Mittwoch, 9. August 2017
mademoiselle kiki also.
die kleine frau pixy war ja innerhalb von wenigen stunden - wenn auch irgendwie vorhersehbar, weil alt und schon ganz vieles mitgemacht - nicht mehr unter uns. dabei war sie wenige tage vorher noch ganz quietschfidel:



mit der notwendigkeit, ein zweites gekatz hier zu installieren, damit der berufszicke aka julchen nicht fad in der marille ist, hatte sich frau kelef schon lange auseinandergesetzt, und eigentlich war klar, die zwei weiber kommen gut miteinander aus, aber als da plötzlich kein hund mehr da war, und so halt. bei der haustiersuche - siehe link links, wo auch frau hunt hergekommen war, vor mehr als 20 jahren - da gibt es immer wieder übriggebliebene katzen, alte halt, besitzer verstorben oder im heim und so. und die betreiberin der seite hat ein riesengrosses tolles katzenhaus, in dem selbige katzen dann eben auf neue besitzer warten oder das gnadenbrot kriegen.

da sind auch immer ein paar hunderln dort, mit ähnlicher geschichte wie die o.a. katzen, manche bleiben halt dann, ebenfalls, weil sie keiner will. und ein paar sind halt auch zur vermittlung ...

und als frau kelef da immer wieder nach gekatz ausschau hielt, und die tochter will auch wieder einen zweitkatz, auch keinen ganz jungen, jedenfalls, da war ein photo von einem gehündel, mischung französische bulldogge/shi tsu, 5 jahre, und frau kelef dachte so bei sich: hundsviech, die schönheit plagt dich aber nicht.

als wir dann leise weinend so herumsassen an diesem grauslichen montag, da fragte doch glatt der freund des hauses so en passant: "und, kriegst du wieder einen hund?" und frau kelef so: "ich weiss nicht, es ist halt irgendwie, und doch erst ein paar stunden her, und überhaupt ..." und die liebreizende tochter so: "mama, red nicht so blöd daher, hast was im sinn?" jo eh. ein gekatz. von der haustiersuche, weil, und so. und dort sei auch so ein hässliches viech, man könne ja, wenn es denn noch verfügbar ... angerufen, ja, verfügbar, aber frau kelef wollte ja eigentlich ein gekatz, solches sei auch vorrätig, in allen möglichen ausführungen.

die tochter war ja gerade wieder nach einem 5monatigen auslandsjob in wien, und hatte eine woche urlaub zwegen der eingewöhnung, und so ging es sich hervorragend aus dass sie nicht nur den transport zum tierarzt hatte übernehmen können, sondern auch gleich am nächsten tag frau kelef in die pampa kutschierte.

vorab: die katzen waren super, leider nix passendes dabei, also so alters- und charaktermässig. erstaunlich ist es übrigens immer wieder, wie gut die gute frau jedes einzelne tier kennt, oder einfach sagt: "das weiss ich nicht" in bezug auf irgendwelche macken, vorlieben oder abneigungen. wurde so schon von vielen seiten bestätigt.

natürlich war auch das hässliche entlein da, hörte auf den namen linsy, kam über das sammellager in nitra zur vermittlung, und sass nach zwei minuten bei der tochter auf dem schoss. hmpf. ihre vorbesitzer hatten sie im haus gelassen als sie auszogen, und irgendwie hüpfte das vieh halt jetzt bei der haustiersuche durch den garten, und war zur vermittlung ausgeschrieben.

ganz genau der hund, den frau kelef nie wollte. ausserordentlich tiefgelegt, haxen schiefer als zähne oder umgekehrt, ein ziemlicher unterbiss, struppiglich - aber nur stellenweise, an anderen stellen eher langhaarig, weiss mit dunklen flecken, ohren wie eine fledermaus. an der seite das haarkleid sehr dünn und kurz, am rücken fast zehn zentimeter lang und mit neigung zum irokesenstil, ebenso an den hinterbacken, und die vordere hälfte eher langhaarig-struppig-abstehend. helle stimme. mittellange rute. und auf der haut so eine art leopardiges dalmatinermuster, aber die haare weiss, bis auf die braunen stellen am rücken und die rabenschwarzen dickplüschigen ohren, die vehement an eine fledermaus erinnern und bei stärkerem wind angeklappt werden müssen, weil sich das vieh sonst verfliegen könnt. und: ein schosshund, ganz offensichtlich.

kurzum: wirklich alles was frau kelef nie wollte. die narbe nach der kastration aus dem mai noch nicht ganz abgeheilt, vermutlich ein paar fäden zu ziehen vergessen.

zähne schon ein wenig abgenutzt, machen aber den eindruck als wäre sie jünger als fünf jahre. aber das ist ja die kleinste sorge in solchen fällen.

bei der haustiersuche gibt es an sich natürlich sowas wie genaue kontrollen, ein paar mal besuchen und kennenlernen, und all das, was dazugehört.

fragt frau kelef nach lebhaftem "hmhmhm ..." ihrerseits und "mama, zier dich nicht so!" töchterlicherseits ganz unschuldig: "und, kann ich die gleich einpacken und mitnehmen?", und kriegt doch alsogleich die antwort: "ja, sie schon ...". damit nix sein kann war das hundegeschirr eh schon in der handtasche, so rein zufällig, mitsamt der leine.

und so sass frau kelef also 24 stunden nach dem o.a. gespräch mit einem neuen gebrauchten im selben schanigarten:

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Dienstag, 8. August 2017
einer der maler
entfernt gerade die verblechungen der Fenster. erinnert irgendwie daran, als der hof unter der vorigen hausverwaltung betoniert wurde, ebenfalls von einem maler, der zweite war gelernter zuckerbäcker - die stellten sich so ungeschickt an, da hat frau kelef sie gefragt damals.

der maler vor dem fenster kann leider nicht deutsch, frau kelef fürchtet um die reste der blumenkisten, halterungen und blumenerde, aber die fenster sind mit plastikfolie verklebt - immerhin mit durchsichtiger - und daher kriegt frau kelef keine luft und geht jetzt sinnvoller weise aus dem haus, bevor das kopfweh von der klopferei noch ärger wird.

telefonieren tut der maler übrigens wie ein weltmeister, der lautstärke nach vermutlich mit timbuktu, er spricht auch einen unbekannten slawischen dialekt.

mademoiselle kiki kann sich nicht entscheiden ob sie den fachspezialisten verbellen soll oder nicht, sie meint, wenn sie jedesmal bellt wenn der zu laut ist, schreit oder einen blödsinn macht ist sie in einer halben stunde heiser, und, so fragt sie, was dann, das gekatz kann ja nur brüllen und nicht bellen, aber katzen sind sowieso blöd, die können nicht einmal gassi gehen und müssen katzeklo. und fressen heimlich hundefutter. skandalbezirk, hier.

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Montag, 7. August 2017
die intellektuellen grobmotoriker,
aka die fachleute und spezialisten des schönen e. haben in der zwischenzeit natürlich nicht geschlafen, sondern waren sehr fleissig.

es wurden die fassaden an rückwand, seitenwänden und in den beiden kleinen höfen des hauses verputzt, sinnvollerweise bevor alle fenster und türen eingesetzt wurden, und natürlich bevor die balkone stehen (von denen hört und sieht man derzeit nämlich nur, dass das material in besagten kleinen höfen liegt.

im zuge dieser gar nützlichen und sinnvollen tätigkeit wurden sogar die fenster abgeklebt, damit der putz aus den dicken schläuchen selbige nicht völlig verklebt. so weit, so gut, allerdings wäre es ebenfalls sinnvoll gewesen vor der reinigung des gerüstes - wie auch zugesagt, frau kelef geht ja gerne auf nummer sicher - die folien noch kleben zu lassen, damit nicht durch die (weil: sicher passe auf, frau!) gekippten fenster der dreck in schwaden beim fenster hereinschwebte.

eines schönen nachmittages übrigens trat dann frau kelef aus der wohnungstür, und fiel mitsamt mademoiselle fast aufs maul, weil die o.a. spezialisten ohne jedwede vorwarnung: die gangfliesen entfernt hatten. war da also eine stufe von 10 cm hinter dem türstaffel, und dann statt fliesen: sand und schutt. im hochparterre: detto. und es staubte wie in der hölle. lautem gebrüll seitens sie erraten nie wem kam dann der herr j. und meinte, am nächsten tag werde das alles ganz sicher und zuverlässig betoniert, daher eben sei noch alles offen. frau kelef zeigte sich unwirsch. unnötig zu sagen, dass am nächsten tag nix betoniert wurde, immerhin deckte man aber dann doch den sand mit blauer plastikfolie ab. und als wieder einen tag später - wie immer mittwochs - baubesprechung war, lagen auf dem blauen plastik sogar holzplatten. die lagen zwar nicht eben und so war frau kelef in grosser sorge, erstens mademoiselle kiki könne sich eine ihrer pfoten einklemmen (noch einen baustellengeschädigten hund hält hier keiner mehr aus), oder aber sie selbst könne sich verletzen. zwei paar schuhe hat die baustelle ja schon auf dem gewissen, wegen scharfer gegenstände die sich durch sohlen bohren oder das leder seitlings aufschneiden, weil im hof ganz dick der schutt liegt. betoniert wurde übrigens dann eine woche später, sogar mit holz abgedeckt. der herr j. hatte zwar gemeint, frau kelef müsse den hund dann eben tragen, weil man könne nicht alles abdecken, das lehnte frau kelef aber ab und meinte, wenn wegen solcher dinge jemand den hund trägt, dann ihrethalben l'impresarion et fil, oder die bauleiter, oder wer auch immer, aber sicherlich nicht sie.

nach weiterem anbrüllen der sattsam bekannten herrschaften wurde sogar ein weg durch den dreck von der fassadenbeschichtung zu den mistkübeln geschaffen, auf dem man relativ gefahrlos gehen konnte. der restliche dreck allerdings lagerte unverdrossen weiter und staubte vor sich hin, ganz insbesondere auf und in den stahlstreben für die balkone. das wurde offensichtlich sogar irgendwem von den oberen zu viel, und dann konnte einer der spezialisten dabei beobachtet werden, wie er mit angewidertem gesicht und spitzen fingern den in der zwischenzeit vom regen ordentlich feuchten, zusammengepappten und ergo vielfach schwereren dreck wieder entsorgte. frau kelef hätt das zeug ja zuerst zur seite gelegt, und dann zugedeckt, und dann: zapp, alles gut. aber man kann ja stunden schinden, wenn keiner da ist der was sagt.

auch auf dem gerüst an der strassenseite aka vorderfront wurde saubergemacht, damit keiner der unten vorbeigehenden mehr dreck als notwendig auf die birne kriegt. der herr j. hat das persönlich gemacht und wollte glatt dafür belobigt werden. leider hat er nicht gefragt und so im zuge der an sich nützlichen tätigkeit aus dem einen blumenkistl vor frau kelefs fenster (ja, aus den grossen, tiefen, breiten, hohen, kurzum: massgefertigten) nicht nur den sack mit dem drainagematerial (sorgsam ausgeklaubt, dauerte nur zwei stunden) als müll deklariert: "war nix erde, nur kugeln, kleine" und weggeworfen, sondern auch den kunststoffkasten roh und unverständig aus der halterung gerissen, dabei ein stück herausgebrochen, die ecken sind jetzt alle offen (vorher wasserdicht), und: alles entsorgt. insbesondere auch das stück kunststoff, das man hätte wieder reinkleben können. und natürlich auch die haken und holzkeile zum in-die-waage-bringen auf der verblechung des fensters. immerhin hat er aber beim zweiten fenster offensichtlich doch begriffen, dass es sich bei dem zeug in den beiden grossen schwarzen säcken nicht um baustellendreck sondern um blumenerde handelt, und seine giftigen griffel davon gelassen.

und sonst so, der weitergang der arbeiten? alles super. während die einen löcher in die gangwände stemmen, weil die anderen vor ihnen leider die leitungen von einer dose in die direkt danebenliegende andere nicht durch einen entsprechenden durchlass, sondern frisch und fröhlich aussen drüber legten, da rennt ein anderer durchs haus und grundiert die wände des stiegenhauses, die erst noch fertig verputzt werden müssen. derweil pumpt ein anderer estrich durch einen dicken schlauch, der entsprechend durch das stiegenhaus hüpft je nachdem wie die pumpe bedient wird, während ihm ein anderer folgt und das metallgitter für unter den estrichbeton die stiegen hochschleppt. mit dem aufzug vor dem haus wurde übrigens das werkzeug transportiert. irgendwer klopft unverdrossen auf irgendwas herum, wer oder was oder wieso weiss man nicht. vielleicht will man es auch gar nicht wissen.

von montag bis samstag ist genau über meinem kopfpolster zwischen 06.30 und 06.45 ein lautes pumpern, krachen und klopfen zu hören, dann ist eine weile ruhe, dann geht es wieder von vorne los. so ca. eine halbe stunde bis eine stunde lang. dann machen die herrschaften offensichtlich pause, weil dann hört man im ganzen haus nix mehr.

das letzte fenster und die balkontüre sollten, zumindest der auskunft der bauleiter a.j. und h.h. zufolge, vor drei wochen montiert werden, weil vor achten wochen sagten die herren in fünf wochen. immerhin konnten beide sich daran erinnern, dass frau kelefs balkontür eine katzenklappte kriegt. eine grosse. selbige hat frau kelef, nebstbei, im märz käuflich erworben und dem damaligen bauleiter der firma, die jetzt nicht mehr hier arbeitet, zu treuen handen überantwortet, weil damals stein und bein geschworen wurde das fenster und die türe würden in vier bis fünf wochen montiert. seither liegen übrigens auch die frisch geputzten teppiche zusammengerollt auf dem sofa, weil: man muss dann die küche ausräumen und verschiedene dinge unterbringen und zersägen und wieder zusammenbauen, das macht sich nicht so gut auf teppich. und: dauert ja nur ein paar wochen.

wann die sache mit der wohnungstür in angriff genommen werden soll, hat noch keiner verraten.

irgendein fenster ganz öffnen ist seit september denkunmöglich, frau kelef wohnt im ersten stock, darüber sind noch drei stockwerke, ergo fällt aller dreck auf die genau vor den fenstern liegenden gerüsttrittplatten. und natürlich mussten die katzengitter abmontiert werden. weil: neue fenster kommen bald.

gag am rande: die bestens rekommandierte immobilienvermittlungsfirma hat die wohnungen zwar schon seit monaten inseriert, mit "mitte 2017 fertiggestellt", leider gibt es aber keine pläne dazu, und im internetz sind fotos von den diversen baustellenzuständen und als beispiel fotos anderer wohnungen des impresario. preise für 60 m² von über € 200.000.-- aufwärts, natürlich plusplusplus; auf diverse naheverhältnisse zwischen besitzer und vermittler wird explizit hingewiesen (ein schelm, und so).

dies nur in kürze. möge keiner nach frau kelefs laune fragen, oder nach ihrem befinden.

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