Donnerstag, 31. August 2017
oy geschrien
das baustellendesaster geht weiter.

anfang der woche wurden bei den fenstern auf der vorderfront die verblechungen montiert - sinnvoll, weil dann später noch etliche fenster ausgetauscht werden. gestern krabbelte einer auf dem gerüst herum und verfugte alles säuberlich mit silikon. heute früh krabbelte ein anderer auf dem gerüst herum und riss die verblechungen wieder herunter. heute am frühen nachmittag krabbelte wieder ein anderer am gerüst herum und klebte die verblechungen wieder an. dat julchen kann sich nicht entscheiden mit welcher pfote es sich die augen zuhalten soll.

an der hinterfront des hinterhauses und in den beiden kleinen höfen wurden die gerüste entfernt. sinnvollerweise vor austausch der restlichen fenster, immerhin wurde die fassade VORHER neu gemacht, die balkone folgen dann irgendwann später, man weiss es nicht, weil termine gab es ja schon mannigfach, so seit ende oktober 2015 (no typo!), man darf gespannt sein.

irgendwann, wenn dann alles fertig ist, gibt es auch neue wohnungstüren, sinnvollerweise natürlich nicht in irgendeinem zeitlich erkennbaren zusammenhang mit den restlichen arbeiten, auch nicht in den bewohnten wohnungen - in den zu verkaufenden wäre es ja wurscht.

l'impresario et fils konnten seit monaten nicht mehr gesichtet werden, aber gestern rödelte der bebrillte gargamel, aka der ar(s)chitekt, unversehends frau kelef in die kniekehle, immerhin hat er nach dem letzten anplärrer gelernt dass man einen bogen macht um personen-die-mit-leine-mit-einem-hund-verbunden sind, besser ist das. und man fasst auch nicht in die schnur von der flexi-leine wenn diese gerade eingeholt wird, weil sonst ganz viel aua am finger und, das hat er auch erlebt damals, ganz viel tinnitus, weil schreien: kann frau kelef.

also rödelte er gar geduckt und hurtig die stiege hinauf und verschwand im nirwana der staubwolken, zumindest hat er aber gegrüsst, mademoiselle lies ein leises knurren ertönen, das gute tier, sie mag es ebensowenig wie frau kelef wenn sich wer von hinten anpirscht.

die sehr renommierte reinigungsfirma, eher puristisch geführt - die haben nicht einmal eine telefonnummer die man öffentlich findet - ist seit acht wochen hier nicht aufgeschlagen, vermutlich weil sowieso alles wieder dreckig wird. sinnvollerweise schicken sie aber monatlich eine rechnung an die hausverwaltung, der mag. unfrieden, berichtete dessen assistentin, gibt die auch immer zu zahlung frei. von den beiden frauen, die da fallweise putzen kamen, und deren oberaufseher meinten übrigens die befreundeten roma, die um die ecke wohnen, solche kreaturen seien der grund dafür, dass zigeuner als schimpfwort gebraucht werde.

im stiegenhaus wird wechselweise verputzt, aufgestemmt, weiss ausgemalt (oder grundiert, man weiss das nicht so genau), und dann wieder aufgestemmt und schleissig verputzt und abgeschliffen und gepinselt und gestemmt und immer so in endlosschleife.

irgendwann wird auch noch die fassade der vorderfront saniert, die farbvorschläge sind schon da: zweimal dunkle rosa-schattierungen (vermutlich die farbreste der letzten fassadenmalerei an der rosa-lila-villa und einem barbie-haus in disneyland), grau und ein farbton, der sehr an krankhaften milchdünnschiss eines säuglings erinnert. die nachbarhäuser sind übrigens in stilvollem, zu den jahrhundertwendehäusern passenden, gelb-weiss gehalten.

die diversen zu verkaufenden wohnungen sind angeblich ab kw 42 bezugsfertig, das wäre dann also in sechs wochen.

auf dem merkwürdigen aushang seitens der firma des schönen e. aus dem sommer des vorjahres wird die dauer der arbeiten mit 7 bis 8 monaten angegeben - datiert vom 05.09.2016. und: man werde die lärm- und schmutzbelästigung, zu der es eventuell kommen könne, gering halten.

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Dienstag, 22. August 2017
habemus wieder eine gegensprechanlage!
und es hat immerhin nur zwei wochen gedauert, als ob das der rede wert wäre. die doch-wappler der subfirmen sind halt unverdrossen über das gerüst und durch ein zu diesem behufe offen gelassenes fenster ins haus gelangt.

der nachbar kriegt die zeitung nächtens zugestellt, da frau kelef ein netter mensch ist hat sie diese beim frühmorgendlichen rundgang mit mademoiselle halt mitgenommen und in das kastl an der tür gestopft, weil: der zeitungszusteller hat die zeitung einfach unter der haustür durchgeschoben, immerhin mit handschriftlicher aufschrift wohin und wem sie gehört, jedoch: die aufschrift musste man erstens finden, zweitens entziffern und drittens deuten können.

da die doch-wappler die hausnummer versteckt haben kann nicht jeder paket- und postzusteller erahnen, dass es sich bei staubhöllistan um haus nummer sowieso A handelt, zum unterschied vom danebenliegenden haus nummer sowieso. zwillinghäuser, eben. an der beschriftung an der gegensprechanlage konnten zusteller zwar erkennen, ob die adressaten hier oder dort wohnhaft sind, aber ohne anlage auch keine beschriftung, ergo: ein fröhlicher nachbarlicher zustellungsbenachrichtigungszettelverteildienst wurde eingerichtet. weil sicherheitshalber die benachrichtigungen für haus nummer sowieso-plus-zwei an dann an der haustür für haus nummer sowieso A klebten.

am freitag war natürlich von den gegensprechanlagenwapplern keiner gekommen, und am montag vormittag ebenso natürlich auch keiner. am montag nachmittag beim verlassen der wohnung jedoch turnten die herrschaften mit dem tempo einer versterbenden schnecke im stiegenhaus herum und meinten, frau kelef könne jetzt aber nicht weggehen, sie wollten die anlage montieren.

nun war das zwar begrüssenswert, aber man hat doch manchmal was vor, insbesondere mademoiselle braucht bewegung, und überhaupt.

dann halt am nächsten tag, also dienstag, um 07.00 uhr früh. frau kelef konnte nicht umhin festzuhalten, dass sie keineswegs bereit sei, sich vorschreiben zu lassen wann sie zu hause zu sein habe oder fortgehen dürfe, stand aber pünktlich parat, und raten sie mal wer nicht aufschlug? richtig. weil: die konnten nicht ins haus weil haustorschlüssel haben sie keinen, und der schlüssel für die gegensprechanlage funktioniert ohne gegensprechanlage nicht. meinten sie. funktionierte aber doch, hatte frau kelef probiert, aber das hat halt niemand wem verraten.

um 09.45 klopfte es dann leise, und siehe da: die gegensprechanlagenepileptiker standen da. erst einer, dann zwei, dann drei. zwei kamen herein, einer spielte vor der tür arbeiterdenkmal oder was auch immer. sie müssten übrigens nur den neuen apparat dort anschliessen, wo der alte gewesen sei. macht einen arbeitsaufwand von: deckel auf, abschliessen, zwei schrauben aufdrehen, boden von der wand, neuer boden rauf, zwei schrauben andrehen, anschliessen, deckel drauf. frau kelef hat das schon selber gemacht, dauert keine zehn minuten.

da die wand aber hauptsächlich aus sand besteht, und die beiden relevanten schrauben nicht im ziegel, sondern dazwischen "befestigt" waren, wohl mit dübeln, aber: das wackelte alles, geht ja auch nicht anders.

die zwei in der wohnung befindlichen wappler stellten fest, dass das wackelte, schraubten aber ungerührt vor frau kelefs fassungslosem gesicht den boden mit genau denselben schrauben wieder in dieselben dübel. und so ein ausgeleierter dübel in einem ausgeleierten bohrloch hat nix besseres zu tun als selber zu wackeln, und logischerweise wackelt dann auch alles was daran hängt.

wie alles fertig war und die herrschaften sich wieder verdünnisieren wollten, langte frau kelef also einmal hin und konstatierte: das wackelt. und das ist nicht in der waage.

ja, da sei der dübel schuld, da müsse man einen grösseren und dann auch eine grössere schraube, und vielleicht noch zwei weitere löcher bohren, und das ganze ordentlich befestigen, meinten die wappler. und schief? wie man das feststellen könne?

leichtes schnauben brachte den einen in bewegung, soll heissen er verliess die wohnung, der andere schraubte alles wieder auseinander und frau kelef, damit nix sein konnte, zog den wackligen dübel mit zwei fingern aus der wand. vielleicht, so meinte sie, könne man mit montagekleber und ein paar zahnstochern der sache ordentlichen halt verleihen? und mit einer wasserwaage kontrollieren?

der andere ging also dem einen nach, und erzählte ihm das alles, und der eine beschied er werde hingehen und das notwendige herbeischaffen (die hatten tatsächlich nur zwei schraubenzieher und einen seitenschneider mit) - und weg war er. ebenso wie das arbeiterdenkmal. der eine hockte sich vor den platz, an dem der hörer montiert werden sollte, und starrte andächtig in das loch, in dem kein dübel mehr war.

frau kelef bot gerne diverse grössere schrauben mit diversen dübeln an, ebenso zahnstocher und montagekleber, reaktion: keine. nach einer weile klopfte der eine wieder, hatte tatsächlich einen werkzeugkoffer im stiegenhaus stehen und kramte darin herum.

tatsächlich hatte er auch noch eine mickimaus-bohrmaschine mit dabei, sogar mit geladenem akku, und schon konnte nix mehr schief gehen, bis auf: dat dingens muss in die waage.

das sei in der waage - das sei nicht in der waage - man kann da endlos darüber diskutiert, man kann aber natürlich auch nachmessen, und was tat gott, heimtückisch und hinterlistig? es handelte sich um drei millimeter. also angezeichnet, löcher gebohrt, dübel versenkt, die wackeln sicherlich bald wieder, weil montagekleber abgelehnt, dann zog der andere die schrauben an, und was tat frau kelef, heimtückisch und hinterlistig? richtig: sie griff nach der wasserwaage, die die wappler versehentlich nicht sofort weggeräumt hatten - was egal war, frau kelef besitzt selber drei in verschiedenen grössen, das wussten die aber nicht.

und dann wurde wieder aufgeschraubt, weil: wenn man nicht aufpasst oder mitdenkt oder einfach tut was einem gesagt wird dann ist dat dingens: wieder schief.

diesmal hielt frau kelef es an ort und stelle, damit der andere die schrauben erst auf- und dann wieder festdrehen konnte, und dann wurde noch einmal kontrolliert, und dann ging der eine hinunter um zu kontrollieren ob es denn läute, und es gäbe auch eine beschreibung und gebrauchsanweisung dazu. letztere musste mehrfach eingefordert werden, denn freiwillig rückten die herrschaften die nicht heraus.

dauer der aktion: fast 50 minuten. und dann noch die frage, ob jetzt alles im haus fertig sei, ja, meinten die herrschaften, alle vier wohnungen die noch bewohnt sind. FÜNF wohnungen seien bewohnt, meinte frau kelef, und da meldete sich nun das wieder aufgetauchte arbeiterdenkmal zu wort und meinte, frau kelef könne das nicht wissen, es seien nur vier wohnungen bewohnt, das wisse er genau.

dann wurde es kurz ein wenig laut, und alle drei warden die stiegen hinaufgeschickt in den dritten stock, und siehe da, frau kelef hatte recht. die hatten einfach den f.f. "übersehen". und eigentlich seien auch nur drei wohnungen fertig von den vier - FÜNF! brüllte frau kelef - denn die m.h. sei nicht da. und wieso die leut' nicht da seien, wollten die wappler wissen, wo sie doch jetzt die hörer montieren wollten, sogar in der neu entdeckten wohnung, die da jählings im dritten stock aufgetaucht war.

stellte sich heraus, zwei wohnungen waren fertig, weil der nachbar zufällig zu hause war, und frau kelef mehrfach nachgefragt hatte. die anderen drei parteien: wissen nix von ihrem glück.

bleibt noch anzumerken, dass das neue modell eine definitive fehlkonstruktion ist weil erstens das zuleitungskabel nicht an der wand lang geht sondern sich durch die luft schwingt, und weil zweitens der hörer sehr genau eingehängt werden muss damit er nicht hinunterfällt (man versteht gar nicht, wie man sowas konstruieren geschweige denn kaufen kann ...).

aber: es klingelt. hoffentlich bleibt das auch so. man kann doch bestimmt die kabel vermittels irgendwelcher geräte kaputtisieren, oder beim anschliessen der restlichen irgendwas verdrehen, oder ...

frau kelef geht jetzt auf ein bier und einen schnaps, oder mehrere der diesen. in der zwischenzeit fällt der chaoten-gang bestehend aus fragen-sie-nicht-wie-vielen subfirmen sicher was neues ein.

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Freitag, 18. August 2017
fast repariert, die gegensprechanlage.
zumindest, wenn man der hausverwaltung glauben schenken darf, die dann doch irgendwann zurückgerufen hat um auskunft zu geben: fast hätte frau kelef an eine halluzination geglaubt.

natürlich war es nicht ganz so einfach, es musste schon mehrfach nachgefragt werden, aber was soll man sonst auch mit der zeit anfangen?

sogar die glühbirne im hochparterre wurde ersetzt.

der bauleiter h.h., der ebenfalls kontaktiert wurde zum thema gegensprechanlage hatte sich noch gewundert, weil seiner meinung nach dat dingens am mittwoch schon hätte repariert resp. ersetzt sein sollen, aber nach auskunft des j. (polier der innenausbauer), der meist bestens informiert ist, waren am mittwoch gar keine elektriker im haus.

gestern jedoch standen doch tatsächlich zwei firmenautos der elektriker-firma des schönen e. vor dem haus, und die zwei herren, die daran gelehnt ein gemütliches pläuschchen hielten, konnten befragt werden.

die anlage werde am freitag, spätestens am montag oder dienstag, immerhin aber nächste woche, funktionieren.

ob es denn dem fortgang der arbeiten dienlich sei oder diese gar beschleunige, wenn die herren da gemütlich bei einem zigaretterl im schatten stünden?

nein, das nicht, aber sie müssten jetzt auf der stelle dringend zu einer anderen baustelle, sie arbeiteten nämlich immer auf mehreren gleichzeitig, und dort sei es ganz dringend wegen wasserrohrbruch und alles nass, da seien sie schon in der früh gewesen, und jetzt müssten sie nochmals hin.

vermutlich wundert es nicht nur frau kelef, wie man so desorganisiert sein kann - wenn die hackler resp. spezialisten resp. doch-wappler ihre zeit damit verbringen, quer durch wien zu fahren, dann kann doch nix weitergehen, bez. dauert es eben doppelt so lang. weil: werkzeug einpacken, auspacken, einladen, ausladen, ... und pause will auch gemacht werden. und pünktlich heimgegangen, vor allem, weil der 24h-notdienst am freitag um 12.00 ins wochenende startet. das erklärt allerdings auch einiges. bis montag passiert sicherlich wieder irgendwo was.

immerhin ist aber neben der haustür der neue gegensprechanlagenkasten schon montiert, allerdings, frau kelef traute ihren augen nicht: verkehrt herum. das mikrophon ist also ungefähr etwas über stirnhöhe.

man darf gespannt bleiben.

auf dem gerüst vor dem fenster toben sich gerade die fassaden-mensch aus, auch hier ist noch einiges zu erwarten.

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