauen in den gesunden menschenverstand.

die lustigen ideen mit dem umzäunen haben es natürlich auch in sich. erstens: das ist eine kostenfrage. welche zäune denn, bitte? von den elektrozäunen wurden früher die batterien, heutzutage die solarzellen gestohlen, weil: die hat sicher wer vergessen, oder der vorbeigehende braucht die gerade selber, oderoderoder. die holzgatter, die man ganz früher hatte, sind wegen kosten und verletzungsgefahr bei den überstiegen (wer kann die denn auch dauernd kontrollieren, und wenn ein lustiger gesell ein brettl herausgebrochen hat, brach sich der nächste trottel ein bein, weil schauen: muss man nicht.). ausserdem kann man sich bei den überstiegen die funktionskleidung vom kaffeeröster zerreissen, und so weiter.

stacheldraht wird von den bauern abgelehnt, weil wegen der verletzungsgefahr BEI DEN KÜHEN, nicht bei den wanderern, um die wär's ja oft gar nicht schad, aber ...

also dann doch holz um die weiden, wenn die touristen holz vor der birne haben. leider hält so ein holzgatter aber, wenn so mehr als eine tonne rindfleisch mit karacho und 30 km/h dagegen rennt, auch nur sehr bedingt. dann: gatter kaputt, tourist kaputt, hunderl kaputt, und der stier muss auch kaputt werden, denn der merkt sich das, wenn er einmal gewonnen hat. dann aber muss nicht nur der alte stier entsorgt werden (das fleisch ist durch den histaminausstoss so sauer, dass es nicht einmal als hundefutter durchgeht), und es muss ein neuer stier her, der die entsprechenden charaktereigenschaften als leittier mitbringt einerseits, und freundlich/friedlichen gemütes ist andererseits.

das mit den holzgattern ist dann übrigens auch im winter anlass für diskussionen, erstens stört es den wildwechsel ganz erheblich, denn so ein reh oder hirsch oder wildschwein hat ja keine ahnung, zu was das zeug gut ist, und springt dann drüber weil nur ein teil aus dem schnee herausschaut, und den rest will man sich gar nicht ausmalen. und was ist mit den fröhlichen skiquerfeldeinfahrern, die sich um nix scheissen, und die dann - wie hoch muss so ein zaun sein? - sich die haxen brechen oder schlimmeres, weil halt unter dem eineinhalb meter hohen schnee - auauau. oder aber man entfernt das alles zu ende des weidebetriebes, was wiederum eine kostenfrage ist.

man möchte manchmal gar nicht aufhören, manche leute mit einem stock auf den kopf zu hauen, damit möglicherweise dann doch irgendwann denkprozesse einsetzen. wiewohl die hoffnung nicht sehr gross ist.

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